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Inventar
der Zahnarztpraxis Dr. Hans Weber, Musterstadt, für den 31.12.1996
A. Vermögen
I. Anlagevermögen 1. Grundstücke und Gebäude - bebautes Grundstück Fliederstr. 15 2. Maschinelle Anlagen lt. Anlagenverzeichnis 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung lt. Anl.Verz. |
395.000,00 1 190.000,00 3 120.000,00 |
705.000,00
|
II. Umlaufvermögen 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe lt. Inventurliste 2. Fertigerzeugnisse lt. Inventurliste 3. Unfertigerzeugnisse lt. Inventurliste 4. Forderungen an Kunden lt. OP-Aufstellung 1 5. Kassenbestand 6. Bankguthaben |
13.500,00 23.000,00 31.500,00 42.000,00 5.000,00 70.000,00 |
125.000,00 |
Summe des Vermögens 830.000,00
B. Schulden
I. Langfristige Schulden 1. Hypothek der Sparkasse Musterstadt 2. Darlehen der Deutschen Bank Musterstadt |
150.000,00 68.000,00 |
218.000,00 |
II. Verbindlichkeiten an Lieferanten lt. OP-Aufstellung |
12.000,00 |
|
Summe der Schulden 230.000,00
C. Ermittlung des Reinvermögens (Eigenkapital)
Summe des Vermögens 830.000,00
./. Summe der Schulden 230.000,00
= Reinvermögen (Eigenkapital) 600.000,00
Übung 25. Ordnen Sie die folgenden Inventurobjekte dem Vermögen bzw. den Schulden zu:
1. Forderung gegen Finanzamt aus Umsatzsteuer.
2. Verbindlichkeit gegen Finanzamt aus Gewerbesteuer.
3. Summe aller unbezahlten Rechnungen an Lieferanten beträgt ... €.
4. Hypothekendarlehen von der Bank.
5. Unbezahlte Produktionsmaschine.
6. Girokonto bei der Bank, hoch überzogen.
7. Girokonto bei einer anderen Bank, mit Guthabensaldo.
Übung 26. Ordnen Sie die folgenden Vermögensgegenstände dem Anlage- bzw. dem Umlaufvermögen zu:
1. VW Golf, auf dem Hof eines Autohändlers zum Verkauf ausgestellt.
2. VW Golf, auf dem Hof eines Autohändlers zum Verkauf ausgestellt, jedoch als Dienstfahrzeug des Autohändlers verwendet.
3. Mietwagen einer Mietwagenfirma, zur Vermietung an Kunden.
4. Wertpapiere, zur Spekulation gehalten.
5. Wertpapiere, zur langfristigen Anlage von Geld.
6. Wertpapiere des Inhabers, für seine Altersvorsorge gehalten.
Übung 27. Im Bereich des Materialwesens soll der Arbeitsaufwand durch die Inventur verringert werden. Wäre es zulässig, die Inventur der Hilfsstoffe ganz zu unterlassen? Begründen Sie Ihre Antwort.
Übung 28. Besprechen Sie mit Ihren Studienkollegen die Frage, welche Werte sich im Unternehmen befinden, aber im Rahmen einer Inventur nicht erfasst werden können? Benutzen Sie die angegebenen Redemittel.
Meiner Ansicht nach...
Es fragt sich...
Es ist gar keine Frage, dass…
Es ist klar, dass...
Dazu möchte ich ganz eindeutig sagen, dass…
Ich würde sagen,...
Übung 29. Lesen Sie den Text 5 und verstehen Sie seinen Inhalt.
Text 5
BILANZ
Die Bilanz erfüllt folgende Funktionen:
Dokumentationsfunktion: Die Bilanz gibt eine verbindliche Auskunft über das vorhandene Vermögen des Unternehmens.
