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II. Lesen Sie die folgende Information und nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Epoche, in der Bach lebte und schuf:

Das Wort „barocco“ (portugiesisch „Steinchen“, „unregelmäßige, schiefrunde Perle“) war zuerst Kunstausdruck im Juwelierhandwerk. Der französische Klassizismus machte das Wort zum allgemeinen Kunstausdruck mit dem Sinn „absonderlich“, „schwülstig“. In der Baukunst dieser Epoche löste der Barockstil, dessen erste Anzeichen bereits in der Hochrenaissance begegnen, gegen Ende des 16. Jahrhunderts den Manierismus ab. Die Hauptkennzeichen der Architektur sind: starke Bewegtheit in geschwungenen Grund- und Aufrissformen, Unterordnung aller Einzelglieder unter das Ganze, Betonung der Kraft und der Spannung, gebrochene Giebel, reiches Schmuckwerk und malerische Gestaltung der Innenräume, die ein festliches Raumgefühl hervorrufen.

In der Malerei des Barock traten neben religiösen Bildern, die den alten Stoffen neue Gegenwartsnähe verliehen, weltliche Darstellungen, wie Genrebilder und Landschaften, stärker hervor. Der Begründer der neuen, den Manierismus überwindenden Malerei war Caravaggio. Im Mittelpunkt der flämischen Malerei stand Rubens, auch van Dyck. In Holland wirkten neben Rembrandt auch Hals, Ruisdael. Die Hauptmeister Spaniens waren Velazquez, Murillo, Zurbaran.

In der Dichtung gelten scharfe Kontraste als gemeinsamer Nenner aller barocken Erscheinungen: Leben und Tod, Zeit und Ewigkeit, Dieseitsfreude und Jenseitssehnsucht, Weltgenuss und religiöse Ekstase. Für den Barockstil ist kennzeichnend der Hang zur Übersteigerung und zu kühner Bildhaftigkeit.

Barockmusik nennt  man die Musik von etwa 1600-1750. Es entwickeln sich die Gattungen der Oper, der Kantate, des Geistlichen Konzerts, des Oratoriums und des weltlichen Liedes. Zur vollsten Entfaltung gelangte die Kunst in den katholischen Ländern; ihre wichtigsten Förderer waren, wie in der Renaissance, die Kirche und die Aristokratie.

 Lesen Sie den Text und beantworten Sie die Fragen danach:

Johann Sebastian Bach

J.S. Bach entstammt einer Musikerfamilie, von der mindestens 50 Musiker bekannt sind, und auβer Bach selbst 9 als bedeutende Komponisten hervorragen, darunter seine 4 Söhne.

Johann Sebastian Bach wurde als letztes Kind eines Stadtpfeifers in Eisenach am 21. März 1685 geboren. Mit 10 Jahren war er ohne Eltern geblieben, und sein älterer Bruder nahm ihn auf und erzog ihn. In der Klosterschule zu Lüneberg erhielt er nicht nur seine klassische Bildung, sondern verdiente sich auch Geld durch seine schöne Sopranstimme. Mit 18 Jahren folgte er einem Ruf nach Arnstadt, aber wegen seiner „vielen wunderlichen Variationen und fremden Tönen“ fand er dort keine Anerkennung. 4 Jahre blieb er in Arnstadt, ein Jahr in Mühlhausen als Organist, dann zog er nach Weimar, wo er fast ein Jahrzehnt als Violinist, Cembalist [tòembalist], Hoforganist, Kammermusikus und Konzertmeister wirkte. Zuvor hatte er Maria Barbara geheiratet, eine Tochter und Enkelin von Organisten namens Bach.

In Weimar schuf er weltliche Kantaten nach italienischem Vorbild, groβe Orgelwerke. Er war stark von der neuen Gattung des Konzerts, das aus Italien kam, beeindruckt, von Vivaldi. Er schuf Kompositionen von unverwechselbarer Originalität. Strukturelle Konsequenz der Fugen, Klangpracht und harmonische Kühnheit der Präludien, Ausdruckstiefe in den Choralvorspielen [koral-] kennzeichnen das Bachsche Orgel- und Klavierwerk.

