Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
НІМЕЦЬКА МОВА ПІДРУЧНИК ЕЛ ВАР.doc
Скачиваний:
0
Добавлен:
01.07.2025
Размер:
3.62 Mб
Скачать

II. Lesen und übersetzen Sie den Text Nierenerkrankungen

Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege kommen sehr häufig vor. Nach den Atemwegserkrankungen nehmen sie den zweiten Platz ein. Werden sie nicht frühzeitig erkannt, so können sich später bestimmte Folgeerscheinungen ergeben, wie Bluthochdruck, chronische Niereninsuffizienz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Unter Niereninsuffizienz versteht man einen voranschreitenden Verlust der Nierenfunktion, dass mit der Zerstörung von Nierengewebe einhergeht. Bei der ausbleibenden Behandlung führt diese Krankheit zur Schädigung anderer wichtiger Organsysteme des Körpers, wie z.B. Blutbildung, Herzkreislauf, Atmung, Nervensystem. Man unterscheidet akutes und chronisches Nierenversagen. Die akute Niereninsuffizienz ist durch starkes Absinken der messbaren Harnmenge und das Ansteigen harnpflichtiger Substanzen, zu denen Harnstoff, Harnsäure, Kreatin u.a. zählen, im Blut gekennzeichnet. Ursachen für das Entstehen dieser Krankheit sind Zirkulationsstörungen, Unfällen mit schweren Verletzungen und Blutverlusten, schwere infektiöse Erkrankungen.

Die chronische Niereninsuffizienz ist eine chronisch verlaufende Entzündung der Nieren, die Jahre, sogar Jahrzehnte unbemerkt dauern kann, da Symptome anfangs lange Zeit fehlen können. Manche Patienten beschweren sich jedoch über rasche Ermüdbarkeit, Brennen beim Wasserlassen, Kopfschmerzen und mäßige Temperaturerhöhungen. In einem fortgeschritten Stadium kann Appetitlosigkeit, Durchfällen, Knochenschmerzen, Herzbeschwerden auftreten.

Beim weiblichen Geschlecht sind von Bakterien hervorgerufene Entzündungen der Harnwege und der Nieren besonders häufig. Etwa 5 bis 6 Prozent der Frauen zwischen 15 und 55 Jahren leiden daran. Obwohl sich solche Infektionen mit entsprechender Behandlung ausheilen lassen, entwickelt sich nicht selten jedoch eine chronische bakterielle Nierenentzündung, die als Pyelonephritis bezeichnet wird. Eine chronische Pyelonephritis zerstört fortschreitend Nierengewebe und kann zur Schrumpfniere und damit zur Harnstoffvergiftung führen. Es ist bekannt, dass die Pyelonephritis meist aus einer über Harnröhre, Blase, Harnleiter und Nierenbecken aufsteigenden Infektion entsteht und wird von den Mikroorganismen aus dem Enddarm, Kolibakterien hervorgerufen.

Die Symptome einer bestehenden Nierenentzündung sind Fieber, Abgeschlagenheit, unklare Leibschmerzen. Leider verläuft die Pyelonephritis oft ohne auffällige Zeichen. Dann wird die Krankheit erst an Allgemeinsymptomen wie Kopfschmerzen, Blässe, Abgeschlagenheit erkannt. Ein absolut sicheres Zeichen einer Pyelonephritis ist der veränderte Urin. Dieser enthält Eiter in mehr oder weniger großer Menge.

Jeder chronisch nierenkranke Patient sollte sich unter ständiger ärztlicher Kontrolle befinden. Eine kontinuierliche Funktionskontrolle der Nieren und die Behandlung bestehender Harnwegsinfekte sind empfehlenswert. Der Betroffene muss unbedingt eine fett- und eiweißarme Diät einhalten. Verschlechtert sich trotz dieser Maßnahmen der Allgemeinzustand des Patienten, so ist eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich.