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2.3 Das Wort als sprachliches Zeichen

Die Sprache ist wie bekannt das Erkenntnis – und Kommunikationstrument.

Ihte Funktionen erfüllt sie aber durch das linguistische bzw. Wortzeichen. Die

Menschen können nicht mit den Objekten der realen Wirklichkeit kommunizieren.

Die Information wird durch die anderen – durch die materiellen, wahrgenommenen,

für die Kommunikation geeigneten Objekte gegeben, d.h, durch die lautlichen,

graphischen oder auch Lichtsignale (oder Zeichen).

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Es gibt heute 3 Hauptrichtungen in der Definition des Zeichens.

Laut der ersten – engen Deutung – zählt man zu den Zeichen das, was wir im

Alltagsleben als „Zeichen“ bezeichnen: konventionelle Zeichen und

Zeichensysteme, wie Verkehrszeichen, Geldzeichen (Banknoten),

Militärdiensgradabzeichen u d.g.

Nach der zweiten Definition des Zeichens zählt man dazu auch sprachliche

Einheiten, d.h. linguistische Zeichen und ihre Kombinationen. Damit unterscheidet

man die Wortzeichen (natursprachliche – естественно-языковые - Zeichen) und

künstliche Zeichen.

In der dritten – weiten Deutung versteht man unter den Zeichen (außer den

genannten Gruppen) noch eine Kategorie Zeichen-Merkmale (Zeichen-

Symptome). Z.B.: das Niesen oder der Husten signalisieren von der Erkältung; das

Schaukeln der Zweige deutet darauf, das es windig ist.

Wenn es um ein Zeichen geht, so kommt immer die Frage: das Zeichen

wovon? Weinen als Zeichen der starken Schmerzen und die Worte „starke

Schmerzen“ können gleiche Bedeutung haben. Sie informieren über Schmerzen. Der

Unterschied zwischen diesen zwei Arten des Zeichens besteht darin, dass selbst das

Weinen starke Schmerzen so zu sagen „begleitet“, starke Schmerzen verursachen das

Weinen. Im zweiten Fall gibt es keinen natürlichen Zusammenhang zwischen den

Wörtern (oder gesprochenen Worten) „starke Schmerzen“ und selbst den starken

Schmerzen. Dieser Unterschied ist prinzipiell wichtig. Er zieht eine Grenze zwischen

den Zeichen und Nicht-Zeichen. Es gibt keinen Grund dafür, die natürlichen

Zusammenhänge zwischen den Gegenständen, Erscheinungen und Ereignissen als

Zeichenverhältnisse zu betrachten. Dem entsprechend wäre es richtiger zu den

Zeichen nur ursprüngliche Wortzeichen und künstliche Zeichen zu zählen.

Die Natur des Wortzeichens ist eine komplizierte Frage und bis heute streitet

man darüber und man ist nicht einig.

Am meistens verbreitet ist die bilaterale Auffassung des Wortzeichens. Das

Wort ist ein bilaterales Zeichen, die Einheit der Form (der Lautfolge) und der

Bedeutung.

Die Bedeutung und die Lautfolge (das Formativ) stellen eine untrennbare,

historisch gebildete Einheit dar. Die beliebige Lautfolge wird nur dann zum

Formotiv, wenn diesem Lautbild eine Bedeutung entspricht.

Z. B.:“Ech“ ist kein Wort der deutschen Sprache.

Dieser Satz ist richtig, weil es im Deutschen keine Lautform „Ech“ gibt, der

eine bestimmte Bedeutung entspricht. Nur wenn die Lautfolge zum

Nominationsprozess dient, d. h. die Funktion der Bezeichung erfüllt, kann man von

dem Formativ sprechen.

Um die Natur des Wortzeichens besser zu verstehen, betrachten wir näher den

Kommunikationsprozess. Wir kommunizieren nicht mit den Gegenständen der

Wirklichkeit, sondern bedienen uns der Sprachzeichen(Wörter). Beim Wahrnehmen

(d.h. beim Hören oder Sehen) des Zeichens entsteht im Bewusstsein des Menschen

das Bild des bezeichneten Objekts. Mit anderen Worten: das Wortzeichen ruft im

Bewusstsein des Menschen ein entschprechendes Bild hervor - Denotat. Unter dem

Denotat versteht man das Bild des bezeichneten Objekts (Referenten). Betrachten

wir das Wort auf der Ebene der Langue (im Sprachsystem), so handelt es sich um ein

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verallgemeinertes Bild des bezeichneten Objekts. Was versteht man unter dem

verallgemeinerten Bild des Objekts? Die menschliche Erkenntnis erfolgt durch die

Widerspiegelung der Wirklichkeitsobjekte im Bewusstsein des Menschen.

