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Часть 2. Тексты для чтения и перевода со словарём

Der Maschinenbau

Der Maschinenbau ist einer der wichtigsten Zweige der Volkswirtschaft. Die Maschinenbauer müssen Maschinen mit hoher Zuverlässigkeit und großer Lebensdauer herstellen. Die weitere Entwicklung der führenden Wirtschaftszweige ist ohne den Maschinenbau nicht möglich. Alle Zweige der Wirtschaft, z.B. Metallurgie, Bergbau, Landwirtschaft, Verkehrswesen, Weltraumforschung können die Bedürfnisse der Menschheit nur mit Maschinen befriedigen. Maschinen sind unerlässliche Voraussetzungen für die Sicherung der menschlichen Existenz und der Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft. Sie steigern die Arbeitsproduktivität riesenhaft. Zur Aufgabe der Maschine gehört auch die Umwandlung der Energie, Erledigung verschiedener Arbeiten. Dementsprechend unterscheidet man zwei Hauptgruppen der Maschinen: a) Maschinen zur Umformung der Energie; b) Maschinen zur Umformung des Stoffes.

Es gibt auch die so genannten Bearbeitungsmaschinen oder «Werkzeugmaschinen». Solche Maschinen verwendet man bei der Herstellung der verschiedenen Teile. Sie besitzen spezielle Werkzeuge für die Bearbeitung, z.B. einen Bohrer bei der Bohrmaschine oder einen Drehstahl bei der Drehbank. Man unterscheidet Drehbänke, Bohrmaschinen, Hobelmaschinen, Schleifmaschinen u.a. Der Maschinenbau umfasst zur Zeit mehr als 100 spezialisierte Zweige und Produktionsrichtungen, er stellt über ein Viertel des Gesamtumfangs der Industrieproduktion unseres Landes dar und beschäftigt ein Drittel des gesamten . Industriepersonals.

Heute ist die Qualität der Maschinen, Ausrüstungen und Geräte wesentlich verbessert. Ihr technischer Stand, ihre Produktivität und Zuverlässigkeit sowie ihre Betriebssicherheit erhöhen sich kontinuierlich. In vielen Maschinenbauwerken funktionieren automatisierte Ausrüstungskomplexe, Mikroprozessoren und Roboter. Man setzt Kleinsysteme der digitalen Programmsteuerung und Kontrolle ein. Im schnellen Tempo entwickelt sich die spezialisierte Produktion von Erzeugnissen für den Einsatz im allgemeinen Maschinenbau. Die Maschinenbauer vervollkommnen die Verfahren der Metallbearbeitung und führen plastische Umformungsverfahren ein. Neben traditionellen finden neue magnetische, antimagnetische und verschiedene Materialien Anwendung. Die Arbeitsproduktivität ist im Maschinenbaubetrieb gestiegen» Der Bedarf der Volkswirtschaft an Ersatzteile für Maschinen und Ausrüstungen ist bedeutend voll abgedeckt. Der Maschinenbau verfügt gegenwärtig über einen erneuerten Maschinenbestand.

Typen der Maschinenbauproduktion

Man unterscheidet im Maschinenbau drei Typen von Produktion: Massen-, Serien- und Einzelproduktion. Für die Massenproduktion ist der große Produktionsumfang der Erzeugnisse bei der Ausführung einer Arbeitsoperation lauf einigen Arbeitsplätzen während des langen Zeitraumes charakteristisch. Die en der Massenproduktion sind Erzeugnisse bestimmter Bestellungen und Standarderzeugnisse für den weitgehenden Absatz dem Verbraucher, z.B. Autos, Bohren, Motoren u. a. Die Besonderheiten dieser Produktion sind: Unterbringung Ausrüstung in der technologischen Reihenfolge; die Ausrüstung jeder technologischen Operation vollzieht sich auf im Voraus installierten Ausrüstung: Umstellung für andere Operationen; Verwendung der Sonderausrüstung. Die Serienproduktion charakterisiert sich durch Fertigung oder Reparatur; von Erzeugnissen in periodisch wiederholenden Losen. Es gibt Großserien-; Mittelserien- und Kleinserienfertigung. Bei Großserienfertigung unterbringt man; die Ausrüstung je nach der zu erzeugenden Gegenständen und oft in Übereinstimmung mit der Ausrüstung des TP. Die Bearbeitung erfüllt man auf der im Voraus installierten Ausrüstung. Man verwendet spezielle oder universal Ausstattung. Die Größe der Partie beträgt gewöhnlich einige Hunderte Werkstücke.

Bei Serienfertigung unterbringt man die Ausrüstung in Übereinstimmung mit der Reihenfolge oder Ausrüstungsetappen der Bearbeitung der Werkstücke. Jede Einheit der Ausrüstung erfüllt einige technologische Operationen mit obligatorischer Umstellung. Die Größe der Produktionspartie ist von einigen; Dutzenden bis Hunderten Werkstücke. Bei Kleinserienfertigung unterbringt man die Ausrüstung je nach dem Typ, (die Drehmaschinenabteilung, die Fräsmaschinenabteilung u. a.). Die Ausrüstung verlangt keine spezielle Umstellung für jede technologische Operation. Die Ausstattung ist meistenteils universal. Die Größe der Partie ist gewöhnlich einige Stücke.

Die Einzelproduktion hat einen kleinen Produktionsumfang. Es ist keine wiederholte Fertigung der Produktion oder ihre Reparatur vorgesehen. Die Erzeugnisse der Einzelproduktion sind Maschinen ohne weitgehende Anwendung. Man fertigt sie nach individuellen Bestellungen.

Die Unterteilung der Produktion nach den Typen ist relativ. Im Maschinenbau verwendet man zwei Arbeitsverfahren: fließende und unfließende. Bei dem fließenden Arbeitsverfahren ist die Fließanlage die Hauptform der Arbeit. Auf jedem Arbeitsplatz führt man nur eine technologische Operation aus, die Ausrüstung unterbringt man in der Reihenfolge des technologischen Prozesses. Bei dem unfließenden Verfahren strebt man auf jedem Arbeitsplatz, maximale technologische Einwirkung auf den Gegenstand der Arbeit durchzuführen und die Zahl der Operation im TP zu senken.

