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331333_AAA8C_kulikova_l_v_mezhkulturnaya_kommun...doc
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Параметр «маскулинность/фемининность»

Позиция

Страна или регион

Индекс

Фемининность Маскулинность

1

2

3

4/5

4/5

6

7/8

7/8

9/10

9/10

11/12

11/12

13/14

13/14

15

16

17

18/19

18/19

20/21

20/21

22

23

24

25/26

25/26

27

28

29

30/31

30/31

32/33

32/33

34

35/36

35/36

37/38

37/38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48/49

48/49

50

51

52

53

Япония

Австрия

Венесуэла

Италия

Швейцария

Мексика

Ирландия

Ямайка

Великобритания

Зап. Германия

Филиппины

Колумбия

Ю. Африка

Эквадор

США

Австралия

Новая Зеландия

Греция

Гонконг

Аргентина

Индия

Бельгия

Арабские страны

Канада

Малайзия

Пакистан

Бразилия

Сингапур

Израиль

Индонезия

Зап. Африка

Турция

Тайвань

Панама

Иран

Франция

Испания

Перу

Вост. Африка

Сальвадор

Ю. Корея

Уругвай

Гватемала

Таиланд

Португалия

Чили

Финляндия

Югославия

Коста-Рика

Дания

Нидерланды

Норвегия

Швеция

95

79

73

70

70

69

68

68

66

66

64

64

63

63

62

61

58

57

57

56

56

54

53

52

50

50

49

48

47

46

46

45

45

44

43

43

42

42

41

40

39

38

37

34

31

28

26

21

21

16

14

8

5

Приложение 5

Параметр «Степень терпимости к неопределенности»

Позиция

Страна или регион страны

Индекс

Высокий уровень терпимости Низкий уровень терпимости

1

2

3

4

5/6

5/6

7

8

9

10/15

10/15

10/15

10/15

10/15

10/15

16/17

16/17

18

19

20

21/22

21/22

23

24/25

24/25

26

27

28

29

30

31/32

31/32

33

34

35

36

37

38

39/40

39/40

41/42

41/42

43

44

45

46

47/48

47/48

49/50

49/50

51

52

53

Греция

Португалия

Гватемала

Уругвай

Бельгия

Сальвадор

Япония

Югославия

Перу

Франция

Чили

Испания

Коста-Рика

Панама

Аргентина

Турция

Ю. Корея

Мексика

Израиль

Колумбия

Венесуэла

Бразилия

Италия

Пакистан

Австрия

Тайвань

Арабские страны

Эквадор

ФРГ

Таиланд

Иран

Финляндия

Швейцария

Зап. Африка

Нидерланды

Вост. Африка

Австралия

Норвегия

Ю. Африка

Новая Зеландия

Индонезия

Канада

США

Филиппины

Индия

Малайзия

Великобритания

Ирландия

Гонконг

Швеция

Дания

Ямайка

Сингапур

112

104

101

100

94

94

92

88

87

86

86

86

86

86

86

85

85

82

81

80

76

76

75

70

70

69

68

67

65

64

59

59

58

54

53

52

51

50

49

49

48

48

46

44

40

36

35

35

29

29

23

13

8

Приложение 6

Приложение 7

Приложение 8

Der britische Soziologe Peter Lawrence schrieb 1980 über Westdeutschland:

„Wenn man als Ausländer durch Deutschland reist, so fällt einem besonders die Bedeutung der Pünktlichkeit auf, ganz gleich, ob sie eingehalten wird oder nicht. Nicht das Wetter, son­dern die Pünktlichkeit ist Gesprächsthema Nr. 1 zwischen fremden Reisenden im Zugabteil. In deutschen Fernzugen liegt in jedem Abteil ein Faltblatt aus, das man als Zugbegleiter bezeichnet, und in dem alle Haltestellen mil Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie alle Umsteigemöglichkeiten auf der Strecke angegeben sind. Es ist in Deutschland schon fast ein Natio­nalsport, nach dem Zugbegleiter zu greifen, sobald der Zug in den Bahhhofeinfahrt, um mit der Digitaluhr festzustellen, ob der Zug den Fahrplan einhält. Wenn ein Zug Ver­spätung hat, was tatsächlich vorkommt, so wird dies durch Lautsprecheransagen in einem stoischtragischen Ton mitgeteilt. Die schlimmste Art Verspätung ist die unbestimmte Verspätung (man weiß nicht, wie lange es dauern wird!), und die wird im Tonfall einer Trauerrede bekanntgegeben.»

