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Theoretische Grammatik. Lektionen..doc
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07.09.2019
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Ihre Beziehungen zu den Einheiten anderer Komponenten des Sprachsystems mit in Betracht zu ziehen;

die wichtigsten Konzeptionen kritisch zu besprechen;

die Ursachen der wesentlichen Unterschiede in der Darstellung des grammatischen Baus durch die einzelnen Autoren kritisch und möglichst objektiv zu erklären;

die Fähigkeit der Studierenden, logisch zu denken und zu analysieren, zu vervollkommnen.

Die Gliederung des grammatischen Sprachbaus in Morphologie und Syntax. Die Textgrammatik.

Traditionell werden als Grundeinheiten der Sprache WORT und SATZ angesehen. Dementsprechend wird der grammatische Bau in zwei Hauptbereiche gegliedert: in Morphologie und Syntax. Eine ähnliche Gliederung wird auch innerhalb der Grammatiktheorie vorgenommen.

In den letzten Jahrzehnten wird auch der Text immer mehr als Objekt grammatischer Forschung angesehen. Deshalb ist auch Textgrammatik als Theorie des Textes entstanden, vgl. z.B. /Москальская 1981/.

Die Grundbegriffe der theoretischen Grammatik.

Der Gegenstand der Morphologie

In den Grammatikbüchern wird der Gegenstand der Morphologie (Wortlehre/Formenlehre) nicht einhellig festgelegt. So wird z.B. in /Schmidt 1973/, /Erben 1972/, /Brinkmann 1971/ die traditionelle Abgrenzung der Morphologie und der Syntax in irgendwelcher Form beibehalten. Daneben gibt’s Grammatikbücher, wo von der Syntax ausgegangen wird. So nennt P.Eisenberg den Gegenstand seines Buches Morphosyntax, weil er syntaktische Einheiten auch unter morphologischem Blickwinkel betrachtet.

Moskalskaja in ihrem Buch «Grammatik der deutschen Gegenwartssprache» führt folgende Definition des Gegenstandes der Morphologie an: «Gegenstand der Morphologie ist das Wort mit allen seinen grammatischen Eigenschaften». In den Bereich der Morphologie rechnet sie deshalb:

die Lehre von den Wortarten, ihrer Gliederung und ihren grammatischen Eigenschaften;

die Paradigmatik der Wortarten (die Lehre vom Formensystem flektierender Wortarten);

die Lehre von den grammatischen Kategorien flektierender Wortarten.

In «Russkaja Grammatika» gibt es folgende Definition: «Morphologie ist jener Teil des grammatischen Baues der Sprache, der die grammatischen Wortklassen (Redeteile) erfasst, die diesen Klassen angehörenden grammatischen (morphologischen) Kategorien und Wortformen». N.A.Slüssarewa meint, «Morphologie existiert vor allem als Technik für die Syntax».

Morphologische Einheiten (abstrakte und konkrete): Morphem und Allomorph, Wort, Wortform, Form des Wortes.

Mit dem Ausdruck «Wort» wird gemeint:

Realisierungsform. In diesem Sinne «Wortform» ist eine konkrete Form, in der der Satz auftritt. Diese Form ist einem Lexem zugeordnet. Bei der Bildung der Realisationsformen können zusätzliche Lexeme beteiligt sein.

Das Lexem, lexikalisches Wort. Das ist ein Wort als Einheit des Lexikons oder Wörterbuches, als Repräsentant aller Realisationsformen (Wortformen), in denen er im Satz erscheinen kann.

Vokabel, semantisches Wort. D.h., Wort als kleinste, relativ selbstständige bedeutungstragende Einheit. Sie kann aus einem oder mehreren Lexemen bestehen.

Das Morph ist ein Minimalzeichen noch ohne Berücksichtigung seiner Zugehörigkeit zu einer Klasse (zu einem Morphem), die kleinste Ausdruck- und Inhaltseinheit, in die sich Äußerungen zerlegen oder segmentieren lassen.

Das Morphem ist eine Klasse oder Menge von Morphen, die denselben wert bei identischer oder ähnlicher Ausdrucksseite haben.

Die Allomorphe sind Morphe, die demselben Morphem angehören, z.B. das Morphem Arbeit hat nur ein phonisches Allomorph, dem ein grafisches Allomorph entspricht ([arbaet] = Arbeit). Im Morphem Rad gibt es 4 verschiedene Allomorphe:

[ra:d] – in der grafischen Form des Rades;

[ra:t] – in der grafischen Form Rad;

[rE:d] – in der grafischen Form Räder;

[rЕ:t] – in der grafischen Form Rädchen.

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