
- •Forschungsprojekt Bildung, Milieu und Migration Leitfaden Einzelexplorationen
- •Vodafone Stiftung Deutschland
- •Interviews, die über weite Teile schlecht verständlich sind, werden nicht honoriert!
- •1.Alltagsleben, Beruf, Haushalt (7 min)
- •2.Freizeitinteressen/Freizeitmotive (4 min)
- •3.Werte/Lebensphilosophie (4 min)
- •4.Migrationsbiographie (8 min)
- •5.Kulturelle Vielfalt im Alltag (8 min)
- •6.Prägende Bildungserfahrungen (25 min)
- •Vertiefende Fragen für die Bildungsetappen:
- •7.Weiterbildung (4 min)
- •8.Image ausgewählter Weiterbildungsanbieter (3 min)
- •9.Rollenbilder von Jungen und Mädchen (3 min) AssoziationsVersuch: "Jungen" / "Mädchen"
- •Ich möchte nun ein kleines Spiel mit Ihnen machen:
- •10.Bildungsaspirationen (4 min)
- •Im Folgenden möchten wir ganz generell über Eltern und das Thema Bildung sprechen. Was fällt Ihnen zum Thema Bildung für Ihre Kinder ein?
- •11.Bildungsverlauf der Kinder (10 min)
- •Vertiefende Fragen zu den Bildungsetappen:
- •12.Rolle der Mehrsprachigkeit (5 min)
- •13.Außerschulische Hilfsangebote (3 min)
- •14.Elternrolle (5 min)
- •Vertiefende Fragen zur Rolle der Eltern:
- •15.Elternbildung (3 min)
- •16.Rückschläge, Cooling-out-Prozesse, Ängste (4 min)
- •17.Rollenbilder von Jungen und Mädchen (3 min) AssoziationsVersuch: "Jungen" / "Mädchen"
- •Ich möchte nun ein kleines Spiel mit Ihnen machen:
- •18.Bildungsaspirationen (4 min)
- •19.Rolle der Mehrsprachigkeit (5 min)
- •20.Außerschulische Hilfsangebote (3 min)
- •21.Elternrolle (5 min)
- •Vertiefende Fragen zur Rolle der Eltern:
- •22.Elternbildung (3 min)
- •23.Kulturelle Bildung (5 min)
- •24.Soziale Netzwerke und Bildung (3 min)
- •25.Gesamtbeurteilung: Deutsches Bildungssystem (5 min)
Einführung
Forschungsprojekt Bildung, Milieu und Migration Leitfaden Einzelexplorationen
(Version 4, Stand 09.04.2013)
Projektleitung: Prof. Dr. Heiner Barz
Projektkoordination: Meral Cerci, M.A.
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Das Projekt wird gefördert von:
Mercator Stiftung
Vodafone Stiftung Deutschland
|
|
Ziel:
Um Bildungsangebote gezielt auf die Erwartungen und Interessen, aber auch die Ängste und Barrieren von Menschen mit Migrationshintergrund abstimmen zu können, sind grundlegende Informationen über deren Bildungseinstellungen und -erfahrungen, aber auch Werthaltungen, Lebenseinstellungen und Alltagsorientierungen erforderlich. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Bildungseinstellungen und Erfahrungen der Interviewpartner zu verstehen – und zwar aus der subjektiven Perspektive der Person. Neben möglichen Bildungsbarrieren sollen auch die Chancen und Ressourcen der Migranten intensiv beleuchtet werden (z.B. Mehrsprachigkeit). Die späteren Ergebnisse der Untersuchung sollen mit Blick auf Lehrerbildung, Elternarbeit und Familienbildung den Bildungseinrichtungen neue Wege erschließen.
Hinweise zur Gesprächsführung:
Die subjektive Sichtweise der Gesprächspartner kann nur ermittelt werden, wenn Sie es schaffen, dass die Gesprächspartner (abgekürzt GP) ganz frei und unbefangen in ihrer natürlichen Alltagssprache erzählen, was für sie persönlich im Zusammenhang mit Bildung wichtig ist und welche Erfahrungen gemacht wurden. Voraussetzung dafür ist, dass Sie eine wirkliche Gesprächssituation schaffen.
Der GP darf keinesfalls das Gefühl bekommen, sein Wissen oder seine Sachkenntnis zu bestimmten Themen werde geprüft. Darüber hinaus soll er merken, dass Sie sich persönlich für das interessieren, was er sagt. Auf gar keinen Fall darf der Eindruck entstehen, dass Sie mechanisch ein von vorne herein festgelegtes Programm abspulen. Interesse zeigen Sie am besten dadurch, dass Sie auf das eingehen, was der GP sagt, dass Sie nachfragen und sich erklären lassen, was der GP genau meint und wie er es meint.
