
Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten
.pdf19Marill kam in die Kantine.»Draußen ist jemand,der dich sucht,Steiner.«
»Als was?Als Steiner oder als Huber?« »Als Steiner.«
»Hast du ihn gefragt,was er will?«
»Natürlich. Schon aus Vorsicht.« Marill sah ihn an. »Er hat einen Brief für dich aus Berlin.«
Steiner schob mit einem Ruck seinen Stuhl zurück. »Wo ist er?«
»Drüben am rumänischen Pavillon.« »Kein Spitzel oder so was?«
»Sieht nicht so aus.«
Sie gingen zusammen hinüber. Unter den kahlen Bäumen wartete ein Mann von etwa fünfzig Jahren. »Sind Sie Steiner?« fragte er.
»Nein«,sagte Steiner.»Warum?«
Der Mann fixierte ihn flüchtig. »Ich habe einen Brief für Sie. Von Ihrer Frau.«
Er nahm einen Brief aus seiner Brieftasche und zeigte ihn Steiner.»Sie kennen ja wohl die Handschrift.«
Steiner fühlte, daß er ruhig stand, mit aller Kraft, aber innen war plötzlich alles lose und bebte und flog.Er konnte die Hand nicht heben;er glaubte,sie würde wegfliegen.
»Woher wissen Sie,daß Steiner in Paris ist?« fragte Marill. »Der Brief kommt aus Wien. Jemand hat ihn aus Berlin mitgebracht.DannhaterSiezuerreichenversuchtundgehört,daß SieinParissind.«DerMannzeigteauf einzweitesKuvert.Josef Steiner,Paris,stand darauf,in Lilos großer Handschrift.»Er hat mitnochandererPostdenBriefanmichgeschickt.IchsucheSie seiteinigenTagen.ImCaféMauricehabeichendlichgehört,daß ichSiehierfindenkann.Siebrauchenmirnichtzusagen,obSie
381
Steinersind.Ichweiß,daßmanvorsichtigseinmuß.Siebrauchen nur den Brief zu nehmen.Ich will ihn los werden.«
»Er ist für mich«,sagte Steiner. »Gut.«
DerManngabihmdenBrief.SteinermußtesichMühegeben, ihn zu nehmen; er war anders und schwerer als alle Briefe der Welt. Aber als er den Umschlag zwischen den Fingern fühlte, hätte man ihm die Hand abschlagen müssen, um ihn wiederzubekommen.»Danke«,sagte er zu dem Mann.»Sie haben viel Mühe gehabt.«
»Machtnichts.WennwirschonPostbekommen,istsiewichtig genug,um jemand zu suchen.Gut,daß ich Sie gefunden habe.« Er grüßte und ging.
»Marill«, sagte Steiner, vollkommen außer sich. »Von meiner Frau! Der erste Brief! Was kann das sein? Sie sollte doch nicht schreiben!«
»Mach ihn auf …«
»Ja.Bleib hier sitzen.Verdammt,was mag sie haben?«
Er riß den Umschlag auf und begann zu lesen.Er saß wie ein SteinundlasdenBriefzuEnde;aberseinGesichtbegannsichzu verändern.Erwurdebleichundschieneinzufallen.DieMuskeln an den Backen spannten sich,und dieAdern traten hervor.
ErließdenBriefsinkenundsaßeineZeitlangschweigendund starrtezuBoden.DannblickteernachdemDatum.»ZehnTage …«,sagte er.»Sie liegt im Krankenhaus.Vor zehn Tagen hat sie noch gelebt …« – Marill sah ihn an und wartete.