Sein Abschied von Weimar war recht unangenehm. Bach hatte gehofft, Hofkapellmeister zu werden. Er bekam diese Stelle nicht, und der Herzog sperrte ihn 4 Wochen ein, um ihm seine Macht zu zeigen.

Am Hofe des musikalischen Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen begann für den Hofkapellmeister Bach ein neuer Lebensabschnitt. Hier entstanden seine hervorragenden Kammermusikwerke, Solosonaten für Violine und die sechs „Brandenburgischen Konzerte“ (1723). Den Namen trugen sie, weil Bach sie dem jüngsten Sohn des Kurfürsten, Markgrafen zu Brandenburg, der ein groβer Musikfreund war, widmete. Auch Klavierwerke entstanden: die Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann und für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena. In seinen Sonaten, Konzerten und Suiten verarbeitete er Einflüsse zeitgenössischer, vor allem italienischer, Komponisten und wies mit einigen seiner Konzertsätzen weit in die Zukunft. Bachsche Instrumentalmusik charakterisieren Spannung und vom Tanz bestimmte Rhythmik. Doch diese schöpferische Epoche wurde vom Tode seiner ersten Frau überschattet. Vier von ihren Kindern waren ihm geblieben. Bach dachte an die musische Erziehung seiner Kinder, als er nach Hamburg zog.

Der lebensfrohe Komponist beherrschte alle musikalischen Ausdrucksformen seiner Zeit, einschlieβlich der höfischen italienischen und der jungen deutschen Oper, wenn auch die Oper die einzige Gattung blieb, die sich in seinen mehr als 500 Kompositionen nicht findet. Er beschäftigte sich mit Volkslied und Volkstanz und bereicherte damit die Formen kirchlicher Musik durch menschliches Erleben und menschliches Befinden, durch seine Lebensbejahung und die humanistischen Ideen.

Im Mai 1723 zog Bach mit seinen Kindern und seiner zweiten Frau in die Kantorenwohnung der Thomasschule in Leipzig ein, wo er am 28. Juli 1750 nach zwei Augenoperationen sein Leben abschloss. Über ein Vierteljahrhundert musizierte und komponierte, wirkte und lebte Johann Sebastian Bach in Leipzig. Er hat 250 Kantaten geschaffen, nur 190 aber sind uns erhalten geblieben. Das Vokalwerk umfasst die Hälfte des Gesamtschaffens J.S. Bachs. In seiner Musik finden wir die Widerspiegelung menschlicher Gefühle zwischen Jubel und Verzweiflung. In der Einheit von geistiger Ordnung und Gefühlstiefe liegt die Aktualität Bachscher Musik. Er leitete den Chor der Thomaskirche, unterrichtete die Schüler in Gesang und Latein, sorgte für die Ausführung der Kirchenmusik in St. Thomas und St. Nikolai, kämpfte um seine Rechte an der Universitätskirche zu St. Pauli und stritt mit dem Stadtrat und dem Rektor der Thomasschule um seine Rechte und Pflichten sowie um das Hilfsgeld für seinen Chor.

Von seinen 20 Kindern haben nur 5 Söhne und 4 Töchter den Thomaskantor überlebt. Nach dem Tod war J.S. Bach von seinen Zeitgenossen bald vergessen. W.A. Mozart war einer der ersten, die Bachs Genius erkannten, und von Beethoven stammt der bewurndende Ausruf: „Nicht Bach. Meer sollte er heiβen!“ Ungemein groβ ist sein Einfluss auf die Musiker des 19. und 20. Jahrhunderts.

Fragen zum Text:

1) Welcher Familie entstammte J.S. Bach? 2) Welche Ausbildung und wo bekam Bach? 3) Warum fand Bach in Arnstadt keine Anerkennung? 4) Wann zog er nach Weimar? 5) Welche Werke schuf er in Weimar? 6) Welchen Lebensabschnitt kann man am erfolgreichsten nennen? 7) Warum beschloss Bach, nach Hamburg zu gehen? 8) Welche musikalischen Gattungen beherrschte Bach? 9) Wo verbrachte Bach seinen letzten Lebensabschnitt? 10) Womit beschäftigte er sich in Leipzig? 11) Mit welchen Worten kann man Bachsche Musik charakterisieren? 12) Wie schätzen unsere Zeitgenossen das Schaffen von Bach?

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