Im Interview sollte der GP mehr als 90% Redezeit haben. Der GP soll entspannt in seiner natürlichen Alltagssprache von sich erzählen. Aufgabe des Interviewers ist, den GP zum weiteren Erzählen zu ermuntern, Vertiefungsfragen zu stellen sowie nach dahinterliegenden Bedürfnissen, Zielen und Motiven zu fragen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht mit oberflächlichen, allgemeinen Standard-Antworten zufrieden geben.
Im Folgenden wird der Einfachheit halber der GP in der männlichen Form genannt, die Hinweise beziehen sich jedoch immer auf beide Geschlechter. Die Fragen aus der Elternperspektive sind mehrheitlich im Plural gestellt („Ihre Kinder“). Wenn der GP ein Kind hat, müssen die Fragen angepasst werden („Ihr Kind“).
Gebrauch des Themenkatalogs:
Für jedes Thema haben wir eine Einstiegsfrage formuliert. Diese können Sie – wenn sich im Gespräch nichts anderes ergibt – wörtlich übernehmen. Danach explorieren Sie bitte (also nicht einfach „abfragen“!) die jeweiligen aufgeführten Aspekte des Themas. Dazu müssen Sie selbst geeignete Fragen stellen bzw. Überleitungen basteln. Ist ein Thema erschöpfend behandelt worden, der Erzählstrang also durch den GP abgeschlossen, lenken Sie bitte vorsichtig auf das nächste Thema. In den Erzählfluss des GP sollten Sie nur eingreifen, wenn dieser zu weit abschweift.
Die Reihenfolge der Themen können Sie eventuell abändern, wenn dies der Gesprächsverlauf erfordert (z.B. wenn der GP schon vorher auf ein Thema zu sprechen kommt, das im Leitfaden weiter hinten steht). Sie sollten nur zum Ende des Gesprächs sicherstellen, dass alle relevanten Aspekte auch angesprochen wurden.
Die freie Selbstdarstellung des GP hat Vorrang. Die Erzählung des GP wird nicht unterbrochen. Methodischer Hintergrund ist, dass der GP der Autor seiner eigenen Erzählung (Biograf seiner Lebenswelt) ist: Durch Anlage, Inhalte, Schwerpunkte und Detaillierungsgrad seiner Erzählung gibt er Auskunft über seine Sicht seiner Alltagswelt. Das wird besonders authentisch und plastisch durch spontane Äußerungen sowie durch Schilderungen über Beispiele und typische Situationen.
Für jedes Kapitel im Themenkatalog haben wir eine Zeitschätzung vorgenommen. Diese soll Ihnen eine grobe Orientierung geben. Im Einzelfall werden einige Kapitel länger und andere kürzer ausfallen.
Um diese Gespräche frei und individuell führen zu können, sollten Sie den Themenkatalog weitgehend im Kopf haben!
Wenn nach dem Auftraggeber gefragt wird:
Es handelt sich um eine sozialwissenschaftliche Studie der Heinrich-Heine-Universität, Abteilung für Bildungsforschung und Bildungsmanagement. Die Feldforschung wird zum Teil realisiert durch das Sinus-Institut, einem Unternehmen, das seit über 30 Jahren mit sozialwissenschaftlichen Methoden soziokulturelle Forschung betreibt. Ziel ist es, mehr über Bildungserfahrungen und Einstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund zu erfahren.
Der Auftraggeber wird nur auf Nachfrage und auch dann erst am Schluss des Gesprächs genannt!
Checkliste Interview
Aufnahmegerät, ggf. externes Mikro, Batterien und/oder Netzgerät
Gesprächsleitfaden
GP-Aufwandsentschädigung
Bitte pro GP komplett an Sinus zurückschicken:
Statistikbogen
Datenschutzerklärung
Einverständniserklärung für Fotoverwendung
Empfangsbestätigung für GP-Aufwandsentschädigung
Audiofile (.mp3 oder .wma-File)
Bilddateien (.jpg-Files)
Bitte benennen Sie alle Audio-, Bild- und Textdateien wie folgt:
Interviewdatum 2013-Monat-Tag_Projektnummer 11862_GP-Fallnummer laut Quotenplan_Interviewer-Nachname_Stichwort zum Inhalt
Beispiel: 2013-03-17_11862_GP83_Lopez_Wohnzimmer
Vor dem Gespräch bitte unbedingt eine Aufnahmeprobe durchführen. Stellen Sie sicher, dass man Sie und die/den GP einwandfrei verstehen kann. Durch eine optimale Aufstellung des Aufnahmegeräts lassen sich viele Störgeräusche vermeiden.