Der Verbrennungsmotor

Die Verbrennungsmotoren haben eine überragende Bedeutung als Fahrzeugmotoren. Der Verbrennungsmotor hat seinen Namen daher, dass die Kraftstoffe (Brennstoffe) im Arbeitszylinder des Motors selbst verbrannt werden. Hierbei wird die Energie der Kraftstoffe in die Wärmeenergie umgewandelt. Durch die Drucksteigerung im Arbeitszylinder wird diese Wärmeenergie über den Kolben im Zylinder, die Pleuelstange und Kurbelwelle in mechanische Arbeit umwandelt.

Im Kurbelgehäuse sind die Kurbelwelle und Nockenwelle angeordnet. Den unteren Abschluss bildet die Ölwanne mit Motorenöl, die mit Ölpumpe verbunden ist. Auf das Kurbelgehäuse ist der Zylinderblock aufgestellt. In jedem Zylinder arbeitet ein Kolben, der sich vom oberen Totpunkt (ОТ) zum unteren Totpunkt (UT) oder umgekehrt bewegt. Der Kolben ist durch Pleuelstange mit Kurbelwelle verbunden. Diese Teile werden zusammen als Kurbeltrieb des Motors bezeichnet. Der Zylinderblock wird oben durch den Zylinderkopf begrenzt, in dem eine Einlass- und Auslassventil angeordnet sind. Das Einlassventil dient der Frischluft oder Kraftstoffluft-Gemischzuführung; über das Auslassventil werden die Verbrennungsgase ausgestoßen.

Nach dem Arbeitsverfahren werden Verbrennungsmotoren in Otto- und Dieselmotoren unterteilt. Diese Motoren haben in der Konstruktion ihrer Bauteile keine grundsätzlichen Unterschiede: fast alle Bauteile gleichen einander. Beim Ottomotor wird in den Zylinder ein Gemisch aus Kraftstoff und Luft angesaugt. Die Verbrennung des verdichteten Kraftstoff-Luft-Gemisches wird durch Fremdzündung eingeteilt. Im Gegensatz zum Ottomotor arbeitet der Dieselmotor Luft verdichtend, mit Selbstzündung und inneren Gemischbildung. Er saugt reine Luft an, verdichtet diese an so hoch, dass sie sich erwärmt und den eingespritzten Kraftstoff entzündet.

Die beiden Motorenarten unterscheiden sich nicht nur durch die vermiedenen Arbeitsweisen, sondern auch durch Aggregate voneinander. So hat der Dieselmotor keinen Vergaser, da nur reine Luft angesaugt wird. Zündkerzen und Zündanlagen sind dabei nicht erforderlich. Es gibt aber eine Einspritzpumpe, die die Zylinder mit Kraftstoff versorgt.

Der Elektromotor

Für den Antrieb stationärer Arbeitsmaschinen ist der Elektromotor allen anderen Kraftmaschinen weit überlegen. Der Elektromotor ist eine Maschine zur Umwandlung von elektrischer Energie in mechanische Arbeit. Er ist überall verwendbar, da keine Abgase entstehen, und der Betrieb sauber und geräuschlos ist. Der Motor hat kleine Ausmaße, geringes Gewicht und längere Nutzungsdauer (rund 20 000 Betriebsstunden). Er ist zuverlässig und feuersicher. Vor dem Verbrennungsmotor zeichnet er sich durch den Fortfall einer Schaltkupplung, einer Starteinrichtung sowie Startschwierigkeiten aus.

Der Elektromotor benötigt keine Rüstezeit, falls er mit einer Arbeitsmaschine ständig zu einem Aggregat vereinigt ist, fast keine Pflegezeiten und hat einen sehr geringen Schmiermittelverbrauch. Der Elektromotor ist an das Vorhandensein eines elektrischen Leistungsnetzes oder einer sonstigen Stromquelle gebunden. Nach der Art des elektrischen Stromes unterscheiden sich Gleichstrommotor, Wechselstrommotor und Drehstrommotor. Der wichtigste und gebräuchlichste Elektromotor ist Drehstrom-Asynchronmotor. Die Einfachheit im Aufbau macht diese Motoren in mehreren Bereichen der Industrie und Landwirtschaft geeignet. Sie sind wenig störanfällig und stellen die betriebssichersten Motoren dar.

Autofahren

Ein Kraftfahrzeug darf man nur in dem Fall führen, wenn man den Führerschein besitzt. Wenn Sie schon hinter dem Lenkrad des Autos sitzen, haben Sie folgende Empfehlungen zu beachten:

1. Es ist gefährlich, sich dem voran fahrenden Verkehrsmittel zu nähern. Wenn es plötzlich hält, werden Sie nicht rechtzeitig abbremsen können und mit ihm zusammenprallen. Also Sie müssen immer von dem voran fahrenden Verkehrsmittel einen bestimmten Abstand halten.

2. Überholen Sie das voran fahrende Verkehrsmittel mit Vorsicht. Wenn Sie ganz sicher sind, dass die Straße vorne frei ist, nehmen Sie die andere Fahrspur ein, erhöhen Sie die Geschwindigkeit und überholen Sie.

3. Wenn das Wetter schlecht ist, müssen Sie die Geschwindigkeit beschränken. Übersteigen Sie die Geschwindigkeit nie!

4. Kinder werden oft überfahren, weil sie auf die Straße laufen, ohne nach den Seiten zu sehen. Wenn Sie die Kinder spielen sehen, so bremsen Sie etwas ab und führen Sie Ihr Kraftfahrzeug sehr vorsichtig.

5. Wenn Sie Ihr Auto auf einer Anhöhe zu parken haben, betätigen Sie auch die Handbremse. Schalten Sie noch einen nicht neutralen Gang ein und wenden Sie die Vorderräder zur Bankette.

6. Benutzen Sie häufig den Rücksichtsspiegel, um den Verkehr auf der Straße hinter sich zu beobachten. Gute Fahrer sehen in die Rücksichtsspiegel wenigstens alle fünf Sekunden.

7. Halten Sie Ihr Kraftfahrzeug im guten Zustand. Prüfen Sie häufig, ob Öl im Motor, Luft in den Reifen und Wasser im Kühler ausreichend sind. Überzeugen Sie sich davon, dass alle Scheinwerfer, Umrandungszeichen und Anzeigegeräte funktionstüchtig sind. Nehmen Sie Platz hinter dem Lenkrad erst dann, wenn die Bremsen in Ordnung sind.

