Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Ответы на билеты.docx
Скачиваний:
18
Добавлен:
09.06.2015
Размер:
417.39 Кб
Скачать

5. Die deutsche Filmkunst

Die Filmkunst in Deutschland hat eine sehr interessante Geschichte und nimmt einen wichtigen Platz in der Weltkultur ein. Am 1. November 1895 zeigten die deutschen Brüder Max und Emil Skladanowsky im Berliner Varietè „Wintergarten” mit Hilfe des von ihnen selbst erfundenen Projektionsapparates, genannt Bioskop, einen 15-minütigen Film.

Nach 1910 entstanden erste künstlerische Filme, beispielsweise Der Student von Prag (1913) des Reinhardt-Schauspielers und RegisseursPaul Wegener.

Ab 1919 erlangte der deutsche expressionistische FilmWeltruhm. Als Grundstein und Höhepunkt zugleich gilt hier „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1919) vonRobert Wiene.

„Nosferatu, eine Symphonie des Grauens“Friedrich Wilhelm Murnau1922

Josef von Sternbergs„Der blaue Engel“ (1930)

Mitte des dritten Jahrzehnts traten die Deutschen ganz entschieden auf den Plan, aber nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten zogen ganze Scharen von deutschen Filmschaffenden nach Hollywood. Bis 1933 verließen die meisten herausragenden Filmschaffenden Deutschland. Geblieben sind nur mittelprächtige Filmhandwerker, die Propaganda-„Meisterwerke” drehten.

1945 wurde Deutschland geteilt und somit auch die deutsche Filmkunst. Seitdem wurden bundesdeutsche Filme in Bayern und die DDR-Produktionen in Babelsberg gedreht. Deutsche Filmkunst verfiel in eine lange Kriese, die bis zu den 60en Jahren dauerte.

In den 50er Jahren wurden in der BRD meistens wertlose, klischeeartige melodramatische Geschichten und Komödien produziert. Die 50er Jahre in der DDR waren durch die Entwicklung des sozialistischen Realismus gekennzeichnet.

1962 begann in der BRD eine Gruppe junger Filmemacher um das neue deutsche Kino zu kämpfen. Nicht viel änderte sich hingegen in der DDR.

Die 80er Jahre waren in der Bundesrepublik eine Krisezeit. In der DDR entstanden dagegen einige neue, ganz frische Produktionen.

Anstatt dass nach dem Mauerfall die deutsche Kultur und der Film wieder eine Einheit gebildet hätten, entstand Chaos. In der Übergangszeit – an der Wende der 80er und 90er Jahre – kamen Filmemacher zu Wort, die vor allem um den deutschen Zuschauer kämpfen wollten. Es entstand das deutsche Mainstream-Kino, das im Inland populär wurde und im Ausland immer mehr Anerkennung gewann.

Um 1998 begann eine für die Entwicklung des deutschen Films bedeutende Zeit. „Lola rennt” von Tom Tykwer, „Der Untergang” von Oliver Hirschbiegel und „Good bye Lenin“ von Wolfgang Becker wurden zu den größten Erfolgen in der deutschen Filmgeschichte. In diesem Jahr erhielt der Film „Die Anderen“ den Oscar-Preis. Auch international bekam der deutsche Film wieder größere Anerkennung. So wurde Caroline LinksLiteraturverfilmung„Nirgendwo in Afrika“ 2002 mit demOscarfür den besten nichtenglischsprachigen Film ausgezeichnet,Oliver Hirschbiegelsambitionierter Film über die letzten TageHitlersund desDeutschen Reiches„Der Untergang“ wurde 2005 und der Film „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ (Regie:Marc Rothemund), im Jahr 2006 mit einer Nominierung belohnt und ein Jahr später konnteFlorian Henckel von DonnersmarcksFilm „Das Leben der Anderen“ erneut einen Oscar nach Deutschland holen.

