Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
2012-01 Neuerscheinungen Deutsche Literatur.doc
Скачиваний:
4
Добавлен:
08.11.2019
Размер:
359.94 Кб
Скачать

Isbn 978-3-8044-1936-0 (kart. : eur 7.90 (de), eur 8.20 (at), sfr 12.50 (freier Pr.))

Rezension: Eingeführte Reihe in neuem Layout. Die schülergerechte Interpretationshilfe zu Christa Wolfs 1996 veröffentlichtem Roman "Medea. Stimmen" (2012 Abitur-LK-Pflichtlektüre in Hessen) bietet reihenüblich solide Informationen zu Autorin, Werk und Zeitgeschichte, eine knappe Inhaltsangabe mit Erläuterungen zu Aufbau, Stil und Sprache sowie Hinweise auf mögliche Interpretationsansätze. Bis auf wenige Ergänzungen und Aktualisierungen ist der Text im Vergleich zur Vorauflage (BA 9/03) unverändert, wirkt durch das neue Layout aber besser strukturiert. Neu sind kurze Zusammenfassungen zu Beginn jeden Kapitels sowie eine Zusammenstellung von Musteraufgaben mit stichpunktartigen Lösungen. Die Vorauflagen sollten ausgetauscht werden. Einsetzbar wie I. Bernheiden (Stark; BA 12/08). (2 S)

SWB-ID: 355265044

_______________________________________________________________________

Kühsel-Hussaini, Mariam: Abfahrt. - 1. Aufl.. - Berlin : Berlin University Press, 2011. - 176 S.

Isbn 978-3-86280-010-0 (Gb. : ca. Eur 19.90 (de))

Rezension: Nach "Gott im Reiskorn" (ID-B 50/10) der 2. Roman der Autorin. Darin stoßen dem Protagonisten Max Freydorn, einem Unternehmensberater, der sich neben seiner Arbeit sehr für Kunst interessiert, die seltsamsten Dinge zu. Er verliebt sich in eine teure Kette, hütet sie wie seinen Augapfel und verliert sie dennoch. Dann geht er trotz furchtbarer Kopfschmerzen zu einer Vernissage, bei der er den ausstellenden Gegenwartskünstler nicht ertragen kann und ihn schließlich vor aller Augen ohrfeigt, eine Tat, die sehr schnell auf YouTube zu sehen ist. Er kauft ein Haus, das eine merkwürdige Aura hat und ihm darum gefällt, aber von Freunden abgelehnt wird, weil es angeblich von Nazis erbaut wurde. All diese Ereignisse entfremden ihn von seiner Familie. Allein mit sich selbst beschäftigt er sich meist mit Wagner und dessen Musik oder mit Kunst, die eine ganz eigene Wirkung auf ihn entfaltet. A. Kühsel-Hussaini schreibt ganz ohne Zweifel einen eigenen interessanten Stil. Die Handlung ihres neuen Buches ist allerdings nicht ganz eingänglich und eher etwas für anspruchsvolle Leser.

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1601219/

SWB-ID: 350667683

_______________________________________________________________________

Kuttner, Sarah: Wachstumsschmerz : Roman. - Frankfurt am Main : Fischer, 2011. - 280 S.

ISBN 978-3-10-042206-4 (Englbr. : ca. EUR 16.99 (DE), ca. EUR 17.50 (AT))

INHALT: "Die Fernsehmoderatorin Sarah Kuttner legt ihr zweites Buch vor. Es handelt von Luise, Schneiderin, 32 Jahre alt, die in ihrem Leben mit Job, Freund und sich selber hadert. Wie so viele andere Gleichaltrige hat sie Probleme mit dem Erwachsenwerden und kommt einfach nicht zu Potte... "Wachstumsschmerz" ist ein Zielgruppenbuch, die "extendend version" eines "Neon"-Artikels. Es wendet sich an die Generation der 30- bis 40-Jährigen, im Übrigen nicht ausschließlich an dessen weiblichen Teil: Quarterlife-Crisis, das Labyrinth der Lebens-, Liebe-, und Berufsmöglichkeiten, das Ende aller juvenilen Illusionen, das sind die Themen. Kuttner schafft es tatsächlich, dass ihre Leser sich aufgehoben fühlen und sich nicht fremdschämen müssen. Kurzum: ein ordentlicher Bestseller. Von einer Autorin, die man allerdings auch mit diesem Roman nicht als Schriftstellerin bezeichnen möchte" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37445.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1612208/

SWB-ID: 353690201

_______________________________________________________________________

Lehnert, Christian: Aufkommender Atem : Gedichte. - 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2011. - 98 S.