8. Legen Sie ständig den Sicherheitsgurt an, wenn Sie nicht riskieren wollen, beim plötzlichen Halten des Autos durch die Windschutzscheibe hinauszustürzen.

Strafrecht

Das Strafrecht ist ein selbständiger Teil des öffentlichen Rechts, in dem für schuldhaft begangenes Unrecht schwerwiegende staatliche Sanktionen vorgesehen sind. Art und Höhe der Sanktionen sind in den einzelnen Staaten unterschiedlich und folgen keiner einheitlichen Terminologie. Meist sind für Verbrechen Freiheitsstrafen und für leichtere Vergehen Geldstrafen vorgesehen. Kapitalverbrechen wie Mord sind in einigen Staaten mit der Todesstrafe bedroht. Die Todesstrafe wird immer mehr durch den internationalen Menschenrechtsschutz von der lebenslangen Freiheitsstrafe abgelöst.

Das materielle Strafrecht beschreibt die Voraussetzungen der Strafbarkeit (Tatbestand) und deren Rechtsfolgen. Gesetzlich geregelt ist es im Strafgesetzbuch (StGB) und in zahlreichen nebenstrafrechtlichen, spezialisierten Bestimmungen (zum Beispiel im Außenwirtschaftsgesetz oder im Arzneimittelgesetz). Zum formellen Strafrecht gehört das Strafverfahrenrecht, welches Art und Weise der Durchsetzung des materiellen Strafrechts beschreibt. Als Rechtsquellen dafür dienen vor allem die Strafprozessordnung und das Gerichtsverfassungsgesetz.

Nicht zum Strafrecht zählt das Recht der Ordnungswidrigkeiten. Es bildet einen eigenen Rechtsbereich innerhalb des öffentlichen Rechts, in dem Übertretungen, die keine größere Bedeutung haben, mit Bußgeldern belegt werden. Strafrecht knüpft an die Verletzung von Rechtsgütern an. Die Verletzung von Rechtsgütern darf nur dann mit Strafe bedroht werden, wenn Sanktionsmöglichkeiten des Zivil- und Verwaltungsrechts nicht mehr ausreichen, um einen wirksamen Rechtsgüterschutz herbeizuführen.

Hauptziel des Strafrechts ist es, den Rechtsfrieden aufrechtzuerhalten. Dazu wirkt es sowohl präventiv wie repressiv auf Täter und Gesellschaft ein. Die Normen des Strafrechts sind im Wesentlichen im Strafgesetzbuch (StGB) niedergelegt. Das Strafgesetzbuch ist in zwei Teile gegliedert: den Allgemeinen Teil (AT) und den Besonderen Teil (BT). Im Allgemeinen Teil des StGB sind die wesentlichen allgemeinen Grundsätze des Strafrechts enthalten: Wann und in welchen Grenzen ist eine versuchte Tat strafbar, was ist ein Verbrechen, was ein Vergehen, wann ist eine fahrlässige Handlung strafbar, was sind die Voraussetzungen für die Strafbarkeit von Anstiftern und Gehilfen etc. Der Besondere Teil beinhaltet die einzelnen Delikte, die in Deutschland unter Strafe gestellt sind. Dort werden die Merkmale der einzelnen Delikte vorgestellt und die daran anknüpfenden Strafdrohungen festgelegt

Zivilrecht

Das Zivilrecht oder bürgerliche Recht ist ein Teil des Privatrechts. Der Begriff des bürgerlichen Rechts stammt aus dem römischen Recht. Er bezeichnet das Recht von rechtlichen gleichgestellten Privatpersonen untereinander, im Unterschied zum Recht zwischen Privaten und Hoheitsträgern oder dem Recht zwischen Hoheitsträgern (sog. öffentliches Recht).

Das deutsche Zivilrecht wird in fünf Teilbereiche eingeteilt. Das sind Allgemeiner Teil (idR. mit Personenrecht), Schuldrecht, Sachenrecht, Erbrecht, Familienrecht. Der Allgemeine Teil enthält die Vorschriften, die für alle übrigen Bücher des BGB gelten. Im ersten Buch geht es vor allem um Normen über Personen (natürliche und juristische), Sachen (bewegliche und unbewegliche) und Rechtsgeschäfte. Das Schuldrecht behandelt die Schuldverhältnisse. Das sind Sonderverbindungen zwischen einzelnen Personen (Schuldner und Gläubiger). Solche Verbindungen können auf Vertrag (z. B. Kauf), aber auch unmittelbar auf Gesetz (z. B. beim Schadenersatz) beruhen. Derjenige, der etwas verlangen kann, wird als Gläubiger bezeichnet. Wer etwas schuldet, wird als Schuldner bezeichnet.

Das Sachenrecht regelt in Deutschland als Teil des Zivilrechts und drittes Buch des Bürgerlichen Gesetzbuches die Beherrschung der Sachgüter durch den Menschen. Das Sachenrecht ordnet die Beziehung einer Person zu einer Sache. Es enthält Regeln über die tatsächliche Sachherrschaft (Besitz), die rechtliche Sachherrschaft (Eigentum) sowie beschränkte dingliche Rechte (z. B. Hypothek, die Grundschuld, Pfandrecht).

Das deutsche Erbrecht enthält umfangreiche Regelungen zu Testament, Erbfolge und Erben. Das Erbrecht regelt die vermögensrechtlichen Folgen des Todes eines Menschen. Da der Mensch mit seinem Tode aus dem Rechtsleben ausscheidet und damit nicht mehr Träger von Rechten und Pflichten sein kann, muss bestimmt werden, wer an die Stelle des Verstorbenen tritt und welche Rechte und Pflichten er hat. Die wichtigsten Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) vom 18.8.1896, in Kraft getreten am 1.1. 1900, bildet die Grundlage des gesamten deutschen Privatrechts. Das BGB enthält 2385 Paragraphen in 5 Büchern: I Allgemeiner Teil, II Recht der Schuldverhältnisse, III Sachenrecht, IV Familienrecht, V Erbrecht.

