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Besondere Priorität haben Aufgaben im Bereich des Klimaschutzes

56 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass Deutschland die Probleme des Klimawandels bewältigen kann. Damit hat sich der zuerst 2008 beobachtete optimistische Trend stabilisiert, denn 2006 waren erst 39 Prozent dieser Überzeugung. Im internationalen Klimaschutz wird 2010 von knapp 61 Prozent der Befragten gefordert, dass Deutschland eine Vorreiterrolle übernehmen soll, 2008 waren es nur 50 Prozent.

Nach der Bedeutsamkeit von verschiedenen Klimaschutzmaßnahmen gefragt, wie z. B. staatliche Förderung von Investitionen zur Energieeinsparung in Wohnhäusern oder gesetzlicher Vorschriften zur Energieeffizienz von elektrischen Geräten, schätzen meistens über 80 Prozent der Befragten diese als „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“ ein. Als „sehr wichtig“ bewerten 42 Prozent beispielsweise eine deutliche Verbesserung der Wärme­dämmung von Gebäuden.

Jedoch gibt es beim klimapolitischen Engagement der verschiedenen Akteursgruppen nach Meinung der Befragten noch viel Spielraum: 71 Prozent der Befragten halten das Engagement von Umweltverbänden für genug und eher genug, bei Städten und Gemeinden sowie den Bürgerinnen und Bürgern selbst sind es nur 47 bzw. 46 Prozent. Bei der Bundesregierung sind es nur mehr 38 Prozent, und am kritischsten wird die Industrie gesehen: Nur 2 Prozent glauben, die Industrie täte genug, weitere 9 Prozent glauben, sie täte eher genug.

Breite Basis für technologische Innovationen, aber auch kulturelle Erneuerungen finden Zustimmung bei relativ großen Minderheiten

85 Prozent der Befragten stimmen dem Statement zu: „Wir brauchen einen konsequenten Umstieg auf erneu­erbare Energien“. Ähnlich hohe Akzeptanzwerte erreicht das umweltpolitische Ziel „Erhöhung der Energieeffi­zienz“. Eine Zunahme der Skepsis gibt es beim Thema Atomkraft: 32 Prozent der Befragten möchten schneller als geplant aus der Atomkraft aussteigen, das ist ein Anstieg um 5 Prozent gegenüber 2008. Der Anteil der Befragten, die am geplanten Atomausstieg festhalten möchten, blieb konstant bei 31 Prozent.

In der Gesellschaft ist darüber hinaus ein großes Potenzial für kulturelle Innovationen festzustellen: Beispiels­weise findet jeder vierte Autofahrer Car-Sharing attraktiv, darunter sind vor allem jüngere und gut gebildete Personen, Frauen und Westdeutsche. Auch begrüßt die Hälfte der Bevölkerung die Möglichkeit, Gegenstände des täglichen Bedarfs im unmittelbaren Wohnumfeld auszuleihen. Gut Gebildete und Personen mit höherem Einkommen sind hierbei überrepräsentiert.

Das persönliche Engagement ist gestiegen, es gibt aber auch einen Rückgang beim ökologischen Konsum

Der Bezug von Ökostrom hat sich in den letzten beiden Jahren auf nun 8 Prozent der Befragten mehr als ver­doppelt. Ebenso hat sich der Anteil an Engagierten im Umwelt- oder Naturschutz verdoppelt: von 4 Prozent in 2008 auf 9 Prozent in der aktuellen Umfrage. Dabei sind Mitglieder von Umwelt- und Naturschutzverbänden häufig gut gebildet und verfügen über ein hohes Haushaltsnettoeinkommen. Gleichzeitig ist aber die generelle Bedeutung des ökologischen Konsums 2010 etwas zurückgegangen. So spielen beispielsweise Bio-Lebensmittel nur mehr bei der Ernährung von 34 Prozent der Befragten eine Rolle, 2008 waren das noch 42 Prozent.