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Marie Hagemann Schwarzer, Wolf, Skin 1993

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unanfechtbar festgestellt ist, daß sie Ersatzorganisation einer solchen Partei ist,

4. Propagandamittel, die nach ihrem Inhalt dazu bestimmt sind, Bestrebungen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation fortzusetzen, im räumlichen Geltungsbereich dieses Gesetzes verbreitet oder zur Verbreitung innerhalb dieses Bereiches herstellt, vorrätig hält oder in diesen Bereich einführt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.«

Pimpf

Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Jungvolkes, Untergliederung der Hitlerjugend (HJ). Verächtlich: kleiner Junge.

Propagandafilme

Gezielte Hetzfilme gegen die Gegner eines Regimes, hier des Naziregimes.

Rassenkunde

Beschäftigt sich mit Menschenrassen und unterscheidet grundsätzlich drei verschiedene Typen: weiße, schwarze, gelbe. Die nationalsozialistische Rassenkunde bezeichnete die germanische Rasse (Arier: blond, blauäugig) als die höchststehende, die sogenannte Herrenrasse. Die anderen Rassen galten als minderwertig. Rassenkunde war ein Unterrichtsfach in der Schule, in dem die »wissenschaftlich erwiesenen« Unterschiede und Wertigkeiten der Rassen durchgenommen wurden.

Rassenschande

Im Dritten Reich waren die Eheschließung und der außereheliche Geschlechtsverkehr zwischen Juden und

Angehörigen »deutschen oder artverwandten Blutes« untersagt.

Rassismus

Übersteigertes Rassenbewußtsein, Rassenhetze.

Rep

Republikaner. Angehöriger der rechtsradikalen Partei »Die Republikaner«.

Reparationszahlungen

Nach dem Völkerrecht muß der besiegte Verantwortliche eines Krieges Zahlungen leisten zur Wiedergutmachung der dem Sieger entstandenen Verluste.

SA

Sturmabteilung. Kampforganisation der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei).

Skins, Skinheads

Die Anfänge der Skinhead-Bewegung liegen Ende der sechziger Jahre in Großbritannien. Soziale Not ist der Grund für das Entstehen dieser jugendlichen Subkultur. Anfang der achtziger Jahre greift sie auf Deutschland über; das erklärt auch die häufigen Anglizismen, die trotz nationalistischer Denkansätze die Sprache der Skins durchziehen. In der Bundesrepublik Deutschland wird die Skinhead-Bewegung immer stärker zu einer Protestbewegung gegen gesellschaftliche Mißstände. Man unterscheidet zur Zeit drei unterschiedliche Hauptströmungen:

Oi-Skins: Der Begriff ist abgeleitet von der nationalsozialistischen Freizeitorganisation »Kraft durch Freude« (Strength through Joy/Froide), soll zeigen, daß der

Spaß, nicht die Politik an erster Stelle steht. Haben eine stark reservierte Haltung gegenüber Ausländern.

Fascho-Skins: Skins mit ausgeprägteren rechtsextremistischen Zielvorstellungen.

Partei-Skins: Haben Kontakte zu rechtsextremistischen Organisationen, haben oberflächliches Wissen von Nationalsozialismus. In ihrer Haltung sind Rassismus, Antisemitismus und übersteigertes Nationalbewußtsein ausgeprägt. Fremdes wird abgelehnt.

SS

Schutzstaffel. Militärähnlicher Kampfverband der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei). Die SS war mit der Gestapo (Geheime Staatspolizei) Hauptträger des politischen Terrors im Dritten Reich mit der Verhaftung, Folterung und Ermordung zahlreicher Gegner.

Wiesenthal, Simon

Österreichischer Publizist. Geb. 1908, 1941 verhaftet, danach in mehreren Konzentrationslagern. Führte 1947 bis 1954 mit seiner Frau ein Dokumentationszentrum über das Schicksal der Juden und ihre Verfolger. Seit 1961 Leiter des jüdischen Dokumentationszentrums in Wien.

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