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Text 412 polizei beklagt drastische zunahme von gewalt in deutschland

Die Polizeigewerkschaft schlägt Alarm. Die steigen­de Zahl der Gewalttaten in Deutschland sei «besorg­niserregend». Alkohol spiele bei den Delikten eine zentrale Rolle.

Osnabrück - «Der Trend zur Gewalt ist ungebro­chen. Besonders die Zahl gefahrlicher und schwerer Körperverletzungen ist deutlich gestiegen», sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Zwar hätten Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland ihre Kriminalstatisti­ken noch nicht vorgelegt, die Tendenz für den Bund sei dennoch eindeutig.

Zweiter alarmierender Befund: «Alkohol spielt ge­rade bei Gewaltdelikten eine zentrale Rolle», sagte Freiberg. Für Straftaten Jugendlicher gelte das ver­stärkt, weil sie unerfahren im Umgang mit Alkohol

seien und ihre Grenzen im Rausch oft verkennen wür­den. Auch Polizisten gerieten immer öfter ins Visier: «Die Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbe­amte nehmen drastisch zu.»

Der GdP-Vorsitzende sieht in der wachsenden Ge­waltbereitschaft «den Ausdruck eines erschreckenden Verfalls von Werten in einer Gesellschaft, in der oben und unten immer weiter auseinanderdriften». Die For­derung von Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) nach einer konsequenteren Strafverfolgung hält Freiberg als Reaktion zwar für richtig, «gleichzeitig müssen aber die Ursachen der Gewalt beseitigt wer­den, an erster Stelle die Defizite in der Erziehung und an den Schulen».

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will die bundesweite Kriminalstatistik im Mai vorstel­len. [1424]

TIEFSTAND

Text 413 deutschlands jugend lässt das rauchen sein

Einen historischen Tiefstand hat der Zigarettenkonsum un­ter deutschen Jugendlichen erreicht. Der Anteil der Rau­cher schrumpfte um gut ein Drittel. Schon seit einigen Jah­ren ist ein Abwärtstrend zu beobachten. Sorgen macht den Gesundheitswächtern der Trend zur Wasserpfeife. Berlin - Zigaretten sind fast schon out, glaubt man den Er­gebnissen einer aktuellen Umfrage - aber noch nicht ganz. Der Anteil der 12- bis 17-jährigen Raucher ging demnach im Vergleich zum Jahr 2001 von 28 Prozent auf nunmehr 18 Prozent zurück. 2005 griffen noch 20 Prozent der Jugendli­chen zur Zigarette. Die erfreulichen Ergebnisse entstammen einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Auf­klärung (BZgA) aus dem Frühjahr 2007. Ebenfalls erfreulich: Im Gegenzug stieg der Anteil der Ju­gendlichen, die noch nie geraucht haben. Während 2001 nur 41 Prozent der 12- bis 17-Jährigen angaben, nie zu rauchen, waren dies in der aktuellen Erhebung schon 57 Prozent. Je höher dieser Anteil liege, desto wahrscheinlicher sei es, dass in Zukunft weniger Menschen mit dem Rauchen anfangen, erklärte BZgA-Direktorin Elisabeth Pott. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zeigte sich erfreut über die Entwicklung. Einen weiteren positiven Ef­fekt erwartet sie nach eigenen Angaben von der Anhebung der Altersgrenze für die Abgabe von Tabakwaren von 16 auf 18 Jahre im Zuge des Nichtraucherschutzgesetzes. Das Gesetz trat am 1. September in Kraft. Die Drogenbeauftrag­te der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), erklärte in Berlin, Ziel sei es, «die Raucherquote unter Jugendlichen bis 2008 weiter auf unter 17 Prozent zu senken». Bätzing appellierte erneut an die Bundesländer, entsprechende ge­setzliche Regelungen zum Nichtraucherschutz vor allem in der Gastronomie zu verabschieden. [1560]