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DIE KULTUR IN DER DDR.doc
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4.Architektur in der ddr

Großen Einfluss auf die Nachkriegsarchitektur hatte der Generalsekretär der SED Walter Ulbricht, den man als Gegner moderner Architektur beschreiben kann und der durch seine Machtstellung mehr Einfluss auf den Architekturstil hatte. Zum Vorbild der frühen Bauten wurde zum einen die stalinistische Architektur der UdSSR und zum anderen war es die traditionellen Berliner Architektur, der Klassizismus. Die erste sozialistische Stadt der DDR entstand mit Stalinstadt ab 1951, im Jahr 1961 benannte man sie in Eisenhüttenstadt um. Große städtebauliche Projekte waren auch der Siedlungsbau in Hoyerswerda und Halle-Neustadt.

In der DDR gab es zuletzt 18.118 Bibliotheken, 2924 Theater, 719 Museen, 190 Musikschulen, 848 Klubhäuser, 594 FDJ-Jugendklubs, 56.000 ehrenamtliche geleitete Klubs, Jugendklubs und Klubs der Werktätigen.

Eine Besonderheit in der DDR waren die – zum Teil auch in anderen sozialistischen und kommunistischen Staaten vorhandenen – Kulturhäuser und Pionierhäuser, Spartakiaden.

Neben dem Wohnungsbau gab es in der DDR auch ein reges Baugeschehen im Bereich der Eigenheime. 1972 wurde ein Bestand von 2,5 Millionen Eigenheime gezählt, wobei sich diese Zahl bis 1989 verringerte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden als Ersatz für im Krieg zerstörte Kirchen auch im Osten Deutschlands bis Anfang der 1950er Jahre mehrere Notkirchen errichtet, darunter etliche des von Otto Bartning entworfenen Typs. Ein weiterer früher Neubau war die Neue Synagoge in Erfurt, die als schlichter zweigeschossiger Putzbau 1951/52 nach Plänen von Willy Nöckel errichtet wurde. Sie blieb die einzige zu DDR-Zeiten errichtete Synagoge.

Zwischen den Jahren 1949 und 1989 wurden verschiedene standardisierte Bauweisen bei der Errichtung von Wohnhäusern verwendet. Während in der Aufbauphase der 1950er Jahre Hohlblocksteine verwendet wurden, begann in den 1960er Jahren der verstärkte Einsatz von Betonplatten, welche zur allgemeinen Bezeichnung Plattenbau führte. Durch die standardisierte und industrialisierte Großtafelbauweise (Plattenbau) wurde die architektonische Freiheit massiv eingeschränkt.

Insgesamt wurden von 1949 bis 1990 ca. 3 Millionen Wohnungseinheiten gebaut, wovon ca. 1,5 Millionen im Plattenbau erstellt wurden.

Als wohl wichtigster Architekt der DDR gilt Hermann Henselmann (1905–1995). Unmittelbar nach 1945 konnte er Ideen der Moderne verwirklichen. Nachdem diese auf politischen Widerstand trafen, wirkte er an der Gestaltung der Stalinallee im Zuckerbäckerstil mit. Von 1953 bis 1959 war der Chefarchitekt von Berlin, von 1959 bis 1964 Chefarchitekt des Institutes für Sonderbauten und von 1967 bis 1972 Chefarchitekt des Instituts für Städtebau und Architektur der Bauakademie. In dieser Funktion griff er auch Ideen der Moderne wieder auf. Henselmann entwarf unter anderem einen Turm der Signale als Vorlage für den Fernsehturm (1958), das Haus des Lehrers (1961), den Leninplatz in Berlin (1968), das Universitätshochhaus in Leipzig (1968) und das Universitätshochhaus in Jena (1972).

Besonders zu erwähnen ist der Ingenieur-Architekt Ulrich Müther, dessen Schalenbauten, wie etwa der 1968 fertiggestellte Teepott (mit Erich Kaufmann und Hans Fleischhauer) in Warnemünde bemerkenswerte Einzelbauten sind. Müthers Bauwerke wurden auch im Ausland errichtet. So baute er u. a. eine Moschee in Jordanien und Zeiss-Planetarien in Kuwait, Tripolis und Helsinki. In Wolfsburg entwarf und baute er von 1981 bis 1983 die Kuppel des Zeiss-Planetariums, wofür die Volkswagen AG 10.000 Pkws vom Typ VW Golf in die DDR lieferte.

5. Sport in der DDR

Der Sport in der DDR wurde vom Staat offiziell intensiv gefördert. Vor allem die in sogenannten Sportclubs konzentrierten olympischen Sportarten waren im Fokus der Sportförderung. Die DDR sollte durch Spitzenergebnisse im Leistungssport an internationalem Ansehen gewinnen. Es gab zahlreiche Sportgruppen und Sportvereine, in denen die Mitgliedschaft zumeist kostenlos oder nahezu kostenlos war, beispielsweise Betriebssportgemeinschaften (BSG) und Schulsportgemeinschaften (SSG). Daneben gab es Motorsportgemeinschaften und Motorsportclubs im ADMV, zahlreiche Kinder- und Jugendsportschulen, sowie eine Hochschule, die Leipziger Deutsche Hochschule für Körperkultur . Die DDR förderte den Spitzensport unter anderem so intensiv, um durch die Erfolge das Selbstbewusstsein der DDR-Einwohner zu stärken, um internationales Prestige zu gewinnen und die Überlegenheit des Sozialismus zu demonstrieren. Im DDR-Spitzensport spielten auch Sportsoldaten eine herausragende Rolle. In den Sportklubs der Armeesportvereinigung Vorwärts (NVA) und der Sportvereinigung Dynamo (VP, MfS) trainierten Spitzensportler unter Profi-Bedingungen.

203 Olympia-Goldmedaillen gingen an die DDR, insgesamt 755 Olympiamedaillen. 768 Weltmeister und 747 Europameister sind DDR-Sportler.

Von 1952 bis 1964 nahmen DDR-Sportler im Rahmen einer gesamtdeutschen Mannschaft an den Olympischen Spielen teil. Von 1968 bis 1988 gab es eine eigene Mannschaft der DDR. Diverse DDR-Sportler nutzten ihre Reisemöglichkeiten um die DDR dauerhaft zu verlassen. Im Zeitraum von 1952 bis 1989 zählte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) über 600 sogenannte „Sportverräter“, die tatsächliche Zahl dürfte jedoch noch weit höher liegen

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