Besonders erfolgreich waren in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende Filmparodienund Komödien mit dem Schauspieler bzw. RegisseurTil Schweigeroder Filme wie beispielsweise „Der Schuh des Manitu“ (2001), Regie:Michael Herbig, der Zuschauerzahlen im zweistelligen Millionenbereich anziehen konnte, die bei einheimischen Produktionen zuvor rar gewesen waren und „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (2004), Regie führte hier ebenfallsMichael Herbig.Wolfgang BeckersKomödie „Good Bye, Lenin!“ (2003) war ebenfalls ein großer Erfolg an den Kinokassen, wurde aber auch gleichzeitig von den Kritikern gelobt. Weitere wichtige Komödien sind „Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding“ (1999) und „Was nicht passt, wird passend gemacht“ (2002). Bei beiden Filmen führtePeter ThorwarthRegie. „Süperseks“ (2004), Regie:Torsten Wacker, spielt im Hamburger Migrantenmilieu.

Wie in den 1990er-Jahren werden auch weiterhin einige Genrefilme gedreht. Hier können „Anatomie 2“ (2003), Regie:Stefan Ruzowitzky, „Das Experiment“ (2001), Regie:Oliver Hirschbiegelund „Lautlos“ (2004), Regie:Mennan Yapogenannt werden.

Beispiele für aktuelle Dramen und sozialkritische Filme sind „Die fetten Jahre sind vorbei“ (2004), Regie:Hans Weingartner, der sich vor dem Hintergrund der globalisierungskritischen Bewegung mit der Prekarisierung der Arbeit und dem Widerstand dagegen beschäftigt.Fatih Akınmit seinen Filmen „Gegen die Wand“ (2004) und „Auf der anderen Seite“ (2007) sowie andere Regisseure etablierten das Kino des „Cultural Clash“ in Deutschland. Thema sind hier vor allem Verwerfungen und Konflikte der multikulturellen Gesellschaft. Filme der RegisseurinSylke Enderswie beispielsweise „Kroko“ (2003) beschäftigen sich mit der Situation von marginalisierten Bevölkerungsgruppen insozialen BrennpunktenvonBerlin.

Mit der Berliner Schulehat sich jenseits des Mainstream-Kinos eine Gruppe von jungen deutschen Filmemachern etabliert, die sich an Autorenfilmern wieBresson,Rohmeraber auch anHitchcockorientieren. Typische Regisseure der Berliner Schule sindChristian Petzoldu.a. mit den Filmen „Die innere Sicherheit“ (2000), „Wolfsburg“ (2003), „Gespenster“ (2005) und „Yella“ (2006);Stefan Krohmermit „Sommer ’04“ (2006);Thomas Arslanmit „Dealer“ (1999) und „Der schöne Tag“ (2001);Christoph Hochhäuslermit „Milchwald“ (2003) und „Falscher Bekenner“ (2005);Benjamin Heisenbergmit „Schläfer“ (2005);Valeska Grisebachmit „Sehnsucht“ (2006);Angela Schanelecmit „Mein langsames Leben“ (2001) undUlrich Köhlermit „Montag kommen die Fenster“ (2006).[5]

Die Filme der Berliner Schule konnten sowohl national als auch international einige Filmpreise gewinnen. Insbesondere in Frankreich werden sie als „Nouvelle Vague allemande“ sehr geschätzt. In Deutschland allerdings haben sie nur vergleichsweise wenige Zuschauer anziehen können[6].

