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Im Urlaub Natur erleben ist den Menschen wichtig

Bei der Wahl des Urlaubszieles spielen nationale Naturlandschaften für die Hälfte der Bevölkerung eine große Rolle. Zusätzlich sind für zwei Drittel Naturerlebnisangebote am Urlaubsort besonders wichtig – vor allem für Personen über 30 Jahren und Familien. Dies verdeutlicht, dass intakte Natur als Erlebnis- und Erholungs­raum den Deutschen wichtig ist. Erlebnisse in der Natur bedeuten für die Menschen einen wichtigen Teil von Lebensqualität.

1 Konzept und Methodik der Studie

    1. Kontext, Datenerhebung, Publikationen

Das Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland wird seit Mitte der 1990er Jahre regelmäßig im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Umweltbundesamtes untersucht. Die im Zweijahresrhythmus durchgeführte Repräsentativerhebung umfasst die deutsche Wohnbe­völkerung ab 18 Jahre.

Die Daten der Studie 2010 wurden im Zeitraum vom 22. März bis 23. April 2010 erhoben und basieren auf Interviews mit 2.008 Personen (1.602 aus West- und 406 aus Ostdeutschland). Konzipiert und durchgeführt wurde die Befragung vom Sinus-Institut (Heidelberg/Berlin) in Fachbegleitung des Bundesumweltministeriums und Umweltbundesamtes. Zudem war Dr. Fritz Reusswig als wissenschaftlicher Berater tätig. Die Datenerhe­bung erfolgte in Kooperation mit der MARPLAN Forschungsgesellschaft mbH Offenbach.

Die aktuelle Studie 2010 sowie die Veröffentlichungen seit dem Jahr 2000 (Broschüren und teilweise auch Vertiefungsberichte) können unter www.umweltbundesamt.de/umweltbewusstsein im Internet eingesehen und heruntergeladen werden.

Interessierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen können nach Abschluss des Forschungsprojektes im Frühjahr 2011 über das Datenarchiv für die Sozialwissenschaften beim GESIS-Leibniz-Institut für Sekundäranaly­sen auf den Datensatz zugreifen.

1.2 Kontinuität und neue thematische Schwerpunkte

2010 wurde das Sinus-Milieu-Modell zum zweiten Mal in die Erhebung integriert. Dadurch kann eine differen­zierte Analyse des Umweltbewusstseins und -verhaltens im Kontext verschiedener Lebenswelten fortgeführt werden. Das ganzheitliche Gesellschafts- und Zielgruppenmodell bildet neben der sozialen Lage auch die Wertorientierungen und die Lebensstile der Menschen ab. Die Sinus-Milieus ersetzen nicht soziodemographi­sche Differenzierungsmerkmale (Geschlecht, Alter, Bildung, Einkommen, Region u. a.), sondern ergänzen und verfeinern sie. Sinus-Milieus können mit soziodemographischen Merkmalen sowie Einstellungs- und Verhal­tensmerkmalen (zu Umwelt, Konsum, Gerechtigkeit u. a.) kombiniert werden.

Als Grundlagenstudie beinhaltet die Untersuchung einerseits einen Korpus an wiederholten Fragestellungen, mit denen sich im Zeitvergleich Trends im Umweltbewusstsein und -verhalten erkennen lassen. Andererseits werden mit jeder Studie aktuell relevante Schwerpunkte gesetzt. 2010 sind das technologische und kulturelle Innovationen (z. B. Car-Sharing), Klimawandel und nachhaltiger Konsum (z. B. Tourismus).

Für das Frühjahr 2011 sind Vertiefungsberichte zu verschiedenen Themen geplant.

Der Aufbau der Broschüre 2010 orientiert sich erstmalig an zentralen Thesen aus der sozialwissenschaftlichen Umwelt- und Klimaforschung. Dies ermöglicht den Anschluss an die aktuelle Diskussion und die Einordnung der Ergebnisse in einen übergeordneten Kontext. Ergänzend ist im Anhang des Berichtes die vollständige Grundauszählung (das sind die durchschnittlichen Antwortangaben für alle Fragen in Prozent) abgedruckt. Außerdem wurde der Grundtenor einiger Fragestellungen neu ausgerichtet. Um die Resonanz der Umwelt­kommunikation zu verbessern, folgen die Fragestellungen der aktuellen Studie weniger der Verursacher- bzw. Verzichtslogik. Stattdessen stehen Potenziale und Qualitätssteigerungen im Fokus.