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[Wolfgang_J._Kox,_Claudia_D._Spies]_Check-up_Ans(BookFi.org)

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Anästhesie

54 A-2.7 · Leberteilresektion

A-2.7 Leberteilresektion

Checkliste

ITN: oral

PVK: 16 G

W-MATTE

Blutprodukte

 

 

 

 

 

 

PDK

ZVK (4 Lumen)

W-TOUCH

Evtl. MAT

 

 

Arterie

MS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DK mit Temp.

 

 

 

 

LEVEL 1

 

 

 

 

 

 

 

Operationsdauer: ca. 2–4 h, abhängig von der Größe des Befundes und der Lage der zu resezierenden Lebersegmente

Prämedikation: nach Standard, bei schwerer Leberinsuffizienz Midazolam in niedriger Dosierung

Besonderheiten

Auf vorbestehende Leberfunktionsstörungen achten. Bei Notfalleingriff (z. B. Leberverletzung) hämorrhagischer Schock möglich. Vor jeder elektiven Leberteilresektion sollte präoperativ mit dem Operateur der Umfang der Operation geklärt werden.

Vor Abklemmen des Ligamentum hepatoduodenale erhält der Patient nach Maßgabe des Operateurs 500 mg Methylprednisolon.

Die Klemmzeit ist dem Operateur alle 10 min anzusagen und zu dokumentieren.

Intraoperativ können relativ plötzlich hohe Blutverluste auftreten, aber auch der Gesamtblutverlust über die Zeit kann erheblich sein. Bei nicht maligner Erkrankung frühzeitig Blut sammeln zur maschinellen Autotransfusion.

Während der chirurgischen Präparation kann es zur passageren Kompression der V. cava mit Abfall des Herzzeitvolumens kommen (ggf. Gabe von Vasopressoren). In seltenen Fällen kann ein rechtsseitiger Pneumothorax entstehen.

Mögliche Kreislaufdepression besonders nach PDA und Einleitung nicht nur mit Volumen therapieren, sondern auch rechtzeitiger Einsatz von Vasokonstriktoren.

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

Periphervenöser Zugang

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

(16 G)

 

 

 

Atropin 0,5 mg/ml

 

 

Endotrachealtubus (Magill) 7,5

 

 

 

Akrinor 1 Amp./10 ml

 

 

(–8,5) mm Innendurchmesser

 

 

 

Fentanyl 0,5 mg/10 ml

 

 

PDK 18 G

 

 

 

Propofol 200 mg/20 ml

 

 

Katheter für arterielle Druck-

 

 

 

Propofolperfusor 2%

 

 

messung

 

 

 

(Remifentanilperfusor 5 mg/

 

ZVK 8,5 F, 4 Lumen

 

 

 

50 ml)

 

 

Blasenkatheter mit Tempera-

 

 

 

Cis-Atracurium 15 mg/15 ml

 

 

tursonde

 

 

Ropivacain 0,75% 10 ml + Su-

 

 

 

 

 

 

 

fentanil epidural 2 ml (10 g)

 

 

 

 

 

 

 

Ropivacain 0,2% + Sufentanil

 

 

 

 

 

 

 

0,5 g/ml – Perfusor

 

 

 

 

 

 

 

(Apothekenanfertigung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Noradrenalinperfusor 5 mg/ 50 ml)

Vollelektrolytlösung

Gelatinelösung

500 mg Methylprednisolon

Antibiotikum in Absprache mit dem Operateur: z. B. Ampicillin/Sulbactam (Unacid)

3 g/100 ml

Blut und Blutprodukte

Erythrozytenkonzentrate: 4

FFP-Einheiten: 2 auf Abruf

A-2 · Standards der Allgemeinchirurgie

Monitoring

Standardmonitoring

Invasive Druckmessung

ZVD

Temperatur

Diurese

Narkoseeinleitung

Anschluss des Standardmonitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

PDK-Anlage Th 6–7

(Testdosis: 3 ml Bupivacain 0,5% isobar)

Kanülierung der A. radialis in Lokalanästhesie

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain (0,75%)-Sufentanil-Gemisches