ISBN 978-3-518-42273-1 (Gb. : ca. EUR 17.90 (DE), ca. EUR 18.40 (AT), ca. sfr 27.50 (freier Pr.))

INHALT: In Aufkommender Atem konzentriert sich Christian Lehnert, ein Meister der strengen kleinen wie auch der größeren epischen Gedichtform, auf kürzere, sehr einheitlich gefügte Gedichte. Um Naturbilder, häufig der näheren brandenburgischen und sächsischen Heimat, voller akustischer und optischer Eindrücke, aber doch eigentümlich still und auf mystische Weise offen für eine weit mehr als naturalistische Erfahrung: Nicht statisch ist sie, sondern auch ein Raum für Frage, Ahnung und Hoffnung. Und so erwacht aus der präzisen Anschauung jener pfingstliche Wind, der seit jeher Verheißung bedeutet und ein neues Verständnis aller Dinge, einen ‚anderen Zustand’ mit sich bringt. "Religiöse Themen erscheinen den jüngeren Autoren wieder interessant, ja zwingend. Die Weltlage legt sie nahe, manchmal auch die eigene Biographie. Der Lyriker Christian Lehnert ist solch ein Dichter der Wiederkehr. Er schreibt Sonette und sogar Paraphrasen alter Kirchenlieder. Man darf ihn einen religiösen Dichter nennen... Lehnert ist ein diskreter Metaphysiker. Er schwenkt kein Weihrauchfass und verfällt nie ins Predigen. Er gewinnt auch den skeptischen Leser - wenn nicht unbedingt für die Sache, so doch für das Gedicht" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37345.html

SWB-ID: 346106931

_______________________________________________________________________

Lenz, Siegfried: Die Maske : Erzählungen. - 1. Aufl.. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2011. - 122 S. ; 200 mm x 125 mm

ISBN 978-3-455-40098-4 (Gb. : EUR 18.00 (DE), EUR 18.50 (AT), sfr 28.90 (freier Pr.))

INHALT: Ein Schriftsteller liegt im Krankenhaus und liest seiner Frau liebevolle Lebensepisoden vor. Fünf Geschichten am Meer. Die fünf Erzählungen aus Siegfried Lenz' aktuellen Buch spielen alle am Meer, sowohl an der Nord-, wie auch an der Ostsee. So wird in der titelgebenden Geschichte "Die Maske" ein Container an Land gespült, der verschiedene Masken aus chinesischer Produktion beinhaltet. Die Einwohner des Küstenortes setzen sich diese Masken auf - und verändern sich plötzlich. Die Masken scheinen die wahren Eigenschaften der Menschen zum Vorschein zu bringen. Und sie bieten den Maskenträgern auch Schutz.

Rezension: Siegfried Lenz (geboren 1926) hat mit fortschreitendem Alter an literarischer Gestaltungskraft keineswegs verloren, sondern schreibt souveräner, lakonischer und pointierter denn je. Das gilt für seine tragische Liebesnovelle "Schweigeminute" (BA 7/08) ebenso wie für diesen Band mit 5 neuen Erzählungen, die mit leichter Hand geschrieben scheinen und dennoch kompositorisch genau durchdacht sind. Besonders gelungen erscheint mir die Titelgeschichte, in der es um die Magie von Bildern und Rollen geht, aber auch um eine zarte Liebesgeschichte, der ein einziger Augenblick der Wahrheit den Boden entzieht. Auch die übrigen Erzählungen handeln von der Macht der Bilder und der Kraft der Imagination, und damit, auf einer 2. Referenzebene, auch von der Magie des Erzählens - was man mitlesen kann, aber nicht mitlesen muss. Lenz gelingt es in diesen späten Erzählungen meisterhaft, mit wenigen Sätzen eine unverwechselbare Atmosphäre zu schaffen und eine innere Spannung aufzubauen, die fast immer bis zum (überraschenden) Ende trägt. Breite Empfehlung, auch aufgrund des freundlichen Kritiker-Echos.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37399.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1600489/