Made in Germany

Studie untersucht Image des deutschen Films

Der deutsche Film feiert nicht nur an der Kinokasse Rekorde, sondern ist auch im Bewusstsein der Deutschen immer präsenter und beliebter. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, mit der die Filmförderungsanstalt (FFA) - zum zweiten Mal nach 2007 - das Ansehen und die Besonderheiten von Filmproduktionen „Made in Germany" analysiert hat. Die Untersuchung „Imagestudie deutscher Film" umfasst ausschließlich Kinofilme, unabhängig davon, ob sie im Kino oder auf DVD ausgewertet wurden. Befragt wurden 4056 Deutsche über 14 Jahre im Zeitraum zwischen November und Dezember 2009. In der Studie wird deutlich, dass deutsche - aber auch US-amerikanische - Filme in der Beliebtheitsskala der Kinobesucher und Home-Entertainment-Filmkonsumenten in den letzten zwei Jahren weiter nach oben geklettert sind: Über die Hälfte (51 Prozent, zwei Prozent mehr als 2007) sieht gerne Filme aus Deutschland, mehr als jeder Fünfte (23 Prozent) outet sich sogar als echter Fan deutscher Produktionen. Insgesamt etwas höher in der Gunst der Befragten liegen da nur noch Produktionen aus US-amerikanischen Studios mit 54 Prozent. Faszination Hollywood Amerikanische Produktionen finden besonders beim jungen Publikum Anklang, wie ein Blick auf den Altersvergleich zeigt: Rund drei Viertel der Befragten zwischen 14 und 39 Jahren bevorzugen eher Filme aus Hollywood, deren Beliebtheit mit zunehmendem Alter dann jedoch stark abnimmt. Deutsche Filme hingegen sprechen - mit etwas niedrigeren Quoten zwischen 47 und 56 Prozent - fast durchgängig alle Altersgruppen an, wobei der höchste Wert bei den älteren Zielgruppen (60+) zu finden ist. Im Vergleich zum amerikanischen Film zeichnen den deutschen Film vor allem Realitätsnähe, inhaltliche Qualität und gute Dialoge aus, während US-Filme als spektakulärer und actionreicher empfunden werden. Erstmals erfragt wurde bei der jüngsten Analyse auch die Hitparade der deutschen Filme. Das Ergebnis: Die Top 10 der „typischen" deutschen Filme besteht aus einer Mischung aus aktuellen und älteren Filmen, darunter gleich sechs Komödien. Der am meisten „typische" deutsche Film ist danach Til Schweigers Leinwandspaß „Keinohrhasen" aus dem Jahre 2007, gefolgt von Wolfgang Petersens Erzählung „Das Boot" (1981) und Michael „Bully" Herbigs „Der Schuh des Manitu" (2001). „Keinohrhasen" auf Platz 1 Bei der Benennung der typisch deutschen Kinofilme gab es sehr wohl einige feine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. „Keinohrhasen" ist sowohl bei Männern als auch bei den Frauen die Nummer 1, wurde jedoch wesentlich häufiger von Frauen (57,6 Prozent) als von Männern (47 Prozent) genannt. „Das Boot" hingegen erhielt deutlich mehr Nennungen bei den Männern (18,9 Prozent zu 11,3 Prozent). Interessanterweise nennen Frauen auch wesentlich mehr Komödien (sechs Filme) als die Männer (vier Filme). Und ein Blick auf Platz zehn der Männer fördert das überraschende Ergebnis zu Tage, dass sogar die drei Sissi-Filme von 5,1 Prozent der Männer als typisch deutsche Kinofilme benannt werden (Abb. 2 und Abb. 3). Genau wie vor zwei Jahren widmet sich das letzte Kapitel der Imagestudie den Einstellungstypen zum deutschen Kinofilm. Danach gaben 13,8 Millionen der Deutschen - das sind 23 Prozent und damit 4 Prozent mehr als vor zwei Jahren - in der Befragung an, ein Fan deutscher Filme zu sein. Insgesamt ist damit das Potenzial der positiv Eingestellten mit 29 Prozent beziehungsweise 17,5 Millionen im Vergleich zu 2007 konstant geblieben. Ein erfreulicher Nebeneffekt hat sich ebenfalls ergeben: Offenbar haben die Ergebnisse der Erstauflage der Image-Studie zu einem Umdenken unter den Marketingstrategen deutscher Filmprodukte geführt: Monierten im Jahre 2007 noch 35 Prozent der Befragten, dass es zu wenig Werbung für deutsche Filme gäbe, so stimmten dieser Aussage zwei Jahre später nur noch 30 Prozent zu.

FFA >>

Hamburg (dts) – Til Schweiger ist Deutschlands beliebtester Schauspieler. Das ist das Ergebnis einer Emnid-Umfrage im Auftrag der im Auftrag der Fernseh- und Freizeit-Illustrierten “Auf einen Blick”. Demnach siegte Schweiger vor “Tatort”-Star Jan Josef Liefers.

