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Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten

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08.06.2015
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»Hypotheken sind dazu da, um weniger Steuer zu bezahlen. Ein Parteigenosse, der ein Haus besitzt, ist kein Windbeutel, der das Geld dafür nicht auf der Bank hat.Wie hoch soll ich Sie eintragen?«

Ammers sah ziemlich unentschlossen drein.»Gerade im Augenblick ist es nicht schlecht für Sie«,sagte Steiner ermunternd. »Wir schicken die Liste mit den Namen natürlich nach Berlin. Ich denke,wir können Sie mit fünfzig Franken eintragen.« Ammerswirkteerleichtert.Erhattemitmindestenshundertgerechnet.ErkanntedieUnersättlichkeitderPartei.»Selbstverständlich!«erklärteersofort.»Odervielleichtsechzig«,fügteerhinzu. »Gut, also sechzig.« Steiner schrieb. »Haben Sie außer Heinz noch einen anderenVornamen?«

»Heinz,Karl,Goswin – Goswin mit einem s.« »Goswin ist ein seltener Name.«

»Ja, aber echt deutsch! Altdeutsch. Ein König Goswin kam schon in derVölkerwanderung vor.«

»Ich glaube es.«

AmmerslegteeinenFünfzig-undeinenZehnfrankenscheinauf den Tisch.Steiner steckte das Geld ein.»Quittung ausgeschlossen«,sagte er.»Sie verstehen,warum!?«

»Selbstverständlich! Geheim! Hier in der Schweiz!« Ammers zwinkerte schlau.

»Und keinen unnützen Radau wieder, Parteigenosse! Lautlosigkeit ist der halbe Erfolg! Denken Sie also immer daran!« »Sehr wohl! Ich weiß Bescheid! Es war nur ein unglücklicher Zufall.«

Steiner ging durch die verwinkelten Straßen zu Doktor Beer zurück.Er schmunzelte.Leberkrebs! Dieser Kern! Was für Augen er machen würde, wenn er die sechzig Franken von dieser Strafexpedition bekam!

17Esklopfte.RuthhorchtezurTürhinüber.Siewarallein. Kern war seit vormittags unterwegs,umArbeit zu suchen.SiezögerteeinenMoment.Dannstandsieleiseauf, ginginKernsZimmerundschloßdieVerbindungstürhintersich

ab.DieZimmerlagenüberEck.DashattefürRazzieneinenVorteil. MankonntevonjedemZimmeraufdenKorridorgelangen,ohne vonjemandgesehen zuwerden,dervor deranderen Türstand. Ruth zog die Außentür von Kerns Zimmer lautlos zu. Dann ging sie den Korridor entlang um die Ecke.

Ein Mann von etwa vierzig Jahren stand vor ihrer Tür. Ruth kannteihnvomSehen.ErwohnteimHotelundhießBrose.Seine Frau lag seit sieben Monaten krank zu Bett. Beide lebten von einer kleinen Unterstützung der Flüchtlingshilfe und von etwas Geld, das sie mitgebracht hatten. Das war kein Geheimnis. Im HotelVerdun wußte jeder über jeden nahezu alles.

»Wollen Sie zu mir?« fragte Ruth.

»Ja.Ich wollte Sie um etwas bitten.Sie sind Fräulein Holland, nicht wahr?«

»Ja.«

»Ich heiße Brose und wohne im Stock unter Ihnen«,sagte der Mannverlegen.»IchhabeeinekrankeFrauuntenundmußfort, Arbeit suchen. Da wollte ich Sie fragen, ob Sie vielleicht etwas Zeit hätten …«

Brose hatte ein schmales,gequältes Gesicht.Ruth wußte,daß fastjederimHotelvorihmdavonlief,wennernurinSichtkam. Er suchte dauernd nach Gesellschaft für seine Frau.

