- •I.2. Dekadenz als gegenposition zum
- •I.3.. Expressionismus als zwischenstufe
- •I.4. Dadaismus
- •I.5. Allgemeine charakteristik des modernismus
- •1.6. Literatur des postmodernismus
- •Von der Friedrichstraße
- •II.3. Friedrich Nietzsche (1844—1900)
- •II.4. Adam Karrillon (1853—1938)
- •II.5. Stefan George (1868—1933)
- •II.6. Hugo von Hofmannsthal (1874—1929)
- •Vorfrühling
- •II.7. Rainer Maria Rilke (1875—1926)
- •Im Jardin des Plantes, Paris
- •II.8. Peter Altenberg (1859—1919)
- •II.9. Arthur Schnitzler (1862—1931)
- •II.10. Robert Musil (1880—1942)
- •II.11. Hermann Broch (1886—1951)
- •II.12. Georg Trakl (1887—1914)
- •Verfall
- •Verklärter Herbst
- •II.13. Georg Heym (1887—1912)
- •II.14. Gottfried Benn (1886—1956)
- •Verlorenes Ich
- •II.15. Franz Werfel (1890 – 1945)
- •Vater und Sohn
- •II.16. Elisabeth Langgässer (1899—1950)
- •II.17. Marie Luise Kaschnitz (1901—1974)
- •II.18. Günter Eich (1907—1972)
- •Inventur
- •II.19. Paul Celan (1920—1970)
- •II.20. Wolfgang Borchert (1921—1947)
- •II.21. Ilse Aichinger (1921 )
- •II.22. Hans Carl Artmann ( 1921—2000)
- •II.23. Friederike Mayröcker (1924 )
- •II.24. Ernst Jandl (1925—2000)
- •II.25. Ingeborg Bachmann (1926—1973)
- •II..26. Hans Magnus Enzensberger (1929)
- •II.27. Thomas Bernhard (1931—1989)
- •II.28. Peter Handke (1942)
- •II.29. Elfriede Jelinek (1946)
- •II.30. Volker von Törne (1934—1980)
- •Glossar
- •Idee (f.) des Werkes
- •Idylle (f)
- •Impressionismus (m)
- •Inhalt und Form eines Kunstwerkes
- •Innerer Monolog (m.)
- •Intertextualität (f)
- •Intrige (f)
- •Inversion (f)
- •Ironie (f.)
- •Versrumpf (m.) und Versschluss (m.)
- •Verssystem (n.)
- •Verzeichnis benutzter und zu empfehlender literatur
- •Inhaltsverzeichnis
- •Vorwort 3
- •Verzeichnis benutzter und zu empfehlender
Versrumpf (m.) und Versschluss (m.)
Unter dem Versschluss versteht man die letzten Silben jedes Verses, beginnend bei der Silbe, die den konstanten Akzent trägt. Der andere Teil des Verses—von seinem Beginn bis zur Konstanten—heißt Versrumpf.
Der einsilbige Versschluss ist männlich oder stumpf, der zweisilbige – weiblich oder klingend, der dreisilbige ist daktylisch oder gleitend. Enthält der Versschluss mehr als drei Silben, so nennt man ihn hyperdaktylisch. Diese Bezeichnungen gelten übrigens auch für die Reime.
Verssystem (n.)
Es gibt mehrere Verssysteme: deklamatorisch-tonisches, metrisches, syllabisches und syllabo-tonisches. Das erstere wurde in der russischen Poesie von Wladimir Majakowski begründet. Die Gedichte Majakowskis charakterisieren sich durch eine äußerst aktive und konzentrierte Deklamation und Intonation.
Das metrische Verssystem war für die altgriechische Poesie kennzeichnend, in der die Versfüße aus einer festgelegten Anzahl von Silben mit einer bestimmten Relation der Länge und der Kürze bestanden.
Syllabische, silbenzählende oder Silbenverse enthalten die gleiche Anzahl von Silben. Dieses Verssystem ist vor allem für die französische und polnische Lyrik kennzeichnend, weil die Wortakzente in Französisch und Polnisch festgelegt sind. Im französischen liegen sie auf der letzten Silbe des Wortes und im Polnischen auf der vorletzten.
In der deutschen und russischen Sprache überwiegt eine völlig andere Prosodie. Daher passt dieses Verssystem für die russische und deutsche Poesie kaum, obgleich es Versuche gab, sich dieses Verssystems zu bedienen (Simeon Polozki und Antioch Kantemir).
Das syllabo-tonische Versystem zeichnet sich durch eine weitaus größere rhythmische Organisiertheit aus als die obenan besprochenen Verssysteme. Syllabo-tonische Verse basieren auf der gleichen Silbenanzahl wie syllabische und auf der gleichen Anzahl von Akzenten im Vers wie tonische. Und man setzt in diesem Verssystem zwei- und dreisilbige Versfüße ein, und zwar: den Trochäus, den Jambus, den Daktylus, den Amphibrachus und den Anapäst.
Verwicklung (f.)
ist ein Bestandteil des Sujets und hat noch die Bezeichnung Epitasis.