Die Strаfrechtsnormen

Die Quelle des Strafrechtes ist das Gesetz. Das Gesetz bestimmt, welche Handlungen Verbrechen sind und welche Strafen man gegen sie anwenden muss. Das Strafrecht besteht aus der Gesamtheit der geltenden Strafgesetze. Besonders wichtig sind Strafgesetzbuch und die Strafprozessordnung. Sie regeln die Bestrafung für verschiedene Straftaten.

Die Strafgesetze enthalten Strafrechtsnormen. Es gibt allgemeine und besondere Strafrechtsnormen. Die besonderen Strafrechtsnormen legen die spezifischen Merkmale eines bestimmten Verbrechens (z. B. des Mordes, des Diebstahls) fest. Sie legen auch Art und Umfang der Strafe fest. Die allgemeinen Strafrechtsnormen legen die charakteristischen Merkmale aller oder Mehrheit von Verbrechen und Strafen fest.

Die vollständige Strafrechtsnorm setzt sich aus 2 Bestandteilen zusammen. Das sind der Tatbestand und die Strafandrohung. Der Tatbestand bestimmt, welche Handlungen vom Staat als Verbrechen behandelt werden. Die Strafandrohung gibt an, mit welcher Strafe man solche Handlung bekämpfen muss.

Verbrechen und Strafe

Das Verbrechen existiert nur in der Form menschlicher Handlungen. Die verbrecherische Handlung unterscheidet sich durch ihre Eigenschaften von allen anderen Handlungen. Die Feststellung dieser Eigenschaften ist erforderlich, weil sie ermöglichen, eine bestimmte Handlung als Verbrechen zu qualifizieren. Die bestimmende Eigenschaft des Verbrechens ist seine Gesellschaftsgefährlichkeit. Die Verbrechen widersprechen gleichzeitig den politischen und moralischen Grundsätzen des Menschen.

Da jede verbrecherische Handlung eine strafbare Handlung darstellt, wird sie durch die entsprechenden Staatsorgane bestraft. Die Strafe ist eine Zwangsmaßnahme, denn sie ist auf die Beseitigung der verbrecherischen Handlungen, auf die Erziehung der Rechtsbrecher sowie anderer labilen Elemente der Gesellschaft gerichtet. Die Strafe hat also eine doppelte Funktion: eine Unterdrückungs- und Erziehungsfunktion. Die Strafgesetzgebung eines Staates ergibt sich aus den objektiven Entwicklungsgesetzen der Gesellschaft.

Zeichnung und Malerei

Der moderne Designer hat ständig mit den Fragen der Kunst zu beschäftigen. Vor allen Dingen gehören dazu Zeichnung und Malerei. Wodurch unterscheidet sich Zeichnung von der Malerei? In der Zeichnung wird hauptsächlich eine Raumform durch Tönungen wiedergegeben. Dieselbe Aufgabe wird in der Malerei durch Farben gelöst. «Zeichnung ist eine Quelle und ein Geist aller Darstellungsgattungen»(Michelangelo). Eine große Rolle für die Malerei spielen Lichtstärke und Lichtrichtung. Es ist allen bekannt, dass die Kunst das reale Leben in der eigenartigen Form der Kunstgestalten widerspiegelt. Jedes Mal, wenn eine Lebenserscheinung im Bewusstsein des Künstlers verarbeitet wird, wird sie danach mit seiner schöpferischen und kreativen Einbildung bereichert. Und bevor sie vor uns in einer anschaulichen bildlichen Form entsteht, wird sie zuerst vom Maler gründlich überlegt.

In den Kunstwerken werden konkrete Ereignisse, Einzeltatsachen festgehalten. Die Künstler schaffen aber die Werke, in denen charakteristische und allgemeine Epochenmerkmale darzustellen sind. Der große deutsche Dichter Goethe hat einst gesagt, dass der Maler, der sich bemüht, den Hund naturgemäß zu malen, kein Kunstwerk schafft, sondern vergebensversucht, den zweiten Hund zu schaffen. Der bekannte russische Maler Tschistjakow (1832-1919) forderte von seinen Schülern genaue Wiedergabe von Proportionen, Einhaltung von Ton -und Farbenverhältnissen, warnte aber vor dem blinden Kopieren der Natur. Das Wesen der Kunst ist keine tote Naturkopie, sondern ein Produkt des menschlichen Geistes.

Es gibt verschiedene Gattungen in der bildenden Kunst. Neben Bildnis oder Porträt, Landschaftsmalerei und Interieur besteht auch besondere Gattung — Stillleben. Stillleben bedeutet bildliche Darstellung von Dingen, besonders Blumen, Früchten, erlegten Tieren und Gegenständen des alltäglichen Lebens in künstlerischer Anordnung. Es spiegelt somit Haushalt in der Kunst wider. Besonders verbreitet war dieses Genre im Schaffen von holländischen und flämischen Malern des XVII. Jahrhunderts.

Techno Computetfreaks Hip-Hop

Techno ist nicht nur eine Richtung elektronischer Musik, sondern der Zeitgeist der 90er Jahre. Kulminationspunkt dieser Bewegung war die Love-Parade in Berlin. Auch wenn Techno heute an Popularität eingebüßt hat, gibt es rund zwei Millionen junge Erwachsene, die diesem Lebensstil folgen. Sie mögen Techno-Musik und wollen Spaß haben. Die gute Laune wird zumeist am Wochenende auf Partys und in Klubs ausgelebt. Die Kleidung ist vielfältig und bunt. Jeder kann seinen Körper so inszenieren, wie er mag.

Computerfreaks seit dem Amoklauf des 19-Jährigen Robert Steinhäuser in Erfurt werden Gewaltspiele wie «Counter Strike» problematisiert. Die Spielefans sind aber nicht gewalttätig. Bei Wettbewerben, so genannten LAN-Partys, treten sie in Computerspielen gegeneinander an. Das Ziel dieser Treffen ist der sportliche Wettkampf und das gesellige Zusammensein. Die Spieler betrachten den Computer nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug, um mit anderen im Internet oder im lokalen Netzwerk (LAN) zu spielen.

