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1. Deutschland nach dem 30-jährigen Krieg (война сама с 1618 по 1648)

Der Westfälische Frieden besteht nicht nur aus den Friedensdokumenten, die in Osnabrück und Münster unterzeichnet wurden. Er stellt ein umfangreiches Regelwerk dar, das neben den Verträgen zwischen dem Kaiser und den Reichsständen auch aus einem revidierten Religionsfrieden für das Reich und umfassenden Regelungen der Verfassungsverhälnisse des Reiches besteht.

Politisch bedeutete der Westfälische Friede das Ende der habsburgischen Universalmonarchie. Der jahrzehntelange Kampf der deutschen Fürsten um ihre Libertät, das heißt um ihre territorialfürstliche Souveränität, hatte Erfolge gebracht: es entstand eine Fürstenrepublik, bestehend aus Einzelstaaten, im politischen Rahmen des Reiches.

Das Reich verlor den Teil seine Fläche (Teil Frankreichs, Teil der Schweiz und der Niederlande).

Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war auch vor dem Krieg kein einheitlicher Territorialstaat; nach dem Krieg und durch die Bedingungen des Westfälischen Friedens war das Reich nur noch ein bloßer geografischer Begriff.

Verlierer des Krieges waren die Habsburger. Der Kaiser Ferdinand III. blieb zwar im Besitz seiner Erblande Tirol, die Steiermark, Kärnten und Krain, aber seine politische (und militärische) Macht wurden stark reduziert; im Grunde war der Kaiser verfassungsrechtlich entmachtet.

die deutschen Fürsten erhielten die volle Landeshoheit über ihre Territorien; sie dürfen Bündnisse mit auswärtigen Mächten schließen (jus foederationis), wenn sie nicht gegen die Interessen des Kaisers und des Reichs gerichtet waren.

Wirtschaft. Durch die Entvölkerung der Bauernschaft auf dem weiten Lande und Verarmung der Stadtbevölkerung war eine rasche wirtschaftliche Erholung unmöglich. Der Viehbestand war in weiten Gebieten fast völlig vernichtet.

Die Verheerungen waren nicht gleichmäßig über das Reich verteilt; während Gebiete wie Mecklenburg, Pommern, Brandenburg und Niederschlesien mehrfach heimgesucht und wiederholt zerstört wurden, konnten sich andere Gebiete nahezu ungestört weiterentwickeln.

Sozial. Im Verlauf und an den Folgen des 30jährigen Krieges sind mindestens die Hälfte der deutschen Bevölkerung erschlagen, verhungert oder an der Pest gestorben. Das Bauerntum wurde durch die Kriegsfolgen stark geschwächt. Ihre finanzielle Notlage und die niedrigen Getreidepreise zwingen die Bauern, ihren Grund und Boden an den Landadel zu verkaufen. Der kaufmännische Mittelstand wurde durch den Krieg und die Folgen der Plünderungen und Kontributionszahlungen an die wechselnden Eroberer zugrundegerichtet.

2. Deutschland im 18. Jahrhundert, die Aufklärung in Europa und Deutschland.

Als europäische Geistesströmung prägte die Aufklärung vor allem in Deutschland, Frankreich und England das 18. Jahrhundert. Sie stand unter dem Eindruck der vorausgegangenen Umwälzungen in Astronomie, Physik und anderen Naturwissenschaften und wandte sich gegen kirchliche und staatliche Bevormundung. Den langen Schatten des Mittelalters, die ihrer Ansicht nach das Denken verdunkelten, hielten die Aufklärer das Licht einer sich selbst bestimmenden Vernunft und die Ideale von geistiger Freiheit, Gleichheit und Toleranz entgegen.Die Grundsätze der Aufklärung prägten das Selbstverständnis der bürgerlichen Kultur und ersetzten in weiten Teilen Deutschlands die fehlende politische Mitbestimmung. Zu ihren bedeutendsten Vertretern gehörten JOHN LOCKE, DAVID HUME, JEAN-JACQUES ROUSSEAU, MONTESQUIEU und VOLTAIRE, der als Freund FRIEDRICHS II. den aufgeklärten Absolutismus in Preußen stark beinflusste. In der "Kritik der reinen Vernunft" des Königsberger Philosophen IMMANUEL KANT erreichte die Philosophie der Aufklärung ihren Höhepunkt.

Die Aufklärung war eine Epoche in der modernen westlichen Philosophie. Sie steht für das Bestreben, durch den Erwerb neuen Wissens Unklarheiten zu beseitigen, Fragen zu beantworten und Irrtümer zu beheben. Historisch versteht man darunter vor allem politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa und Nordamerika seit den Religionskriegen, deren Errungenschaften bereits im 18. Jahrhundert als epochal gewürdigt-wurden – man sprach und spricht in verschiedenen Bereichen der Geschichtsschreibung von einem Zeitalter der Aufklärung.

