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2012-01 Neuerscheinungen Deutsche Literatur.doc
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Isbn 978-3-608-50211-4 (Gb. : ca. Eur 19.95 (de), ca. Sfr 29.90 (freier Pr.))

Rezension: Den jungen Kroaten Julien (19) hält es nach Ausbruch des Krieges in seiner Heimat nicht länger in der Schweiz. Er reist nach Kroatien und landet als Scharfschütze in einer kleinen Einheit. Seine Kriegserlebnisse schildert er Jahre später dem angehenden Schriftsteller Martin, der daraus ein Buch machen möchte. Martin, gerade von seiner großen Liebe verlassen, versinkt im Drogenrausch, plant seinen Selbstmord und lässt das Buchprojekt beinahe platzen. Wie Juliens und Martins Geschichten zusammenwachsen, gegen Ende miteinander verschmelzen, schildert der schweizerisch-kroatische Autor eindringlich. Sprachlich laufen beide Handlungsstränge lange parallel; für Juliens Kriegserlebnisse wählt Bozikovic die sachliche Perspektive "man", die Distanz vorgibt und doch die traumatisierenden Erfahrungen unmittelbar spürbar macht. Martins Liebesleid und Drogenrausch scheinen, in der 3. Person geschildert, zunächst dazu im Widerspruch zu stehen. Ein außergewöhnliches Debüt, fesselnd und ganz konzentriert auf seine Protagonisten, deren Erleben jedoch stellvertretend für die Traumata aller Kriege stehen könnte. Für alle.

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1592594/

SWB-ID: 345776216

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Calis, Nuran David: Der Mond ist unsere Sonne : Roman. - Frankfurt am Main : Fischer, 2011. - 205 S. ; 205 mm x 125 mm

Isbn 978-3-10-010236-2 (Gb. : eur 17.95 (de), sfr 27.50 (freier Pr.))

Rezension: Der preisgekrönte Autor und der Ich-Erzähler dieses Romans Alen ("wie Alain") haben oder hatten einiges gemeinsam: armenisch-jüdische Abstammung, Bielefeld, Türsteherjob, Hip-Hop. Alen steht - nachts, daher der Titel - vor dem angesagten Bielefelder "Glashaus", das "die härteste Tür" hat; reichlich Boxtraining hat ihn dafür qualifiziert; er will von den Traditionen seiner Eltern nichts mehr wissen, "Ich will die Erwartungen erfüllen. Ich will überleben." Englisches Militär; Drogenhändler; ein rebellischer Cousin; brutale, immer weiter eskalierende Konflikte, und die Zukunft mit der Freundin aus dem besseren Stadtviertel ist fraglich. Spannend. Wen das pathetische Kurzsatz-Stakkato nicht nervt, findet es sicherlich schick. Passend "laute" Umschlaggestaltung; für Authentizitätssucher überall gut anbietbar.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/36936.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1634719/

SWB-ID: 34698954X

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Canetti, Elias / Motesiczky, Marie-Louise von: Liebhaber ohne Adresse : Briefwechsel 1942 - 1992 / Hrsg. von Ines Schlenker .... - München : Hanser, 2011. - 383 S. : Ill.

ISBN 3-446-23735-6 (Kart. : ca. EUR 24.90 (DE), ca. EUR 25.60 (AT), ca. sfr 37.90 (freier Pr.))

INHALT: Zwei große Künstler begegnen sich im Exil: Die Malerin Marie-Louise von Motesiczky und der Schriftsteller Elias Canetti, die beide aus Nazideutschland nach London geflüchtet waren, lernen sich in Amersham kennen. Die Künstlerin aus reichem Hause unterstützt den bettelarmen Dichter, die beiden machen sich Mut in ihrem Schaffen - und verlieben sich. Über fünfzig Jahre erstreckt sich die spannungsreiche Geschichte, lebhaft schildern die Briefe, wie die Geflüchteten in der Nachkriegszeit in ihrem Gastland heimisch werden. Der Briefwechsel aus fünf Jahrzehnten ist das Zeugnis einer großen Liebe. "Nein, ein edler Mensch war er nicht, dieser Elias Canetti. Die Briefe, die er an die Malerin Marie-Louise von Motesiczky geschrieben hat, die über vierzig Jahre lang seine Geliebte war, zeigen einen Menschen, dessen hemmungslose Egomanie und berechnende Falschheit einen schon ziemlich fassungslos machen können... Canettis übersteigertes Selbstbewusstsein, das sich in diesen Briefen an Marie-Louise gänzlich ungebremst ausplaudert, steht jenem des von ihm verabscheuten Napoleon in nichts nach. Wie dieser ist Canetti in seiner Kleinheit unersättlich nach Überlegenheit, nach Kompensation durch Macht und Ruhm - auch Literatenruhm ist ja Macht. Krankhaft auf »Größe« fixiert, findet er die eigene Größe nie genug gewürdigt und fühlt sich, wenn andere als er mit dem Lorbeer geschmückt werden, tief verletzt und straft sie mit Verachtung... Es war der Bildhauer Alfred Hrdlicka, der einmal über seinen Freund Canetti äußerte: »Er hat Augen wie ein Menschenfresser.«Und Peter von Matt rückte sogar Canettis fast maßloses Verehrungsbedürfnis in diese prekäre Sphäre: »Sein Verehren war ein Verzehren.«Sein Lieben war es wohl nicht weniger. Widerspruchsvoll war alles an Canetti. Er, der alle Erscheinungen des Lebens unter dem Aspekt der Macht betrachtete, war geblendet von ihr und bekämpfte sie zugleich" (ZEIT).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37126.html

SWB-ID: 344613615

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Degens, Marc: Das kaputte Knie Gottes : Roman. - 1. Aufl.. - München : Knaus, 2011. - 252 S. ; 21 cm

ISBN 978-3-8135-0426-2 (Pp. : EUR 17.99 (DE), EUR 18.50 (AT), sfr 27.90 (freier Pr.))

Rezension: Dennis, Studienabbrecher und erfolgloser Bildhauer, entdeckt seine Liebe, Lilly, beim Job in der Masthähnchenfabrik im Ruhrgebiet. Er interessiert sich sehr für ihre radikalen kommunistischen Ansichten und sie ist beeindruckt von seinen überdimensional großen Gliedmaßen aus Beton. Doch Dennis stürzt ab, als sich Lilly von ihm trennt, 1.000 gewonnene Dosen Hundefutter in seiner Bude lagern und seine Betonblumen gestohlen werden. Sein Freund Mark, bodenständiger Student und Frauenfan, baut ihn immer wieder auf und unterstützt ihn finanziell. Schließlich tauchen Mark und Lilly in die Berufswelt ab und Dennis hofft trotz einer Fernsehblamage auf den großen Durchbruch. Die Höhen und Tiefen der Freundschaft stehen im Mittelpunkt des Romans. Mit viel Humor und Ironie beschreibt Degens das Lebensgefühl der jungen Protagonisten aus dem Ruhrgebiet, das sich mit dem Eintritt in den Beruf verändert. Er verspottet nebenbei die kulturinteressierte High Society und das Fernsehen und amüsiert damit vortrefflich. Für Bibliotheken in der Region und große Bibliotheken sehr zu empfehlen.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37273.html

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16062

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1632011/

SWB-ID: 35279027X

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Droste, Wiglaf / Heidelbach, Nikolaus / Klink, Vincent: Gemüse. - 1., neue Ausg.. - Köln : DuMont Buchverlag, 2011. - 160 S. : 50 farb. Abb., 50 farb. Ill.

ISBN 978-3-8321-9652-3 (Gb. : ca. EUR 24.99 (DE), ca. sfr 37.90 (freier Pr.))