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16106

SWB-ID: 345795326

_______________________________________________________________________

Lenz, Siegfried: Die Maske [Tonträger] / Gelesen von Burghart Klaußner. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2011. - CDs (HoCa Neue Medien)

ISBN 978-3-455-30711-5 (EUR 16.99 (DE), EUR 16.99 (AT), sfr 28.90 (freier Pr.))

SWB-ID: 352939648

_______________________________________________________________________

Lerchenberg, Michael: Ludwig Thoma - ein schwieriger Bayer [Tonträger]. - München : Langen-Müller, 2011. - 2CDs

ISBN 978-3-7844-4251-8 (ca. EUR 16.99 (DE) (freier Pr.), ca. EUR 16.99 (AT) (freier Pr.), ca. sfr 27.50 (freier Pr.))

INHALT: Michael Lerchenbergs Lesung präsentiert den wohl größten Literaten Bayerns zwischen Königreich und Weimarer Republik: Ludwig Thoma. In Hochsprache und Dialekt hat der brillante Satiriker den Mächtigen seiner Zeit "heimgeleuchtet". Seinen zuweilen derben Bajuwarismus hat er bewusst als Waffe eingesetzt und ist gegen Spießertum, bürgerliche Doppelmoral, preußischen Militarismus, Zentrumspartei und Sozialdemokratie, Pfarrer – ja gegen fast alles ins Feld gezogen. Ausschnitte seiner Prosa, Lyrik und Satiren, seiner Komödien wie Tragödien und nicht zuletzt seine Briefwechsel dokumentieren sein Leben, aber auch seine immer wieder veränderte Gemütslage und die sich wechselnden Einstellungen zum politischen Leben seiner Zeit. Begleitet wird Michael Lerchenberg mit Musik von eberwein, Grenzgängern in farbigen Crossover-Klangwelten aus Polka, Klezmer, Tango oder Jazz. "Wie nähert man sich einer solchen Persönlichkeit in all ihren Widersprüchen? Indem man ihr Leben nacherzählt? Das könnte ziemlich daneben gehen. Tut es aber nicht, sondern wird zu einer Sternstunde in Sachen Thoma, wenn der Erzähler Michael Lerchenberg heißt. Der gebürtige Dachauer ist ein begnadeter Schauspieler - und ein profunder Thoma-Kenner" (SZ).

Rezension: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/bayern-2-favoriten/hoerbuch/hoerbuch174.html

SWB-ID: 353887838

_______________________________________________________________________

Löhnig, Inge: Schuld währt ewig : Kriminalroman. - Orig.-Ausg., 1. Aufl.. - Berlin : List, 2011. - 446 S. ; 19 cm

ISBN 978-3-548-61069-6 (kart. : EUR 8.99 (DE), EUR 9.30 (AT), sfr 14.90 (freier Pr.))

INHALT: Kommissar Dühnforts vierter Fall: Eine einzige Sekunde hat Susannes Leben für immer verändert. Ein Kind ist tot. Für die junge Frau ein Alptraum, der nie endet, eine Suche nach Sühne, die vergebens ist. Dann sterben zwei Menschen. Sie wurden ermordet. Auch in ihrer Vergangenheit gibt es ein düsteres Geheimnis, eine Schuld, die für immer bleibt. Kommissar Dühnfort verfolgt einen Täter, der auf grausame Weise für seine Vorstellung von Gerechtigkeit sorgt. Ein Rächer, der Gleiches mit Gleichem vergilt und keine Gnade kennt. "Der sympathische Ermittler Dühnfort wird als Figur gut weiter entwickelt, bei dem Mordversuch durch einen entlassenen Gewalttäter zeigt er Gefühle, was ihn für den Leser als Menschen noch begreifbarer macht. Eine große Stärke des Romans ist die enorme Spannung, die von der Autorin in kleinen Häppchen gesteigert wird. Zuweilen ist das schon fast quälend, weil man wissen will, wie es denn nun weitergehen wird. Es gibt viele falsche Fährten, mehrfach glaubt man den Mörder identifiziert zu haben, nur um wieder zu sehen, dass es doch anders ist. Ermittler und Leser werden bis zum dramatischen Finale in Atem gehalten – ein wirklich spannendes und lesenswertes Buch" (krimi-couch.de).

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/inge-loehnig-schuld-waehrt-ewig.html

SWB-ID: 356581217

_______________________________________________________________________

Meisterwerke [Tonträger] / Loriot; Evelyn Hamann .... - [S.l.] : Deutsche Grammophon Literatur, 2011. - 2 CDs (ca. 125 Min.) ; 12 cm

EAN 0602527840222 ( : EUR 15,99)

INHALT: "Im August starb Vicco von Bülow, alias Loriot. Wer sich gern an seine knollennasigen Männchen, seine Müller-Lüdenscheids und Doktor Klöbners erinnert, kann das jetzt mithilfe dieses neu zusammengestellten Hörbuches tun... Nach dem Tod Loriots war oft genug zu lesen, er repräsentiere besonders das Westdeutschland der Bonner Jahre. Sein Humor sei altmodisch, bei ihm gebe es keinen Zufall, keine Spontaneität, keine lockere Stand-Up-Comedy, Das alles stimmt. Loriot war ein Ästhet und Feingeist. Und doch funktioniert sein wohltemperierter Humor noch heute überraschend gut - selbst bei Kindern, die, kaum dass sie diese Sammlung gehört haben - auch Loriot-Sketche erzählen, von sprechenden Hunden, Akademikern in der Badewanne oder Jodeldiplomen" (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1630095/

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/hoerbuch-tipp/nhloriot101.html

SWB-ID: 35325763X

_______________________________________________________________________

Lowsky, Martin: Textanalyse und Interpretation zu Theodor Storm, Der Schimmelreiter : alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat; plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen. - 1. Aufl.. - Hollfeld : Bange, 2011. - 132 S. : Ill., graph. Darst. ; 18 cm. Literaturangaben.

ISBN 978-3-8044-1946-9 (kart. : EUR 7.90 (DE), EUR 8.20 (AT), sfr 12.50 (freier Pr.))

Rezension: Eingeführte Reihe in neuem Layout. Die kurz vor seinem Tod 1888 vollendete Novelle "Der Schimmelreiter" ist das wohl bekannteste Werk Theodor Storms. Reihenüblich bietet die Interpretationshilfe gut lesbare Informationen zum Autor, zum zeitgeschichtlichen Hintergrund sowie zum Inhalt der Novelle. Besonders ausführlich wird auf Stil und Sprache eingegangen; auch die unterschiedlichen Interpretationsansätze werden eingehend behandelt. Der Text wurde im Vergleich zur Vorauflage (BA 12/08) teilweise überarbeitet, das Literaturverzeichnis wurde ergänzt. Neu sind die Musteraufgaben mit stichpunktartigen Lösungen. Die Vorauflagen sollten ausgetauscht werden. Neben M. Eisenbeis (Stark; ID-A 22/11) breit empfohlen. (2 S)

SWB-ID: 355201305

_______________________________________________________________________

Mähr, Christian: Das unsagbar Gute : Roman. - Wien : Deuticke, 2011. - 318 S.

ISBN 978-3-552-06170-5 (Kart. : ca. EUR 17.90 (DE), ca. EUR 18.40 (AT), ca. sfr 26.90 (freier Pr.))

