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Тезисы лекций по истории немецкого языка.doc
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  1. Die germanischen Sprachen der Gegenwart

Aus den germanischen Völkerstämmen entstanden Völker, die teilweise auf dem Territorium Deutschlands blieben, teilweise auswanderten. Aus ihren Sprachen bildeten sich allmählich die germanischen Sprachen der Gegenwart. Aber einige sind nur aus schrifftlichen Überlieferungen bekannt. Das ist in erster Linie die gotische Sprache. Die gotische Sprache gehörte zur Ostgruppe der germanischen Sprachen. Heutzutage ist das eine tote Sprache.

Aus den alten nordgermanischen Sprachen haben sich die modernen nordgermanischen Sprachen entwickelt. Das sind: die dänische, norwegische, schwedische, isländische und die färöische Sprache.

Aus den alten westgermanischen Sprachen haben sich die modernen westgermanischen Sprachen entwickelt. Das sind: Englisch, Holländisch, Flämisch und Deutsch.

3. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte

Die meisten Wissenschaftler gliedern die Geschichte der deutschen Sprache in folgende Perioden:

die vorliterarische Zeit (5. bis 8. Jahrhun­dert),

die althochdeutsche Z e i t (8. bis 11. Jahr­hundert) — Ahd.,

die mittelhochdeutsche Z e i t (l 1. bis 14.Jahrhundert) — Mhd.,

die frühneuhochdeutsche Zeit (14. Jahr­hundert bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts) – Fnhd.,

die neuhochdeutsche Zeit (17. Jahrhun­dert bis zur Gegenwart) — Nhd.

3.1.2. Thema II

Existenzformen der deutschen Sprache in ihren wichtigsten Perioden.

Herausbildung der deutschen Nartionalsprache.

Plan

  1. Existenzformen der deutschen Sprache in der althochdeutschen Zeit

  1. Existenzformen der deutschen Sprache in der mittelhochdeutschen Zeit

  1. Existenzformen der deutschen Sprache in der frühneuhochdeutschen und neuhochdeutschen Zeit

1. Existenzformen der deutschen Sprache in der althochdeutschen Zeit

Für diese Zeitperiode ist die Zweisprachigkeit charakteristisch. In Deutschland existieren damals:

1) das Latein (die Sprache der Kirche und des Amts);

2) althochdeutsche Dialekte als Umgangssprache der Bauern, sowie des Adels.

2. Existenzformen der deutschen Sprache in der mittelhochdeutschen Zeit

Zu dieser Zeit geht die Entwicklung des Feudalsystems und der Kolonisationsbewegung ihrem Höhepunkt entgegen. Die feudale Aristokratie einerseits und leibeigene Bauern andererseits, das Rittertum bilden sich zum gesellschaftlichen Stand heraus. Die Kolonisationsbewegung umfasste ganz Westeuropa,

Was die Sprache der kolonisierten Gebiete betrifft, so stellt Ostdeutschland in dieser Hinsicht die Fortsetzung Westdeutschlands dar und zerfällt ebenfalls in süddeutsche, mitteldeutsche und norddeutsche Gruppen von Dialekten. Doch die Mundarten der Kolonisationsgebiete tragen gemisch­ten Charakter, und man kann hier oft Elemente verschie­dener westlicher Mundarten finden.

Die Expansion der deutschen Raubritter in die slawischen Länder führte zur gewaltsamen Germanisierung der westslawischen Bevölkerung. Aber diese Kolonisation umfasste vor allem die Städte. Die Landbewohner bedienten sich weiter vorwiegend der Muttersprache. Deshalb wurden viele sla­wische Wörter in die deutsche Sprache entlehnt. Das sind die Ortsnamen auf -itz, -ow, -in, -au, z.B. Strelitz, Grobem, Treptow, Kamin, Zittau, germanisierte Benennungen wie Brandenburg (slaw. бранный 6op), Leipzig (slaw. Липецк), Chemnitz (slaw. Kaмe-нец), Pommern (slaw. Пoмopьe, noморяне)

Zu den ältesten slawischen Entlehnungen gehören: Gurke (poln. ogorek), Quark mhd. twark (poln. tvarog, russ. творог), Graupe (slaw. крупа), Droschke (poln. droska, russ. дрожки), Grenze (poln. granica, tschech. hranice, russ. граница), Säbel (poln. szabla), Zobel (russ. coболь) u.a.

Die erste Schicht der französischen Entlehnungen gehört zur mhd. Periode. Frankreich war zu dieser Zeit das Musterland des Feudalismus in Westeuropa geworden. Zu den Entlehnungen dieser Zeit gehören Wörter, die mit dem Frauendienst, der Hofetikette verbunden sind, z.B. Palast, Turnier, Lanze, Panzer, Banner, Manier, blond, fein, Reim, Tanz, Flöte, Abenteuer).