»Sie ist sehr viel allein – und Sie wissen ja, wie das ist –, da verliertsieleichtdieHo nung.EsgibtTage,daistsiebesonders traurig.AberwennsieetwasGesellschafthat,istesgleichbesser. Ich dachte,daß Sie sich vielleicht auch gern einmal unterhalten. Meine Frau ist klug …«

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Ruth war gerade dabei, Pullover aus leichter Kaschmirwolle strickenzulernen;manhatteihrgesagt,einrussischesGeschäft indenChamps-Elyséeskaufesoetwas,umesfürdendreifachen Preis weiterzuverkaufen. Sie wollte weiterarbeiten und wäre wohl nicht gegangen – aber dieses hilflose Anpreisen: »Meine Frau ist klug« entschied. Es beschämte sie auf eine sonderbare Weise. »Warten Sie einen Augenblick«, sagte sie. »Ich hole ein paar Sachen;dann gehe ich mit Ihnen.«

SieholteihreWolleundihrMusterundgingmitBrosehinunter. DieFraulagimerstenStockineinemkleinenZimmernachder Straßehin.BrosesGesichtverändertesich,alsermitRutheintrat. Er strahlte angestrengt.»Lucie,hier ist Fräulein Holland«,sagte er eifrig.»Sie möchte dir gern etwas Gesellschaft leisten.« ZweidunkleAugenineinemwachsbleichenGesichtrichteten sich mißtrauisch auf Ruth. »Ich gehe dann jetzt«, sagte Brose rasch.»Ichkommeabendswieder.Heutewirdesbestimmtetwas. Auf Wiedersehen.«

Er lächelte,winkte und zog die Tür hinter sich zu.

»Er hat Sie geholt, nicht wahr?« fragte die blasse Frau nach einerWeile.

Ruth wollte zuerst etwas anderes antworten,aber dann nickte sie.

»Ichhabeesmirgedacht.Danke,daßSiegekommensind.Aber ich kann gut allein bleiben.Lassen Sie sich nicht in IhrerArbeit stören.Ich kann etwas schlafen.«

»Ich habe nichts vor«,sagte Ruth.»Ich lerne nur gerade strikken. Das kann ich hier auch. Ich habe mein Strickzeug mitgebracht.«

»EsgibtangenehmereDinge,alsbeieinerKrankenzusitzen«, sagte die Frau müde.

»Sicher.Aber es ist doch besser,als allein zu sitzen.«

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»Das sagen alle immer, um einen zu trösten«, murmelte die Frau.»Ichweiß,Krankewillmanimmertrösten.SagenSiedoch ruhigfreiheraus,daßesIhnenunangenehmist,beieinerunbekannten, schlechtgelaunten Kranken zu sitzen, und daß Sie es nur tun,weil mein Mann Sie überredet hat.«

»Das ist richtig«,erwiderte Ruth.»Ich habe auch gar nicht die Absicht, Sie zu trösten. Aber ich bin froh, einmal mit jemand reden zu können.«

»Sie können doch ausgehen!« sagte die Kranke. »Das tue ich nicht gern.«

Ruth sah auf, weil keine Antwort kam. Sie blickte in ein fassungslosesGesicht.DieKrankehattesichaufgestütztundstarrte sie an,und plötzlich stürzten ihr die Tränen wie Sturzbäche aus denAugen.DasGesichtwarineinerSekundewieüberschwemmt. »Mein Gott«,schluchzte sie,»das sagen Sie so einfach – und ich –,wenn ich nur einmal auf die Straße gehen könnte …«

Sie fiel in die Kissen zurück. Ruth war aufgestanden. Sie sah diegrau-weißenSchulternzucken,siesahdasarmseligeBettim staubigen Nachmittagslicht, und sie sah dahinter die sonnige,, klareStraße,dieHäusermitdenkleinenEisenbalkonen,undgroß überdenDächerneineriesigeleuchtendeFlasche–dieReklame für den Aperitif Dubonnet, die sinnlos bereits im Nachmittag glühte–undeserschienihreinenAugenblicklang,alswäredas alles weit weg,auf einem anderen Planeten.

Die Frau hörte auf zu weinen. Sie richtete sich langsam auf. »Sie sind noch da?« fragte sie.