»Sie sagt,sie sei nicht zu retten.Deshalb schreibt sie.Es sei ja nun egal.Sie sagt nicht,was sie hat.Sie schreibt …du verstehst …es ist ihr letzter Brief …«
»InwelchemKrankenhausliegtsie?«fragteMarill.»Hatsiees geschrieben?«
382
»Ja.«
»Wir werden sofort anrufen.Wir rufen das Krankenhaus an. Unter irgendeinem Namen.«
Steiner stand etwas taumelnd auf.»Ich muß hin.« »Ruf erst an.Komm,wir fahren zumVerdun.«
Steiner meldete die Nummer an. Nach einer halben Stunde klirrtedasTelefon,undergingindieKabine,wieineinendunklen Schacht.Als er herauskam,war er naß von Schweiß.
»Sie lebt noch«,sagte er.
»Hast du mit ihr gesprochen?« fragte Marill. »Nein,mit demArzt.«
»Hast du deinen Namen gesagt?«
»Nein, ich habe gesagt, ich sei ein Verwandter von ihr. Sie ist operiertworden.Sieistnichtmehrzuretten.Drei,vierTagenoch höchstens, sagt der Arzt. Deshalb hat sie auch geschrieben. Sie dachte nicht, daß ich den Brief so rasch bekäme. Verdammt!« Er hatte den Brief immer noch in der Hand und sah sich um, als hätte er noch nie in dem schmutzigenVorraum desVerdun gestanden.»Marill,ich fahre heute abend.«
Marill sah ihn an. »Bist du verrückt geworden, Kind?« fragte er dann leise.
»Nein.Ich komme über die Grenze.Ich habe ja den Paß.« »Der Paß nützt dir nichts,wenn du drüben bist.Das weißt du doch selbst ganz genau!«
»Ja.«
»Dann weißt du auch, was es bedeutet, wenn du ’rüberfährst!«
»Ja.«
»Daß du wahrscheinlich verloren bist.« »Ich bin auch verloren,wenn sie stirbt.«
»Dasistnichtwahr!«Marillwarplötzlichmaßloswütend.»Es
383
klingt roh,was ich dir rate,Steiner,schreibe ihr,telegrafiere ihr, aber bleibe hier.«
Steiner schüttelte abwesend den Kopf. Er hatte kaum zugehört.
MarillpackteihnanderSchulter.»Dukannstihrnichthelfen. Auch nicht,wenn du hinfährst.«
»Ich kann sie sehen.«
»AberMensch,siewirdentsetztsein,wenndukommst!Wenn du sie fragen würdest, jetzt, sie würde alles tun, damit du hierbleibst.«
Steinerhatteauf dieStraßegestarrt,ohneetwaszusehen.Jetzt wandteersichraschum.»Marill«,sagteer,undseineAugenflatterten,»noch ist sie alles,was es gibt für mich,sie lebt,sie atmet noch,ihreAugensindnochdaundihreGedanken,ichbinnoch da hinter ihrenAugen – und sie wird tot sein in ein paar Tagen, nichts mehr wird von ihr dasein,sie wird daliegen und es nicht mehrsein,einzerfallender,fremderKadaver–aberjetzt,jetztist sie doch noch da,sie ist noch da,ein paar Tage noch,die letzten Tage,undichsollnichtbeiihrsein,begreifedoch,daßichfahren muß,esgehtgarnichtanders,verdammt,dieWeltgehtzugrunde, wenn ich nicht komme,ich zerbreche einfach,ich sterbe mit!« »Dustirbstnichtmit.Komm,telegrafiereihr,nimmmeinGeld zu deinem, nimm das von Kern dazu und telegrafiere ihr jede Stunde,ganze Seiten,Briefe,alles – aber bleib hier!«
»Es ist nicht gefährlich,wenn ich fahre.Ich habe den Paß,ich komme wieder zurück damit.«
»Quatsch mir nichts vor! Du weißt, daß es gefährlich ist! Sie haben drüben eine verdammt gute Organisation.«
»Ich fahre«,sagte Steiner.
Marill versuchte ihn amArm zu fassen und mitzuziehen. »Komm,wir saufen ein paar Flaschen Schnaps! Besauf dich!