Der dritte Platz ging an die Leinwand-Legende Mario Adorf. Spannend: Seinen Sieg hat Til Schweiger vor allem der Altersgruppe 14 bis 39 zu verdanken. Die Jungen haben sich ganz klar für ihn entschieden, während ihn die über 60-Jährigen eher auf einen der letzten Plätze gewählt hätten. Bei ihnen war Adorf eindeutig der Beliebteste. In der mittleren Altersklasse hatte Liefers die Nase vorn. Im Jahr 2009 erreichte Schweiger mit den drei Filmen “Inglourious Basterds”, “Männerherzen” und “Zweiohrküken” jeweils mehr als zwei Millionen Zuschauer. Kein anderer deutscher Schauspieler hat seit Beginn der Auswertungen der FFA (1968) mehr Zuschauer ins Kino gezogen.

6. Architektur in D.

Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor in Berlin steht am Pariser Platz in der Dorotheenstadt im Ortsteil Mitte (Bezirk Mitte). Es wurde in den Jahren von 1788 bis 1791 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. von Carl Gotthard Langhans errichtet und ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Zugleich ist das Tor ein nationales Symbol, mit dem viele wichtige Ereignisse der Geschichte Berlins, Deutschlands, Europas und der Welt des 20. Jahrhunderts verbunden sind. Der Bau ist dem frühklassizistischen Stil zuzuordnen.

Das Brandenburger Tor bildet mit dem Pariser Platz den Abschluss der Straße Unter den Linden. Auf der Westseite des Tores liegt der Platz des 18. März, an dem die Straße des 17. Juni beginnt, die den Tiergarten durchquert.

Das Brandenburger Tor markierte die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin und damit die Grenze zwischen den Staaten des Warschauer Paktes und derNATO. Es war bis zur Wiedervereinigung Deutschlands Symbol des Kalten Krieges und wurde nach 1990 zum Symbol der Wiedervereinigung Deutschlandsund Europas.

Das Brandenburger Tor ist ein 26 Meter hoher, 65,5 Meter breiter und 11 Meter tiefer frühklassizistischer Natursteinbau aus Elbsandstein,[1] der von der Berliner Steinmetzfirma Zeidler & Wimmel aufgebaut wurde. Es wurde nach dem Vorbild der Propyläen zur Akropolis inAthen gestaltet. Das Tor hat fünf Durchfahrten, von denen die mittlere etwas breiter ist, und zwei Torhäuser. Es wird durch sechs je 15 Meter hohe dorische Säulen auf jeder Seite geprägt, die nach ionischer Art kanneliert sind und am Fuß einen Durchmesser von 1,75 Meter haben. Bautechnisch genügen die Säulen nicht den klassischen Vorbildern, sondern sie sind nach innen mit massivem tragenden Mauerwerk verbaut. Die Attika und die Innenseiten der Durchfahrten sind mit Reliefs bedeckt, die unter anderem Taten des Herkules darstellen.

In den beiden Torhäusern stehen große Skulpturen des römischen Kriegsgottes Mars, der das Schwert in die Scheide steckt, und der Göttin Minerva mit Lanze. Die Modelle der beiden Statuen stammten von Johann Gottfried Schadow aus dem Jahr 1792. Mars wurde von Carl Friedrich Wichmann angefertigt, Minerva von Johann Daniel Meltzer. Letztere wurde imZweiten Weltkrieg zerstört und zwischen 1951 und 1952 durch eine Kopie des Bildhauerkollektivs Kranolda ersetzt.[2]

Zu beiden Seiten des Tores befanden sich zuerst Torhäuser für die militärische Wache und den Steuereinnehmer. Nach Niederlegung der Zoll- und Akzisemauer 1867/1868 ersetzte der Schinkel-Schüler Heinrich Strack sie 1868 durch offene Säulenhallen, deren Gestaltung er nun weiter dem Tor angleichen konnte.

