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НІМЕЦЬКА МОВА ПІДРУЧНИК ЕЛ ВАР.doc
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I. Vorübungen

1

Lernwortschatz

Hepatitis f

гепатит, запалення печінки

Schädigung f, -en

ушкодження

Einwanderung f, -en

дифузія, переміщення

sezernieren

виділяти

Schaden m, die Schäden

збиток, шкода; втрата

Botenstoff m, die Botenstoffe

речовина-кур'єр

beeinträchtigen

шкодити, приносити збиток

absterben, starb ab, abgestorben

відмирати, вмирати

Abgeschlagenheit f, -en

пригніченість, стан прострації

einschränken

обмежувати

Bilirubin n / Gallenfarbstoff m

білірубін

Entfärbung f, -en

знебарвлення

stören

перешкоджати

ursprünglich

спочатку

schonen

шкодувати

vermeiden, vermied, vermieden

уникати

Beeinträchtigung f, -en

нанесення шкоди

2

Merken Sie sich!

Zytokine: von einer Vielzahl von Zellarten gebildete und sezernierte Substanzen, die als Mediatoren zur Aktivierung von Zellen beitragen;

Ikterus: gelbe Haut-und Bindehautverfärbung infolge vermehrt im Blut kreisenden Bilirubins.

3

Übersetzen Sie folgende zusammengesetzte Substantive und zerlegen Sie diese in ihre Bestandteile:

der Blutkreislauf, der Entgiftungsprozess, der Fettstoffwechsel, die Gallensäure, die Leberschädigung, der Blutabbaustoff, die Nadelstichverletzung.

4

Versehen Sie die folgenden Substantive mit dem bestimmten Artikel und bilden Sie die Pluralformen:

Botenstoff, Schaden, Synthese, Fall, Besserungstendenz¸ Hand, Medikament, Entzündung, Blutbahn, Organ, Vorgang.

II. Lesen und übersetzen Sie den Text Die Hepatitis

Die Hepatitis ist eine Leberentzündung, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Sie beginnt immer mit einer Schädigung von Leberzellen (Hepatozyten). Durch den Leberzellschaden kommt es durch chemische Botenstoffe (Zytokine) zur Einwanderung von Entzündungszellen (weiße Blutkörperchen) in die Leber. Die Leberzellen sind in ihrer Funktion beeinträchtigt, einige sterben ab (Nekrose).

Eine Hepatitis verläuft in vielen Fällen völlig symptomlos. Ist ein gewisser Schweregrad der Entzündung erreicht, können unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Leistungsschwäche auftreten. In einigen Fällen mit akutem, schwerem Verlauf kommt es durch die eingeschränkte Funktion der Leberzellen zur Ansammlung des gelben Blutabbaustoffs Bilirubin im Körper, was bei einer starken Leberzellschädigung die Gelbsucht (Ikterus), eine Dunkelfärbung des Urins und eine Entfärbung des Stuhls hervorruft. Durch einen Anstieg der Gallensäuren im Blut kann es zu Juckreiz kommen. Besteht eine massive Hepatitis kann es zum akuten Leberversagen kommen. Hierbei treten Persönlichkeits- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma (hepatische Enzephalopathie), Ikterus, ein süßlicher, an rohe Leber erinnernder Mundgeruch (Foetor hepaticus) und ein Zittern der Hände (Flapping tremor) auf. Im Verlauf kommt es zu einer verminderten Gerinnungsfähigkeit des Blutes, da die Leber ein wichtiger Produzent von Gerinnungsfaktoren ist.

Klinisch unterscheidet man nach dem Verlauf die akute von der chronischen Hepatitis. Die akute Form ist durch ihr plötzliches Auftreten und das Abklingen nach Wochen oder Monaten gekennzeichnet. Eine chronische Hepatitis besteht länger als sechs Monate und zeigt kaum Besserungstendenzen. Eine chronische Hepatitis kann nach Jahren durch Vernarbung des Lebergewebes zu einer Leberzirrhose führen.

Die häufigsten Auslöser für die Hepatitis sind Viren. Die häufigsten sind die Hepatitisviren (Untergruppen A, B, C, D, E). Sie werden durch Schmierinfektionen (Hepatitisviren A, E), über Blut (z.B. Nadelstichverletzung) und Blutprodukte, sexuell oder während der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen (Hepatitisviren B, C, D). Führt eine andere zugrundeliegende Erkrankung zu dieser Leberentzündung, wird von einer sogenannten Begleithepatitis gesprochen. (z.B. Pfeiffersches Drüsenfieber durch Epstein-Barr-Virus, Zytomegalie durch Zytomegalie-Virus, Coxsackievirus-Infektionen, Malaria durch Plasmodien). Auch durch den Konsum leberschädigender Stoffe kann es zu einer Hepatitis kommen. Dies sind vor allem Alkohol und bestimmte Medikamente (z.B. Isoniazid, Methyldopa, Halothan, Tetrazykline). Auch eine Paracetamolvergiftung oder Pilzvergiftungen können eine schwere Hepatitis auslösen.

Die verschiedenen Hepatitisformen unterscheiden sich bezüglich einer ursprünglichen Schädigung der Leberzellen prinzipiell nur in der Schwere und der Dauer. In der Folge der Schädigung und Entzündung bietet sich fast immer ein einheitliches Bild:

- Freisetzung von Entzündungsmediatoren, insbesondere Zytokinen, Einwanderung von Leukozyten und Makrophagen in das Lebergewebe. Entzündungszeichen im Körper: Leukozytose, Fieber, erhöhte Blutsenkungsreaktion, C-reaktives Protein (CRP);

- Beeinträchtigung oder Absterben (Nekrose) der Leberzellen, Freisetzung von Proteinen und Enzymen aus abgestorbenen Leberzellen: Anstieg der Transaminasen („Leberenzyme“);

- Einschränkung der Stoffwechselfunktionen der Leber: Störung von Hämoglobin- und Gallensäure-Stoffwechsel mit Ansammlung von Bilirubin im Blut und daraus folgender Gelbsucht (Ikterus). Durch den gestörten Energiestoffwechsel (Glykogen) kann ein Schwächegefühl resultieren. Da die Synthese von Faktoren der Blutgerinnung vermindert ist, liegt eine erhöhte Blutungsneigung vor. Weiter ist die Entfernung von freiem Ammoniak aus der Blutbahn beeinträchtigt, was eine Enzephalopathie mit dem Endstadium eines Leberkomas verursacht.

Die Behandlung einer chronischen Hepatitis erfordert viel Geduld. Oft erstreckt sie sich über mehrere Jahre, denn man kann dieses Organ zur Ausheilung nicht ruhig stellen oder gar eingipsen. Hier muss mit entlastenden Maßnahmen, wie Diät, Schonung, absolutes Alkoholverbot, Kuren, die ständig im Stoffwechsel wirksam werdende Lebebelastung herabgesetzt werden. Gebratene und blähende Nahrungsmittel sind zu vermeiden. Die Kost soll kohlenhydratarm und eiweißreich sein.