(aus: Hofstede 1997, 152)

Приложение 9

Tendenzen einer neuerlichen Entfremdung?

Wie immer der Vereinigungsprozess genannt wird, die große Mehrheit der wissenschaftlichen Diagnostiker sind sich darin einig, dass von einem Abschluss dieses Prozesses noch nicht die Rede sein kann, und schlimmer: dass sich seit Jahren Tendenzen einer neuerlichen Entfremdung zeigen. Da ist die Rede von einer „Mauer in den Köpfen» (Greiffenhagen/ Grei­ffenhagen 1993, 369ff.), da trifft man auf die Frage, „ob die Ge­fahr der Desinte­gration besteht und Deutschland eingereiht werden muss in die Reihe der „zerrissenen Länder», die kultu­rell geteilt sind und nie zur Ruhe kommen...» (Liebig/Wegener 1999, 263f.).

Das Beunruhigende an diesen Einschätzungen ist die von allen Forschern bestätigte Beobachtung, dass die Kluft zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen sich seit Jahren vertieft. Dabei han­delt es sich um eine auf den ersten Blick paradoxe Entwick­lung. Da der Vergleichsmaßstab, nach dem die Ostdeutschen ihre Situa­tion beurteilten, innerhalb weniger Jahre wechselte und nun die Verhältnisse der alten Bundesrepublik statt der alten DDR die neuen Kriterien zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage lieferten (Gabriel 1997 b, 23), empfanden sich viele Ostdeutsche als Bür­ger zweiter Klasse (Brunner/Walz 1998, 231ff.) und stärker als Ostdeutsche denn als Deutsche. Peter Schmitt (1998, 279f.) resü­miert:

„Auf der Basis der hier vorliegenden Daten kann für den Zeitraum von 1993 bis 1996 nicht von einem Abbau der inneren Mauer gesprochen werden... Darüber hinaus konnte nachge­wiesen werden, dass mit steigender Identifikati­on mit Ost­deutsch­land die Identifikation mit der Bundesrepublik, wenn auch nur schwach, abnimmt. Diese Ergebnisse haben sich von 1993 bis 1996 nicht wesentlich verändert und sind zum Teil noch ausgeprägter geworden. Dies zeigt einen Loyalitätskonflikt, der nicht kurzfristig aufgehoben sein wird...»

Das Paradoxe dieser „Trennung durch Vereinigung» liegt darin, dass es wirklich der Vereinigungsprozess selbst zu sein scheint, der Trennungserlebnisse bei den Ostdeutschen hervorruft. Wolf­gang Thierse formuliert das Paradox einer deutschen Entfrem­dung durch deutsche Vereinigung im Vergleich zu der Situation mit po­litisch-kulturell homogenen Bevölkerungen ehemaliger Ostblock­staaten:

„... wenn man zu den osteuropäischen Nachbarn geht und einen Vergleich an­stellt, dann bemerkt man: Das Paradoxe ist, dass die deutsche Einigung öko­nomisch und materiell gelingen kann wegen dieser westlichen Dominanyz und dass sie zugleich deswegen im psychologischen und menschlichen Bereich er­schwert wird. Das Ossi-Wessi-Syndrom, die gegenseitigen Vor­be­halte nehmen eher zu als ab. Wir haben es leichter als die Polen, die Tschechen, die Slowa­ken und Ungarn, weil wir Teil eines bis dato politisch und ökonomisch erfolg­reichen Landes geworden sind. Wir haben es leichter, aber psychologisch und menschlich erscheint das zugleich als eine Beschwernis wegen des Gefälles, von dem immer die Rede ist, nicht des materiellen Gefälles, sondern des Ge­fälles an Wertigkeit und Selbst­bewusstsein, an Darstellungsvermögen, an Durch­setzungs­fähig­keit, an Zuhörbereitschaft, an Aussagekraft und so weiter» (Thierse 1994, 23).

Deutschland Ost – Deutschland West 2002, 18 – 19.

Приложение 10

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