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Johann Wolfgang Goethe

(1749 – 1832)

Der große deutsche Dichter und Schriftsteller Johann Wolfgang Goethe wurde am 28. August 1749 in der Stadt Frankfurt am Main geboren.

Die Familie Goethe gehörte zum wohlhabenden Bürgertum. Der Vater war ein verschlossener, gewissenhafter und strenger Mann. Er war Doktor der Rechte. Die Mutter des künftigen Dichters war ganzer Gegenteil ihrem Mann.

Der Vater leitete die Erziehung und Bildung seines Sohnes und seiner Schwester Cornelia zunächst selbst. Er lehrte sie vor allem Sprachen: Latein, Griechisch, Italienosch, Englisch und Französisch. Goethes rasche Fortschritte zeugten von seiner erstaunlichen Auffassungsgabe. Daneben wurden die Kinder auch in anderen Fächern unterrichtet: in Geschichte, Geographie, Mathematik, sowie in Zeichnen und Musik. Tanzen, Reiten und Fechten ergänzten später den vielseitigen Unterricht. Frühzeitich begann der junge Goethe zu lesen. Die große Bibliothek des Vaters war eine Fundgrube für seinen unersättlichen Lesehunger.

Ende September 1765 verließ Goethe die Heimatstadt, um auf Wunsch seines Vaters in Leipzig das Studium der Rechte aufzunehmen. Die Stadt Leipzig war bereits in jener Zeit eines der bedeutendsten Bildungs- und Kulturzentren. Die Leipziger Messe genoss Weltruf, und der junge Goethe war von dieser Stadt stark beeindruckt. Er war aber dem Studium der Rechtswissenschaften nicht zugeneigt. So beschäftigte er sich vor allem mit den Naturwissenschaften und mit der Malerei.

Wegen einer Erkrankung musste Goethe sein Studium abbrechen und 1768 nach Frankfurt zurückkehren.

Als er endlich gesund war, verließ er 1770 abermals mit leichtem Herzen die Vaterstadt, um sein Studium in Straßburg fortzusetzen.

Im Herbst 1770 traf Goethe mit Herder zusammen. Es blieb nicht bei einer flüchtigen Bekanntschaft. Herders Gespräche erschlossen ihm eine neue Welt. Er lernte die echte große Kunst, Homer, Shakespare mit anderen Augen sehen. Vor allem wurde ihm das Volkslied durch Herder nahegebracht. In Straßburg wachst in ihm die Erkenntnis, dass jede große Dichtung tief im Leben des Volkes wurzelt.

In Straßburg schloss Goethe Jurastudium ab. 1771 kehrte er nach Frankfurt zurück und begann als Advokat zu praktizieren. Doch mehr als die Arbeit beschäftigten ihn Wanderungen und dichterische Pläne. In dieser Periode entstanden die Entwürfe zum „Faust“ und das Drama „Götz von Berlichingen“ (1773).

Um seine juristischen Kenntnisse zu erweitern, ging Goethe 1772 zum praktischen Studium an das Reichskammergericht in Wetzlar. Er traf dort Charlotte Buff, in die er sich leidenschaftlich verliebte, ohne zu ahnen, dass sie die Verlobte seines Freundes war. Als er das erfuhr, verließ er Wetzlar. Seine verzweifelte Stimmung fand ihren künstlerischen Niederschlag in dem Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774). Dieser Roman in Briefen fand in der Öffentlichkeit eine begeisterte Aufnahme.

Im Jahre 1775 wurde Goethe an den Hof des jungen Herzogs von Sachsen-Weimar eingeladen. 1782 ernannte ihn der Herzog zum Minister und verlieh den Adelstitel. Goethe widmete sich dem Staatsdienst, wobei er für das Schul- und Universitätswesen sorgte. Er unterrichtete an der Kunstschule Anatomie.

In den ersten 10 Jahren in Weimar entstanden wunderschöne Gedichte „An den Mond“, „Wanderers Nachtlied“, „Mignon“ und herrliche Balladen „Erlkönig“, „Der Fischer“ und der „Sänger“.

1786 reiste Goethe nach Italien. Die Naturschönheiten Italiens sowie ein tieferes Studium der antiken Literatur vermittelten ihm neue Eindrücke. Hier schloss er die Arbeit an seinen Dramen „Egmont“ und „Iphigenie auf Tauris“ ab.

Aus Italien zurückgekehrt, lernte Goethe Christiane Vulpius kennen, die Arbeiterin in einer Fabrik für künstliche Blumen war. Sie wurde seine treue Lebensgefährtin. In dieser Zeit entstanden seine neuen Gedichte unter dem Titel „Römische Elegien“.

Goethe Schuf auch Prosawerke, die bedeutendsten von ihnen sind sein biographischer Roman „Dichtung und Wahrheit“ (1814) und der Roman „Wilchelm Meisters Wanderjahre“ (1821). Beinahe 69 Jahre hatte der Dichter an seinem weltbekannten Werk „Faust“ gearbeitet. Der 1. Teil erschien 1808 und der 2. Teil wurde erst 1831 beendet. In diesem Werk wollte Goethe die Entwicklung der Menschheit zeigen.