Gabe des Antibiotikums

Einleitung

Präoxygenieren

Fentanyl 0,1–0,2 mg

Propofol 2–3 mg/kgKG

Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG

Intubation (Zahnschutz)

Magensonde nasal

TIVA starten: Propofol 6–8 mg/kgKG/h

Augenschutz

ZVK via V. jugularis interna dextra nach Standard

Anlage des Blasenkatheters mit integrierter Temperatursonde

Warm-Touch

Ausgangs-BGA

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain (0,75%)-Sufentanil-Gemisches

Gabe des Antibiotikums

55 A-2.7

Lagerung

Rückenlage mit beidseits angelagerten Armen (Gelkissen)

Narkoseführung

Beatmung

Luft-Sauerstoff-Gemisch

FIO2: 0,5

petCO2: 35–45 mmHg

Narkose

Kombination TIVA-PDA

TIVA: Propofol 6–8 mg/kgKG/h; Fentanyl 0,1 mg bei Bedarf

PDA: Ropivacain 0,2% + Sufentanil 0,5 g/ml kontinuierlich mit 6–10 ml/h

Wenn der Patient wegen Kontraindikationen oder Ablehnung keinen PDK erhält: Remifentanil 0,2–0,4 g/kg·min, ca. 20 min vor Ausleitung 2 g Metamizol und 10 mg Morphin

Relaxation mit Cis-Atracurium nach Bedarf

Infusion: Vollelektrolytlösung ca. 500 ml/h

BGA, Elektrolyte, Hb/Hkt, BZ, Laktat ca. stündlich und bei Bedarf

Plasmaersatzstoffe und Transfusion nach Bedarf, in der Regel Extubation im Operationssaal

Die Patienten werden postoperativ unter Monitoring auf die Intensivstation oder PACU verlegt

Postoperatives Management

PDA: Ropivacain 0,2% + Sufentanil 0,5 g/ml kontinuierlich mit 6–10 ml/h

Standard Intensivmedizin

Anästhesie

56 A-2.8 · Ösophagusresektion

A-2.8 Ösophagusresektion

Checkliste

ITN: oral (DLT)

PVK: 16 G

W-MATTE

Blutprodukte

 

 

 

 

 

 

PDK

ZVK

W-TOUCH

Automatisierte Druck-

 

 

 

 

infusion, z. B. LEVEL 1

 

 

Arterie

MS

 

 

 

(PiCCO)

 

 

 

 

DK mit Temp.

Operationsdauer: 4–5 h

Besonderheiten

Prämedikation: nach Standard

Oft alkoholkranke Patienten, häufig Nikotinabusus

 

 

Operatives Vorgehen (stumpfe Dissektion oder

 

thorakale Resektion mit Magenhochzug) ist prä-

 

operativ mit dem Operateur möglichst vor der

 

Prämedikationsvisite abzuklären

Vorbereitung im OP

Material

Periphervenöse Zugänge (16 G)

Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (–8,5) mm Innendurchmesser und DLT 37/39 F left (z. B. Bronchocath) bei thorakaler Resektion

PDK 18 G

PiCCO-Katheter (Pulsiocath) und Gerät

ZVK 8,5 F, 4 Lumen

Enterale Ernährungssonde mit Mandrin 12 F, 120 cm

Blasenkatheter mit Temperatursonde

Ggf. Thoraxsaugung (durch Operateur)

Druckwandler und System für Arterie und ZVK

Steriler Tisch für Periduralkatheter

Steriler Tisch für Arterie und ZVK

Medikamente

NaCl 0,9% 10 ml

Atropin 0,5 mg/ml

Akrinor 1 Amp./10 ml

Fentanyl 0,5 mg/10 ml

Propofol 200 mg/20 ml

Propofolperfusor 2%

Remifentanilperfusor 5 mg/50 ml

Ropivacain 0,2% 10 ml + Sufentanil epidural 2 ml (10 g)

Ropivacain 0,2%/Sufentanil 0,5 g/ml – Perfusor (Apothekenanfertigung)

Cis-Atracurium 20 mg/20 ml

Vollelektrolytlösung

Gelatinelösung

Methylprednisolon 30 mg/kgKG in 50 ml NaCl 0,9%

Antibiotika nach Rücksprache mit dem Operateur: z. B. Ampicillin/Sulbactam (Unacid) 3 g/100 ml