Hip-Hop ist mehr als Musik. Er vereint vier Elemente: das Auflegen von Musik (DJing), den Sprechgesang (Rap), das Tanze (Breaken) und das Sprayen (Graffiti) Es geht darum, etwas Künstlerische zu entwickeln. In Deutschland gibt es ungefähr drei Millionen Jugendliche, die sich für Hip-Hop interessieren. Sie \ stehen ihre Lebensart als Möglichkeit auf soziale Probleme hinzuweisen. Wettkämpfen, so genannten «Battless» zeigen sie, wer der Beste ist. Natur müssen Kleidung und Accessoires stimmen, damit man „cool" ist.

Filmkunst

Man nannte das Kino gleich nach seiner Geburt das achte Weltwunder. Bekanntlich ist die Filmkunst eine Kunst für die breiten Volksmassen. Sie ist eine besondere Form der Welterkenntnis, eine Waffe im Kampf der Menschen und um seine Weltanschauung. Wie jede andere Kunst hat der Film eine erzieherische Funktion. Es ist die Aufgabe der Filmkunst, die Menschen besser zu machen, für sie Vorbilder zu schaffen, sie zu guten Taten, gegen Krieg und Verbrechen anzuregen. Das Kino kann diese Aufgabe besser erreichen, als andere Kunstarten, weil es eine synthetische Kunst ist, die alle anderen Kunstarten vereinigt. Im Film existieren Bild neben Ton, Schauspiel (Komödie, Drama oder Tragödie) neben Musik, Tanz neben Poesie. Im Film können Menschen und Tiere handelnde Personen sein, auch die Natur und leblose Dinge. Der Film macht Geschichte lebendig. Der Film ist volksnah und populär wie keine andere Kunst.

Die Pioniere der Filmtechnik sind die Brüder Lumiere. Das erste Filmtheater wurde 1895 in Paris geöffnet. Diese neue Kunstart verbreitete sich schnell in Europa. Anfangs waren es schwarzweiße Stummfilme, die 10 bis 15 Minuten liefen. Heute werden in den Filmtheatern der ganzen Welt Tausende von Filmen vorgeführt. Das sind Spiel- und Zeichentrickfilme, Kultur- und Dokumentarfilme, Farb- und Schwarzweißfilme, Breitwand- und Panoramafilme.

Die ersten stationären Kinos erschienen 1904 neben den Wanderkinos, die auf den Marktplätzen ihre Filme zeigten. Den Filmstoff entnahm man der Literatur. Auch jetzt ist die Verfilmung der Literatur aktuell.

Ein Museum für Musikinstrumente

In der kleinen deutschen Stadt Markneukirchen baute man seit über 300 Jahren Musikinstrumente. Von hier aus wurden sie in 70 Länder der Welt exportiert.

Im 19. Jahrhundert wurde in Markneukirchen ein Museum für Musikinstrumente geschaffen. In diesem Museum können Sie Instrumente aller Völker und Zeiten sehen sowie die Entwicklungsgeschichte dieser Musikinstrumente verfolgen. Das Museum verfügt über 1500 Instrumente, darunter 400 exotische. Hier gibt es sogar legendäre Instrumente, wie zum Beispiel die «Äolsharfe». Diese Harfe wird durch den Wind zum Klingen gebracht. In diesem Museum gibt es auch Instrumente, die nach speziellen Wünschen berühmter Komponisten gebaut wurden, so zum Beispiel die Aida-Trompete. Das ist ein Instrument, das der italienische Komponist Verdi für den Triumphmarsch in seiner Oper «Aida» bestellt hat. Die Skizze dazu hat Verdi selbst gemacht. Bei den Instrumentenbauern in Markneukirchen herrscht eine alte Tradition: der Beruf vererbt sich vom Vater auf den Sohn und dann auf den Enkel. Die alten Meisterfamilien bauen wochenlang an einem Instrument, um ihm «den richtigen Klang» zu geben. Sie beherrschen das Geheimnis dieser Kunst. Und wie sie ihren Beruf lieben! Von dieser großen Liebe spricht zum Beispiel eine kleine Geige, ein Exponat des Museums. Während des Ersten Weltkrieges geriet ein Geigenmeister in französische Gefangenschaft. Und dort, in der Gefangenschaft, machte er diese kleine Geige aus. abgebrannten Streichhölzern! Die Markneukirchner sind echte Virtuosen auf ihrem Gebiet. Nicht umsonst ist ihre Produktion bekannt und beliebt in der ganzen Welt.

Jan Amos Komensky (1592 – 1670)

Die geschichtliche Bedeutung dieses großen tschechischen Pädagogen, eines Humanisten und Demokraten, ist schwer zu überschätzen. Schon zu seiner Studienzeit begeisterte ihn der Gedanke, alles Wissen der Epoche zusammenzufassen und, in einer „Enzyklopädie“ systematisiert, darzustellen. Als Lehrer und Leiter der Lateinschule und später des Gymnasiums suchte er nach den Wegen besseren und leichteren Lernens für die Kinder.

Sein Ruhm als Pädagoge beruht auf seinen Werken, wo er ein wissenschaftliches System der Pädagogik begründete. Das bekannteste theoretische pädagogische Werk „Didactica magna“, 1627 in tschechischer Sprache geschrieben, wurde 1638 ins Lateinische übersetzt. Komensky formuliert darin seine drei Grundprinzipien der Bildung und Erziehung: Wissenschaft, Sittlichkeit und Frömmigkeit. Nur durch Bildung könne ein Mensch zum Menschen werden, behauptet Komensky. Er ist überzeugt, zum Erfolg im Unterricht brauche man vor allem schöne Bücher, getreue Lehrer und eine gute Methode, die ermöglichen würde, „alle alles zu lehren“. Die Schule solle nicht mehr die Schule nur für einen – den geistlichen – Stand sein oder für wenige privilegierte Stände. Sie sei die Schule des Volkes, Schule der vielen. Die Massenschule biete für einen Schüler die besten Möglichkeiten, sich wie „ein Fisch im Fischteich“ zu fühlen.

Komensky begründete das Klassenunterrichtssystem und die Idee des Muttersprachenunterrichts. Comenius, wie er auf Latein genannt wurde, möchte vier Stufen des Schulunterrichts auf vier psychische Entwicklungsstufen des Kindes verteilen. In diesem einheitlichen Schulsystem umfasst jede der vier Stufen sechs Jahre, so dass das Berufsstudium mit etwa 24 Jahren abgeschlossen wird. Realistisch ist bei Comenius die Forderung, dass neben dem Sprechvermögen auch die Handfertigkeit geübt werden soll. Die Schüler sollen nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen, damit man ihnen jedes Geschäft sicher anvertrauen könnte.