»Ja.«

»Ich bin hysterisch und nervös. Ich habe manchmal so Tage. Bitte seien Sie mir nicht böse.«

»Nein.Ich war gedankenlos,das war alles.«

RuthsetztesichwiedernebendasBett.SielegtedasMusterdes

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Pullovers,das siemitgebrachthatte,vorsichhinundbegann,es weiter zu kopieren. Sie sah die Kranke nicht an. Sie wollte das fassungslose Gesicht nicht noch einmal sehen. Ihre eigene Gesundheit erschien ihr prahlerisch dagegen.

»Sie halten die Nadeln nicht richtig«, sagte die Kranke nach einerWeile.»Siekommensoviellangsamervorwärts.Siemüssen das anders machen.«

Sie nahm die Nadeln und zeigte es Ruth. Dann nahm sie ihr dasgestrickteStückausderHandundbetrachtetees.»Hierfehlt eine Masche«,erklärte sie.»Wir müssen das wieder aufmachen. Sehen Sie,so.«

Ruth blickte auf. Die Kranke lächelte sie an. Ihr Gesicht war jetzt aufmerksam und gesammelt und ganz mit der Arbeit beschäftigt.Es zeigte nichts mehr von demAusbruch kurz vorher. Die blassen Hände arbeiteten leicht und schnell.

»So«,sagte sie eifrig,»nun versuchen Sie es einmal.«

Brosekamabendszurück.DasZimmerwardunkel.ImFenster stand nur der apfelgrüneAbendhimmel und die rotleuchtende, riesige Flasche Dubonnet. »Lucie?« fragte er in das Dunkel hinein.

Die Frau im Bett rührte sich,und Brose sah jetzt ihr Gesicht. Es war sanft gerötet durch den Widerschein der Lichtreklame

– als wäre ein Wunder geschehen und sie plötzlich gesund geworden.

»Hast du geschlafen?« fragte er. »Nein.Ich liege nur so.«

»Ist Fräulein Holland schon lange fort?« »Nein.Erst ein paar Minuten.«

»Lucie.« Er setzte sich vorsichtig auf den Rand des Bettes. »Mein Lieber.« Sie strich über seine Hand. »Hast du etwas erreicht?«

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»Noch nicht,aber es wird schon kommen.«

Die Frau lag eine Zeitlang und schwieg. »Ich bin eine solche Last für dich,Otto«,sagte sie dann.

»Wiekannstdudassagen,Lucie!Wassollteichmachen,wenn ich dich nicht hätte?«

»Duwärestfrei.Dakönntestdutun,wasduwolltest.Dukönntest auch nach Deutschland zurückgehen und arbeiten.« »So?«

»Ja«, sagte sie, »laß dich von mir scheiden! Man wird es dir drüben sogar hoch anrechnen,daß du es getan hast.«

»Der Arier, der sich auf sein Blut besonnen hat und sich von der Jüdin hat scheiden lassen,wie?« fragte Brose.

»So ähnlich nennen sie es wohl. Sie haben doch sonst nichts gegen dich,Otto.«

»Nein,aber ich habe was gegen sie.«

BroselehntedenKopfgegendenBettpfosten.Erdachtedaran, wie sein Chef zu ihm in das Zeichenbüro gekommen war und langeherumgeredethattevondenZeiten,vonseinerTüchtigkeit, und wie schade es sei, daß man ihm kündigen müsse, nur weil er eine jüdische Frau habe.Er hatte seinen Hut genommen und war gegangen. Acht Tage später hatte er seinem Hausportier, der gleichzeitig Blockwart und Parteispitzel war, die Nase blutiggeschlagen,weil er seine Frau als Judensau bezeichnet hatte. Das wäre beinahe schlecht ausgegangen.Zum Glück hatte sein AnwaltdemPortierstaatsfeindlicheRedenbeimBiernachweisen können;daraufverschwandderPortierausdemHause.Aberdie Frautrautesichnichtmehrauf dieStraße;siewolltenichtmehr von uniformierten Gymnasiasten angerempelt werden. Brose fand keine Stellung wieder. Da waren sie abgereist nach Paris. Die Frau war unterwegs krank geworden.

Der apfelgrüne Himmel vor dem Fenster verlor seine Farbe.

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Er wurde staubig und dunkler. »Hast du Schmerzen gehabt, Lucie?« fragte Brose.