INHALT: "Vorarlberg/Wien. Beginn mit Unfalltod und Katze. Als im Haus der verunfallten Chemikerin L. ein Packen Euro auftaucht und verschwindet, beenden Tarnmanöver die gebotene Trauer. Enkel Manfredo verteidigt die geerbte Drogenküche gegen Gott, Gesetz und Mafia. Amateure sind am Zug" (Platz 6 der KrimiZeit-Bestenliste Dezember 2011). Christian Mähr hat "einen witzig-klugen, herrlich verdrehten und angemessen respektlosen Roman vorlegt... Christian Mähr hat keinen Serienhelden, keinen Markus Cheng, keine Lilli Steinbeck, keinen Simon Brenner, seine Romane sind allesamt einzelne, für sich stehende und in sich abgeschlossene Bücher. Man kann „Das unsagbar Gute“ selbstverständlich als Krimi bezeichnen, es kommen jede Menge Tote vor, es geht um die Herstellung und den Vertrieb chemischer Drogen, es ist ein Batzen illegal erworbenes Geld im Spiel. Doch eine ermittelnde Person, einen Detektiv, gar die Staatsmacht sucht man in diesem augenscheinlich mit sehr viel Freude verfassten Buch vergeblich" (literaturkritik.de).

Rezension: Mährs Spezialität sind Romane, in denen die schlimmsten Verbrechen so grotesk konstruiert werden, dass sie zwar nicht verharmlost, aber irgendwie irreal werden. Das war schon in "Alles Fleisch ist Gras" (BA 4/10) so und ist hier nicht anders. Der Unfalltod einer pensionierten Chemielehrerin führt zu gewollten und unbeabsichtigten Todesfällen, provoziert Erpressung und bringt Drogenkriminalität ans Tageslicht. Auch ein Kater namens Sami spielt bei der Aufdeckung eine unschuldig-unheilvolle Rolle. "Das unsagbar Gute" ist natürlich nicht ernst gemeint, wie denn Ironie mit einem Schuss Zynismus die Spannung einerseits steigert, andererseits aber das Geschehen erträglich macht. Wie es sich gebührt, erfahren die Bösen ihre Strafe, die Minderschuldigen kommen mit einem blauen Auge davon. Und das alles im friedlichen Vorarlberg! Kein typischer Kriminalroman, aber trotzdem breit empfohlen.

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16204

SWB-ID: 345517318

_______________________________________________________________________

Maier, Andreas: Das Haus : Roman. - 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2011. - 164 S.

ISBN 978-3-518-42266-3 (Gb. : ca. EUR 17.90 (DE), ca. EUR 18.40 (AT), ca. sfr 27.50 (freier Pr.))

INHALT: Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich. Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die ersten drei Jahre verlebt er bei seiner Urgroßmutter. Aber dann kommt der Einzug in das große, neue Haus der Familie, das dort gebaut worden ist, wo vormals die Apfelbäume standen. Das leere Haus wird zum Lebenszentrum des Kindes. Auf der Flucht vor dem grellen Küchenlicht des gemeinsamen Abendessens werden die unteren Regionen, die Kellerräume mit ihren Ölbrennern und Tankanlagen, zu seiner abgründigen Heimat. Das Kind spricht lange nicht, nimmt keinen Kontakt zu seiner Umwelt auf, wird zu Ärzten gebracht. Später fliegt der Keller als Raumschiff Enterprise in den Wetterauer Himmel, und der ältere Bruder ist der Kommandant. Während die Schwester, laut wie die Posaunen von Jericho, die Wände des Hauses zum Erzittern bringt. "Mit "Das Haus" ist Andreas Maier ein großer, stiller Text gelungen: eine gänzlich unsentimentale Erinnerungs-Etüde, voller Humor und abgrundtiefer Traurigkeit, mit einer sprachlichen Genauigkeit, die an sich schon großartig ist. Ein kleines Stück großer Literatur und eine ganz eigenwillige Art poetischer Heimatkunde, die hoffentlich bald fortgesetzt wird" (ndr.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37482.html

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nbdashaus103.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1648797/

SWB-ID: 345629558

_______________________________________________________________________

Mann, Klaus: Lieber und verehrter Onkel Heinrich / Hrsg. von Inge Jens ... - 1. Aufl.. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2011. - 299 S., [8] Bl. : Ill.