384
Ich verspreche dir,daß ich alle paar Stunden telefonieren werde.«
SteinerschüttelteihnabwieeinKind.»Laßdas,Marill.Essitzt anderswo.Ich weiß,was du meinst.Ich verstehe es auch,ich bin nichtverrückt.Ichweiß,wasaufdemSpielesteht,aberauchwenn es tausendmal mehr wäre,würde ich fahren,und nichts könnte mich daran hindern.Verstehst du das denn nicht?«
»Ja«, brüllte Marill. »Natürlich verstehe ich es! Ich würde ja selbst auch fahren!«
STEINER PACKTE SEINE Sachen. Er war wie ein vereister Strom, der aufgebrochen ist.Er konnte kaum begreifen,daß er mit jemandtelefonierthatte,derimgleichenHausewieMariegewesen war;es erschien ihm fast unfaßlich,daß seine eigene Stimme so dichtinihrerNäheimschwarzenKautschukeinerHörmuschel gesummthatte;alleserschienihmunvorstellbar–daßerpackte, daß er einen Zug besteigen würde und daß er morgen da sein konnte,wo sie war.
Er warf den Rest der wenigen Dinge, die er brauchte, in den Ko er und schloß ihn zu.Dann ging er zu Ruth und Kern hinüber. Sie hatten alles schon von Marill gehört und erwarteten ihn verstört.
»Kinder«, sagte er, »ich gehe jetzt weg. Es hat lange gedauert, aberichwußteeigentlichimmer,daßessokommenwürde.Nicht ganz so«,fügte er hinzu.»Aber das glaube ich auch noch nicht. Ich weiß es nur.«
Er lächelte verstört und traurig.»Leben Sie wohl,Ruth.« RuthgabihmdieHand.Sieweinte.»IchwollteIhnensovieles sagen,Steiner.Aberjetztweißichnichtsmehr.Ichbinnurnoch traurig.WollenSiedasmitnehmen?«Siehieltihmdenschwarzen Pullover hin.»Er ist gerade heute fertig geworden.«
385
Steiner lächelte und war einenAugenblick wieder wie früher. »Das hat gerade geklappt«, sagte er. Dann wandte er sich an Kern.»Leb wohl,Baby.Manchmal geht alles furchtbar langsam, was? Und manchmal verdammt schnell.«
»Ichweißnicht,obichohnedichnochdawäre,Steiner«,sagte Kern.
»Bestimmt.Aber es ist schön,daß du mir das sagst.Dann war die Zeit doch nicht ganz umsonst.«
»KommenSiewieder!«sagteRuth.»Mehrkannichnichtsagen. Kommen Sie wieder.Wir können wenig für Sie tun; aber alles, alles was wir sind,ist für Sie da.Immer.«
»Gut. Ich will sehen. Lebt wohl, Kinder. Haltet die Ohren steif.«
»Laß uns mit zum Bahnhof gehen«,sagte Kern.
Steinerzögerte.»Marillgehtmit.Oderja,kommtnurmit!«Sie gingen die Treppen hinunter. Draußen drehte Steiner sich um undsahzudergrauen,abgeblättertenFrontdesHotelshinüber. »Verdun …«,murmelte er.
»Laß mich deinen Ko er tragen«,sagte Kern. »Wozu,Baby? Ich kann es selbst ganz gut.«
»Gib ihn mir«,sagte Kern mit einem verzerrten Lächeln.»Ich habe dir heute nachmittag gezeigt, wie kräftig ich geworden bin.«
»Ja,das hast du.Heute nachmittag.Wie lange das her ist!« Steiner gab ihm den Ko er.Er wußte,daß Kern etwas für ihn tun wollte und daß es nichts anderes gab als dieses wenige: den Ko er für ihn zu tragen.
Sie kamen gerade zurAbfahrt des Zuges zurecht.Steiner stieg ein und ließ das Fenster herunter. Der Zug stand noch; aber Steiner schien den dreien auf dem Bahnsteig durch das Fenster schon auf eine unwiderrufliche Weise von ihnen getrennt.
