2.Freizeitinteressen/Freizeitmotive (4 min)

Wenn Sie an die Art und Weise denken, wie Sie Ihre Freizeit verbringen: Was ist Ihnen in Ihrer Freizeit besonders wichtig? Worauf kommt es Ihnen in Ihrer Freizeit an?

INT: Unbedingt Spontanantworten abwarten!

Lassen Sie dem GP Zeit zum Nachdenken!

Aspekte:

• Hat der GP Hobbies? Welche?

• Mit wem verbringt der GP seine Freizeit?

• Worum geht es dem GP in seiner Freizeit? Was für Bedürfnisse hat der GP in seiner Freizeit?

• Was ist das Besondere, das ganz Individuelle an der Freizeitgestaltung des GP?

• Wofür gibt er in seiner Freizeit gerne Geld aus?

• Umfang der Freizeit: Freizeitaktivitäten spontan oder lang geplant?

• Wie sieht ein typisches Wochenende aus?

• Engagiert der GP sich sozial? (Kirchliche Vereinigung, Schule, Verein, Gewerkschaft, Politik etc.?)

3.Werte/Lebensphilosophie (4 min)

Eine ganz persönliche Frage: Was meinen Sie, worauf kommt es im Leben an? Was ist Ihnen persönlich besonders wichtig im Leben?

INT: Warten Sie zunächst spontane Antworten ab, ehe Sie - behutsam - nachfragen. Je nach Reaktion und Persönlichkeit des GP sollten Sie eher allgemein ("philosophischer Diskurs") oder persönlich-konkret (Beispiele, Erfahrungen) fragen.

Aspekte:

• Was ist das Wichtigste im Leben?

• Was braucht der Mensch/der GP, um glücklich zu sein?

• Was bedeutet "Glück" bzw. Zufriedenheit? Was gehört alles dazu?

• Worauf könnte er auf keinen Fall verzichten?

• Wie ließe sich seine Lebensphilosophie beschreiben?

• Wofür lohnt es sich zu leben? Was ist ein "erfülltes Leben" für den GP?

• Wie sind die Konsumgewohnheiten des GP? Wofür gibt er gerne etwas mehr Geld aus? Wo wird eher gespart?

• Welchen Stellenwert hat soziales Engagement?

4.Migrationsbiographie (8 min)

Heute leben in Deutschland ja auch viele Menschen, die selbst zugewandert sind oder deren Eltern früher in anderen Ländern lebten. Wie war das bei Ihnen? Wie ist es dazu gekommen, dass Sie heute hier leben?

INT: Versuchen Sie herauszubekommen, wie der GP seine eigene Migrationsbiographie erlebt und welche Facetten ihm wichtig sind. Den GP alles erzählen lassen, was ihm dazu einfällt. Wenn nötig, das Gespräch – behutsam! – mit weiteren Nachfragen anregen, z.B.:

Aspekte:

• Ist der GP in Deutschland aufgewachsen oder zugewandert? Wo kommen die Eltern her?

• Was machen die Eltern beruflich? Wie ist die Bildung der Eltern?

• Wie wurde/wird der Prozess der Migration (eigene oder die der Eltern) erlebt? Welche besonderen, "einschneidenden" Erlebnisse gab es rund um die Migration bzw. die der Eltern?

• Was empfindet der GP an sich selbst typisch für sein Herkunftsland bzw. das der Eltern, was als typisch deutsch? Wie bringt er die Teile seiner Identität in Einklang?

• Was bedeutet Heimat? Wo ist Heimat?

• Wie beschreibt der GP seine kulturelle Identität und Zugehörigkeit? Fühlt er sich als Deutscher oder (Herkunftsregion bzw. die der Eltern nennen)? Beides? Dazwischen? Mal so, mal so? Falls ja, bitte Situationen beschreiben lassen, wo man sich eher als Deutscher und wo man sich eher als (Herkunftsregion bzw. die der Eltern nennen) fühlt.

• Hat sich die kulturelle Identität im Laufe des Lebens verändert?

• Zu welcher Mannschaft hält man bei einem Fußballspiel, z.B. WM oder EM? Hat sich das im Laufe des Lebens verändert? Sehen das alle in der Familie so oder gibt es bei einem Fußballspiel unterschiedliche Lager?

• Wie bewertet der GP den eigenen Migrationshintergrund: Bereicherung? Last? Neutral? Fühlt der GP sich manchmal „nur“ als Zugewanderter oder „Ausländer“. Fühlt er sich ausgegrenzt? Falls ja, in welchen Situationen?

• Welche Staatsbürgerschaft besitzt der GP? Welche Bedeutung hat das für ihn?

• Gab es noch weitere längere Auslandsaufenthalte z.B. für Studium, Praktika, Jobs?