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НІМЕЦЬКА МОВА ПІДРУЧНИК ЕЛ ВАР.doc
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I. Vorübungen

1

Lernwortschatz

abbauen, baute ab, abgebaut

розщеплювати, розпадатися

Altersdiabetes m / seniler Diabetes

старечий діабет

Alterserscheinung f, -en

ознака старості

ausgewogen

збалансований, виважений

auslösen (eine Krankheit)

викликати захворювання

Austrocknung f, -en

зневоднення, висушення

Blutzuckerspiegel m

вміст цукру в крові

Durst m

спрага

Exkret n, -e

екскрет, виділення

exkretorisch

екскреторний, видільний

Gestation f / Schwangerschaft f

вагітність

Gewichtsstillstand m, -stände

стала, незмінна вага

Gewichtverlust m, -e

втрата ваги

Glukosetoleranztest m, -e або -s

тест на допустимість глюкози

Grauer Star

катаракта

Greisenbrand m, -brände

стареча гангрена

Grüner Star

глаукома

Hauteiterung f, -en

шкірні нагноєння

Heisshunger n

„вовчий“ голод, булімія

Inkret n, -e

внутрішня секреція

inkretorische

внутрішньо-секреторний

Inselhormon n; Insulin n

інсулін

Jugenddiabetes m / juveniler Diabetes

юнацький/ювенільний діабет

Jucken n

свербіж

Kribbeln n / Ameisenlaufen n

формікація (тактильні галюцинації, які характеризуються відчуттям повзання мурашок)

Langerhanssche Inseln pl

острівці Лангерганса, панкреатичні острівці

Schleuse f, -n

шлюз

schleusen

шлюзувати, скеровувати

Zellhaufen m, -

скупчення клітин

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Merken Sie sich!

Insulin: das in den Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas gebildetes wichtigstes anaboles Hormon, das für die Aufrechterhaltung einer normalen Blutzuckerkonzentration von etwa ca. 3,9-6,4 mmol/l (70-115 mg/dl) verantwortlich ist;

Inkrete: die im Körper bleibende und wirksam werdende, von endokrinen Drüsen in den Blutkreislauf abgegebene Hormone;

Blutzucker: die Höhe des Glucoseanteils (Glucosespiegel) im Blut;

Exkret: das ausgeschiedene wertlose Stoffwechselprodukt.

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Bestimmen Sie die Bedeutung der folgenden Wörter und Wörterwendungen ohne Wörterbuch und nennen Sie ukrainische Äquivalente:

der Glukosespiegel, erhöhter Energiebedarf, übermäßiger Durst, die Glukosekonzentration im Blut, die Senkung des Blutzuckerspiegels, der Flüssigkeitsverlust, die Erniedrigung der Abwehrfähigkeit, Grauer Star, Grüner Star.

II. Lesen und übersetzen Sie den Text Die Zuckerkrankheit

Bei Unterfunktion der Langerhanschen Inseln kommt es zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Diabetes mellitus (im Volksmund Zuckerkrankheit genannt) stellt die am häufigsten auftretende Stoffwechselstörung dar. Zucker bzw. Traubenzucker (Glukose) gehört zu den Kohlenhydraten und ist der wichtigste Energielieferant des Körpers. Den größten Teil nimmt der Mensch in Form von Stärke (z.B. in Getreide, Kartoffeln, Reis) zu sich, die dann bei der Verdauung zu Glukose abgebaut wird. Die Glukosekonzentration im Blut beträgt nüchtern normalerweise 60-110 mg/dl. Bei erhöhtem Energiebedarf (z. B. Sport, körperliche Arbeit) sorgt ein körpereigenes Steuersystem dafür, dass dieser Spiegel nicht zu stark absinkt. Bei einer stärkeren Zufuhr von Kohlenhydraten steigt der Glukosespiegel vorübergehend an. Die Senkung des Blutzuckerspiegels wird vor allem durch Insulin bewirkt. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird. Es bewirkt, dass die Zellen ihre Schleusen für Zucker öffnen. Ist die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage, ausreichend Insulin zu produzieren oder kann das Insulin durch Veränderungen an den Zellen seine Aufgabe nicht mehr erfüllen, gelangt die Glukose nicht mehr in die Zellen. Somit leiden die Zellen unter Glukosemangel, während der Zuckerspiegel im Blut ansteigt und überschüssiger Zucker im Harn ausgeschieden wird.