Das Tor wird gekrönt durch eine etwa fünf Meter hohe in Kupfer getriebene Skulptur, die ebenfalls von Schadow gefertigt wurde. Sie stellt die geflügelte Siegesgöttin Viktoria dar, die einen von vier Pferden gezogenen Wagen (Quadriga) in die Stadt hineinlenkt. Sie blickt nach Osten in Richtung Stadtschloß..

Roland und Rathaus Bremen

Zu den bekanntesten Bremer Wahrzeichen gehören zweifelsohne das Rathaus, der Roland und die Bremer Stadtmusikanten auf dem Marktplatz. Der Roland wurde im Juli 2004 zusammen mit dem Bremer Rathaus in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Der 1404 errichtete Roland aus Kalksandstein in 5,50 m hoch, der Pfeiler hinter ihm 10,21 m. Einst war die Statue bunt, seit dem 18. Jahrhundert ist sie jedoch grau bemalt. Eine Besonderheit des Rolands ist, dass der Abstand seiner Kniespitzen eine Bremer Elle (ca. 55 cm) beträgt, eine frühere Maßeinheit. Und wer ihm das Knie reibt, wird garantiert nach Bremen zurückkehren. Der Roland ist Symbol für den Bürgerstolz und den Freiheitssinn über die Unabhängigkeit der Hansestadt. Auch andere Städte haben eine (zumeist weniger eindrucksvolle) Rolandstatue, die als Zeichen des Marktrechts auf Marktplätzen in Mitteleuropa aufgestellt wurde. Das in den Jahren 1405 bis 1408 errichtete Bremer Rathaus ist das einzige spätmittelalterliche Rathaus in Europa, das nie zerstört wurde. Daraus resultiert die besondere Authentizität dieses Gebäudes, die über die Jahrhunderte bewahrt werden konnte. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch die Funktion der beiden übereinander liegenden Rathaushallen – oben für Repräsentation, unten für das „Marktvolk“, mittlerweile für alle – blieb bis heute erhalten.

die Bronze-Statue der Bremer Stadtmusikanten

Der wahrscheinlich berühmteste Highlight und eines der Wahrzeichen der Hansestadt Bremen sind die Bremer Stadtmusikanten. Die bekannteste Darstellung der Figuren aus der Gebrüder Grimm Geschichte befindet sich auf dem Bremer Marktplatz an der westlichen Seite des Rathauses.

Die zwei Meter hohe Bronzeplastik wurde vom Künstler Gerhard Marcks im Jahr 1951 geschaffen und schmückt seit 1953 die schöne Stadt. Das berühmte Quartett von aufeinander stehenden Tieren - Esel, Hund, Katze und Hahn ist ein Muss für jeden Besucher der Hansestadt.

Die Bekanntheit des Märchens wurde auch durch weitere Denkmäler ausgedrückt, die sowohl in Bremen wie zum Beispiel in der Böttcherstraßeund im Schnoor als auch weltweit gesetzt wurden. Die Darstellung vom Bildhauer Marcks blieb jedoch die berühmteste von allen.

Die Geschichte der Gebrüder Grimm über die Bremer Stadtmusikantenbezaubert als Märchen Kinder und Erwachsene bereits seit dem Mittelalter, wobei alle danach entstandenen Fassungen den Kern der Handlung erhielten und weiter überliefert haben. Das Märchen erzählt von den vier Tieren (Hahn, Katze, Hund und Esel), die ihren alten Besitzern entkommen und zusammen die Idee des Esels verwirklichen wollen - nach Bremen gehen, um dort ihr Glück als Stadtmusikanten zu finden.

Unterwegs erleben sie viele Abenteuer und überwinden zahlreiche Hindernisse wie die Räuber in einer Waldhütte. Nachdem die mutigen Tiere die Räuber geschickt vertrieben haben, gefiel ihnen das Haus so sehr, dass sie für immer da blieben. Lange Zeit danach kann man in der Hansestadt nur noch die schönen, den Stadtmusikanten gewidmeten Darstellungen bewundern.