Gewinnermittlungsfunktion: Eine weitere Funktion der Bilanz besteht in der Ermittlung des Periodengewinns. Der Vergleich des Eigenkapitals zu Beginn des Geschäftsjahres mit dem am Ende des Geschäftsjahres ergibt unter Berücksichtigung der Einlagen und Entnahmen den Gewinn oder Verlust einer Periode.
Informationsfunktion: Diese kann in die Selbstinformation und die Drittinformation unterteilt werden. Ziel der Selbstinformation ist es, dem Kaufmann auf diesem Weg ein Instrument zur Steuerung des Unternehmens zu geben. Für interessierte Dritte (Gläubiger, potentielle Kreditgeber, Geschäftspartner, öffentliche Hand – z.B. Finanzamt, IHK, Sozialversicherungsträger – Arbeitnehmer) stellt die Bilanz ein Informationsinstrument bezüglich ihres zukünftigen Verhaltens gegenüber dem Unternehmen dar.
Bilanzarten
Laufende Bilanzen: Bilanzen werden in der Regel zumindest zum Ende jedes Geschäftsjahres erstellt, beispielsweise auf den 31.12. eines Jahres.
Sonderbilanzen: Neben den regelmäßig zu erstellenden Bilanzen gibt es auch außerordentliche Bilanzen, die zu verschiedenen Zeitpunkten gesetzlich vorgeschrieben oder als Entscheidungsgrundlage sinnvoll sind. Hierzu zählen insbesondere die Gründungsbilanz und die Liquidationsbilanz sowie beispielsweise eine Fusionsbilanz.
Für die meisten Unternehmen ist es gesetzlich vorgeschrieben, sowohl eine Handelsbilanz als auch eine Steuerbilanz zu erstellen. Aus den Begriffen geht bereits hervor, dass es Unterschiede zwischen den beiden Bilanzen hinsichtlich Ansatz und Bewertung geben kann. Die Handelsbilanz soll dabei die tatsächlichen, für die Interessensgruppen relevanten Verhältnisse des Unternehmens darstellen. Zweck der Steuerbilanz ist eine zutreffende Erfolgsermittlung für die Ertragsbesteuerung im Rahmen der Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, aber auch die Abbildung des Unternehmensvermögens für Zwecke der Erbschaftsteuer, ehemals auch der Vermögensteuer.
In Abhängigkeit von der Zahl der bilanzierenden Unternehmen unterscheidet man zwischen der Einzelbilanz, die Bestandteil des Jahresabschlusses ist, und der konsolidierten Konzernbilanz, die Teil des Konzernabschlusses ist und in der zum Beispiel durch Vermögens- und Schuldenkonsolidierung bestimmte konzerninterne gegenseitige Verpflichtungen eliminiert werden.
Der Kaufmann hat zu Beginn seines Handelsgewerbes eine das Verhältnis seines Vermögens und seiner Schulden darstellende Eröffnungsbilanz aufzustellen (§ 242 Abs. 1 HGB).
Die Bilanz wird in zwei Bereiche aufgeteilt dargestellt:
Die Seite der Aktiva stellt die Mittelverwendung dar: Aktiva zeigen, welche Ansprüche das Unternehmen mit den ihm zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Mitteln erworben hat. Diese Ansprüche können Geldmittel (z. B. Kasse, Bankkonten), Produktionsmittel (z. B. Immobilien, Maschinen), Rohstoffe, Vorprodukte und ähnliche materielle Güter sein. Daneben ist eine Reihe von immateriellen Gütern aufzuführen − diese sind nicht immer direkt finanziell messbar; es gibt jedoch oftmals gute Anhaltspunkte für eine Schätzung.
Die Seite der Passiva stellt die Mittelherkunft dar: Passiva zeigen, wie die Mittel finanziert sind, mit denen das Unternehmen wirtschaftet. Dabei wird insbesondere zwischen Fremdkapital und Eigenkapital unterschieden. Das Eigenkapital umfasst die Mittel, die keinem Rückzahlungsanspruch Dritter unterliegen, d. h. insbesondere das eingebrachte Stamm- und Grundkapital sowie aus dem Unternehmen selbst erwirtschaftete Rücklagen und thesaurierte Gewinne. Das Fremdkapital umfasst Mittel, die von Dritten (zeitlich befristet) zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise Hypotheken, Anleihen, Darlehen und Lieferantenkredite.