Vielstimmigkeit (f.)
Sie ist für das realistische Schaffen des 19. und 20. Jahrhunderts kennzeichnend. Mittels des Sprachporträts werden den Figuren sozial-ideologische und individuelle Charakteristiken gegeben. Sie bekommen ihre eigenen „Stimmen“. Ihre Redeweise wird individuell gefärbt, und sie steigert deren Lebenswahrheit.
Vierzeiler (m.)(das Quartett)
heißt die vierzeilige gereimte Strophe mit umarmendem (abba), Paar- (aabb) oder Kreuzreim (abab). Beliebt war diese Strophe für das Kirchen- und Volkslied.
Vollkommenheit (f.), künstlerische
Eine der Bedingungen dafür ist die Übereinstimmung von Inhalt und Form.
Volksbuch (n.)
in billigen Massenauflagen vertriebene Texte des 15. und 16.Jahrhunderts unterschiedlichen Inhalts und unterschiedlicher Herkunft. Viele von ihnen waren Bearbeitungen von Ritterromanen des Hochmittelalters und von lateinischen und italienischen Stoffen. Am bekanntesten wurden: „Reineke Fuchs“, „Till Eulenspiegel“, „Historia von D. Johann Fausten“ und „Schildbürgergeschichten“.
Volkslied (n.)
im Volk entstandenes und überliefertes, schlichtes, weit verbreitetes Gedicht in Strophenform . Der Begriff wurde von Johann Gottfried Herder für Lieder geprägt, die im Volke lebendig sind und an deren Gestaltung und Umgestaltung das Volk beteiligt war.
Volksmärchen (n.)
im Volk entstandenes und mündlich überliefertes Märchen im Unterschied zum Kunstmärchen.
Vorgeschichte (f.)
ist eine Mitteilung über die Vergangenheit der Figuren. Sie gibt dem Leser zu verstehen, wie sich die Charaktere der handelnden Personen entwickelt haben.
Vulgär- und Trivialliteratur (f.)
ist eine seichte und billige Massenliteratur. Sie dient zur Verdummung breiter Volkskreise. Darin ist die Wirklichkeit in der Regel verfälscht. Sie neigt zu sentimentaler Kitschromantik. Geistig und künstlerisch ist sie anspruchslos. Zu dieser Literatur gehören der Kolportage- und Hintertreppenroman, aber auch der Detektiv-, Abenteuer- und Zukunftsroman. Auf dem Gebiet der Dramatik gehören dazu die meisten Schwänke und Possen. Was ihre geistigen und künstlerischen Qualitäten angeht, steht sie häufig in der Nähe der Schmutz- und Schundliteratur.
Wahlspruch (m.)
bedeutet Devise, Motto.
Weltliteratur (f.)
Die Gesamtheit der Literatur aller Zeiten und Völker. Diesen Begriff prägte Goethe 1827.
Wiederholung (f.)
ist die Wiederholung des einzelnen Wortes oder eines Ausdrucks. Dadurch wird etwas hervorgehoben, betont, präzisiert. Die Wiederholung verlangsamt den Rhythmus. Die Abarten der Wiederholung sind Anapher, Epipher, Anadiplose, Alliteration, grammatischer Parallelismus, Leitmotiv.
Witz (m.)
ist ein episches Genre. Im Witz gestaltet man scherzhafte Einfälle in sprachlich prägnanter Form. Die feste Formprägung des Witzes erweist sich besonders beim Nacherzählen, wo es auf die genaue Wiederherstellung der sprachlichen Fassung ankommt, ohne die der Witz wirkungslos bleibt.
Wort (n.)
ist eine aus einem oder mehreren Lauten bestehende kleinste abgeschlossene Sinneinheit innerhalb der Sprache.
Zäsur (f.)
ist ein Schnitt. Zäsur war gebräuchlich in antiker Metrik. In deutscher Metrik ist sie ein mehr syntaktischer als rhythmischer Einschnitt innerhalb einer längeren Verszeile, die mehr als 4 Hebungen enthält. Verszeile. Dadurch wird sie in zwei oder mehr Teile gegliedert.
Zeugma (n.)
ist die Beziehung eines Satzteils auf mehrere andere Wörter, Satzteile oder Sätze. Der beabsichtigte Gebrauch führt zu einer überraschenden komischen Wirkung: “Als Viktor zu Joachime kam, hatte sie Kopfschmerzen und Putzjungfern bei sich“ (J. Paul). Manche Stilforscher bezeichnen dieses Stilmittel als unpassende Zusammenstellung.
Zukunftsroman (m.)
ist eine Utopie. Die andere Bezeichnung dafür ist Science-Fiction-Roman.
Zyklus (m.)
ist eine inhaltlich und formal in sich geschlossene Reihe zusammengehöriger
Werke: Gedichte, Novellen, Romane, Sagen, Dramen. Die Geschlossenheit des
echten Zyklus beruht nicht nur auf der Aneinanderreihung von Ähnlichem,
sondern vor allem auf dem inneren Bestreben, alles um das gleiche Thema kreisen
zu lassen.