386
Kern sah mit brennenden Augen auf das harte,hagere Gesicht; er wollte es sich einprägen für sein ganzes Leben. Es hatte ihn vieleMonatebegleitetundwarseinLehrergewesen;wasanihm selbstabgehärtetwordenwar,dasverdankteerSteiner.Undjetzt sah er dieses Gesicht,beherrscht und ruhig,freiwillig in seinen Untergang gehen; denn niemand von allen rechnete mit dem Wunder,daß Steiner zurückkäme.
Der Zug fuhr an.Niemand sprach einWort.Steiner hob langsam die Hand. Die drei auf dem Bahnhof sahen ihm nach, bis dieWagen hinter einer Kurve verschwanden.
»Verdammt!« sagte Marill schließlich heiser. »Kommt, ich muß einen Schnaps haben. Ich habe viele Menschen sterben sehen, aber ich war noch nie dabei, wenn jemand Selbstmord verübte.«
SiekehrtenzumHotelzurück.KernundRuthgingeninRuths Zimmer.»Ruth«,sagteKernnacheinerWeile,»esistplötzlichleer und man friert – als wäre die ganze Stadt ausgestorben.«
ABENDS BESUCHTEN SIE Vater Moritz. Er lag jetzt im Bett und konntenichtmehraufstehen.»Setzteuch,Kinder«,sagteer.»Ich weißschonalles.Esistnichtsdaranzutun.JederMenschhatdas Recht,sein Schicksal zu bestimmen.«
MoritzRosenthalwußte,daßerniemehraufstehenwürde.Er hatte deshalb sein Bett so stellen lassen,daß er aus dem Fenster sehen konnte. Es war nicht viel, was er erblickte: nur ein Stück derHäuserreihegegenüber.Aberdaersonstnichtshatte,wurde es viel.Er sah die Fenster auf der anderen Seite,und sie wurden für ihn der Inbegri des Lebens. Er sah sie morgens, wenn sie geö net wurden, er sah die Gesichter in ihnen erscheinen, er kannte das verdrossene Mädchen, das die Scheiben putzte, die müde junge Frau, die nachmittags fast regungslos hinter der
387
weggeschobenen Gardine saß und auf die Straße starrte, und den Kahlkopf im oberen Stock,der abends bei o enem Fenster turnte.ErsahnachmittagsdasLichthinterdenherabgelassenen Vorhängenerscheinen,ersahSchattenhinundherwandern,er sahAbende,wo alles dunkel lag,wie eine verlassene Höhle,und andere, wo die Lichter lange brannten. Das und der gedämpfte Lärm der Straße war für ihn dieWelt draußen,zu der nur noch seine Gedanken,nicht mehr sein Körper gehörten – die andere, die Welt der Erinnerungen, hatte er in seinem Zimmer an den Wänden. Mit seiner letzten Kraft und mit Hilfe des Zimmermädchens hatte er alle Fotografien und Bilder,die er besaß,mit Reißnägeln dort befestigt.
An der Wand über dem Bett hingen verblichene Fotografien seiner Familie; seiner Eltern,seiner Frau,die vor vierzig Jahren gestorben war, das Bild eines Enkels, der mit siebzehn Jahren gestorben war; das Bild der Schwiegertochter,die nur fünfunddreißig Jahre alt geworden war – Tote, zwischen denen Moritz Rosenthal uralt und gelassen selbst den Tod erwartete.
Die Wand gegenüber war mit Landschaftsbildern bedeckt, Fotos vom Rhein, von Burgen, Schlössern und Weinbergen, bunte Ausschnitte aus Zeitungen dazwischen,Sonnenaufgänge und Gewitter über dem Rhein,und zum Schluß eine Serie von Bildern aus dem Städtchen Godesberg am Rhein.