Heimat - England. Короче главный просвятитель в германии- кант. Die menschliche Würde steht für Kant an erster Stelle. Er verfolgt eine ideale Absicht, nämlich den Menschen als absoluten Wert. Der Mensch soll niemals als Mittel benutzt werden, d.h. irgendeinem fremden Zweck untergeordnet werden, er müsse immer Selbstzweck sein. Kant wehrt sich gegen den Willkürgott. Es kommt Kant in seiner Lehre über die Autonomie auf die Würde des Menschen an. „Autonomie ist also der Grund der Würde, der menschlichen und jeder vernünftigen Natur.“ Nach Kant können nur so Freiheit und Sollen als Grundfaktoren der Sittlichkeit gerettet werden. Wenn der Mensch sich nicht selbst ein Gesetz gäbe, dann würde er zum Sklaven der Materie der sinnlichen Welt oder aber des Willkürwillens eines jenseitigen Gottes. Damit aber hätte der Mensch sich selber aufgegeben.

Seine drei berühmten Postulate sind Unsterblichkeit, Freiheit und Gott.

Für Kant liegt das Ziel, die Erfüllung des richtigen Erkennens, im richtigen Handeln, in der praktischen Vernunft.

„Alles Interesse meiner Vernunft (das spekulative sowohl, als das praktische) vereinigt sich in folgenden drei Fragen:1. Was kann ich wissen?2. Was soll ich tun?3. Was darf ich hoffen?“

3. Französische Revolution und Ausbruch der Revolutionskriege. Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Abschaffung des feudalabsolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung als Ziele der Französischen Revolution – das betrifft insbesondere die Menschenrechte – waren mitursächlich für tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen in ganz Europa und haben das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusst. Die heutige Französische Republik als liberal-demokratischer Verfassungsstaat westlicher Prägung stützt ihr Selbstverständnis unmittelbar auf die Errungenschaften der Französischen Revolution.

Die revolutionäre Umgestaltung und Nationwerdung der französischen Gesellschaft war ein Prozess, bei dem drei Phasen zu unterscheiden sind.

Die erste Phase (1789–1791) stand im Zeichen des Kampfes für bürgerliche Freiheitsrechte und für die Schaffung einer konstitutionellen Monarchie.

Die zweite Phase (1792–1794) führte angesichts der inneren wie äußeren gegenrevolutionären Bedrohung zur Errichtung einer Republik mit radikaldemokratischen Zügen und zur Ausbildung einer Revolutionsregierung, die mit Mitteln des Terrors und der Guillotine alle „Feinde der Revolution“ verfolgte.

In der dritten Phase, der Direktorialzeit von 1795 bis 1799, behauptete eine von besitzbürgerlichen Interessen bestimmte politische Führung die Macht nur mühsam gegen Volksinitiativen für soziale Gleichheit einerseits und gegen monarchistische Restaurationsbestrebungen andererseits.

Ausschlaggebender Ordnungs- und Machtfaktor wurde in dieser Lage zunehmend das in den Revolutionskriegen entstandene Bürgerheer, dem Napoleon Bonaparte seinen Aufstieg und den Rückhalt bei der Verwirklichung seiner sich über Frankreich hinaus erstreckenden politischen Ambitionen verdankte.

Der Erste Koalitionskrieg (1792 – 1802), auch erster Revolutionskrieg genannt, war der erste Krieg einer großen Koalition zunächst aus Österreich und Preußen und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich zwischen 1792 und 1797. Der Krieg begann mit anfänglichen Erfolgen der Alliierten, bis der Vormarsch auf Paris nach der Kanonade von Valmy beendet wurde. Die Revolutionsarmee ging zur Gegenoffensive über und konnte verschiedene Gebiete, darunter die österreichischen Niederlande und Teile des Rheinlandes, besetzen. Auch als Folge der Hinrichtung von Ludwig XVI. wurde das Bündnis 1793 unter anderem um Großbritannien und die Niederlande stark erweitert. Auch erklärte das heilige Römische Reich den Reichskrieg[1] In der Folge erlitten die Franzosen erhebliche Rückschläge. Die Bedrohung war einer der Gründe für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht[2] in Form der Levée en masse. In der Folge stabilisierte sich die französische Situation, ohne dass eine der beiden Seiten den Krieg für sich entscheiden konnte. Im Jahr 1795 schied Preußen im Frieden von Basel aus dem Krieg aus. Auch weitere deutsche Staaten schlossen Separatfrieden. Österreich setzte den Krieg nicht ohne Erfolg fort. Mit dem Italienfeldzug von Napoleon Bonaparte 1796/97 kam eine neue Dynamik in die Auseinandersetzungen. Eine Reihe von italienischen Staaten wurden zum Frieden gezwungen oder von den Franzosen besetzt. Napoleons Siege in Norditalien zwangen schließlich Österreich, den Frieden von Campo Formio zu schließen. Lediglich Großbritannien setzte den Krieg fort. Am Ende hatte sich das revolutionäre Frankreich gegen die verbündeten Mächte weitgehend durchgesetzt und erreichte die Rheingrenze.