Die Anfangsgründe einer Fremdsprache sollen um 10. bis 12. Lebensjahr erlernt werden. Sie sind mehr durch den Gebrauch als durch Regeln zu lernen. „Wissen, Sprechen, Handeln – ratio, oratio, operatio“, diese Dreiheit finden wir in fast allen seinen Schriften. Anschauung, Selbständigkeit und die lückenlose Stufenfolge des Unterrichts – das sind die „Goldenen Regeln“ der Didaktik dieses großen Pädagogen, die auch heute im Unterricht die wichtigsten sind.

Innere Welt: Stress und Wut

Man kann alle Menschen nach ihrem Temperament in verschiedene Gruppen einteilen: Choleriker, Sanguiniker und Phlegmatiker. Choleriker sind schnell reizbar und empfindlich, sie reagieren heftig auf alles Geschehene. Sanguiniker sind lebensvoll, schnell reizbar, aber ihre Emotionen wechseln leicht. Phlegmatiker dagegen sind langsam, ruhig und zeigen ihre Gefühlt nach außen nur schwach.

Unser heutiges Leben ist stürmisch. Und wir wissen, wie es wichtig ist den Stress zu meiden. Die Bücher, Zeitungen und Zeitschriften warnen uns, dass der Stress lebensgefährlich ist, dass er uns töten kann. Bleibt ruhig! Entspannt euch, setzt euer Tempo herab! Rührt euch nicht auf und arbeitet nicht so viel! Leider ist es heute schwer, das zu tun, denn wir haben Probleme mit Geld und Familie. Unsere Städte sind lärmig und voll von Verkehrsmitteln. Diese Probleme nehmen zu. Wenn die Menschen im gespannten Zustand sind, so reagieren sie darauf verschiedenartig. Die Menschen, denen es schwer fällt, ruhig zu bleiben, werden gespannt. Selbst Kleinigkeiten, wie Säuglingsgeschrei, können sie reizen. Sie werden auch sehr reizbar, wenn sie ein paar Minuten länger in einem Geschäft oder Restaurant zu warten brauchen. Diese Menschen sind gewöhnlich launenhaft. So sind sie in einem Augenblick ruhig, aber schon im nächsten können sie böse oder gar wütend werden.

Die anderen Menschen bilden den soeben genannten einen Gegensatz. Diese scheinen fast die ganze Zeit ruhig zu bleiben und werden nur selten böse. Wenn sie, zum Beispiel, in eine Verkehrsstockung geraten, so werden den sie nicht zerrüttet. Sie sitzen in ihren Autos ruhig und meinen, dass sie in dieser Situation nichts unternehmen können. Diese Menschen sind überhaupt nicht launenhaft. Ihre Stimmung wechselt nicht sekundenweise, um sie scheinen ihre Emotionen immer zu kontrollieren. Sie regen sich nicht auf. Es ist auch nicht leicht, sie böse zu machen. Sie entspannen und amüsieren sich gerne.

Also Choleriker und Sanguiniker setzen sich stets der Gefahr aus, von dem Stress getroffen zu werden, während Phlegmatiker davor geschützt sind. Die Ärzte empfehlen uns, in allen Situationen ruhig zu bleiben, um de Stress zu meiden.

Das Leben der Jugendlichen in Russland

Das Leben der Jugendlichen wird, wie bekannt, von der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage im Lande bestimmt. Die Wirtschaftskrise hat zur Folge, dass viele junge Menschen keine Arbeit finden. Die Herabsetzung des Niveaus der obligatorischen Allgemeinbildung auf 9 Klassen führt dazu, dass eine große Anzahl der gestrigen Schüler keine Beschäftigung finden können. Und sie werden oft von kriminellen Strukturen als Reserve benutzt. Junge Menschen haben auch viele andere Probleme.

Wenn wir von der entgeltlichen Bildung sprechen, so müssen wir feststellen, dass sich nicht alle diese leisten können. So betragen z.B. die Studiengebühren im Direktstudium an den nichtstaatlichen Hochschulen von Moskau 1800 bis 5000 Dollar. Das ist nach heutigen russischen Begriffen ein schönes Stück Geld. Jene Jugendlichen, die an den staatlichen Hochschulen studieren, klagen über niedrige Stipendien. Ein Schriftsteller schrieb einst über die studierende Jugend folgendes: „Das heimtückische Schicksal richtet den Studenten zu Grunde, die Station Moskwa-Towarnaja hilft ihm über die Runden". Die Jugendlichen sind gezwungen, an der Eisenbahn durch die Entladung von Güterwagen dazuverdienen. Die Studenten müssen auch heute nach Gelegenheitsarbeiten suchen, um durchzukommen. Das begünstigt das Studium gar nicht. Natürlich haben die verheirateten Studenten und Studentinnen, die nicht bei ihren Eltern leben, am schwersten.

Nach dem Abschluss der Bildung stoßen junge Menschen manchmal auf große Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Unter den jungen Arbeitslosen, ist jeder fünfte Absolvent einer Bildungsanstalt, über 39 % von ihnen sind Schulabgänger, über 34 % haben eine Berufsschule absolviert, etwa 17 % haben eine mittlere Fachbildungseinrichtung und über 6 % eine Hochschule absolviert. Das Problem, die erste Arbeit zu finden, wird immer aktueller. Das Wohnungsproblem ist auch aktuell.

Die entstandene Situation fordert vom Staat, energische und entschlossene Maßnahmen zur Festigung des Bildungswesens, zur sozialen Sicherstellung der studierenden Jugend sowie der Schulabgänger und Hochschulabsolventen zu treffen. Der Verbesserung der Situation stehen die finanziellen Schwierigkeiten im Wege. Man muss aber in Betracht ziehen, dass die Erziehung und Ausbildung der heranwachsenden Generation das zukünftige Gedeihen des Landes bedeutet. Gegenwärtig wird die Arbeit zur Schaffung eines Konzepts des Reformierens des Bildungswesens in Russland und der Mechanismen dessen Realisierung abgeschlossen.

