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Лекция 3 Lexikologie (2).doc
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Vorlesung 2. Das Wort und seine Bedeutung

Zeit: 2 St.

Plan

  1. Wortbedeutung. Wortbedeutung und Begriff.

  2. Lexikalische und grammatische Bedeutung.

Literatur:

Olschanskij I.G., Gusseva A. Lexikologie der dt. GWS, 2005. S.16-18, 22.

Stepanova M.D., Cernysova I.I. Lexikologie der dt. GWS, 1986, S.13-15.

Schippan Th. Lexikologie der dt. GWS, 2002. S.144-154, 136-141, 128-131.

Lesestoffe zur deutschen Lexikologie, 1985. S.78-82, 90-94, 101-104.

1. Wortbedeutung. Semantisches Dreieck. Wortbedeutung und Begriff. Asymmetrie des Zeichens

Wie schon gesagt, hat das Wort einen Zeichencharakter. Als Zeichen (und als Element der Sprache) kann es Informationen vermitteln und speichern, Kenntnisse ausdrücken.

In diesem Zusammenhang ist das Verhältnis Sprache – Denken – objektive Realität/Wirklichkeit sehr wichtig, um das Wesen des Wortes zu verstehen; denn wenn wir ein Wort aussprechen, so entsteht ein Gedanke von diesem Gegenstand, seine Gestalt im Bewusstsein des Menschen und nicht der reale Gegenstand. Das Wort und der Gegenstand sind mit dem Bewusstsein/Denken verbunden. Das Denken ist ein Vermittler zwischen dem Gegenstand und Wort. Diese Beziehung tritt in Form des semantischen Dreiecks auf: Wort – Begriff – Gegenstand.

Das Wort bezieht sich auf das Denotat (éin Fragment der Wirklichkeit, das mit dem Wort bezeichnet ist) und vertritt es in Sprache und Rede; das Wort (Formativ, Lautgestalt) drückt einen Begriff aus; der Begriff (das Abbild) spiegelt ein Objekt wider.

Daraus sehen wir, dass das Wort als Grundeinheit der Sprache ein bilaterales Zeichen ist. Es verbindet Materielles (Lautkomplex, Formativ) und Ideelles (Inhalt, Bedeutung). Das Materielle wird auch das Bezeichnende und das Ideelle das Bezeichnete genannt.

Das Wort und die Bedeutung sind eng miteinander verbunden und bilden eine Einheit (единство).

Zum anderen ist das Wort eng mit dem Begriff verbunden; sie sind aber nicht identisch.. Das Wort ist die sprachliche Fülle, der materielle Träger des Begriffs. Der Begriff existiert im Wort als seine Bedeutung. Und die Bedeutung ist der Inhalt des Wortes.

Der Begriff ist eine verallgemeinerte Widerspiegelung der Gegenstände und Erscheinungen in unserem Bewusstsein. (Er entsteht auf der Grundlage von ideellen Abbildern). In diesem Abbild werden allgemeine, wesentliche, objektiv gegebene Merkmale eines Gegenstandes zusammengefasst.

Der Begriff heißt der Gedanke von Wesensmerkmalen eines Objekts (Form, Farbe, Funktionen, Größe, Ähnlichkeit mit anderen Objekten).

Der Begriff ist eine logische Kategorie. Er wird sprachlich fixiert.

Die Bedeutung ist traditionell die Vorstellung, die ein Individuum mit diesem Wort verbindet (E.Wellander); verallgemeinertes Wissen vom Objekt (Th.Schippan). Die Wortbedeutung als sprachliche Kategorie hängt vom zu benennenden Objekt, von Subjekt (Menschen) und seiner Einstellung (Position), vom Sprachsystem und der Valenz ab. Deswegen unterscheidet sich die Wortbedeutung von Sprache zu Sprache nach Umfang und Inhalt, z.B.:

die Zwiebel – 1a) knollenförmiger, der Speicherung von Nährstoofen dienender, meist unterirdisch wachsender Sproß der Zwiebelfplanze; b) Zwiebelpflanze; c) (als Gewürz und Gemüse verwendete) Zwiebel. 2 Zwiebeldach. 3. (ugs., scherzh.) (Taschen)uhr. 4. (ugs., scherzh.) kleiner, fester Haarknoten.

Луковица – у нек-рых лилейных растений: шарообразно утолщенная (обычно подземная) часть побега из плотно прилегащих друг к другу слоев. 2. Головка лука. 3. Расширение в нек-рых органах, частях организма (спец.). 4. Шаровидный церковный купол.

Die Bedeutung ist weiter als Begriff, denn:

  • nicht jedes Wort bezieht sich auf den Begriff (z.B. Pronomen, Präpositionen, Interjektionen);

  • ein Begriff kann durch viele Wörter bezeichnet werden (z.B. „etwas falsch machen“ – sich verlaufen, sich verzählen, sich verschreiben);

  • das Wort kann nicht nur einen Einzelgegenstand bezeichnen, sondern ganze Klasse von Gegenständen (z.B. der Bleistift – ein konkreter Gegenstand und als Klasse (nicht Kugelschreiber, nicht Heft)).

Die Lautform eines Wortes ist kein Spiegelbild des Gegenstandes, darum wird ein und derselbe Begriff in verschiedenen Sprachen verschieden verkörpert: die Hand – a hand – рука – lat. manus. Zwischen Lautkomplex und Bedeutung besteht kein innerer, motivierter Zusammenhang. Eine Lautform wird durch allgemeinen Gebrauch an den entsprechenden Gegenstand angeknüpft. So wird die Lautform zur Benennung dieses Gegenstandes. Das Wort ist ein Produkt der Konvention. Darin zeigt sich der arbiträre (условный, произвольный) Charakter des Sprachzeichens.

Das wichtigste Merkmal des Wortzeichens ist seine Asymmetrie (S.Karcevskij), d.h. zwischen Lautform und Wortinhalt gibt es keine 1:1-Entsprechung. Hinter einer Lautform können verschiedene Bedeutungen stecken: Raum – 1. Zimmer. 2. Gegend. 3. Weltraum, Kosmos. Andererseits kann eine und dieselbe Bedeutung durch mehrere Formative (Wörter) ausgedrückt werden: bilden – formen – gestalten; Bildschirm – Fernsehgerät, Frensehapparat, Fernseempfänger, Fernseher, Mattscheibe (ugs.), Flimmerkiste (ugs.), Heimkino (ugs.), Pantoffelkino (ugs.), Glotze (ugs.).