»Ich kann mir nicht helfen«,sagte Moritz Rosenthal verlegen, »ich sollte eigentlich Bilder aus Palästina hier hängen haben; wenigstens ein paar dazwischen, aber ich mache mir nichts draus.«
»Wie lange haben Sie in Godesberg gelebt?« fragte Ruth. »Bis zu meinem achtzehnten Jahre.Dann zogen wir weg.« »Und später?«
»Später war ich nie wieder da.«
388
»Das ist lange her,Vater Moritz«,sagte Ruth.
»Ja,dawarstdunochnichtaufderWelt.Vielleichtwurdedeine Mutter damals erst geboren.«
Sonderbar,dachteRuth,meineMutterwurdegeboren,alsdiese BilderschonErinnerungenwarenimGehirnhinterdieserStirn vormir,undsiehatihrschweresLebengelebtundistausgelöscht worden. Immer noch geistern dieselben Erinnerungen hinter dieser alten Stirn,als wären sie stärker als manches Leben.
Es klopfte.
Edith Rosenfeld trat ein. »Edith«, sagte Moritz Rosenthal, »meine ewige Liebe!Woher kommst du?«
»Von der Bahn, Moritz. Ich habe Max fortgebracht. Er fährt nach London und von da nach Mexiko.«
»Dann bist du jetzt allein,Edith …«
»Ja,Moritz,jetzthabeichsiealleuntergebracht,undsiekönnen arbeiten.«
»Was soll Max in Mexiko machen?«
»ErgehtalsArbeiter.Abererwillversuchen,indenAutohandel zu kommen.«
»DubisteineguteMutter,Edith«,sagteMoritzRosenthalnach einerWeile.
»Ich bin wie jede,Moritz.« »Was wirst du jetzt tun?«
»Ichwerdemichetwasausruhen.DannhabeichwiederArbeit. EsgibteinBabyhierimHotel.VorvierzehnTagengeboren.Die Mutter muß bald wieder arbeiten. Da werde ich zur AdoptivGroßmutter.«
MoritzRosenthalrichtetesicheinwenigauf.»EinBaby?Vierzehn Tage alt? Das ist dann ja schon ein Franzose! Habe ich mit achtzig Jahren nicht geschafft.« Er lächelte.»Kannst du es denn in den Schlaf singen,Edith?« – »Ja.«
389
»Mit den Liedern,mit denen du meinen Sohn damals in den Schlaf gesungenhast.Esistlangeher,Edith.Allesistplötzlichso langeher.Willstdumirnichtwiedereinmaleinesdavonvorsingen? Manchmal bin ich auch schon wie ein Kind, das schlafen möchte.«
»Welches denn,Moritz?«
»Das Lied vom armen Judenkind.Es ist vierzig Jahre her,daß du es gesungen hast.Du warst sehr schön und jung damals.Du bist immer noch schön,Edith.«
Edith Rosenfeld lächelte.Dann richtete sie sich ein wenig auf undbegannmitihrerbrüchigenStimmeeinaltesjiddischesLied zu singen. Ihre Stimme klirrte etwas, wie die dünne Melodie einer alten Spieldose. Moritz Rosenthal legte sich zurück und lauschte.Er schloß die Augen und atmete ruhig.Leise sang die alte Frau in dem kahlen Raum die schwermütige Melodie der Heimatlosigkeit und die traurigenWorte dazu:
»Rosinkes und Mandele, Das wird sein dein Beruf –
Domit wirst müsse,Jiddele,handele – Schluf,Jiddele,schluf –«
Ruth und Kern saßen schweigend und hörten zu. Über ihren KöpfenrauschtederWindderZeit–vierzigJahre,fünfzigJahre wehten im Gespräch der alten Frau mit dem alten Mann vorüber, und es erschien den beiden Alten als selbstverständlich, daß sie vergangen waren.Aber mitten darin hockten die beiden zwanzigjährigenLeben,fürdieeinJahrschonetwasUnendliches und fast Unausdenkbares war, und sie spürten etwas wie eine schattenhafteAngst:daßallesvergingundvergehenmußteund daß es auch nach ihnen einmal greifen würde …
390