- •1. Die germanischen Sprachen in der indoeuropäischen Sprachfamilie
- •Die germanischen Sprachen der Gegenwart
- •3. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte
- •3. Existenzformen der deutschen Sprache in der frühneuhochdeutschen und neuhochdeutschen Zeit
- •3.2. Тезисы лекций по теоретической фонетике немецкого языка
- •3.2.1 Thema I
- •Die phonetische Basis (die Sprechbasis) des Deutschen: die Artikulationsbasis, die Perzeptionsbasis und die prosodische (rhythmisch-intonatorische) Basis
- •1. Die phonetische Basis (die Sprechbasis) des Deutschen
- •2. Die Besonderheiten der deutschen Artikulation: Artikulationsspannung, Lippentätigkeit, Mundöffnungsweite, Zungenlage, Gaumensegelfunktion, Vorhandensein der Diphtonge
- •3.Satzbetonung. Rhythmus. Pausen. Klangfarbe. Tempo
- •3.3.1. Thema I
- •2. Theorie der Wortarten. Der Begriff der Wortart. Die Gliederung des Wortbestandes in grammatische Wortklassen: Einteilungsprinzipien.
- •3. Transposition unter den Wortarten (Konversion)
- •3.3.2. Thema II Das Verb
- •1. Das Verb
- •2. Die morphologische Klassifikation der Verben
- •3. Semantisch-strukturelle Klassen der Verben
- •4. Die Valenzklassen der deutschen Verben.
- •5. Das Finitum und seine grammatischen Kategorien: die Kategorie des Genus, des Modus. Das Genus
- •Der Modus
- •3.3.3. Thema III Das Substantiv
- •1. Das Substantiv
- •2. Semantisch-strukturelle Klassen der Substantive
- •3. Grammatische Kategorien des Substantivs (die Kategorie des Genus, des Numerus, des Kasus, die Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit)
- •Die Kategorie des Kasus
- •Die Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit
- •3.3.4. Thema IV
- •1. Die Syntax und ihr Gegenstand. Das Problem der Satzdefinition. Strukturelle Klassifikation der Sätze in der traditionellen Syntax. Die Konzeption der Zweigliedrigkeit
- •2. Der einfache Satz
- •3. Der komplexe Satz. Arten der komplexen Sätze: Satzreihe und Satzgefüge
3. Existenzformen der deutschen Sprache in der frühneuhochdeutschen und neuhochdeutschen Zeit
Im Prozess der Herausbildung der Nationalsprache verlieren die Mundarten ihre frühere Bedeutung, und eine bestimmte Mundart, gewöhnlich die des ökonomischen und kulturellen Zentrums des Landes, bildet die Grundlage der Nationalsprache und damit der Staats- und Literatursprache.
Aber eine besonders große Rolle in der Entwicklung der deutschen Nationalsprache spielt das ostmitteldeutsche Gebiet, besonders Obersachsen.
Martin Luther (1483—1546) verfasste 1517 seine 95 Thesen, wo er alles zusammenfaßte, was auch das Volk forderte: Abschaffung des Ablasshandels und anderer Steuern, Verbilligung des Kirchendienstes usw. Noch heute sind diese Thesen an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg zu sehen.
Er ist auch Verfasser der Bibelübersetzung und vieler Pamphlete. Luther schenkte der Richtigkeit der Sprache große Aufmerksamkeit und kämpfte gegen die Latinismen. Statt der
lateinischer Bibelüberstzungen benutzte Luther den griechischen Urtext und übersetzte ihn nicht wörtlich, sondern übertrug ihn in die Sprache seines Volkes.
Luther stützte sich besonders auf die Besonderheiten der Sprache der sächsischen Kanzlei. Durch die Bibel wurde Luthers sächsische Sprachnorm samt dem protestantischen Glauben unter dem Volke verbreitet.
Besondere Verdienste um die Vereinheitlichung der deutschen Nationalsprache:
Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johann Gutenberg (im 15. Jh.);
die erste deutsch geschriebene Grammatik von Schottel «Ausführliche Arbeit von der deutschen Hauptsprache» (1665). - Wortbildungslehre, Syntax und ein Verzeichnis der Grundwörter der deutschen Sprache sowie eine Sammlung von Sprichwörtern und eine Art Literaturgeschichte;
gegen Ende des 17. Jh. hielt der Philosoph Tomasius seine Vorlesungen zum ersten Mal in deutscher Sprache;
Johann Christoph Gottsched (1700—1766) – „Deutsche Sprachkunst“- grammatikalische Richtigkeit und logische Konsequenz;
Johann Christoph Adelung (1732—1806) - das fünfbändige Wörterbuch (die Normalisierung der deutschen Sprache auf der Grundlage der Sprache des Kurfürstenhofes in Sachsen);
die Tätigkeit der besten Schriftsteller Deutschlands- J. W. v. Goethe und Fr. Schiller- für die Normung der deutschen Sprache;
Jakob Grimm, (1785—1868)- die erste historische Grammatik der deutschen Sprache;
die I. Orthographische Konferenz in Berlin (1876) - Konrad Duden (1829—1911), Verfasser des «Orthographischen Wörterbuchs der deutschen Sprache»;
«Deutsche Bühnenaussprache» von Th. Siebs (1898) – die Regeln für die Aussprache der einzelnen Laute und ein Wörterverzeichnis mit der phonetischen Umschrift für jedes Wort;
die II. Orthographische Konferenz (1901);
im Jahre 1954 wurde erneut über eine Reform der deutschen Rechtschreibung beraten (Vertreter aus beiden Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz einigten sich auf bestimmte Empfehlungen. Schwierigkeiten bestehen im Vorhandensein von phonetischen und sprachgeschichtlichen Prinzipien, z.B. ph, v und f, die Groß- und Kleinschreibung);
Im Juli 1996 wurde in Wien eine Gemeinsame Erklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtsschreibung unterzeichnet. Die Neuregelung ist am 1. August 1998 in Kraft getreten. Das Ziel: mehr Systematik und mehr Einfachheit in die Orthographie zu bringen.
Ende 18. Jh. war die fast vollständige sprachliche Einheit der schriftlichen Literatursprache Deutschlands entstanden.
In der Umgangssprache jedoch gab es immer noch große mundartliche Unterschiede.
Aber die mundartlichen Unterschiede in der Aussprache, Grammatik und Lexik der deutschen Sprache waren noch nicht beseitigt.
Trotz sorgfältiger Erziehung zum lautrichtigen Sprechen in der Schule erhalten sich jedoch bis jetzt in der Sprache fast jedes Deutschen mundartliche Besonderheiten.