Goethe starb 1832 in Weimar. Sein Schaffen hatte eine große Bedeutung für die Entwicklung der Weltliteratur.

Berlin

Berlin, die Hauptstadt der BRD, liegt beiderseits der Spree in der großen Ebene des Norddeutschen Flachlands. Berlin ist die größte deutsche Stadt. Hier leben 3.5 Mio Einwohner.

Die Stadt ist in eine Landschaft von Wäldern und Seen eingebettet. Berlin aus 2 Städten Berlin und Cölln entstanden wurde, erstmals 1237 urkundlich erwähnt.

Mitte des 15. Jahrhunderts erhielt die Stadt als Wappen einen gefesselten Bären. Viele Historiker nehmen an, daß der Stadtname vom Wort „Bär“ abgeleitet wurde. 1871 wurde Berlin zur Reichshauptstadt und es zählte damals 800.000 Einwohner.

In dieser Zeit entstanden hier neue Banken, Handelsunternehmen und Industriebetriebe. Berlin war die Hauptstadt Deutschlands bis 1945. Bald nach dem Kriegsende wurde Berlin in 4 Sektoren eingeteilt, was zur Stadtspaltung führte. Entstanden Ost- und Westberlin. Ostberlin wurde 1949 die Hauptstadt der DDR, Westbeerlin bekam einen besonderen politisches Status. 1961 drohten der DDR militärische Angriffspläne Westdeutschlands. Der erste Schuß durfte nicht fallen, deswegen besetzten die Einheiten – der Nationalen Volksarmee am 13. August die Grenzen zu Westberlin. Es wurde eine Grenzmauer aus Beton errichtet, die 28 Jahre lang die Stadt teilte. Das war eine mit Licht – und Signalanlagen gut gesicherte Grenze.

Am 9. November 1989 feierten die Berliner die Maueröffnung. Seit dem 3. Oktober 1990 ist Berlin wieder eine ganze Stadt, die die Hauptstadt Deutschlands ist. Das heutige Berlin setzt sich aus 23 Stadtbezirke zusammen.

Berlin ist ein wichtiges politisches, kulturelles, wissenschaftliches und wirtschaftliches Zentrum der BRD. Hier befinden sich Betriebe der elektronischen, elektrotechnischen Industrie. Große Traditionen haben in Berlin die metallverarbeitende Industrie, der Maschinenbau und die chemische industrie. Die Leichtindustrie ist mit der Polygraphie und der Textilindustrie am stärksten vertreten.

In Berlin gibt es viele Sehenswürdigkeiten: Denkmäler, Museen, Theater und schöne Paläste.

Der Alexanderplatz erhielt seinen Namen 1805 zu Ehren des russischen Zaren Alexander I. Der Alexanderplatz bildet das Zentrum der Hauptstadt. Hier befindet sich viele Geschäfte, das große Warenhaus „Kaufhof am Alex“, das Haus des Lehrers, das Hotel „Stadt Berlin“ und die Weltuhr. Sie gibt Auskunft über die Uhrzeit vieler Städte der Welt. Unter dem Alex – so nennen die Berliner diesen Platz – fahren die U-bahn und die S-bahn. Vom Alex führen die wichtigsten Straßen in die anderen Stadtbezirke. Auf dem Alex fahren keine Autos – er ist für die Fußgänger bestimmt.

In der Nähe vom Alex befindet sich der Berliner Fernsehturm. Er wurde im Jahre 1969 erbaut und ist 365 Meter hoch. In der silbernen Kegel des Turmes befindet sich ein Café, eine Bar und ein Aussichtsgeschoß. Beim guten Wetter kann man von hier aus die ganze Berlin besichtigen.

Die schönste und bekannteste Straße Berlins ist Unter den Linden. Ihr Geburtsdatum ist das Jahr 1647. Damals hat man die ersten Linden gesetzt. Ihren Anfang bilden die wiederhergestellten historischen Gebäude der Berliner Universität, des Museums der deutschen Geschichte, der Staatsoper und der deutschen Staatsbibliothek. Mit ihren bedeutenden Bauten des Barock, Rokoko, Klassizismus und der modernen Architektur ist Unter den Linden Anziehungspunkt für Touristen. Sie ist zugleich eine Geschäftsstraße und Bürostraße, hier pulsiert das Leben.

Das Brandenburger Tor, das Wahrzeichnen Berlins, krönt die Straße Unter den Linden. Es gehört zu den aschönsten und größten Werken des deutschen Klassizismus.

Die Berliner Universität trägt den Namen des großen humanistischen Gelehrten Wilhelm von Humboldt. Ihr erster Rektor war der berühmte Philosoph Fichte, hier lernte Hegel, Helmholz, Einstein und viele bekannte Wissenschaftler.

In Berlin gibt es auch viele Museen und drei Opernhäuser, mehrere große Orchester, dutzende von Theater, zalreiche Museen von Weltrang.

Berlin ist auch ein bedeutendes Medienzentrum. Hier werden „Die Welt“, „Die Berliner Zeitung“, „Der Tagesspiegel“ herausgegeben.