4. Napoleonische Herrschaft in Europa und Deutschland. Neuordnung Deutschlands durch Napoleon. Napoleons Vorherrschaft. Als Napoleon Bonaparte während der Französischen Revolution 1799 durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen war, erklärte er die Revolution in Frankreich offiziell für beendet und baute seine gewonnene Machtposition schrittweise aus. Napoleon war bislang führender General der französischen Armee, hatte dadurch hohes Prestige erlangen können und krönte sich 1804 schließlich selbst zum Kaiser1. Des Weiteren hatte Napoleon das politische Ziel, aus Frankreich eine HegemonialmachtcustomUnter Hegemonie versteht man die Vorherrschaft oder Überlegenheit einer Institution, eines Staates, einer Organisation oder eines ähnlichen Akteurs in politischer, militärischer, wirtschaftlicher, religiöser und/oder kultureller Hinsicht. innerhalb Europas zu machen. Durch seine militärischen Eroberungen erlangte Frankreich demnach zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Vorherrschaft in einigen Teilen Europas. Lediglich England und Russland blieben von Frankreichs Interventionen geschützt.

Die liberalen Ideen der Französischen Revolution wurden insbesondere beim deutschen Bürgertum herzlich begrüßt. Sie hatten sich schon seit längerer Zeit nach Reformen in der Gesellschaft gesehnt. Dem herrschenden Absolutismus sollte der Rücken gekehrt werden. Der 1804 in Frankreich eingeführte Code civilcustomDer Code civil (CC) (1807–1815 und kurzzeitig zwischen 1853 und 1871 in Code Napoléon umbenannt) ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon Bonaparte am 21. März 1804 eingeführt wurde. Mit dem Code civil schuf Napoleon ein bedeutendes Gesetzeswerk der Neuzeit. In Frankreich ist es in wesentlichen Teilen noch heute gültig. leitete in den von Napoleon eroberten Gebieten erste Schritte für den Übergang vom Feudalismus zum bürgerlich-liberalen Staat ein. Durch den ReichsdeputationshauptschlusscustomDer Reichsdeputationshauptschluss war ein Gesetz des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nationen, durch das Fürsten in westlichen deutschen Kleinstaaten die Macht abtreten sollten wurden zahlreiche Einzelstaaten zusammengelegt und geistliche FürstentümercustomUnter Fürstentümern verstand man bis zur Auflösung des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation 1806 die Herrschaftsgebiete der reichsunmittelbaren Reichsstände mit einem Fürsten als Oberhaupt. säkularisiert. Napoleon wollte damit ein stärkeres Gegengewicht zu Österreich aufzubauen. Gleichzeitig gewährte er dabei den Menschen Abkehr vom Absolutismus2.

Rheinbund. Durch die Niederlage Preußens in der SchlachtcustomDie Doppelschlacht von Jena und Auerstedt fand am 14. Oktober 1806 in der Nähe der Orte Jena und Auerstedt statt. Die Preußische Armee erlitt eine schwere Niederlage gegen die französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte bei Jena und Auerstedt 1806 festigte Frankreich seine Macht in Europa. Napoleon hatte nun mehr Handlungsspielraum. Er legte die zahlreichen deutschen Kleinstaaten zu Mittelstaaten zusammen und machte sie von sich abhängig. Daher gründete er 1806 mit dem RheinbundcustomDer Rheinbund war ein 1806 auf Initiative Napoleon I. gebildeter Zusammenschluss mehrerer südwestdeutscher Kleinstaaten. Sie traten dadurch aus dem Heiligen Römischen Reich aus ein Militärbündnis, das Frankreich militärische Hilfe leisten sollte. Dadurch wurde das langjährig bestehende Heilige Römische Reich aufgelöst.

Völkerschlacht bei Leipzig. Der Einfluss der Franzosen auf Politik und Wirtschaft führte allmählich zu Protesten und schuf eine Grundlage für die Entstehung eines allgemeinen deutschen Nationalgefühls. Zwischen 1813 und 1815 leisteten viele deutsche Bürger militärische Hilfe in den BefreiungskriegencustomAls Befreiungskriege oder Freiheitskriege werden die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Truppen des napoleonischen Frankreichs und jenen seiner Gegner in Mitteleuropa von 1813 bis 1815 zusammengefasst. Sie sollten der Französischen Fremdherrschaft ein Ende bereiten und förderten gleichzeitig einen nationalen Zusammenhalt. Die deutschen Kleinstaaten wuchsen dadurch zu einer gemeinsamen Kulturnation zusammen. Die Koalition um Österreich, Preußen und Russland überwältigte die französischen Truppen und beendete schließlich Napoleons Vorherrschaft über Europa. Die Schlacht bei WaterloocustomDie Schlacht bei Waterloo vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleon Bonapartes. Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt. Dies war das Ende der französischen Vormachtstellung in Europa im Jahr 1815 besiegelte die langjährige Macht der Franzosen. Dies beendete die Ära des Französischen Kaiserreich und gab den europäischen Monarchen Anlass dazu, die politische Ordnung Europas neu zu ordnen5.