Ggf. Noradrenalinperfusor 5 mg/50 ml

Ggf. Clonidinperfusor 0,6 mg/40 ml

Blut und Blutprodukte

Erythrozytenkonzentrate: 4

FFP-Einheiten: 2 auf Abruf

A-2 · Standards der Allgemeinchirurgie

Monitoring

Standardmonitoring

Invasive Druckmessung (PiCCO)

ZVK

Temperatursonde

Diurese

Narkoseeinleitung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

Methylprednisolon 30 mg/kgKG als Kurzinfusion

PDK-Anlage Th 6–7 (Testdosis: 3 ml Bupivacain 0,5% isobar)

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain (0,2%)-Sufentanil-Ge- misches

Einleitung

Fentanyl 0,1–0,2 mg

Propofol ca. 2–3 mg/kgKG, alternativ: Thiopental

Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG

Intubation

TIVA starten mit Propofol 6–8 mg/kgKG/h; Remifentanil 0,1–0,2 g/kg · min

Arterielle Kanülierung der A. femoralis mit Pulsiocath

Magensonde platzieren (nasal), bei tumorbedingter Ösophagusstenose manchmal nicht möglich (niemals gegen Widerstand vorschieben), Stahlmandrin auf keinen Fall entfernen – erst am Operationsende nach endgültiger Platzierung durch Operateur

ZVK via V. jugularis interna dextra (auf keinen Fall linke V. jugularis interna wegen kollarer Anastomose), Lagekontrolle mittels VorhofEKG

Blasenkatheteranlage

Augenschutz

Warm-Touch

Ausgangs-BGA

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain (0,2%)-Sufentanil-Ge- misches

Lagerung

Rückenlage mit beidseits angelagerten Armen (Gelkissen) bei stumpfer Dissektion

Linksseitenlage mit späterer Umlagerung auf den Rücken bei thorakoabdominaler Resektion

Narkoseführung

Beatmung

Luft-Sauerstoff-Gemisch, PEEP 5 cm H2O

FIO2: 0,5

Narkoseführung

Kombination TIVA–PDA

Propofol kontinuierlich 6–8 mg/ kgKG/h

Remifentanil, kontinuierlich 0,1–0,2 g/kgKG · min

PDA: Ropivacain 0,2% + Sufentanil epidural 0,5 g/ml mit 6–10 ml/h

Wenn der Patient wegen Kontraindikationen oder Ablehnung keinen PDK erhält, TIVA in entsprechend höherer Dosierung

Bei Bedarf Relaxation mit Cis-Atracurium

Infusion: Vollelektrolytlösung nach Bedarf

Plasmaersatzstoffe und Transfusionen nach Bedarf (Level 1)

Vor Absetzen des Magens/Ösophagus muss die Magensonde zurückgezogen werden. Auf keinen Fall ganz herausziehen, da das Einfädeln in den Ösophaguseingang bei Kopfseitlagerung unter den Abdecktüchern schwierig sein kann. In Abhängigkeit vom operativen Vorgehen kann auch die

57 A-2.8

Anlage einer Katheterjejunostomie durch den Operateur erfolgen

Kritische Momente

Stumpfe Dissektion mit Magenhochzug

Während der chirurgischen Präparation im Mediastinum kann es zu ausgeprägten Herzrhythmusstörungen und passageren Blutdruckabfällen kommen. Diese sind in der Regel kurzzeitig und tolerabel. Ständigen Kontakt mit Operateur halten.

Die operative Eröffnung der Pleurahöhlen bei der Ösophaguspräparation von abdominal ist nicht selten und bedarf in der Regel der Anlage einer Thoraxdrainage.

Sehr selten, aber problematisch sind Verletzungen der Trachea. Hier sollte vorsorglich Hilfe angefordert werden.

Thorakoabdominale

Resektion

Diese erfordert eine Einlungenventilation bevorzugt über einen Doppellumentubus. Am Operationsende wird für die weitere Beatmung auf einen Magill-Tubus umintubiert.