»Nicht sehr.Ich bin nur furchtbar müde.So von innen.« Brose strich ihr über das Haar.Es leuchtete in kupfernen Reflexen unter dem Licht der Dubonnet-Reklame.»Du wirst bald wieder aufstehen können.«

Die Frau bewegte langsam den Kopf unter seiner Hand.»Was magesnursein,Otto?IchhabenieetwasDerartigesgehabt.Und es dauert schon Monate.«

»Irgend etwas. Nichts Schlimmes. Frauen haben oft irgend etwas.«

»Ichglaube,ichwerdeniemehrgesund«,sagtedieFrauplötzlich trostlos.

»Du wirst bestimmt gesund. Sogar sehr bald. Du mußt nur Mut haben.«

DraußenkrochdieNachtüberdieDächer.Brosesaßstill,den Kopf immer noch an den Bettpfosten gelehnt. Sein tagsüber versorgtes und ängstliches Gesicht wurde klar und friedlich im undeutlichen letzten Licht.

»Wenn ich nur nicht eine solche Last für dich wäre,Otto.« »Ich liebe dich, Lucie«, sagte Brose leise, ohne seine Haltung zu ändern.

»Eine kranke Frau kann man nicht lieben.«

»Eine kranke Frau liebt man doppelt.Sie ist eine Frau und ein Kind dazu.«

»Dasistesja!«DieStimmederFrauwurdeengundklein.»Ich binnichteinmaldas!NichteinmaldeineFrau.Selbstdashastdu nicht bei mir.Ich bin nur eine Last,weiter nichts!«

»Ich habe dein Haar«,sagte Brose,»dein geliebtes Haar!« Er beugte sich vor und küßte ihr Haar. »Ich habe deine Augen.« Er küßte ihre Augen. »Deine Hände.« Er küßte ihre Hände.

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»Und ich habe dich. Deine Liebe. Oder liebst du mich nicht mehr?«

Sein Gesicht war dicht über dem ihren.»Liebst du mich nicht mehr?« fragte er.

»Otto …«, murmelte sie schwach und schob ihre Hand zwischen ihre Brust und ihn.

»Liebstdumichnichtmehr?«fragteerleise.»Sages!Ichkann verstehen, daß man einen untüchtigen Mann nicht mehr liebt, der nichts zu verdienen versteht.Sag es nur gleich,du Geliebte, Einzige«,sagte er drohend in das verfallene Gesicht hinein.

IhreTränenflossenplötzlichleicht,undihreStimmewarweich undjung.»Liebstdumichdennwirklichnoch,Otto?«fragtesie mit einem Lächeln,das ihm das Herz zerriß.

»Muß ich dir das jedenAbend wiederholen? Ich liebe dich so, daßicheifersüchtigbinaufdasBett,indemduliegst.Dusolltest in mir liegen,in meinem Herzen und in meinem Blut!«

Er lächelte, damit sie es sehen sollte, und beugte sich wieder übersie.Erliebtesie,undsiewaralles,waserhatte–abertrotz- dem hatte er oft einen unerklärlichenWiderwillen dagegen,sie zuküssen.Erhaßtesichdeswegen–erwußte,woransielitt,und seingesunderKörperwareinfachstärkeralser.Aberjetzt,indem barmherzigen,warmenWiderscheinderAperitifreklame,schien dieserAbendeinAbendvorJahrenzusein–jenseitsderfinsteren GewaltderKrankheit–,einwarmerundtrostvollerWiderschein, wie eben dieses rote Licht von den Dächern gegenüber.

»Lucie«,murmelte er.

SielegteihrenassenLippenaufseinenMund.Solagsiestillund vergaß eineWeile ihren gequälten Körper,in dem gespenstisch und lautlos die Krebszellen wucherten und unter dem nebligen Gri desTodeslangsamdieGebärmutterunddieEierstöckewie müde Kohlen zu grauer,gestaltloserAsche zerfielen.

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KERNUNDRUTHschlendertenlangsamüberdieChamps-Elysées. EswarAbend.DieSchaufensterleuchteten,dieCaféswarenvoller Gäste,dieLichtreklamenflammten,unddunkelwieeinTorzum HimmelstandderAredeTriomphevorderklaren,auchnachts noch silbernen Luft von Paris.