Folgende Symptome können bei Diabetes auftreten:

- übermäßiger Durst und große Harnmengen. Die Ausscheidung von Zucker bewirkt, dass stets große Mengen Wasser mit ausgeschieden werden. Der Flüssigkeitsverlust führt zur Austrocknung und einem starken Durstgefühl;

- je nach Diabetes-Typ eventuell Gewichtsabnahme und Schwäche. Der fehlende Zucker in den Zellen wird durch den verstärkten Abbau von Eiweiß und Fetten ausgeglichen, was zu einer Gewichtsabnahme und Schwäche durch Eiweißmangel führen kann;

- Sehstörungen, Muskelkrämpfe;

- Neigung zu Hauteiterungen, Schleimhaut- und Zahnfleischerkrankungen und Juckreiz;

- Infektanfälligkeit, Erniedrigung der Abwehrfähigkeit;

- schlecht heilende Wunden.

Im schlimmsten Fall kommt es zu einem diabetischen Koma mit beschleunigter Atmung, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, starkem Durstgefühl und schließlich Bewusstlosigkeit. Die Ausatemluft riecht als Folge des vermehrten Fettabbaus nach Aceton.

Folgende Spätkomplikationen sind zu befürchten:

- Gefäßleiden. Durch vermehrte Ablagerung von Zucker- und Fettstoffen (Arterienverkalkung) in den kleinen und großen Gefäßen kommt es zu arteriellen Durchblutungsstörungen. Es besteht z.B. die Gefahr eines Herzinfarktes, eines Schlaganfalles oder der arteriellen Verschlusskrankheit. Ein sog. diabetischer Fuß kann sich aufgrund von Durchblutungsstörungen oder einer Neuropathie (s. u.) entwickeln.

- Diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie). Aufgrund der diabetischen Gefäßerkrankung entsteht eine Durchblutungsstörung der Netzhaut. Es kann zu Blutungen und zur Neubildung von Gefäßen und schließlich zur Einschränkung des Sehvermögens bis zur Blindheit kommen. Außerdem erkranken Diabetiker häufiger am Grauen Star und am Grünen Star.

- Störungen des Nervensystems (Neuropathie). Die Nerven werden weniger empfindlich für Reize, was sich zunächst in einem Kribbeln oder Brennen in den Händen oder Füßen bemerkbar machen kann. Leichte Verletzungen (z.B. beim Schneiden der Fußzehen) werden nicht mehr gespürt und heilen schlecht ab. Es können sich unbemerkt Geschwüre bilden, die Gewebe und Knochen zerstören.

- Nierenschäden durch Veränderungen der kleinen Gefäße in der Niere, bis hin zu Nierenversagen.

Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes:

1. Diabetes Typ I (auch insulinabhängiger Diabetes oder jugendlicher Diabetes genannt). Es kommt, meist bereits in der Kindheit oder Jugend, zu einer Zerstörung der insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, bis schließlich kein Insulin mehr ausgeschüttet werden kann. Grund ist eine Abwehrreaktion des Organismus gegen den eigenen Körper. Außerdem liegt in der Regel eine genetische Veranlagung vor. Wenn mehr als 80 Prozent der insulinbildenden Zellen zugrunde gegangen sind, macht sich der Diabetes bemerkbar. Der Patient muss Insulin zuführen. Durch regelmäßige Blut- oder Harnzuckermessungen kann der genaue Insulinbedarf ermittelt werden. Wird mehr Insulin zugeführt als benötigt, so kann es zu Unterzuckerungszuständen (Hypoglykämien) kommen. Diese äußern sich in Heisshunger, Schwitzen, Blässe, leichten Kopfschmerzen, Zittern, Herzklopfen oder Unruhe. Bei starken Unterzuckerungen kann es zu regelrechten psychischen Störungen kommen (der Patient könnte für betrunken gehalten werden).

