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Silbe Kuze Fassung.doc
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II. Die phonologische Betrachtung des Silbenproblems Schwerpunkte:

  1. Die phonologische Auffassung der Silbe

  2. Grenzsignale und ihre Funktionen

  3. Phonematische und aphonematische Grenzsignale (Phoneme und der Neueinsatz)

In der Phonologie wird die Silbe als eine sprachliche Struktureinheit aufgefasst, die aus einer für eine konkrete Sprache zulässigen Phonemkombination besteht.

Die Silbe ist also ein Modell für Phonemkombinationen.

In jeder konkreten Sprache gibt es feste Regeln, nach denen sich die Vokal- und Konsonantenphoneme in Silben verbinden lassen. Die Silbe ist auf dem Kontrast „Vokal—Konsonant“ aufgebaut. Die Vokalphoneme bilden den Silbenkern (Silbengipfel) und werden deshalb als Kernphoneme bezeichnet. Sie können miteinander nur in Diphthongen verbunden werden.

Die Konsonantenphoneme, die sich um die Vokalphoneme gruppieren, werden Satellitenphoneme genannt.

In den meisten Sprachen sind die Vokale die einzig möglichen Silbenträger. Es gibt keine Sprachen in der Welt, wo die Vokale nicht als Silbenträger auftreten können. In manchen Sprachen (im Tschechischen) können die Konsonanten als Silbenträger dienen. Unsilbische Vokale sind auch keine Silbenträger.

Das phonologische Silbenproblem besteht darin, alle Kombinationen der Phoneme in den Silben festzustellen.

Otto von Jespersen behauptet, dass die phonologische Abgrenzung der Silben nach den Grenzsignalen von Trubezkoy erfolgen muss. In jeder Sprache gibt es verschiedene Merkmale, die die Grenzen zw. sprachlichen Einheiten ankündigen. Die Phonologen nennen sie Grenzsignale. Die Funktion des Grenzsignals besteht darin, dem Hörenden das Vorhandensein einer Wort-oder Morphemgrenze zu signalisieren, um ihm die Verständlichkeit des Redeflusses zu erleichtern.

Die sprachlichen Grenzsignale werden in phonematische und aphonematische eingeteilt. Die phonematischen Grenzsignale sind Phoneme (oder Phonemverbindungen), die nur in bestimmten Positionen zulässig sind, d.h., sie sind stellungsgebunden.

Im Deutschen gibt es Phoneme, die nur am Anfang des Wortes (oder des Morphems) vorkommen können, z.B.: /h/. Es gibt auch Phoneme, die nur im der Mitte und am Ende des Wortes auftreten können, z.B.: /η/. Beide Konsonanten können somit eine abgrenzende Funktion ausüben (Silbengrenzen ankündigen).

Die Rolle eines aphonematischen Grenzsignals spielt im Deutschen der Neueinsatz der Vokale. Wenn ein deutsches Wort (oder ein Morphem) mit einem Vokal beginnt, so signalisiert der Neueinsatz dem Hörenden die Morphem-bzw. Wortgrenze, manchmal kann der Neueinsatz der deutschen Vokale auch eine distinktiv-abgrenzende Funktion ausüben, z.B. willig – will ich.

  1. Die Silbe als die kleinste prosodische Einheit

  1. Die Silben als Träger der prosodischen Merkmale

  2. Die Prosodik

  3. Das Prosodem

  4. 3 Typen der prosodischen Merkmale

Ein Beispiel: ΄übersetzen – über΄setzen – diese Wörter unterscheiden sich durch verschiedene Akzentstellen, was seinerseits zum Bedeutungsunterschied führt. Die Silben sind also Träger der Merkmale, die von der Artikulation der Laute nicht abhängig sind. Das sind die sog. prosodischen oder suprasegmentalen Merkmale.

Prosodia – griech. Betonung. Das Teilgebiet der Phonetik/Phonologie, das sich mit der Beschreibung und Erforschung der prosodischen Eigenschaften der Rede /Sprache befasst, wird Prosodie oder Prosodik genannt.

Die kleinste phonologisch relevante prosodische Einheit, die sich auf die Silbe bezieht, heißt das Prosodem.

Die Silbe ist somit die kleinste prosodische Einheit einer Sprache und Träger prosodischer (suprasegmentaler) Merkmale.

Prosodische Merkmale werden in 3 Typen eingeteilt:

1.Tonmerkmale – Stimmhöhe (Wahrnehmung) – Frequenz (akustisch-

physikalisch)

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