Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Региональное страноведение Шевелева билеты.doc
Скачиваний:
39
Добавлен:
19.03.2016
Размер:
388.12 Кб
Скачать

16. Bismarcks Außenpolitik.

Ziele: Bismarcks Außenpolitik hat zum Ziel, durch Bündnisse mit den europäischen Großmächten die bestehende staatliche Ordnung Europas von 1871 zu sichern und Frankreich zu isolieren, damit es keinen Partner für seine Revanchepolitik findet. Sicherung von Ruhe und Frieden in Europa als Voraussetzung für Leben und Überleben des neuen Deutschen Reiches

Bewahrung des Status quo: Erhaltung des Erreichten (halbhegemoniale Stellung Deutschlands) im Konzert der Großmächte

Strategie: Ausnutzung der Gegensätze zwischen den europäischen Großmächten

Probleme: Krisen auf dem Balkan wegen der Machtschwäche des Osman

1873 Drei-Kaiser-Abkommen: Kaiser Wilhelm I., Zar Alexander II. und Kaiser Franz Joseph von Österreich sichern sich gegenseitige Verständigung bei einem Angriff zu.

1878 Berliner Kongress: Unter dem Vorsitz Bismarcks wird der im russisch-türkischen Krieg (S.3) bedrohte Friede wiederhergestellt. Das Verhältnis Deutschlands zu Russland kühlt sich ab

1879 Zweibundsvertrag: Die Verschlechterung des deutsch-russischen Verhältnisses führt zu einer stärkeren Anlehnung an Österreich. Deutschland sichert Unterstützung für den Fall eines russischen Angriffs auf Österreich zu. Dieses will bei einem französischen Angriff auf Deutschland zumindest wohlwollende Neutralität wahren.

1882 Dreibundsvertrag:,Nach der Besetzung Tunesiens durch Frankreich schließ sich Italien trotz Spannungen mit Österreich (Südtirol, Istrien) dem Zweibund an und erhält Unterstützung für den Fall eines französischen Angriffs.

1883 Rumänien tritt zur Rückendeckung gegen eine russische Expansion dem Dreibund bei.

1887 Rückversicherungsvertrag: Russland und Deutschland sichern sich Neutralität für den Fall eines französischen bzw. österreichischen Angriffs zu. Der Vertrag soll drei Jahre gelten und sieht in einem ganz geheimen Zusatzprotokoll die diplomatische Unterstützung Deutschlands beim Vordringen Russlands an die türkischen Meerengen vor. Die damit verbundene Gefahr eines kriegerischen Konflikts kann Bismarck durch die Förderung eines Mittelmeerabkommens zwischen England, Italien und Österreich zum Erhalt des Status Quo im östlichen Mittelmeer bannen.

1888 Tod Kaiser Wilhelms 1. Sein liberaler, aber todkranker Sohn Friedrich III. regiert nur 90 Tage.

1888-1918 Kaiser Wilhelm II., Enkel Wilhelms I., übernimmt mit 29 Jahren den Thron. Persönliche und sachliche Gegensätze in der Innen- und Außenpolitik führen

1890 zur Entlassung Bismarcks. Der neue Kaiser will »sein eigener Kanzler sein« und ernennt meist unbedeutende Männer zu Reichskanzlern: General Leo von Caprivi (1890-94), Fürst Chlodwig von Hohenlohe-Schillingsfürst (1894-1900), Graf (Fürst) Bernhard von Bülow (1900-07), Theobald von Bethmann Hollweg (1907-17).

17. Das Wilhelmische Zeitalter: innenpolitische Aspekte.

Wilhelm kam 1888 nach dem Tod seines Großvaters Wilhelm I. Der junge Monarch war selbstbewusst, den Neuerungen der Technik aufgeschlossen, schien offen für soziale Fragen und präsentierte sich als „moderner“ Herrscher. Wilhelm war ein Familienmensch: mit seiner Frau Auguste Victoria hatte er sieben Kinder.

Innenpolitik unter Wilhelm II.

● unüberwindbare Gegensätze in der

Innenpolitik führten 1890 zur Entlassung des

Reichskanzlers Otto v. Bismarck und damit

zu einer Richtungsänderung sowohl in der

Innen- als auch in der Außenpolitik

● Wilhelm II. wollte selbst regieren und dem

Reichskanzler nicht mehr so große

Freiheiten gewähren („persönliches

Regiment“)

● „Neuer Kurs“ in der Innenpolitik:

Überwindung der Stagnation und

Einbeziehung der Arbeiterschaft. Als die

Sozialdemokratie nicht so reagierte, wandte

sich Wilhelm rasch von der Sozialpolitik ab

und der repressiven Politik wieder zu.

● Belebung der Wirtschaft durch neue Märkte.

Erschliessung von Kolonien