Intraoperativ können relativ plötzlich hohe Blutverluste auftreten, aber auch der Gesamtblutverlust über die Zeit kann erheblich sein.

Postoperatives

Management

Intensivstation

In der Regel Nachbeatmung

Fortführung der Infusionsund Schmerztherapie nach ITS-Regime

Anästhesie

58 A-2.9 · Operationen am Pankreas

A-2.9 Operationen am Pankreas

Checkliste

ITN: oral

PVK: 16 G

W-MATTE

Blutprodukte

 

 

 

 

 

 

PDK

ZVK (4 Lumen)

W-TOUCH

Automatisierte Druck-

 

 

 

 

infusion z. B. LEVEL 1

 

 

Arterie

MS

 

 

 

 

DK mit Temp.

 

 

 

 

 

 

 

Operationsdauer: ca. 4–5 h

Prämedikation: nach Standard

Mögliche Kreislaufdepression besonders nach PDA und Einleitung nicht nur mit Volumen therapieren, sondern auch rechtzeitiger Einsatz von Vasokonstriktoren.

Vorbereitung im OP

Material

Periphervenöser Zugang (16 G)

Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (–8,5) mm Innendurchmesser

PDK 18 G

Katheter für arterielle Druckmessung

ZVK 8,5 F, 4 Lumen

Magensonde aus Silikon 16 F, 125 cm

Blasenkatheter mit Temperatursonde

Druckwandler und System für Arterie und ZVK

Steriler Tisch für Arterie und ZVK

Steriler Tisch für Periduralkatheter

Besonderheiten

Zu diesen Eingriffen zählen Operationen nach Whipple, Linksresektion des Pankreas, Pankreatektomie. Bei entzündlichen Erkrankungen liegt häufig eine Alkoholanamnese vor. Eingriffe bei entzündlichen Erkrankungen sind in der Regel komplizierter und blutreicher (häufig alkoholkranke Patienten). Bei Prozessen im Pankreaskopf und/oder Pankreaszysten ist eine Magenausgangsstenose möglich, dann Ileuseinleitung!

Medikamente

NaCl 0,9% 10 ml

Atropin 0,5 mg/ml

Akrinor 1 Amp./10 ml

Fentanyl 0,5 mg/10 ml

Propofol 200 mg/20 ml

Propofolperfusor 2%

Remifentanilperfusor 5 mg/50 ml

Cis-Atracurium 20 mg/20 ml

Ropivacain 0,2% 10 ml + Sufentanil epidural 2 ml (10 g)

Ropivacain 0,2% + Sufentanil 0,5 g/ml – Perfusor (Apothekenanfertigung)

Vollelektrolytlösung

Gelatinelösung

Somatostatin 6 mg/50 ml

Antibiotika in Absprache mit dem Operateur: z. B. Ampicillin/Sulbactam (Unacid) 3 g/100 ml

(Noradrenalinperfusor 5 mg/50 ml)

(Clonidinperfusor 0,6 mg/40 ml)

Blut und Blutprodukte

Erythrozytenkonzentrate: 4

FFP-Einheiten: 2 auf Abruf

A-2 · Standards der Allgemeinchirurgie

Monitoring

Standardmonitoring

Invasive Druckmessung

Zentraler Venendruck

Temperatur

Diurese

Narkoseeinleitung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

PDK-Anlage Th 6–7 (Testdosis: 3 ml Bupivacain 0,5% isobar)

Kanülierung der A. radialis in Lokalanästhesie

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain (0,2%)-Su- fentanil-Gemisches

Gabe des Antibiotikums

Einleitung

Ausreichend präoxygenieren

Fentanyl 0,1–0,2 mg

Propofol 2–3 mg/kgKG

Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG

Intubation (Zahnschutz)

Magensonde nasal

TIVA starten: Propofol 6–8 mg/kgKG/h; Remifentanil kontinuierlich 0,1–0,2 g/kgKG · min

Augenschutz

ZVK via V. jugularis interna dextra nach Standard

Anlage des Blasenkatheters mit integrierter Temperatursonde

Warm-Touch

Ausgangs-BGA

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain (0,2%)-Su- fentanil-Gemisches