INHALT: Von der Beilage zum Highlight: Gemüse ist angesagt. Wer früher mit dem Dosenöffner kochte, bestreitet heute ganze Menüs aus dem eigenen Garten. Aber ist auch alles Mangold, was glänzt? Zeit für die drei Gurkenkönige des guten Geschmacks, sich den Trend auf der Zunge zergehen zu lassen. Vincent Klinks Rezepte holen das Beste aus jeder Saison heraus, Wiglaf Droste unternimmt Exkursionen ins Freiland: Vom Stoßseufzer eines Vegetariers (»Nie wieder Fleischtomaten!«) bis zur Prinzessin auf der Erbse. Und wer Nikolaus Heidelbachs Zeichnungen nicht bissfest findet, hat ohnehin Tomaten auf den Augen. ›Gemüse‹ ist ein Festmahl für Geschmacks-, Gesichts- und Hintersinn.

SWB-ID: 354036742

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Dürrenmatt, Friedrich: Drei Kriminalromane [Tonträger]. - 1., rev. Ausg.. - Zürich : Diogenes, 2011. – 11 CDs (12 h). Enth.: Der Richter und sein Henker. - Der Verdacht. - Das Versprechen.

ISBN 978-3-257-80318-1 (ca. EUR 39.90 (DE) (freier Pr.), ca. EUR 39.90 (AT) (freier Pr.), ca. sfr 68.90 (freier Pr.))

INHALT: "Wer in die Gedankenwelt Dürrenmatts eintauchen möchte und Kriminalgeschichten liebt, der ist mit diesem Hörbuch hervorragend bedient. Hans Korte liest mit wunderbar ruppig-bedächtiger Stimme die ungekürzten Romane "Der Richter und sein Henker", "Der Verdacht" und "Das Versprechen", in denen sich die Kommissare Bärlach und Matthäi mit unkonventionellen Methoden auf Verbrecherjagd begeben" (3. Platz hr2-Hörbuchbestenliste vom Januar 2012).

SWB-ID: 356134822

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Friedrich Dürrenmatt, sein Leben in Bildern / hrsg. von Anna von Planta .... - Zürich : Diogenes-Verl., 2011. - 370 S. : zahlr. Ill., Kt. ; 270 mm x 220 mm

ISBN 978-3-257-06766-8 (LEINEN. : ca. EUR 49.00, ca. EUR 50.40 (AT), ca. sfr 87.00 (freier Pr.))

Rezension: Die Dürrenmatt-Biografik war bis vor kurzem noch vergleichsweise dünn und lückenhaft. Kurz nach Erscheinen des 1. Bandes der wegweisenden Biografie Peter Rüedis (ID-B 46/11) legt der Diogenes-Verlag diese opulente Bild-Biografie vor, die ebenso wie Rüedi erstmals aus dem umfangreichen Nachlassmaterial Dürrenmatts schöpft. In über 600 (zumeist bisher unbekannten) Fotos und Dokumenten sowie in Reproduktionen des zeichnerischen und malerischen Werks Dürrenmatts gibt der Band überraschende und faszinierende Einblicke in das Leben und den Schaffensprozess des Schweizer Schriftstellers. Die Abbildungen sind sachkundig kommentiert und durch viele Zitate ergänzt, die einzelnen Lebensstationen sind durch knappe biografische Abrisse miteinander verknüpft. Der überaus anregend zu lesende Band ist weit mehr als eine Fundgrube für Dürrenmatt-Interpreten und lässt sich aufgrund seiner klug disponierten Mischung aus Bild-Dokumenten und Textergänzungen als eine Biografie eigenständiger Art lesen. Trotz des Großformates schon finanzstarken Mittelstadtbibliotheken ans Herz gelegt. (2)

SWB-ID: 323923615

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Eckert, Horst: Schwarzer Schwan : Thriller. - Dortmund : Grafit, 2011. - 381 S. ; 20 cm