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Im Jahr 1914 starb der stets gute Freund, Zuhörer und Dichter Heyse in München. Er gilt als letzter großer Erzähler des 19. Jahrhunderts

1912: Gerhart Hauptmann (1862 – 1946)

Der deutsche Dichter Gerhart Johann Robert Hauptmann ist am 15. November 1862 Obersalzbrunn in Schlesien geboren.  Er gehört zu einem der bedeutendsten deutschen Vertreter des Naturalismus. Er lebte ab 1901 mit Margarete Marschalk, seiner ersten Frau, im Haus Wiesenstein in in Agnetendorf, seine von ihm selbst ernannte: „die mystische Schutzhülle meiner Seele“. Gemeinsam brachten sie einen Sohn zur Welt. Diese Ehe hielt jedoch nicht lange und bald daruf heiratete der seine zweite Frau. Diese Ehe hielt jedoch bis zu seinem Lebensende. 

Von seinem Leben inspiriert, erschien 1910 Hauptmanns erster Roman „Der Narr in Christo Emanuel Quint“ und später dann „Atlantis“. So euphorisch von der Idee, den zweiten Roman zu verfilmen, was 1913 auch geschah, schrieb er selbst einige Filmszenarien.

Hochgradige Anerkennung bekam der Dichter Hauptmann, erhielt zum Beispiel 1912 den Grillparzer- Preis, die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig und des Worcester College der University of Oxford, im selben Jahr erhielt er sogar Anerkennung für sein horrendes und vielseitiges Wirken im Bereich der dramatischen Dichtung. Auch Gegner hatte zur Genüge, so wie Kaiser Wilhelm II, dieser achtete den sozialdemokratischen Gerhart Hauptmann nicht. Er legte sogar sein Veto für ihn ein,  damit Hauptmann nicht den Schillerpreis erhält. Gerhart Hauptmann, der im Festspiel den Popanz des Militarismus beerdigt hatte, „buchstäblich“, gehörte ein Jahr später zu den Bejahenden des ersten Weltkrieges. Hauptmann unterzeichnete das Manifest 93 und veröffentlichte parallele Gelegenheitsverse, sie lesen sich wie widerwillige Satire, die er jedoch später selbst wieder öffentlich wiederief und in seinem original Dokument durchstrich.

Trotz vielen Turbolenzen erhielt Hauptmann 1912 den Nobelpreis für Literatur und starb am 06. Juni 1946 in seinem Heimatort Agnetendorf.

. 1946: Hermann Hesse (1877–1962)

In Württemberg wurde am 02. Juli 1877 Hermann Karl Hesse geboren. Hermann Hesse, auch bekannt unter dem Pseudonym: Emil Sinclair, war ein deutsch- schweizerischer Schriftsteller, Dichter und Freizeitmaler. Seine berühmtesten literarischen Werke sind „Peter Camenzind“, „Demian“, „Narziß und Goldmund“, „Der Steppenwolf“, und „Das Glasperlenspiel“, deren Inhalt die Selbstwerdung, Selbstverwirklichung, die Autoreflexion, das Transzendieren des Einzelnen ist. Im Jahre 1946 erhielt Hesse den Nobelpreis für Literatur und acht Jahre später den Orden „ Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste.

Der talentierte Schriftsteller wuchs in einer christlichen Missionarsfamilie, in einer harmonischen und intellektuellen Familienatmosphäre auf. Seine Eltern waren im Auftrag der Basler Mission in Indien tätig, dort wurde auch Hermann Hesses Mutter geboren. Sein Vater, Sohn eines baltischen Arztes, war Mitarbeiter des „ Calwer- Verlagsvereins“, dessen Vorstand sein Schwiegervater war. Ab 1881 zog die Familie für fünf Jahre nach Basel, wo Hermann Hesse die Internatsschule der Mission besuchte. Nach den fünf Jahren Baselaufenthalt ging Familie Hesse wieder zurück nach Calw ( Württemberg), wo Hesse zunächst in die zweite Klasse der Calwer Lateinschule eintrat. Er absolvierte den Besuch der Lateinschule mit Bravour und schloss ein evangelisches- theologisches Seminar in Maulbronn an. Zu dieser Zeit brach Hesses rebellische Ader aus, er flüchtete aus dem Seminar und erst einen Tag später fand man ihn auf freiem Feld. Nach seiner ersten Buchhändlerlehre in Esslingen, auch dieser entlief er nach drei Tagen, folgte im Sommer eine 14 monatige Mechaniklehrer. Die monotone Arbeit spornte ihn eigentlich nur an, sich wieder der Literatur und geistigen Auseinandersetzungen zu widmen. 1895 war er je doch bereit eine zweite Buchhändlerlehre zu beginnen, diese Erfahrungen seiner Jugend hält er später im Roman „Unterm Rad“ fest.

Aufgrund seines literarischen Erfolges, bekam er die Möglichkeit die neun Jahre ältere Basler Fotografin, Maria Bernoulli zu heiraten und sich mit ihr am Gaienhofen am Bodensee niederzulassen. Seine Frau stammte aus der  großen Bernoulli- Familie. Diese Ehe brachte drei Söhne Bruno, Hans Heinrich und Martin mit sich.

1907 verbündete er sich mit dem wandernden Dichter und Naturpropheten Gusto Gräser an, zog in dessen Grotte „ in den Felsen“ bei Ascona, die ihm zu seinem sogenannten „Heiligen Land“ wurden. Ein wiederkehrendes Motiv seiner Dichtung bleibt das Jüngerschaftserlebnis bei einem Einsiedler in der Wildnis. Aus diesen Erfahrungen entstand Das Glasperlenspiel. Gusto Gräser öffnete ihm auch die Tür zur geistigen Welt des Ostens. 1914 publizierte Hesse in der „Neuen Zürcher Zeitung“ die Abhandlung „O Freunde, nicht diese Töne“, in der er an die deutschen Intellektuellen appellierte, nicht in die nationalistische Polemik zu verfallen. Das war die Wende in seinem Leben! Er fand sich nun in einer heftigen politischen Debatte wieder , die deutsche Presse griff ihn an, Hassbriefe gingen bei ihm ein und alte Freunde sagten sich von ihm los. Zustimmung erhielt er ununterbrochen von seinem Freund Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, des Weiteren vom französischen Schriftsteller Romain Rolland, der Hessen 1915 besuchte.

In der Nacht zum 09. August 1962 verstarb Hermann Hesse an den Folgen seiner Leukämieerkrankung, von der er nichts wusste. Im Kreise seiner Familie und Freunde wurde er auf dem Friedhof San’t Abbondio in Gentlino bei Montagnola beigesetzt. Hier ist auch sein Freund Hugo Ball begraben. Seine Lyrik ist ganz der Romantik verpflichtet, obwohl seine früheren Werke noch in der Tradition des 19. Jahrhunderts standen. Inhaltlich wandte sich Hesse häufig gegen die boomende Industrialisierung und Verstädterung, womit er eine Neigung der Lebensart der Jugendbewegung aufgriff.

„Zwischen Verweilen und Aufbruch“ gilt ihm der verdiente Literaturnobelpreis im Jahre 1946.

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