Das Leben der Jungendlichen überschäumt ungeachtet der bestehenden Schwierigkeiten. Die Jugendlichen haben es gern, sich zu erholen und zu amüsieren. An Ruhetagen, und insbesondere während der Ferien, veranstalten sie Reisen, Ausflüge, Jugendabende oder gehen ins Konzert. Viele von ihnen treiben Sport aktiv in verschiedenen Sektionen, führen Erholungsabende durch, gehen zur Disko, beteiligen sich am gesellschaftlichen Leben. Manchmal haben sie es gern, auch zusammenzukommen, um am Feuer zu sitzen und Lieder mit Gitarrebegleitung zu singen.

Religion

Nach der gültigen Verfassung ist Russland ein weltlicher Staat. Keine Religion ist staatlich oder verbindlich. Alle religiösen Vereinigungen sind von dem Staat getrennt. Sie sind vor dem Gesetz gleich. Jedem Bürger wird Gewissens- und Glaubensfreiheit garantiert. Jeder Mensch hat auch das Recht, sich zu irgendwelcher Religion oder zu keiner Religion zu bekennen.

Die traditionelle Religion der russischen Menschen ist die Orthodoxie. Sie geht auf die 988 vom Fürsten Wladimir (dem Heiligen) angeregte Christianisierung Russlands zurück. Sie trug in hohem Maße zur Herausbildung des russischen Staatswesens, zur Entwicklung der Bildung und Kultur bei. Diese Religion verbreitete sich in den vergangenen Jahrhunderten weitgehend. Zu ihr bekennen sich nicht nur Russen, sondern auch andere Völker wie Karelen, Komi, Udmurten, Mari, Mordwinen, Osseten, Chakassen sowie die Völkerschaften des russischen Nordens. Anhänger der Orthodoxie gibt es auch unter den Kalmyken, Tataren, Kabardinern, Burjaten. Als Ergebnis der Spaltung trennten sich von der Russisch-Orthodoxen Kirche die Altgläubigen ab, die mit den Reformen, welche der Patriarch Nikon durchführte, nicht einverstanden waren. Diese Abzweigung der Orthodoxie ist bis heute in verschiedenen Regionen des Landes erhalten geblieben. Unter den russischen Christen gibt es auch Katholiken, die den Protestanten, unter denen es besonders viele Baptisten gibt, nachstehen.

Nach der Zahl der Gläubigen ist die zweite Religion in Russland der Islam. Zu ihm bekennen sich Tataren, Baschkiren, Tschetschenen, Awaren, Kasachen, Aserbaidschaner und viele andere. Die überwiegende Mehrheit des Moslems in Russland sind Sunniten.

In großen Städten, wo viele Juden leben, gibt es recht große jüdische Gemeinschaften und unter den gläubigen Juden gibt es auch Chassiden. Außerdem gibt es in Russland ziemlich viele Anhänger des Buddhismus Das ist die traditionelle Religion der Burjaten, Tuwiner und Kalmyken. In der Sowjetzeit wurden Religion und Kirche unterdrückt, Gotteshäuser wurden zerstört. Die religiöse Erziehung von Kindern wurde als eine Straftat qualifiziert.

Die Religion wurde als ein «Überbleibsel der Vergangenheit» charakterisiert. Die atheistische Erziehung aber wurde für eine der äußerst aktuellen Aufgaben bei der Errichtung der kommunistischen Gesellschaft erklärt.

Große Veränderungen vollzogen sich in Russland in der postkommunistischen Epoche, nachdem Russland den Weg der demokratischen Umgestaltungen beschritten hatte, Gewissens- und Glaubensfreiheit wurden zur realen Wirklichkeit. Die Gläubigen erhielten die Möglichkeit, ihre Gemeinschaften zu gründen, Rituale zu vollziehen, religiöse Literatur herauszugeben und Wohltätigkeit auszuüben. Alte Gotteshäuser werden restauriert und neue Kirchen gebaut. Es wurden auch Lehranstalten eröffnet, in denen Geistliche ausgebildet werden. Das Wiederaufleben der Religion und des Glaubens ist zur realen Tatsache geworden.

Zur Regelung der Tätigkeit religiöser Organisationen trägt das Gesetz über die Gewissensfreiheit bei, das 1997 von der Staatsduma verabschiedet wurde.

Kleidung und Image

“Kleider machen Leute” – so sagt ein altes deutsches Sprichwort. Heute kann man auch sagen: Geschmack macht Leute. Jeder möchte anders aussehen, als andere Menschen. Heutzutage ist es nicht leicht, sich von anderen Menschen zu unterscheiden und den anderen zu signalisieren: Das bin ich. Ich bin eine ganz besondere Person. Das mag ich. Das ist mein Geschmack. Dafür gibt es verschiedene Symbole. Das kann ein Auto sein – für die Deutschen ein sehr wichtiges Statussymbol. Wer in einem Mercedes oder einem BMW sitzt, wird automatisch anders klassifiziert, als ein VW-Fahrer. Wer sich sein Traumauto nicht leisten kann, der kann durch andere Symbole seine Individualität und seinen Status betonen: z.B. durch seine Kleidung, seine Sprache, seine Freunde, seinen Hund oder durch seine Frisur. Der Trend geht in Richtung Markenkleidung. Bei den Jugendlichen spielen Kleidungsfragen eine wesentliche Rolle und werden leider oft Maßstab für die Persönlichkeit.

Im Geschäftsleben, spielt die Kleidung eine andere Rolle, sie soll vor allem deutlich machen: Mir können Sie vertrauen, ich bin ein seriöser Partner, ich bin ein Profi.

Einladungen und Geschenke

In Deutschland lädt man zu einem Geburtstag, einem Fest, einem Dienstjubiläum oder einfach zu einer Party ein. Man schreibt Einladungskarten oder man spricht die Einladung mündlich aus. Bei einer ernst gemeinten Einladung nennt man das genaue Datum, die Uhrzeit und den Anlass. In jedem Fall muss man dem Gastgeber sagen, ob man kommt. Es gibt aber unverbindliche Einladungen, die eher aus Höflichkeit gemacht werden. In diesem Fall sagt man: Besuchen Sie uns doch einmal! Kommen Sie doch mal vorbei. Wenn Sie mal wieder in … sind, schauen Sie doch mal bei uns vorbei.