59 A-2.9

Lagerung

Rückenlage mit beidseits angelagerten Armen (Gelkissen)

Narkoseführung

Beatmung

Luft-Sauerstoff-Gemisch, PEEP 5 cm H2O

FIO2: 0,5

petCO2: 35–45 mmHg

Narkose

Kombination TIVA-PDA

TIVA: Propofol 6–8 mg/kgKG/h;

Remifentanil kontinuierlich 0,1–0,2 g/kgKG · min

PDA: Ropivacain 0,2% + Sufentanil 0,5 g/ml kontinuierlich mit 6–10 ml/h

Wenn der Patient wegen Kontraindikationen oder Ablehnung keinen PDK erhält, TIVA in entsprechend höherer Dosierung

Relaxation mit Cis-Atracurium nach Bedarf

Infusion: Vollelektrolytlösung ca. 500 ml/h

Somatostatin 250 g als Bolus, danach kontinuierlich 6 mg/24 h

BGA, Elektrolyte, Hb/Hkt, BZ, Laktat ca. stündlich und bei Bedarf

Plasmaersatzstoffe und Transfusion nach Bedarf

Die Patienten werden postoperativ unter Monitoring auf die Intensivstation verlegt

Intraoperativ können relativ plötzlich hohe Blutverluste auftreten, aber auch der Gesamtblutverlust über die Zeit kann erheblich sein.

Postoperatives Management

Standard Intensivmedizin

Anästhesie

60 A-2.10 · Leistenhernienreparation

A-2.10 Leistenhernienreparation

Checkliste

 

PVK: 18

W-MATTE

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Operationsdauer: ca. 45 min

Prämedikation: nach Standard

In der Regel erfolgt die Operation in Lokalanästhesie durch Operateur mit anästhesiologischem »stand by« und Analgosedierung

Besonderheiten

Bei sehr großen Hernien, bei Rezidiven oder bei Ablehnung der Lokalanästhesie durch den Patienten ist in erster Linie eine Spinalanästhesie angezeigt. Nur bei Kontraindikationen sollte eine Allgemeinanästhesie mit Larynxmaske durchgeführt werden.

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

Periphervenöser Zugang (18 G)

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

Narkosegerät in Bereitschaft

 

 

 

Atropin 0,5 mg/ml

 

 

 

 

 

Morphin 10 mg/10 ml (alternativ: Fentanyl

 

 

 

 

 

 

0,1 mg/2 ml)

 

 

 

 

 

 

Propofolperfusor 1%

 

 

 

 

 

 

Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

Antibiotika nach Rücksprache mit dem Opera-

 

 

 

 

 

 

teur: z. B. Ampicillin/Sulbactam (Unacid)

 

 

 

 

 

 

3 g/100 ml NaCl 0,9%

 

 

 

 

 

 

 

 

A-2 · Standards der Allgemeinchirurgie

Monitoring

Standardmonitoring

Narkoseeinleitung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

Gabe von Sauerstoff über Nasensonde 3 l/min

Gabe des Antibiotikums

Einleitung

Propofol ca. 50–200 mg/h kontinuierlich zur Sedierung

Lagerung

Rückenlage mit auf der Operationsseite ausgelagertem Arm (Gelkissen)

61 A-2.10

Narkoseführung

Spontanatmung

Narkose

Morphin 2 mg intermittierend nach Bedarf (alternativ Gabe von Fentanyl besonders bei jüngeren Patienten)

Propofol 50–200 mg/h

Infusion: Vollelektrolytlösung

Postoperatives Management

Überwachung und Behandlung im Aufwachraum

Da die Lokalanästhesie noch wirkt, ist meist keine Schmerztherapie erforderlich

Anästhesie

62 A-2.11 · Narbenhernienreparation (Netzimplantation)

A-2.11 Narbenhernienreparation (Netzimplantation)

Checkliste

ITN: oral

PVK: 18 G

W-MATTE

 

 

 

 

 

 

 

PDK

 

W-TOUCH

 

 

 

 

 

 

 

 

ARTERIE

MS

 

 

 

 

DK mit Temp.