»Sieh mal dort, rechts!« sagte Kern. »Waser und Rosenfeld.« VordenriesigenFensternderGeneralMotorsCo.standenzwei jüngere Männer.Sie waren dürftig angezogen.IhreAnzüge waren abgewetzt,und beide trugen keine Mäntel.Sie diskutierten so aufgeregt miteinander, daß sie Kern und Ruth neben sich eine ganze Weile nicht bemerkten. Beide waren Bewohner des HotelsVerdun.WaserwarTechnikerundKommunist;Rosenfeld der Sohn einer Bankiers-Familie aus Frankfurt,die im zweiten Stock wohnte.Beide warenAutofanatiker.Beide lebten von fast nichts.

»Rosenfeld!« sagte Waser beschwörend, »nun seien Sie doch nur einen Moment vernünftig! Ein Cadillac – gut für alte Leute meinetwegen!AberwaswollenSiemiteinemSechzehnzylinder? Der säuft Benzin wie eine Kuh Wasser und ist trotzdem nicht schneller.«

Rosenfeld schüttelte den Kopf. Er starrte fasziniert in das taghell erleuchtete Schaufenster, in dem ein riesiger, schwarzer CadillacsichlangsamaufeinerScheibeimBodenumsichselbst drehte.»Soll er Benzin fressen!« erklärte er hitzig.»Fässer meinetwegen. Darauf kommt es doch nicht an! Sehen Sie nur, wie wunderbar bequem der Wagen ist! Sicher und zuverlässig wie ein Panzerturm!«

»Rosenfeld,dassindArgumentefüreineLebensversicherung, aber nicht für ein Auto!« Waser zeigte auf das Schaufenster nebenan,das der Lanciavertretung gehörte.»Sehen Sie sich das da an! Da haben Sie Rasse und Klasse! Vier Zylinder nur, ein

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nervöses,niedrigesBiest,abereinPanther,wenn’slosgeht!Damit können Sie eine Hauswand’rau ahren,wenn Sie wollen!« »Ich will keine Hauswand ’rau ahren! Ich will zum Cocktail im Ritz vorfahren!« erwiderte Rosenfeld ungerührt.

Waser beachtete den Einwurf nicht.»Sehen Sie sich die Linie an!« schwärmte er. »Wie flach das am Boden entlangschleicht! Ein Pfeil,ein Blitz …derAchtzylinder ist mir schon zu massig. Ein Traum von Geschwindigkeit.«

Rosenfeld brach in ein Hohngelächter aus. »Wie wollen Sie denn in den Kindersarg ’reinkommen? Waser, das ist ein Auto für Liliputaner.Stellen Sie sich vor: Sie haben eine schöne Frau beisichimlangenAbendkleid,womöglichsogarausGoldbrokat oderPailletten,miteinemkostbarenPelz,Sie kommen ausdem Maxim,esistDezember,Schnee,MatschaufderStraße,unddann habenSiediesenfahrbarenRadioapparatdastehen–wollenSie sich noch lächerlicher machen?«

WaserbekameinenrotenKopf.»DassindIdeeneinesKapitalisten!Rosenfeld,ichfleheSiean!SieträumenvoneinerLokomotive,abernichtvoneinemAuto.WiekönnenSienuransoeinem MammutGefallenfinden?DasistwasfürKommerzienräte!Sie sind doch ein junger Mensch!Wenn Sie etwas Schweres haben wollen,dannnehmenSieinGottesNamendenDelahaye,derhat Rasse und macht immer noch leicht seine 60 Kilometer!« »Delahaye?« Rosenfeld schnaubte verächtlich durch die Nase. »Verölte Kerzen alleAugenblicke,meinen Sie,was?« »Ausgeschlossen,wenn Sie ihn richtig fahren! Ein Jaguar,ein Projektil,vom Ton des Motors wird man allein schon beso en! Oder wenn Sie etwas ganz Fabelhaftes haben wollen, dann nehmen Sie den neuen Supertalbot! Hundertachtzig Kilometer spielend! Da haben Sie wirklich etwas!«

RosenfeldquietschtevorEmpörung.»EinTalbot!Ja,dahabeich

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