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НІМЕЦЬКА МОВА ПІДРУЧНИК ЕЛ ВАР.doc
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II. Lesen und übersetzen Sie den Text Herzinfarkt – Frühwarnzeichen

Der Herzinfarkt oder Myokardinfarkt ist eine akute und lebensbedrohliche Erkrankung des -Herzens. Eine in der Humanmedizin gebräuchliche Abkürzung ist AMI (acute myocardial infarction). Es handelt sich um Absterben oder Gewebsuntergang (Infarkt) von Teilen des Herzmuskels (Myokard) auf Grund einer Durchblutungsstörung (Ischämie), die in der Regel länger als 20 Minuten besteht.

Die Symptome bei einem Herzinfarkt können individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein oder sogar ganz fehlen. Folgende Anzeichen sind möglich:

Heftige Schmerzen im Brustkorb, die länger als fünf Minuten anhalten, und in Arme, Schulterblatt, Hals, Kiefer oder Oberbauch ausstrahlen können;

- Beklemmendes Engegefühl im Brustbereich;

- Heftiger Druck, Brennen im Brustkorb;

- Atemnot;

- Übelkeit, Brechreiz, Angst;

- Schwächegefühl (auch ohne Schmerz), Bewusstlosigkeit;

- Blasse, fahle Gesichtsfarbe;

- Kalter Schweiß;

- Besonderes Alarmzeichen: nächtliches Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb.

Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) entsteht, wenn ein Blutgerinnsel eines der Blutgefäße des Herzens (Herzkranzgefäße) verschließt. Der Herzmuskel pumpt Blut durch den Körper. Er selbst wird von Herzkranzgefäßen versorgt. In der Regel gibt es drei von diesen großen Blutgefäßen (Herzkranzgefäßen = Koronararterien), die das Herz mit Blut und Sauerstoff versorgen.

Durch die Gefäßverstopfung beim Herzinfarkt (Myokardinfarkt) wird das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Gelingt es nicht, das verschlossene Gefäß innerhalb weniger Stunden wieder zu öffnen, droht der von diesem Gefäß versorgte Herzmuskelteil abzusterben. Bei einem Herzinfarkt handelt es sich daher um einen Notfall!

Herzinfarkte kommen in den Industrieländern immer häufiger vor. In Deutschland erleiden jährlich rund 250.000 Menschen einen Myokardinfarkt. Die Erkrankung ist lebensbedrohlich. Etwa die Hälfte der Betroffenen überlebt die ersten vier Wochen nach dem Infarkt. Die Hauptursache des Herzinfarkts ist die koronare Herzerkrankung. Sie wird durch verschiedene Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen begünstigt.

Diagnose

Der dringende Verdacht auf einen Herzinfarkt ergibt sich aus den Beschwerden des Patienten. Um die Diagnose abzusichern und andere Erkrankungen auszuschließen, die ebenfalls zu Brustschmerzen führen, werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:

EKG

Das Elektrokardiogramm ist das wichtigste Untersuchungsverfahren bei Verdacht auf einen Herzinfarkt. Hier zeigen sich typische Veränderungen, die auch auf die Größe und den Ort des Infarkts hinweisen. Zudem lassen sich im EKG auch Herzrhythmusstörungen erkennen. Diese sind die häufigsten Komplikationen eines frischen Infarkts. Die Veränderungen zeigen sich nicht in allen Fällen unmittelbar nach dem Eintreten eines Herzinfarkts, sondern können auch erst einige Stunden später sichtbar werden. Deshalb empfiehlt es sich, bei einem Verdacht auf Herzinfarkt mehrere Untersuchungen mit einigen Stunden Abstand durchzuführen.

Blutuntersuchung

Die bei einem Herzinfarkt absterbenden Herzmuskelzellen setzen bestimmte Eiweiße frei. Bei Menschen mit einem Herzinfarkt ist deren Konzentration im Blut also erhöht. Zu diesen Markern gehören das Troponin T, Troponin I, Myoglobin sowie die Creatinkinase (CK-MB). Allerdings steigt die Konzentration dieser Eiweiße im Blut erst nach einigen Stunden an.

Herz-Ultraschall / Echokardiografie

Zeigt das EKG keine typischen Veränderungen, obwohl die Beschwerden sehr stark auf einen Herzinfarkt hindeuten, kann ein Herz-Ultraschall (Echokardiografie) weiterhelfen. Der Arzt kann hier Wandbewegungsstörungen nachweisen. Ist die Durchblutung durch den Infarkt unterbrochen, bewegt sich der betreffende Herzabschnitt nicht mehr normal.

Herzkatheter

Durch einen Herzkatheter lässt sich aufdecken, welches Herzkranzgefäß verschlossen ist und ob noch weitere Gefäße verengt sind. Auch die Funktion von Herzmuskel und Herzklappen lässt sich so beurteilen.

Verstopftes Gefäß öffnen.

Herzinfarkt-Patienten müssen auf einer Intensivstation behandelt und überwacht werden. Ziel der Therapie ist es, das verschlossene Blutgefäß so schnell wie möglich zu eröffnen (Reperfusionstherapie). Je schneller die Durchblutung wiederhergestellt ist, desto weniger Herzmuskelgewebe stirbt ("time is muscle") und desto weniger akute und chronische Komplikationen auftreten.

Folgende Behandlungsverfahren haben sich für die Reperfusionstherapie nach einem Herzinfarkt etabliert.