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Das Reich unter den salischen Kaisern

1024–1125

Die salischen Kaiser

1024–1039

Konrad II., seit 1027 römischer Kaiser

1033

Erwerbung Burgunds

1039–1056

Heinrich III., seit 1046 römischer Kaiser

1056–1106

Heinrich IV., seit 1084 römischer Kaiser

1054

Trennung der Kirche in Ost- und Westkirche

1095–1291

Kreuzzüge

1106–1125

Heinrich V., seit 1111 römischer Kaiser

Kirchenreform und neue Religiosität

Zunehmende Kritik an Missständen in der Kirche führte in der Mitte des 11. Jahrhunderts zu einer Reformbewegung, die alle Länder Europas erfasste. Die Kritik richtete sich vor allem gegen die Unbildung und Verweltlichung des Klerus, der sich die Güter der Kirche aneignete, ohne seine geistliche Pflichte fleißig zu erfüllen. Anfänger der Kirchenreform waren die Reformklöster, unter denen das burgundische Kloster Cluny. Mit dem lothringischen Papst

Leo IX. (1049-54) bestieg ein Anhänger der Kirchenreform den Papststuhl in Rom. Die Reformbewegung war auf die strenge Lebensform, auf die feierliche Ausgestaltung der Gottesdienste gezielt.

Stadtgemeinde und Bürgerfreiheit

Gemeinde kommt von gemein, gemeinsam und entspricht dem Wort „Kommune“. Seit dem späten 11. Jahrhundert begannen die Bürger städtischer Siedlungen, im Innern ihre gemeinsame Angelegenheiten wie Zölle, Steuern, Mauerbau, Stadtverteidigung und Rechtsprechung durch eigene Beauftragte zu regeln und nach außen, seit dem 12. Jahrhundert dokumentiert durch ein Stadtsiegel, als vollrechtliche Einheit aufzutreten. Man hat lange Zeit die Gemeindebildung als ein revolutionärer Auftritt der Bürger gegen den Stadtherrn gesehen. Sowenig wie Gemeindebildung grundsätzlich eine Freiheitsbewegung war, sowenig war die Bürgergemeinde die Vereinigung aller Stadtbewohner auf der Grundlage von Freiheit und Gleichberechtigung. Nicht alle Stadtbewohner, sondern nur die, die Bürgerrecht besaßen, gehörten zur Gemeinde. Wer Bürger sein wollte, musste wohlhabend sein. Oft war die Voraussetzung für den Bürgerstatus der Besitz von Grund und Boden in der Stadt. Die Juden als Nichtchristen standen genauso außerhalb der Bürgerschaft wie der Klerus und die Insassen der Klöster. Der Zugang zum Rat der Stadt und zu den Magistraten war lange für die reichen Familien möglich. Erst in den Kämpfen des 14. Jahrhunderts bekamen die Handwerker den Zugang zu Rat und städtischen Regierungsämtern. So waren die Bürgergemeinden weit davon entfernt, Freiheit und Gleichheit aller Stadtbewohner sicherzustellen. Wer vom Land in die Stadt geflohen war und sich dort ein Jahr lang aufgehalten hatte, der galt als Bürger und damit frei von der Bindung an seinen Grundherrn.

Kreuzzüge

Die Kreuzzüge waren bewaffnete Pilgerfahrten, vor allem zur Befreiung und Sicherung der Heiligen Stätten der Christenheit in Palästina. Die Kirche gewährte dafür den Ablass. Der erste Kreuzzug nach Palästina wurde durch Papst Urban II. begonnen, der 1095 in einer flammenden Rede die Bedrückung der christlichen Brüder im Osten durch die „Ungläubigen" beklagte und Arme wie Reiche zur bewaffneten Hilfe aufrief. Papst Urban II. hatte vor allem die christliche Ritterschaft Süd- und Mittelfrankreichs, der Normandie und Lothringens zum Kreuzzug aufgerufen. Aber auch zusammengelaufenes Volk wanderte als undisziplinierter Haufe durch das Land. Der erste Kreuzzugwurde von den ersten großen Judenpogromen des Mittelalters begleitet.

Die Ritterheere eroberten 1099 Jerusalem und errichteten dort das „lateinische Königreich Jerusalem".

Später folgten die weiteren Kreuzzüge: der zweite Kreuzzug (1147-49) mit dem deutschen König Konrad III. 1189 leitete Friedrich Barbarossa den 3. Kreuzzug (1189-92) als gesamteuropäisches Unternehmen. Es war der größte Kreuzzug des Mittelalters.

Die Kreuzzüge des 13. Jahrhunderts, wie der 4. Kreuzzug 1202-04, bei dem das doch ebenfalls christliche Konstantinopel erobert wurde, und der Kinderkreuzzug von 1212, bei dem Tausende von Kindern durch betrügerische Machenschaften in die Sklaverei verkauft wurden, dienten immer offensichtlicher politischen Sonderinteressen. Als 1291 Akko, die letzte christliche Festung in Palästina, fiel, war das Zeitalter der Kreuzzüge endgültig vorbei.

Staufer

Mit Heinrich IV. beginnt die Bedeutung der Staufer in der Reichspolitik. Aus dem Streit um die Thronfolge nach dem kinderlosen Tod des letzten Salierkönigs Heinrich V. (1125) entstand die Feindschaft zwischen den Staufern und dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Welfen, weil die Staufer als nächste Verwandte der Salier die Königsnachfolge beanspruchten. Aber die Fürsten, die mit Welfen verbündet waren, wählten den sächsischen Herzog Lothar zum König (1125-37). Bürgerkrieg war die Folge, der in verschärfter Form weiterging, als statt Lothars welfischem Schwiegersohn 1138 der Staufer Konrad zum König gewählt wurde. Konrad III. führte erfolglos den 2.Kreuzzug und kämpfte gegen die Welfen. Seine Regierungszeit (1138-52) erschien den Zeitgenossen als besonders glücklos.

Friedrich Barbarossa (1152-90) ist der wohl bekannteste mittelalterliche deutsche König, der zum Königsgeschlecht Staufer gehörte. Als er auf dem 3.Kreuzzug im Fluss Saleph in Kleinasien ertrank, ging das Königtum problemlos auf seinen bereits gekrönten Sohn Heinrich VI. (1190-97) über. Er hat noch zuvor seinen Herrschaftsbereich durch Heirat mit der Tochter des normannischen Königs in Sizilien vergrößert. Sein Sohn Friedrich wurde zum König gewählt. Er war in Sizilien aufgewachsen und kam 1212 als 19-jähriger über die Alpen, um als Erbe seines Vaters die deutsche Königskrone zu erringen. Friedrich II. (1212-50) war Staufer und damit Deutscher vom Vater her. Nur einmal, von 1212 bis 1220, hat er sich über einen längeren Zeitraum hinweg im Deutschen Reich aufgehalten. Sein Sohn Konrad IV. (1250-54) war der letzte Staufer auf dem deutschen Königsthron. Die Staufer gelten als das begabteste deutsche Herrschergeschlecht.

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