Der Kölner Dom

Der Kölner Dom, offizieller Name: Hohe Domkirche zu Köln, ist eine römisch-katholische Kirche in Köln unter dem Patrozinium des Apostels Petrus.[1] DieKathedrale des Erzbistums Köln war bis Ende 2009 auch Pfarrkirche der Domgemeinde; seit 2010 ist sie von der Pfarrseelsorge exempt.[2] Seit 1996 zählt der Kölner Dom zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Die Kathedrale steht rund 250 Meter vom Rhein entfernt an der nördlichen ehemaligen römischen Stadtgrenze in direkter Nachbarschaft von Hauptbahnhof, Hohenzollernbrücke,Museum Ludwig und Römisch-Germanischem Museum und ist auf dem Domhügel rund 17 m über dem Fluss von einer modernen Betonkonstruktion, der Domplatte, umgeben. Das Grundstück hat die Adresse Domkloster 4, 50667 Köln.

Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Viele Kunsthistoriker sehen in ihm eine einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des Schmuckwerks im Stil der spätmittelalterlich-gotischen Architektur verwirklicht. Wichtig zum Verständnis jedoch ist die Tatsache, dass der Kölner Dom zwar im Mittelalter begonnen wurde (Gotik), jedoch nach jahrhundertelangem Baustopp erst im 19. Jahrhundert vollendet wurde (Neugotik). Die charakteristische Doppelturmfront ist somit weitgehend ein Werk des industrialisierten 19. Jahrhunderts, gleichwohl gestaltet nach den 1814 wieder aufgefundenen Plänen, die ein Abbild der vorgesehenen Westfassade zeigen. Die mittelalterliche Gotik hat nur zwei bedeutende Kirchtürme dieser durchbrochenen Bauart hervorgebracht: Straßburg und Freiburg. Alle anderen ähnlichen Türme wie beispielsweise in Ulm oder Regensburg sind Werke der Neugotik des 19. Jahrhunderts.

Die riesige Fläche der Westfassade mitsamt den beiden Türmen von über 7100 m² ist bis heute nirgendwo übertroffen worden. Von 1880 bis 1884 war er das höchste Gebäude der Welt. Er ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands: 2001 wurden fünf Millionen, seit 2004 jährlich sechs Millionen Besucher aus aller Welt gezählt, im Durchschnitt etwa 20.000 pro Tag. Im August 2005 besuchte Papst Benedikt XVI. anlässlich des Weltjugendtages 2005 den Dom

Fernsehturm Stuttgart

Der Stuttgarter Fernsehturm ist ein Fernsehturm des Südwestrundfunks zur Versorgung der Region Stuttgart mit dessen Rundfunkprogrammen. Er wurde von 1954 bis 1955 in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart als weltweit erster Fernsehturm in Stahlbetonbauweise errichtet und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Ungeachtet seines Namens werden von dem 216,61 m hohen Turm seit 2006 nur noch Hörfunkprogramme ausgestrahlt. Nach der Grundsteinlegung am 10. Juni 1954 wurde der Turm am 5. Februar 1956 eingeweiht. Von Oktober bis Dezember 1965 wurde der Antennenträger um 5,61 m verlängert, dadurch vergrößerte sich die Höhe des Turms auf 216,61 m. Von 1982 bis 1983 wurde die Inneneinrichtung des Turmkorbs nach Plänen von Rolf Gutbrod neu gestaltet. Seit 1986 steht der Stuttgarter Fernsehturm unter Denkmalschutz. Im Rahmen des Kunstprojektes Inter-Info wurden 1993 vom Turmkorb zum Boden drei Stahlseile gespannt, an denen rote Windsäcke aufgehängt wurden. Doch da sich die Windsäcke in den Seilen verhängten, wurde das Projekt bereits nach drei Monaten vorzeitig abgebrochen. Ab 1999 betrieb Willi Weber das Restaurant Webers Gourmet im Turm, das inzwischen wieder geschlossen wurde. Am 20. Mai 2004 fuhr der Hochseilartist Johann Traber mit einem Smart Roadster auf zwei 192 Meter langen, am Turm verankerten Stahlseilen auf 53 Meter Höhe. Hin- und Rückfahrt dauern insgesamt 32 Sekunden. Von Mai bis November 2005 wurde wegen Korrosionsschäden die Fassade des Turmkorbs neu konzipiert und erneuert, in dieser Zeit war der Turm für die Öffentlichkeit geschlossen. Am 5. und 6. Februar 2006 wurde eine zweitägige Jubiläumsfeier zum 50. Jahrestag der Einweihung veranstaltet. Vom 13. Juni bis zum 13. Juli 2006 veranstalteten der Fotograf Stephan Zirwes und Kollegen vom BFF zur Fußball-Weltmeisterschaft die Fotoausstellung Die Stadt im Spielrausch im ehemaligen Restaurantgeschoss. Am 24. Juli 2006 wurde die Ausstrahlung des 1. Fernsehprogramms der ARD eingestellt, die Verbreitung des Programms erfolgte bereits seit Mai 2006 im DVB-T-Standard vom Stuttgarter Fernmeldeturm aus. Am 11. Juli 2009 – dem 100. Jahrestag der Geburt von Fritz Leonhardt – wurde der Stuttgarter Fernsehturm von der Bundesingenieurkammer im Rahmen des Fritz-Leonhardt-Tages mit dem Titel Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet

Münchner Marienplatz

Der Marienplatz ist der zentrale Platz der Münchner Innenstadt und Mittelpunkt der Fußgängerzone. Der Marienplatz liegt in der Altstadt am Kreuzungspunkt der beiden Hauptachsen, der Ost-West-Achse zwischen Isartor und Karlstor, die Teil derSalzstraße von Salzburg bzw. Reichenhall über Landsberg am Lech in die Schweiz war, und der Süd-Nord-Achse zwischen Sendlinger Tor und dem im 19. Jahrhundert abgebrochenen Schwabinger Tor. Im Norden wird er vom Neuen Rathaus begrenzt, im Osten vom Alten Rathaus, die Süd- und Westseite bilden Kaufhäuser und sonstige Geschäftshäuser, oft mit Gastronomie. Er ist gut 100 Meter lang und etwa 50 Meter breit. Seit der Gründung Münchens 1158 durch Heinrich den Löwen ist der Marienplatz Zentrum und Herz der Stadt. Hier trafen sich die beiden Hauptstraßen, so dass er über alle Jahrhunderte hinweg bestimmend für die Stadtentwicklung und das Leben war und ist. Bis heute ist der Marienplatz Münchens urbane Mitte.

1315 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer München die Marktfreiheit mit der Auflage, dass der damals Marktplatz genannte Marienplatz „auf ewige Zeiten“ hin unbebaut bleibe. So waren hier von Anfang an verschiedene Märkte für Eier, Getreide, Wein und Fisch, so dass der Marienplatz über Jahrhunderte hinweg einfach nur "Markt" oder "Platz" hieß. Als auf dem Marktplatz vor allem Getreide verkauft wurde, nannte man ihn auch Schrannenplatz, wobei in der Nordostecke am heutigen Fischbrunnen traditionell der Fischmarkt gehalten wurde.

1566 wurde der Marienplatz durch den Bau der Landschaftshäuser, in denen die Vertreter der Stände und Landschaften beim bayerischen Herzog ihren Sitz hatten, zu einem politischen Wirkungsort, der er bis heute geblieben ist. Die politische Bedeutung des Marienplatzes wurde auch intensiv mit religiösen Motiven verknüpft. 1638 ließ Kurfürst Maximilian I. zum Dank für die Schonung der Stadt während der schwedischen Besatzung im Dreißigjährigen Krieg die Mariensäule auf dem damals Marktplatz genannten Marienplatz errichten. Was heute ein Wahrzeichen Münchens ist, war damals für die Münchner Bürger ein Affront, denn aufgrund des königlichen Gunstbriefs von 1315 war der Marienplatz zur "Freiung" erklärt worden und damit als stadteigenes Territorium verstanden worden. Durch dieses regelmäßig erneuerte Privileg war nur die Stadt München berechtigt, den Platz zu bebauen. Somit zeigte der Fürst mit dieser Handlung nicht nur seinen religionspolitischen Erfolg, sondern er vereinnahmte damit auch dauerhaft das Zentrum städtischer Hoheit.

