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НІМЕЦЬКА МОВА ПІДРУЧНИК ЕЛ ВАР.doc
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II. Lesen und übersetzen Sie den Text

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Lesen Sie den Text “Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane”. Suchen Sie hier die Informationen über:

- die Ursachen für eine Sterilität,

- Behandlungsmöglichkeiten der Unfruchtbarkeit,

- Vorbeugungsmaßnahmen gegen Sterilität,

- Leitsymptome chronischer Adnexitis,

- Entstehung und Entwicklung einer chronischen Adnexitis.

Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane

Kommt es bei einem Paar trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr innerhalb eines Jahres nicht zu einer Schwangerschaft, dann spricht man von Sterilität. Bei einer Frau wird das als Unfruchtbarkeit bezeichnet.

Die Ursachen für eine Sterilität sind sehr weit gefächert. Die häufigsten sind Umweltbelastungen, seelische Faktoren, psychische Belastungen, eine falsche Ernährung, Rauchen, Stress, Medikamente, Störungen des Immunsystems oder starkes Űber- bzw. Untergewicht. Speziell bei Frauen sind weitere Gründe Schädigungen der Eierstöcke und Eileiter, Hormonstörungen, Eierstockentzündungen, Tumore, Eileiterentzündungen oder auch das Stein-Leventhal-Syndrom.

Entsteht bei ungeschütztem Verkehr keine Schwangerschaft, sollten sich beide Partner untersuchen lassen. Frauen wenden sich am besten an ihren Gynäkologen. Der Arzt erkundigt sich in einem Gespräch nach dem allgemeinen Gesundheitszustand, wie zum Beispiel nach bestehenden Krankheiten, Kinderkrankheiten, Lebensgewohnheiten, Operationen und möglichen Belastungen in Familie, Beruf oder Partnerschaft. Im Anschluss erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Um die Unfruchtbarkeit definitiv feststellen zu können, werden gynäkologische Untersuchungen (z. B. Abstriche), eine Sonographie (Ultraschall) oder Hormonuntersuchungen durchgeführt.

Die Behandlung hängt in der Regel vom Kinderwunsch des Paares ab und ob es sich diesen auch auf anderem Weg erfüllen kann und möchte. Besteht die Sterilität aufgrund von seelischen Belastungen, dann sind meist schon Gespräche mit dem Partner, anderen Betroffenen oder auch Familienangehörigen sehr hilfreich. Bei hormonellen Störungen sind in der Regel Hormonbehandlungen notwendig. Letztendlich gibt es noch die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung.

Um einer Sterilität vorzubeugen, sind die rechtzeitige Behandlung eventueller Entzündungserkrankungen sowie die Prävention von Essstörungen im Kindesalter wichtig. Der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, Impfungen gegen die gängigen Kinderkrankheiten (Mumps, Masern, Röteln) und die Vermeidung von Stress sind ebenfalls vorbeugend gegen Sterilität.

Als eine der häufigsten Ursachen der Unfruchtbarkeit bei Frauen gilt chronische Adnexitis: Jahrelang anhaltende Entzündungen der Eileiter und Eierstöcke und der dazugehörigen Bindegewebestrukturen, meist infolge einer nicht ausreichend behandelten akuten Adnexitis oder von narbigen Veränderungen nach einer akuten Adnexitis. Leitbeschwerden sind:

1) Dumpfe Unterbauchschmerzen, von Tag zu Tag fluktuierend, ein- oder beidseitig

2) Wechselnd starke Schmerzen oder Verspannungen z. B. im Rücken oder Beckenboden

3) Beim Hinsetzen oder bei körperlicher Tätigkeit verstärkte Schmerzen

4) Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

5) Müdigkeit, Neigung zu depressiven Stimmungen

In den Genitalbereich eindringende Keime werden normalerweise durch das saure Scheidenmilieu an der Vermehrung gehindert. Dieses wird von den Milchsäure produzierenden Döderlein-Bakterien aufrechterhalten. Zusätzlich sorgt ein Schleimpfropf im Gebärmutterhals dafür, dass möglichst wenig Keime in die Gebärmutter eindringen. Während der Monatsblutung und in geringerem Umfang während der fruchtbaren Tage verflüssigt sich der Schleim, und der Schleimpfropf wird durchlässig, sodass dieser Schutzmechanismus außer Kraft gesetzt ist.

Krankheitserreger wie Chlamydien und Gonokokken (Gonorrhoe) können dann leicht durch Sexualkontakte in die Gebärmutter eindringen und dort eine Entzündung auslösen. Von hier aus steigen die Keime weiter auf in die Eileiter, die mit einer entzündlichen Schwellung reagieren. Eitriges oder entzündliches Sekret kann die Eileiter vollständig verschließen. Häufig greift in diesem Stadium die Entzündung auch auf die Eierstöcke über, von dort aus kommt es manchmal auch zu einer Bauchfellentzündung. Die Therapie einer chronischen Adnexitis ist schwierig.