2. Diabetes Typ II (früher Altersdiabetes genannt) Dieser Typ ist sehr viel häufiger als der Typ I. Ursache ist eine zunehmende Unempfindlichkeit des Körpers gegenüber Insulin. Auslöser ist meist eine dauerhaft erhöhte Kalorien – und damit Glukosezufuhr. Der Organismus reagiert darauf mit der vermehrten Bildung von Insulin. Eine Weile kann damit die überschüssige Glukose noch verwertet werten. Doch irgendwann sind die insulinbildenden Zellen erschöpft, ihre Produktion reicht nicht mehr aus. Außerdem kommt es zu einer zunehmenden Veränderung der Zellen, an denen das Insulin wirkt, sie werden unempfindlich gegen das Hormon und reagieren nicht mehr darauf. Die überwiegende Mehrzahl der Patienten ist übergewichtig.

Eine Sonderform des Diabetes ist der Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Er tritt erstmals in der Schwangerschaft auf und endet in der Regel auch mit ihr. Bis zu 12 Prozent aller Schwangeren sind davon betroffen. Ursache sind vermutlich Hormone, die überwiegend in der zweiten Schwangerschaftshälfte produziert werden. Sie bewirken eine gesteigerte Glukosefreisetzung aus den Zellen. Das wiederum regt die Bauchspeicheldrüse zur vermehrten Insulinproduktion an. Bei einem Teil der betroffenen Schwangeren reagieren aber die Zellen nicht mehr genügend auf das Insulin, bei einem anderen Teil schafft die Bauchspeicheldrüse es nicht, die Produktion ausreichend zu erhöhen. In beiden Fällen resultiert ein Glukoseüberschuss. Risikofaktoren für einen Schwangerschaftsdiabetes sind Übergewicht, Diabetes in der Familie, ein eigenes Geburtsgewicht von mehr als 4000g, ein bereits geborenes Kind mit mehr als 4000g Geburtsgewticht.

Vorbeugung der diabetischen Folgeschäden:

- immer auf eine optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels achten. Unter- oder Überzuckerungen möglichst vermeiden;

- möglichst nicht rauchen. Rauchen verschlimmert alle durchblutungsbedingten Erkrankungen;

-gesunde Lebensweise mit regelmäßiger sportlicher Betätigung und gesunder, ausgewogener Ernährung;

- Diabetiker mit Nervenschädigung sollten regelmäßig zur Fußpflege für Diabetiker gehen.

Bei einer Kontrolle des Blutzuckers kann der Arzt feststellen, ob ein Diabetes mellitus vorliegt. Dabei liegen die Grenzwerte im nüchternen Zustand bei ca.120 mg/dl Plasma und ca. eine Stunde nach dem Essen bei 160-180 mg/dl. Bei Werten, die knapp darunter liegen, kann der Arzt einen sogenannten Glucosetoleranztest durchführen. Dabei wird gemessen wie hoch der Blutzuckerspiegel zwei Stunden nach der Einnahme von 75g Zucker liegt. Bei übergewichtigen Diabetikern rät der Arzt zunächst, durch Gewichtsreduktion den Blutzuckerspiegel zu senken, keine zuckerhaltigen Süßigkeiten, mindestens 5- 6 Mahlzeiten / Tag in gleichmäßigen Abständen, Einhalten des errechneten Kalorienbedarfs, 40-45% der Gesamtnahrung sollen Kohlehydrate ausmachen. Bei erfolgloser Diät können blutzuckersenkende Medikamente verordnet werden. Insulinpräparate zum Spritzen kommen in Frage beim Jugenddiabetes, im diabetischen Coma. Beim Altersdiabetes wirken häufig auch orale Antidiabetika.