Die Aktiva werden üblicherweise auf der linken Seite der Bilanz aufgezeigt, die Passiva auf der rechten Seite. Auf beiden Seiten muss sich dieselbe Summe aller Positionen ergeben, die Bilanzsumme.
Gemäß § 266 HGB ist eine nach dem deutschen Handelsgesetzbuch aufgestellte Bilanz wie folgt aufgebaut:
Aktivseite |
Passivseite |
A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten; 2. Geschäfts- oder Firmenwert (GoFW); 3. geleistete Anzahlungen; II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; 2. technische Anlagen und Maschinen; 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung; 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau; III. Finanzanlagen: 1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen; 3. Unternehmensbeteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 5. Wertpapiere des Anlagevermögens; 6. sonstige Ausleihungen. B. Umlaufvermögen I. Vorräte/Vorratsvermögen 1. Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe; 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen; 3. fertige Erzeugnisse und Waren; 4. geleistete Anzahlungen. II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LuL), (F.a.L.L.), (FLL); 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen; 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 4. sonstige Vermögensgegenstände; III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. eigene Anteile; 3. sonstige Wertpapiere; IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten D. (ggf.) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag ____________________________ (Bilanzsumme) |
A. Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag; V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag, VI. (ggf.) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen, davon konvertibel; 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten; 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen; 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (LuL), (V.a.L.L.), (VLL); 5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel; 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen; 7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 8 sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern, davon im Rahmen der sozialen Sicherheit.
D. Rechnungsabgrenzungsposten ____________________________ (Bilanzsumme) |
Erleidet die Unternehmung einen so hohen Verlust, dass das Eigenkapital rechnerisch negativ wird, so wird der "Negativbetrag" als "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" auf Aktiv- oder Passivseite ausgewiesen.
Übung 30. Das Unternehmen gehört Herrn H.B. Nichts, der ein Einzelunternehmer ist (eingetragener Kaufmann). Stellen Sie die Bilanz für Herrn H.B. Nichts auf. Ermitteln Sie den Wert der einzelnen Positionen und gliedern Sie die Bilanz nach Anlage- und Umlaufvermögen sowie nach Eigen- und Fremdkapital. Die gesetzliche Struktur der Bilanz nach §266 HGB braucht nicht angewandt zu werden (weil es sich nicht um eine Kapitalgesellschaft handelt).
Das Inventar eines Handwerksbetriebes des Baugewerbes sieht zu einem Bilanzstichtag folgendermaßen aus:
A. Vermögen 1. Fuhrpark Poclain Bagger ....................... 60.000 € Toyota Drehkran .................... 80.000 € Mercedes Lastwagen ............. 40.000 € Ford Baustellenfahrzeug ........ 10.000 € Golf Dienstfahrzeug................ 12.000 € 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung: Computer ............................... 15.000 € Büroeinrichtung........................ 8.000 € Sonstige Geräte ........................ 7.000 € 3. Rohstoffe: Zement, Beton ........................ 20.000 € Div. Steine, Baumaterial .........25.000 € Div. Hilfsstoffe ......................... 5.000 € 4. Forderungen an Kunden Hinz ........................................ 40.000 € Kunz ....................................... 60.000 € Meier .................................... 100.000 € Müller ..................................... 50.000 € 5. Bankguthaben ....................... 3.000 € Kasse ........................................ 2.000 €
|
B. Schulden 1. Darlehen Sparkasse ...............................150.000 € Hypobank ................................ 50.000 € 2. Verbindlichkeiten Lieferanten Peters oHG .............................. 25.000 € Schulz KG ............................... 40.000 € Bauhof AG ................................ 1.000 € 3. Sonstige Schulden Sozialversicherung .................... 6.000 € Finanzamt .................................. 4.000 € C. Ermittlung des Eigenkapitals Summe Vermögen ..............537.000 € ./. Summe Schulden ................276.000 € = Eigenkapital ...................... 261.000 €
|
Übung 31. Verbuchen Sie folgende Geschäftsfälle und ziehen Sie danach die Schlussbilanz.