Der Mensch erkennt die Wirklichkeit durch die Widerspiegelung ihrer Objekte

im Bewusstsein. Dadurch entstehen Abbilder als annähernde Kopien der objektiven

Realität. Jedes einzelne Objekt hat seine Eigenschaften und Charakteristika, die sich

bei der Widerspiegelung der gleichartigen Gegenstände oder Erscheinungen

sammeln. Dadurch entsteht ein verallgemeinertes Abbild. Verallgemeinerte Abbilder

der gleichartigen Wirklichkeitsobjekte im Bewusstsein der Menschen entsprechen

den Begriffen. Der Begriff enthält allegemeine Merkmale und Eigenschaften, die

allen Gegenständen oder Erscheinungen dieser Koltegorie eigen sind, im Unterschied

von den einzelnen Vorstellungen. Der Mensch denkt mit Begriffen, die Begriffe

werden in bestimmten Lautkomplexen - in den Wortzeichen realisiert bzw.

materialisiert.

Der Begriff ist also eine logische Kategorie, das Wort - die Kategorie der

Sprache. Es ist sehr wichtig zu betonen, um die Identifizierung des

Mentalprozesses(des Denkens) und der Sprache zu vermeiden: Das Abbild ist immer

das Abbild des Objektes, die sprachliche Bedeutung ist immer die Bedeutung der

Form (des Lautkomplex, des Formativs). Die Abbilder der Objekte sind Produkte

(Ergebnisse) des Erkenntnisprozesess, die Bedeutungen sind aber

Nominationsprodukte und dienen zur Kommunikation.

Zwischen dem Wortzeichen und dem abgelbildeten Gegenstand, der durch

dieses Zeichen bzw. Lautkomplex bezeichnet wird, bestehet ein Verhältnis. Dieses

Verhältnis macht eben die zweite Seite des Wortzeichens - seine Bedeutung.

Die Bedeutung ist also das Verhältnis zwischen dem Bezeichnenden und dem

Bezeichneten.

Ср.: Мальцева: « Значение не есть отражение объекта реальности в какой бы то

ни было форме, а является связью, отношением между словом (звуковым

комплексом) и различного рода духовными формами, отражающими

окружающий мир.»

Das sprachliche Zeichen erfüllt folgende Funktionen:

a) nominative

b) signifikative

c) kommunikative

d) kognitive

e) expressive

f) pragmatische

Das Wort als sprachliches Zeichen existiert in 2 Modifikationen: als potentielles,

polysemes Zeichen – im System, in der Sprache, im Vokabular und

als aktuelles Zeichen – in der Rede, im Text.

Die Struktur des Wortzeichens

Das Bezeichnete ist komplexer Natur. Man unterscheidet 3 Komponenten:

-Denotat

-Designat

-Konnotat

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Unter dem Denotat versteht man ein ganzes, untrennbares, unzergliedertes

Abbild – Gestalt, was in unserem Bewusstsein als typischer Vertreter des

Referenten auftritt.

Designat vertritt in unserem Bewusstsein den Referenten nicht als ganzes

Abbild, sondern durch das Hinweisen auf sein Hauptmerkmal oder auf die

Gesamtheit dieser Merkmale. Im normativen Gebrauch bilden die beiden

Komponenten eine Einheit. Dabei haben einige Zeichen in ihren Bezeichneten

mehr von der denotativen, die anderen – mehr von der signifikativen Komponente.

Dieser Unterschied kommt deutlich im folgenden Beispiel zum Ausdruck, in dem

wir in bezug auf einen und denselbenReferent (Schriftsteller Th. Mann) zwei

synonymische Wortzeichen (Namen) gebrauchen:

Herr Th. Mann (denotative Komponente ist überwiegend)

Der Autor von „Dem Zauberberg“ (signifikative Komponente)

Am meisten beweglich ist von allen drei Komponenten der Konnotat . In

dieser Komponente sind zusätzliche Bedeutungen, emotionell-ästhetische

Schattierungen konzentriert.