Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
печатать нем текст.doc
Скачиваний:
2
Добавлен:
22.11.2019
Размер:
134.66 Кб
Скачать

Die wichtigsten Trends im Überblick Trotz Finanzkrise: Umweltschutz ist den Deutschen wichtig

Umwelt- und Klimaschutz werden bei einer offenen Frage nach den wichtigsten politischen Aufgabenbereichen von 20 Prozent der Bürgerinnen und Bürger an erster oder zweiter Stelle genannt. Damit ist das Thema vom vierten auf den dritten Platz aufgestiegen.

Es gibt aber bei den meisten umweltpolitischen Themen erhebliche Unterschiede zwischen den soziokulturel­len Milieus: Vor allem das Sozialökologische Milieu ist besonders und relativ konsistent umweltinteressiert. Die sozial benachteiligten, gelegentlich aber auch die eher konservativ eingestellten Milieus sehen zwar ebenfalls die Notwendigkeit und die Chancen von Umwelt- und Klimaschutz im Allgemeinen recht deutlich, sind aber oft zurückhaltender im Hinblick auf umweltpolitische Forderungen und Handlungsbereitschaften.

Der Umweltpolitik wird hohe Bedeutung für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen zuge­schrieben

Die Befragten wurden gebeten, den Umweltschutz in Relation zu anderen wichtigen und aktuellen politischen Aufgaben zu bewerten: Arbeitsplätze schaffen, Wohlstand sichern, Zukunftsaufgaben meistern, Wettbewerbs­fähigkeit sichern und für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. Es zeigte sich, dass je nach Aufgabenfeld ein Viertel bis zu über einem Drittel der Befragten einen hinreichenden Umwelt- und Klimaschutz als grundlegen­de Bedingung für die Bewältigung der genannten gesellschaftlichen Herausforderungen ansehen. Ein noch etwas größerer Anteil - zwischen 30 und 44 Prozent - hält gegebenenfalls Kompromisse zwischen ökologischen Maßnahmen und den anderen politischen Aufgaben für notwendig. Aber deutlich weniger Befragte, nämlich zwischen 17 und 24 Prozent, stimmen der Aussage zu, dass wir uns Umwelt- und Klimaschutz erst dann leisten können, wenn Fortschritte in den anderen Bereichen dies ermöglichen.

Von der Bundesregierung wird entschieden mehr Umweltschutz gefordert

Der Ruf nach einem stärkeren Engagement der Bundesregierung im Umweltschutz nimmt wieder zu: Während er von 2000 bis 2008 von 73 auf 56 Prozent gefallen ist - mit einem Zwischenhoch von 70 Prozent in 2006 -, verlangen 2010 wieder fast zwei Drittel der Bevölkerung ein aktiveres Handeln auf der politischen Ebene.

Hohe Erwartungen an die umweltpolitisch relevanten Akteure

Rund drei Viertel der Befragten sehen große Potenziale bei Industrie und Staat, was Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz betrifft. Individuelle Möglichkeiten, auch durch umweltfreundliches Konsumverhalten (wie z. B. weniger Autonutzung, weniger Flugreisen) einen Beitrag zu leisten, halten zwar insgesamt weniger Befragte für bedeutsam, aber doch fast immer mehr als die Hälfte, beim allgemeinen Konsumverhalten sogar rund zwei Drittel. Dabei schätzen Menschen mit niedrigeren Einkommen die Beiträge der Akteure generell als weni­ger relevant ein.

Die Qualität der nahen Umwelt gilt weiterhin als sehr gut, die räumlich und zeitlich entfernten Umwelt­verhältnisse werden dagegen eher pessimistisch betrachtet

Fast 30 Prozent der Befragten fühlen sich durch Umweltprobleme stark, 4 Prozent sogar sehr stark belastet. Trotzdem bewerten 87 Prozent die Umweltqualität in der eigenen Gemeinde als gut, 16 Prozent sogar als sehr gut. Die globale Umweltsituation wird von über 80 Prozent als schlecht eingeschätzt. Eine ähnliche Nah/Fern- Differenz zeigt sich auch in der zeitlichen Dimension: Besorgt sind viele Befragte vor allem mit Blick auf die Umweltverhältnisse, unter denen die eigenen Kinder und Enkelkinder in Zukunft werden leben müssen