AKTIVA |
Eröffnungsbilanz |
PASSIVA | |
Geschäftsausstattung Rohstoffe Forderungen aLL Bank
|
270.000,- 60.000,- 85.000,- 75.000,- 490.000,- |
Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten aLL (aus Lieferungen und Leistungen)
|
320.000,- 102.000,- 68.000,- ________ 490.000,-
|
1. Kauf einer EDV-Anlage im Wert von 20.000,- € gegen Banküberweisung.
BuG Aktivkonto steigt Buchung in Soll
Bank Aktivkonto sinkt Buchung in Haben
2. Kauf von Rohstoffen auf Ziel im Wert von 15.000,- €.
Rohstoffe Aktivkonto steigt Buchung in Soll
Verbindlichkeiten Passivkonto steigt Buchung in Haben
3. Kunde bezahlt Rechnung von 14.000,- € per Banküberweisung.
Forderungen Aktivkonto sinkt Buchung in Haben
Bank Aktivkonto steigt Buchung in Soll
4. Wir bezahlen Rechnung der Bank in Höhe von 3000,- €.
Bank Aktivkonto sinkt Buchung in Haben
Verbindlichkeiten Passivkonto sinkt Buchung in Soll
5. Eine Lieferantenschuld von 18.000,- € wird umgewandelt in eine Darlehensschuld.
Verbindlichkeiten Passivkonto sinkt Buchung in Soll
Darlehen Passivkonto steigt Buchung in Haben
Übung 32 a) Erstellen Sie eine Eröffnungsbilanz.
b) Tragen Sie die Anfangsbestände auf Aktiv- und Passivkonten vor.
c) Buchen Sie die Geschäftsfälle.
d) Ermitteln Sie die Schlussbestände auf den Aktiv- und Passivkonten.
e) Schließen Sie die Konten ab.
f) Erstellen Sie die Schlussbilanz.
Anfangsbestände:
-
Gebäude
Technische Anlagen
Rohstoffe
Forderungen aLL
Kasse
Bank
Darlehensschulden
Verbindlichkeiten aLL
Eigenkapital
310.000,- €
170.000,- €
30.000,- €
35.000,- €
5.000,- €
55.000,- €
20.000,- €
46.000,- €
?,- €
Geschäftsfälle:
-
Unsere Banküberweisung an den Lieferanten
Wir kaufen Rohstoffe auf Ziel
Teilrückzahlung einer Darlehensschuld durch Banküberweisung
Patient überweist Rechnungsbetrag auf unser Bankkonto
Unsere Bareinzahlung auf unser Bankkonto
11.300,- €
7.200,- €
5.000,- €
5.200,- €
2.200,- €
Übung 33. Übersetzen Sie ohne Wörterbuch ins Deutsche.
Баланс в бухгалтерском учете рассматривается как способ обобщения и группировки хозяйственных средств предприятия и их источников на определенную дату. Он делится на разделы и статьи и представляется в установленные адреса и сроки. По своему строению он представляет собой двустороннюю таблицу, левая сторона которой актив отражает состав и размещение хозяйственных средств, а правая пассив – отражает источники образования хозяйственных средств и их целевое назначение. В переводе с латинского слово «баланс» означает «весы», поэтому в нем должно присутствовать обязательное равенство итогов: сумма всех статей актива баланса должна быть равна сумме всех статей пассива баланса. Его данные необходимы для контроля наличия и структуры хозяйственных средств и их источников, для анализа финансового состояния и платежеспособности предприятия, размещения средств и пр.