Enth. u.a.: Briefwechsel Klaus Mann - Heinrich Mann (1924 - 1948).

ISBN 978-3-498-03237-1 (Gb. : EUR 19.95 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 30.50 (freier Pr.))

INHALT: Dieses Buch füllt eine Lücke in der Jahrhundertchronik der Manns. Es gibt viele Darstellungen der komplizierten Vater-Sohn-Beziehung zwischen Thomas Mann und seinem ältesten Sohn Klaus, und auch über die ungleichen Brüder Heinrich und Thomas ist schon oft geschrieben worden. Weitgehend unerforscht blieb bisher die Beziehung zwischen Heinrich Mann und seinem Neffen Klaus obwohl diese beiden eine große politische Nähe verband. Ein Roman wie Klaus Manns "Mephisto" ist ohne Heinrich Manns "Der Untertan" gar nicht zu denken. In gewisser Hinsicht war Onkel Heinrich für Klaus eine Art geistiger Vater, zeitweilig sogar ein Vaterersatz. Im Zentrum des Buches steht der weitgehend unveröffentlichte Briefwechsel zwischen Klaus und Heinrich Mann, der vollständig abgedruckt und von den Herausgebern ausführlich kommentiert und erläutert wird. "Nie war die Familie Mann vereinter als im Kampf gegen das Regime der Nationalsozialisten; vielleicht rückte Klaus Mann vor diesem Hintergrund seine Bindung an Vater und Onkel erst deutlich ins Bewusstsein. Dass er sich als Schriftsteller ein Leben lang von der übermächtigen Prägung durch den «Zauberer» freizuschreiben versuchte, ist ein Gemeinplatz. Der jetzt erschienene Band mit Dokumenten der Beziehung zu Heinrich Mann zeigt, in welchem Mass sich Klaus stilistisch wie intellektuell auch als Erbe seines Onkels verstand. Persönlich habe er ihn in seiner Kindheit und Jugend «nicht gekannt», schreibt er, der 1906 Geborene, in einem Huldigungstext zu Heinrich Manns 60. Geburtstag (die Jahre 1914–1922 waren die Zeit des Bruderzwists, in der Heinrich und Thomas sich öffentlich befehdeten und privat anschwiegen). Aber er habe «Heinrich Manns Bücher schwärmerisch geliebt»" (NZZ).

Rezension: Freunde der Familie Mann dürfen sich freuen: Selbst die literarische Welt der Thomas/Heinrich/Klaus u.a. schreibenden Mitglieder ist noch lange nicht erschöpfend ausgeschritten! Im begleitenden "Nachwort" der vorliegenden Briefe- und Notizen-Sammlung - einer bravourösen Abhandlung zur Onkel-Neffen-Affinität - verweisen die beiden einschlägig ja gewiss nicht unbewanderten Herausgeber (neben Inge Jens Uwe Naumann) gleich auch noch auf bisher unbeschrittene Wege. Ihre akribisch fleißige Aufarbeitung und wissenschaftlich akkurate Darbietung der gewechselten Briefe und vieler Auszüge aus einschlägigen Verlautbarungen bestätigen nachdrücklich (worüber die Biografen sich aber auch einig sind) Heinrichs Bedeutung für Klaus als "geistiger Vaterfigur". Die 40 Seiten "Nachwort" und ebenfalls 40 Seiten detailreiche Anmerkungen markieren deutlich den literarischen Anspruch dieser Publikation. Sie ist für alle namhaften Mann-Bestände eine bereichernde Ergänzung. (3)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37297.html

SWB-ID: 343261227

_______________________________________________________________________

Martenstein, Harald: Ansichten eines Hausschweins : neue Geschichten über alte Probleme. - 1. Aufl.. - München : Bertelsmann, 2011. - 171 S. ; 21 cm