 

 

 

 

 

 

 

Operationsdauer: ca. 2–3 h

Besonderheiten

Prämedikation: nach Standard

Der Umfang der Operation kann entsprechend der

 

 

Größe des Bruches sehr unterschiedlich sein, zur Wahl

 

des geeigneten Narkoseverfahrens und Monitorings ist

 

deshalb ein genaues Eruieren des Befundes wichtig (Ge-

 

spräch mit dem Operateur). Wegen erheblicher post-

 

operativer Schmerzen immer PDA anstreben.

 

Häufig Begleiterkrankungen wie Adipositas, Diabe-

 

tes mellitus und/oder längere Krankenhausaufenthalte

 

in der Anamnese (z. B. Zustand nach Sepsis, Platzbauch

 

etc.).

Vorbereitung im OP

Material

Periphervenöser Zugang (16 G) mit Verlängerung

Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (–8,5) mm ID

PDK 18 G

Katheter für arterielle Druckmessung

Magensonde mit Mandrin 16 Charr

Blasenkatheter mit Temperatursonde

Druckwandler und System für Arterie

Steriler Tisch für Arterie

Steriler Tisch für Periduralkatheter

Medikamente

NaCl 0,9% 10 ml

Atropin 0,5 mg/ml

Akrinor 1 Amp./10 ml

Fentanyl 0,5 mg/10 ml

Propofol 200 mg/20 ml

Propofolperfusor 2%

Cis-Atracurium 15 mg/15 ml

Ropivacain 0,75% 10 ml + Sufentanil epidural 2 ml (10 g)

Ropivacain 0,2% + Sufentanil 0,5 g/ml – Perfusor (Apothekenanfertigung)

(Noradrenalinperfusor 5 mg/50 ml)

Vollelektrolytlösung

Antibiotika in Absprache mit dem Operateur: z. B. Ampicillin/Sulbactam (Unacid) 3 g/100 ml

A-2 · Standards der Allgemeinchirurgie

Monitoring

Standardmonitoring

Invasive Druckmessung

Temperatur

Diurese

Narkoseeinleitung

Anschluss des Standardmonitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

PDK-Anlage Th 8–9

(Testdosis: 3 ml Bupivacain 0,5%-isobar)

Kanülierung der A. radialis in Lokalanästhesie

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain 0,75%-Su- fentanil-Gemisches

Gabe des Antibiotikums

Parecoxib 40 mg

Einleitung

Präoxygenieren

Fentanyl 0,1–0,2 mg

Propofol 2–3 mg/kgKG

Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG

Intubation (Zahnschutz)

Magensonde p.o.

TIVA starten: Propofol 6–8 mg/kgKG/h

Augenschutz

Anlage des Blasenkatheters mit integrierter Temperatursonde

Warm-Touch

Ausgangs-BGA

PDK-Beschickung: 6 ml des Ropivacain 0,75%-Su- fentanil-Gemisches

Lagerung

Rückenlage mit beidseits angelagerten Armen (Gelkissen)

63 A-2.11

Narkoseführung

Beatmung

Luft-O2-Gemisch, PEEP 5 cm H2O

FIO2: 0,5

petCO2: 35–45 mmHg

Narkose

Kombination TIVA-PDA

TIVA: Propofol 6–8 mg/kgKG/h; Fentanyl 0,1 mg bei Bedarf

PDA: Ropivacain 0,2% + Sufentanil 0,5 g/ml kontinuierlich mit 6–10 ml/h

Relaxation mit Cis-Atracurium nach Bedarf

Infusion: Vollelektrolytlösung ca. 500 ml/h

BGA, Elektrolyte, Hb/Hkt, Blutzucker, Laktat ca. stündlich und bei Bedarf

In der Regel Extubation im Operationssaal

Magensonde vor Extubation entfernen

Postoperatives Management

Überwachung und Behandlung im Aufwachraum unter Standardund invasivem Blutdruckmonitoring

Sauerstoffgabe

Fortführung der Infusionsund Schmerztherapie (PDA)

Vor Verlegung auf die periphere Station Laborkontrolle. Wenn die Werte im Normbereich liegen, wird der arterielle Katheter entfernt und ein Druckverband für 1 h angelegt

Verlegung nach ärztlicher Anweisung