Nachdem der Getreidemarkt 1853 zur Schrannenhalle an der Blumenstraße verlegt worden war, wurde der Schrannenplatz ab 9. Oktober 1854 Marienplatzgenannt. Damit wollte der Magistrat die Stadt München der Patrona Bavariae anvertrauen und so die Stadt vor einer im Juli 1854 ausgebrochenen Cholera-Epidemie retten.

Eine entscheidende Veränderung erfuhr der Marienplatz durch den Bau der Fußgängerzone, die 1972 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Vom Individualverkehr befreit, ist der Marienplatz wieder die urbane Mitte Münchens. Hierbei wurde die Mariensäule mehr in die Platzmitte versetzt. Anlässlich der Olympischen Spiele baute Erwin Schleich 1971 bis 1974 neben dem Alten Rathaus einen Turm nach dem Erscheinungsbild von 1462.

Römerberg mit Römer

Der Römerberg ist der Rathausplatz von Frankfurt am Main und seit dem Hochmittelalter das Zentrum der Altstadt. Etwa 200 Meter östlich liegt der Gründungskern der Stadt, die Dominsel. Sie ist seit dem Neolithikum besiedelt und beherbergte in römischer Zeit ein Militärlager, im Frühmittelalter einen merowingischen Königshof. Der östliche Teil des Römerbergs heißt auch Samstagsberg und besaß einen eigenen Brunnen. Die historische Bebauung des Römerbergs wurde bei der Bombardierung der Altstadt 1944 durch die britische Luftwaffe (RAF) weitgehend zerstört. Das heutige Platzbild ist das Ergebnis mehr oder weniger originalgetreuer Rekonstruktionen. Seit dem Mittelalter ist der Platz die Bühne wichtiger Veranstaltungen. Bei Kaiserkrönungen fand auf dem Platz ein großes Volksfest statt, während der neueKaiser im Kaisersaal des Römers beim Bankett saß. Goethe beschreibt in Dichtung und Wahrheit die Krönungsfeier Kaiser Josephs II. (1764), die drittletzte vor Ende des Reichs.

Seit dem 20. Jahrhundert ist der Römerberg unter anderem Schauplatz zahlreicher Großveranstaltungen.

Von 1932 bis 1939 wurden hier in jedem Sommer die international renommierten Römerberg- Festspiele abgehalten, bei denen in acht Jahren rund 350 Theateraufführungen unter freiem Himmel stattfanden.

Brunnenfigur ist die Göttin Justitia.

Brunnenfigur ist die Göttin Justitia, der im Gegensatz zu den meisten anderen Darstellungen nicht die Augen verbunden sind. Der Brunnen steht in der Mitte des zentralen Römerbergs vor dem Rathaus. Die Fontänen des Brunnens symbolisieren Fruchtbarkeit und entspringen den Brüsten von vier Quellnymphen, die an den Ecken des Sockels postiert sind. Zu Kaiserkrönungen floss roter und weißer Wein auf Kosten des neuen Kaisers aus dem Brunnen. Die Statue der Justitia wird von den Nachrichtensendungen mehrerer deutscher Fernsehsender als Hintergrundbild für Meldungen zu Gerichtsprozessen verwendet. Der achteckige Brunnen entstand 1611 in rotem Sandstein anstelle eines Vorläuferbaus, der schon seit 1543 bestanden hatte. Die Brunnenfigur war von dem Bildhauer Johann Kocheisen ebenfalls aus Sandstein geschaffen und von dem Maler Philipp Uffenbach bunt bemalt worden. Im Laufe der Zeit verwitterte die Figur der Justitia zunehmend. 1863 wurde sie zum Frankfurter Fürstentag renoviert, aber bereits 1872 endgültig abgebaut. Photographien aus dieser Zeit zeigen einen Brunnentrog, der mit Holzbrettern notdürftig abgedeckt ist. 1887 stiftete der Frankfurter Weinhändler Gustav D. Manskopf eine neue Justitia in Bronze. Diese wurde im August 2007 zur Renovierung abgebaut, da sie im Lauf der Jahre starkt verschmutzt war.