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Deutsche universitäten Die älteste Universität Deutschlands

In Heidelberg studiert man an einer exzellenten Universität mit Tradition, berichtet Stefanie Wülfing.

Die Studierenden in Hei­delberg müssen glücklich sein! Das sagen die neuesten Ergeb­nisse des „Centre of Higher Education“ (CHE), ein Institut, das Universitäten in Europa mitein­ander vergleicht. Heidelberg hat, schreibt CHE, besonders in den Fächern Biologie und Geographie einen sehr guten Ruf. Und auch in der Humanmedizin haben die Studierenden in Umfragen den Heidelberger Professoren ein großes Kompliment gemacht.

Die guten Noten für For­schung und Studium sind der Hochschule sehr wichtig - so wichtig, dass sie sogar zum Kern eines Zukunftskonzeptes wur­den, mit dem die Universität 2007 den Wettbewerb der Ex­zellenzinitiative in Deutschland gewann: „Zukunft einer Volluni­versität“ heißt es. In seinem Pro­gramm stehen die Verbesserung der Karrieremöglichkeiten für Wissenschaftler, genauso wie die Gründung von interdiszipli­nären Forschungszentren. Das Forschungsinstitut für Physik und Astronomie untersucht un­ter anderem die Entstehung und Entwicklung des Universums und bezieht dabei beispielsweise auch das Fach „Technische Informatik“ mit ein. Klares Ziel ist es, neue kreative Antworten auf alte Fra­gen der Wissenschaft zu finden. Deshalb hat die Universität mit dem „Marsilius-Kolleg“ auch ein Institut gegründet, bei dem aus­gewählte Wissenschaftler in ihrer Arbeit unterstützt und gleichzei­tig in Dialog mit Forschern ande­rer Disziplinen gebracht werden sollen. Die Interdisziplinarität in der Forschung soll grundsätzlich gestärkt werden.

Studieren in Heidelberg hat eine lange Tradition, die längste in Deutschland überhaupt. Da die Universität schon 1368 ge­gründet wurde, ist sie die ältes­te Hochschule in Deutschland. Im Mittelalter konnten rund 500 Studenten an vier Fakultäten stu­dieren: Theologie, Jurisprudenz, Philosophie und Medizin - heute haben die etwa 25 000 Studieren­den die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Fächern von 12 Fakultäten zu wählen, von Ägyp­tologie bis Zahnmedizin.

Heidelberg ist eine sehr alte Stadt und auch die Studierenden lernen zum Teil in historischen Gebäuden. Auch das alte Studen­tengefängnis, den „Studentenkar­zer“, kann man noch besichtigen. Bis 1914 hatte die Universität ein eigenes Gericht, das zum Beispiel Studenten, die zuviel Alkohol ge­trunken hatten und dann nachts laut singend durch die Straßen liefen, zu mehreren Tagen oder Wochen mit Hausarrest bei Was­ser und Brot verurteilte. Später wurden die Strafen dann immer leichter. Schon nach wenigen Tagen bekamen die Studenten wieder normales Essen und durf­ten Besuch bekommen. Sogar Damenbesuch war erlaubt. Bald „musste“ jeder Student - wenigs­tens für ein paar Tage - in diesen kleinen, einfachen Zimmern mit den staubigen, grauen Holzmö­beln gewesen sein. Sonst hatte er nicht wirklich in Heidelberg stu­diert, sagte man. Viele kleine Ge­dichte und Zeichnungen, die die Studenten im Karzer an die Wän­de gemalt hatten, erzählen davon, dass manche damals hier ihre bes­te Zeit hatten - ohne Spitzenfor­schung und Karriereförderung.

Presse und Sprache

August 2009

Humboldt-Universität Berlin

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