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2012-01 Neuerscheinungen Deutsche Literatur.doc
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Isbn 978-3-421-04524-9 (Gb. : eur 14.99 (de), eur 15.50 (at), sfr 24.90 (freier Pr.))

Rezension: Ulla Hahn gehört zu den erfolgreichsten deutschen Lyrikerinnen der Gegenwart ("So offen die Welt", BA 10/04) und ist seit Jahren auch als Erzählerin anerkannt ("Aufbruch", BA 11/09). Ihr neuer Gedichtband greift auf ihre frühen Gedichte aus den 1980er-Jahren zurück, allem voran aus "Herz über Kopf" (1981), und stellt diesen Gedichten jeweils lyrische "Antworten" von heute gegenüber. Die Autorin, inzwischen 65 Jahre alt, führt einen subtilen Dialog mit ihrem jüngeren lyrischen Ich, der "kleinen Schwester", und zieht dabei auch eine Bilanz ihres Lebens und ihres lyrischen Schaffens. Die Stimmungslage dieser "Widerworte" ist, trotz der unvermeidbaren Dominanz von Abschied und Verlusten, von Altern, Vergänglichkeit und Tod keineswegs düster oder melancholisch, sondern lebenspositiv und fast heiter: "Noch leben wir, zum Glück". Formal unterscheiden sich die neuen Gedichte nur wenig von den älteren: Beide schöpfen ihren literarischen Reiz aus der für Hahn typischen Mischung aus lyrischer Konventionalität (bis hin zu Reimen), alltagssprachlichen Tonlagen und ausdrucksstarker Metaphorik. Breite Empfehlung.

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16089

SWB-ID: 346880912

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Heim, Uta-Maria: Feierabend : Kriminalroman. - 1. Aufl.. - Meßkirch : Gmeiner, 2011. - 327 S. ; 200 mm x 120 mm (Gmeiner-Original)

ISBN 978-3-8392-1178-6 (Pb. : EUR 11.90 (DE), EUR 12.20 (AT), sfr 18.90 (freier Pr.))

INHALT: Baden-Württemberg. Im Jahr 1940 schafft man Brunhilde nach Grafeneck, wo behinderte Menschen vergast werden. Heute: Helene und Tochter Susanne umkreisen ihr Mutter-Tochter-Sein, zwischen ihnen die Leere, in der Brunhilde verschwunden ist. Sprachmächtiger, vielstimmiger Roman über Schuld, Unschuld und Sippenbande (Platz 7 der KrimiZEIT-Bestenliste November 2011).

Rezension: Die alleinerziehende Mittvierzigerin Helene lebt zurückgezogen in einer süddeutschen Kleinstadt. Werktags vergräbt sie sich ganz in ihre Arbeit als Übersetzerin, lediglich die Wochenenden verbringt sie bei ihrem Freund. Doch die Beziehung gerät in eine Schieflage, und auch die 15-jährige Tochter entgleitet ihr zunehmend. Helene fühlt sich leer, ausgelaugt und einsam. Erinnerungsfetzen an ihre Kindheit steigen hoch, und ein lange totgeschwiegenes Familiengeheimnis drängt mit aller Macht in ihr Bewusstsein: das ungewisse Schicksal von Brunhilde, der behinderten Zwillingsschwester ihrer Mutter, die vor 70 Jahren vom eigenen Onkel in die NS-Tötungsanstalt Grafeneck gebracht worden sein soll. Schon Heims letzter Krimi ("Totenkuss", BA 5/10) war ziemlich schwer verdaulich. Dieser sperrige Roman um eine weibliche Lebenskrise und NS-Vergangenheitsbewältigung tritt ebenso selbstquälerisch auf der Stelle wie seine Hauptfigur; das Etikett "Krimi" führt in die Irre, wirkt aber wohl verkaufsfördernd, ebenso wie das zugegebenermaßen sehr ansprechende Cover. Nur für hartgesottene Heim-Fans.

SWB-ID: 34739437X

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Hennig von Lange, Alexa: Leichte Turbulenzen : Roman. - 1. Aufl.. - München : Bertelsmann, 2011. - 319 S. ; 215 mm x 135 mm