Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Тезисы лекций по истории немецкого языка.doc
Скачиваний:
43
Добавлен:
11.09.2019
Размер:
114.18 Кб
Скачать

3.Satzbetonung. Rhythmus. Pausen. Klangfarbe. Tempo

Die Satzbetonung gestaltet die einzelnen Laute in Wörter, Redetakte und Phrasen. Innerhalb des Satzes kann man verschiedene Betonungen nach ihrer Stärke und ihrer Rolle unterscheiden. Aber jeder Satz hat unbedingt eine logische Betonung (Phrasenbetonung) (die am stärksten betonte Silbe im Satz). Wenn der Satz mit bestimmten Gefühlen, Emotionen gesprochen wird, so spricht man über die emphatische Betonung: wun:derbar! чудесно!

Unter dem Rhythmus versteht man eine regelmäßige Wiederholung von betonten und unbetonten Silben, Beschleunigung und Verlangsamung des Redetempos, Tondauer und Tonintensität etc. Der Rhythmus der Sprachen ist wenig erforscht. Man kann nur behaupten, die deutsche Sprache hat einen Stakkato-Rhythmus im Vergleich zum Legato-Rhythmus der russischen Sprache. Außerdem ist im Deutschen die rhythmische Betonung verbreitet: vgl. Landbriefträger, Automobil.

Die Pausen dienen zur Gliederung des Redestroms in kleinere Einheiten - phonetische Wörter, Redetakte und Phrasen, sowie auch zum natürlichen Atmen. Man unterscheidet abschließende Pausen (zwischen den einzelnen Sätzen), verbindende (zwischen den einzelnen Syntagmen) und fakultative (bei langsamem Sprechen).

Nach der Klangfarbe der Stimme kann man urteilen, in welchem Zustand sich der Sprecher befindet: zornig, freudig, ängstlich, traurig, ärgerlich etc.

Das Tempo zeigt die Anzahl der Rede-Einheiten pro Minute. Im Vergleich zum Russischen hat die deutsche Sprache ein beschleunigteres Tempo. Die Sätze werden in der Regel nicht mit gleichem Tempo gesprochen: das Rhema hat im Satz ein langsameres Tempo als das Thema.

Die Intonation übt die folgenden wichtigsten Funktionen aus:

-kommunikative, -emotional-expressive, - gestaltende.

Dank der kommunikativen Funktion der Intonation gliedern sich die Sätze in Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze. Dank der emotional-expressiven Funktion der Intonation kann man das Thema und Rhema im Satz unterscheiden, sowie auch beurteilen, in welchem Gemütszustand gesprochen wird: Zorn, Verdruss, Ärger etc.

Dank der gestaltenden Funktion der Intonation wird der Redestrom in Sätze, Syntagmen, phonetische Wörter gegliedert. Gleichzeitig wird das Gesprochene zu einer Ganzeinheit vereinigt.

Manche Sprachforscher schlagen vor, die Lehre von der Intonation als selbständige Disziplin - Intonologie - zu betrachten.

3.3. Тезисы лекций по теоретической грамматике

немецкого языка

3.3.1. Thema I

Morphologie. Charakteristik des deutschen morphologischen Systems

Plan

  1. Wechselbeziehungen zwischen Grammatik, Lexik, Phonetik und Stilistik

  1. Theorie der Wortarten. Der Begriff der Wortart. Die Gliederung des Wortbestandes in grammatische Wortklassen: Einteilungsprinzipien.

  1. Transposition unter den Wortarten (Konversion).

1. Wechselbeziehungen zwischen Grammatik, Lexik, Phonetik und Stilistik

Man unterscheidet Grammatik als Bestandteil des sprachlichen Systems und als Wissenschaft von diesem Bestandteil. Die Wissenschaft Grammatik beschreibt den Gegenstand Grammatik. Die Grammatik ist schwer von den anderen Bestandteilen der Sprache zu isolieren, und zwar von der Lexik (dem Wortschatz) und der Phonetik (dem Lautsystem). Die Grammatik ist eine Abstraktion: sie existiert in der Wirklichkeit nicht eigenständig, sondern offenbart sich an konkreten Wörtern mit einem bestimmten Lautkörper. Jede grammatische Form ist vieldeutig, sie ändert ihre Bedeutung je nach ihrem lexikalischen Inhalt, vgl. verschiedene Bedeutungen des Genitivs, z.B.: die Mappe des Lehrers, eine Sonate Beethovens, ein Substantiv männlichen Geschlechts u. a.

Die Beziehungen der Grammatik zur Phonetik sind ebenso eng wie zur Lexik. Das gesamte grammatische Inventar besteht aus einzelnen Lauten (-e, -s als Endungen oder Suffixe), Lautverbindungen (-er als Endung, Suffix oder Präfix) oder dem Lautwechsel (Umlaut, Ablaut; Vokalhebung).

Außerdem werden in der Grammatik prosodische Erscheinungen ausgewertet – Betonung, Stimmführung, Pausen. Die Wortbetonung ist maßgebend bei der Bestimmung der trennbaren und untrennbaren Präfixe. Die Stimmführung und die Pausen gestalten einen Satz.

Die Stilistik beginnt dort, wo es sich um verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung desselben Sachverhalts handelt. Beim Ausdruck unserer Gedanken treffen wir je nach der Situation und der Redeabsicht nicht nur die entsprechende Wortwahl, sondern wir suchen auch die geeigneteste grammatische Gestaltung, z.B.: Steigen Sie ein! Steigt ein! Einsteigen! Eingestiegen!

In den Bereich der Stilistik fällt die Erforschung grammatischer Besonderheiten sämtlicher Funktionalstile, denn jeder Funktionalstil zeichnet sich durch bestimmte grammatische Merkmale aus.

Morphologie und Syntax. Die Grammatik besteht aus zwei Bereichen: der Morphologie und der Syntax.

Die Morphologie erforscht:

  1. den morphologischen Bestand des Wortes;

  2. Bildung, Bedeutung und Funktion der Wortformen.

Die Syntax erforscht den Satzbau. Die syntaktischen Haupteinheiten sind Wortgruppe, Satzglied und Satz.