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Aussehen und Persnlichkeit_3.doc
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07.02.2015
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Kosmetik gehört zur modernen hygiene

Schönheit ist heute nicht allein ein Geschenk der Natur, sie ist auch ein Werk des Menschen, zumindest kann sie es in hohem Maße sein. Denn das gute Aussehen eines Menschen, sein attraktives Äußeres – ganz gleich, ob es sich nun um eine Frau handelt oder um einen Mann – wird wesentlich mit dadurch bestimmt, wie er sich pflegt, was er aus sich zu machen versteht. Damit soll keinesfalls der Putzsucht oder der Geckenhaftigkeit das Wort geredet werden. Es geht vielmehr um die Pflege der Schönheit. Schönheitspflege ist nicht etwa gleichzusetzen mit Eitelkeit und Ge­fallsucht, sie ist vielmehr ein Teil der modernen Hygiene. Denn was nicht gepflegt wird, verfällt, wird schadhaft, spröde, unansehnlich. Das ist zwar eine Binsenwahrheit, dennoch wird sie noch zu oft und von so vielen außer acht gelassen. Entweder kennen zu wenige die “Geheimnisse” der Kos­metik – und dabei sind das heute keine Geheimnisse mehr –, oder aber es gibt noch zu viele, die einfach zu bequem sind – und das ist jam­merschade.

Wie aber pflegt sich nun ein Mensch? Dafür gibt es weder ein Wunder­mittel noch einen Zaubertrank. Die Möglichkeiten, schön zu sein und schön zu bleiben, sind vielfältig und – ganz natürlich. Die Kosmetika sind heute für jeden erschwinglich. Früher einmal war es nur einer bestimmten Klasse vorbehalten, ihr Inneres und ihr Äußeres “aufzupolieren”. Das ist heute überwunden. Trotzdem sind auch heute noch drei Dinge nötig, um schön zu bleiben: Disziplin, Willenskraft und Ausdauer. Durch jahrelange Vernachlässigung entstandene Schäden lassen sich nicht in einer einzigen Nacht ausbessern, keine Schönheitskorrektur kann augenblicklich wirksam werden.

Das ganze Geheimnis vielbeneideter Schönheiten ist die regelmäßig ein­geschaltete Pause, in der sie den Alltag hinter sich lassen, um sich der Pflege ihres Aussehens zu widmen. Diese kurze Zeitspanne – und darum handelt es sich, nicht um das stundenlange Sitzen in einem Kosmetiksalon – läßt sich – trotz aller Zeitknappheit und Anspannung – leicht in den täglichen Stundenplan einbauen.

Zur äußeren Schönheit gehört aber auch die Schönheit der inneren Haltung. Die innere Ausgeglichenheit, die innere Harmonie spiegelt sich im Gesicht wider; die Zufriedenheit mit dem Äußeren, das Wissen um das eigene gepflegte Aussehen verleiht Sicherheit, beschwingt den ganzen Menschen. Diese Wechselwirkung bestimmt nicht unwesentlich das Fluidum, das von einem Menschen ausgeht, den Zauber seiner Persönlich­keit. Der ausgeglichene Mensch wirkt stimulierend auf seine Umwelt. Er schafft um sich eine Atmosphäre der Ruhe, der Sicherheit, des Vertrauens. Und genau das ist es, was in unserer so schnellebigen Zeit oftmals noch zu kurz kommt.

(aus Helmut Lusensky, Herbert Schreiber, Horst Köhler)

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