Gewöhnlich kommt man pünktlich zu Besuch. Man bringt kleine Geschenke mit: Blumen, eine Flasche Wein oder eine Schachtel Pralinen. Den Freunden macht man natürlich auch persönliche Geschenke: Bücher, Parfums, Bilder, CDs, Antiquitäten. Den Verwandten schenkt man oft Gutscheine (=Quittung über die eingezahlte Summe in einem bestimmten Geschäft in Form einer schönen Karte. Mit dieser Karte sucht sich der Beschenkte in diesem Geschäft sein Geschenk selbst aus). Blumen schenkt man ohne Papier. Immer wird der Herr – wenn es um ein Paar geht, der Gastgeberin den Strauß überreichen. Alle anderen Geschenke überreicht man verpackt. Wenn man zu zweit ist, macht das gewöhnlich die Dame.

Mittelpunkt der Einladungen ist meist ein festliches Essen. Das kann ein kaltes Buffet oder ein warmes Essen sein, das die Gastgeberin selbst gekocht hat. Deutsche Männer trinken sehr gerne Bier und Wein. Zum Essen trinkt man relativ wenig, danach bei der Unterhaltung wählt sich jeder sein Getränk. Nach dem Besuch ruft man die Gastgeber an und bedankt sich für den schönen Abend. Man kann es auch schriftlich machen.

Die olympischen Spiele

Olympia liegt im Süden Griechenlands auf dem Peloponnes. Es war das wichtigste Heiligtum des Zeus. Ihm zu Ehren wurden dort alle vier Jahre sportliche Wettkämpfe, die Olympiaden, veranstaltet. Sie waren also ein Gottesdienst. An diesen Wettkämpfen beteiligten sich nur Griechen. Für die Dauer der Festspiele wurde der Gottesfriede ausgerufen. Die Griechen glaubten, dass der Göttervater die Überwachung des Friedens selbst übernimmt. Wenn jemand den Frieden zu brechen wagte, so musste er damit rechnen, von Zeus selbst bestraft zu werden. Natürlich wurde er sofort vom Fest ausgeschlossen.

Die Eröffnung der Festspiele begann mit festlichen Trompetenklängen und mit einem Tieropfer, das dem Göttervater Zeus geweiht war. Jeder Teilnehmer tauchte seine Hand in das Blut des Opfertieres und legte den Eid ab, die Regeln der Spiele zu achten und den Spruch der Kampfrichter anzuerkennen.

Im alten Griechenland durften bei den Olympischen Spielen als aktive Sportler nur männliche Griechen teilnehmen. Als Zuschauer aber waren auch Nichtgriechen und Sklaven zugelassen. Nur den Frauen war der Zutritt verboten. Die Spiele dauerten fünf Tage. Es gab folgende Sportarten: Kurzstreckenlauf, Mittel- und Langstreckenlauf, Wettlauf in schwerer Rüstung, Ring- und Faustkampf, Freistilringen, Speerwurf, Diskuswurf, Pferderennen, Wagenrennen und Fünfkampf. Der Sieg war für die Teilnehmer der Festspiele wichtig. Der Sieger wurde vor der Statue des Göttervaters Zeus mit einem Kranz aus Ölbaumzweigen geehrt. Die Menschen glaubten damals, dass der Sieger von Zeus besonders bevorzugt werde. Seine Bronzestatue wurde im heiligen Bezirk von Olympia aufgestellt. In seinem Heimatort wurde er großartig empfangen, er erhielt Ehrenplätze bei Veranstaltungen, durfte zeitlebens kostenlos im Rathaus speisen, bekam Geschenke oder Geld und brauchte keine Steuern mehr zu zahlen.

776 vor Christentum fanden die ersten Spiele in Olympia statt. Um 150 v. Christentum wurde Griechenland von den Römern unterworfen. Etwa 550 Jahre danach verbot der römische Kaiser Theodosius, der Christ war, alle heidnischen Götterfeste. Das galt auch für die Olympischen Spiele. Olympia verfiel. Nach mehr als 1500 Jahren wurden die Olympischen Spiele von dem französischen Baron Coubertin wiederbelebt: In Athen fand 1896 die erste Olympiade der Neuzeit statt. Im selben Jahr wurde das Internationale Olympische Komitee gegründet. Seit 1924 gibt es Sommer- und Winterspiele.

Sport in Deutschland

Die Dachorganisation des Sports in Deutschland ist der Deutsche Sportbund (abgekürzt DSB), der aus 16 Landessportbünden und zahlreichen Fachverbänden besteht. Rund 2,5 Millionen Menschen sind in diesen Verbänden aktiv: als Übungsleiter, Betreuer oder als Vorstandsmitglieder. Die alten Bundesländer verfügen über ein beachtliches Netz von Einrichtungen für den Breiten- und den Spitzensport. So stehen den Sportbegeisterten rund 46 000 Sport- und Schulsportplätze zur Verfügung, dazu fast 30 000 Sport- und Gymnastikhallen und 5500 Hallen- und Freibäder. In den neuen Bundesländern besteht ein großer Bedarf an Anlagen für den Breitensport und im Hinblick auf die Sanierung der bestehenden Anlagen. Dort wurde jahrzehntelang einseitig der Spitzensport gefördert.

Mit mehr als 5,6 Mio. Mitgliedern ist der Deutsche Fußball-Bund (DFB) der mitgliederstärkste Sportverband in Deutschland. Tausende von Amateurvereinen spielen Fußball; er ist auch Zuschauermagnet bei den Spielen der Profi-Ligen, die während der Spielzeit jede Woche einige Hunderttausend in die Stadien locken. Dreimal hat die deutsche Nationalmannschaft die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Sportarten wie Tennis, Golf, Eishockey, Basketball finden immer mehr Anhänger. Auch Tennis ist vor kurzem zum Volkssport geworden. Die Domänen des Breitensports in Deutschland sind vor allem Fußball, Tennis und Reiten. Auch der Boxsport genießt seit den großen Kämpfen von Henry Maske und Axel Schulz wieder internationale Aufmerksamkeit.

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