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29. Expressionismus in deutschland. Robert becher

Das Wort "Expessionismus" stammt vom latainischen Wort "expressio" - Ausdruck. Das ist die Richtung in der Literatur und Kunst in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, wo es als einzelne Realität die subjektive geistliche Welt des Menschen bestimmt war. Besonderheiten: Das Streben nach der Expression. Die Spannung der Emotionen. Die Irrationalität der Gestalten. Expressionismus zeigte sich am auffallendsten in Deutschland und in Österreich.

Der Grund der Entstehung des Expressionismus ist das, dass es in Deutschland lange Zeit nichts verändert wurde, und die Naturalisten konnten nichts mehr sagen. Die Vertreter des Expressionismus kritisierten nicht konkrete Erscheinungen, sondern die Unbeweglichkeit, das Fehlen der Tätigkeit. Die erste Besonderheit ist das, dass Expressionismus keine einheitliche Bewegung und Richtung den Zeilen und dem Inhalt nach vorstellte. Der Protest wie natürliche Reaktion des Menschen auf die Grausamkeit der Welt hat bei den Expressionisten keine positiven Momente, die sie in der Welt nicht sahen. Die Welt war für sie die Sammlung oder die Konzentration des Bösen, wo es keinen Platz für Schönheit und Harmonie gab. Alles Schöne erscheint als das Falsche, als Verfälschung der Realität.

Die Expressionisten verzichten auf die klassischen Kanons, auf schöne Reime und Vergleiche. Sie brechen alle Sinnverbindungen und verwandeln sie in etwas Hässliches, Unschönes. Das Streben nach Verallgemeinerung. Sie wollten in den Sachen den wirklichen Sinn der Sachen und verallgemeinernde Gesrtze zeigen. Die Hauptstimmungen aller Werke sind starke Schmerzen. Der Held ist so hilflos gegenüber diesen Bedingungen, dass er sie nicht verstehen kann. Es entsteht große Passivität, das Verstehen der Hilflosigkeit, Einsamkeit. Expressionismus bringt neue Erscheinungen in die Literatur: Satire, Verallgemeinerung, Hüperbel.

Franz Kafka (1883, Prag - 1924 Kirling). In seinen Werken vermischen sich humanitäres Empfinden und Denken mit tiefer Verzweiflung über die Wirklichkeit seiner Zeit. Bekannt wurde sein Roman „Prozess", der aus 10 Kapitel besteht. Im ersten Kapitel lernen wir Josef K. Kennen. Dieser 30-jähriger Mann arbeitet als erster Prokurist einer großen Bank. Eine Frau namens Grubach vermietet ihm ein Zimmer. Hier auch wohnen Fräulein Bürstner, ein Neffe von Frau Grubach, Freulein Montag. Fräulein Bürstner ist ein gutes, liebes Mädchen, freundlich, ordentlich, pünktlich, arbeitsam. Sie ist Schreibmaschinistin. Sie pflegt sehr früh in die arbeit zu gehen un spät nach Hause kommt. Fräulein Montag ist Lehrerin des Französischen, ein schwaches, blasses, wenig linkendes Mädchen. Alle achten Josef K., teilen ihm alle Probleme mit, Freude und Leid, bitten um Ratschläge. Alle wissen, dass er hochgebildet, klug ist.

Josef K. pflegte die Abende in der Weise zu verbringen, dass er bis 9 Uhr abends im Büro saß. Nach der Arbeit machte er einen kleinen Spaziergang allein oder mit Beamten. Dann ging er in eine Bierstube, wo er an einem Stammtisch mit älteren Herren gewöhnlich bis 11 Uhr beisammen saß. Einmal morgens kamen zwei Männer zu Josef K. Und sagten ihm, dass er verhaftet ist. Josef war empört, er führte gewöhnliche Lebensweisen und machte nichts ungesetzlich. Im Roman nennt der Autor den Grund der Haft nicht. Im Buch wurde nur geschrieben, dass jemand Josef K. Verleumdet haben musste. Eines Nachmittags kam Josefs Onkel Karl, ein dicker Grundbesitzer vom Lande. Er erkannte, dass der Prozess gegen seinen Neffe begann, und wollte ihm helfen. Sie fuhren dann zum Advokaten Huld. Er war ein Freund des Onkels, sein Schulkollege. Er hatte als Verteidiger und Armenadvokat einen bedeutenden Ruf. Der Advokat war in dieser Zeit sehr krank. Er hatte eine Pflegerin Leni. Sie hatte ein puppenförmig gerundetes Gesicht, nicht nur die bleichen Wangen und das Kinn verliefen rund, auch die Schläfen und die Stirnränder. Josef K. verliebte sich sofort in Leni. Der Advokat Huld willigte darin ein, den Prozess zu führen. Aber dann gab Josef seine Gefälligkeit auf, weil der Prozess schon ein ganzes Jahr auf derselbe Stelle stand. Josef begann selbst seinen Prozess zu führen. Und der Gedanke an den Prozess verließ ihn nicht.

Leni erzählte ihm etwas über Prozesse und Gerichtsverfahren. Sie sagte, dass die persönlichen Beziehungen des Advokaten eine wichtige Rolle spielt. Leni stellte Josef den Kaufmann Block vor. Der Kaufmann Rudi Block hatte ein Getreidegeschäft. Er war der Klient des Advokaten Huld und sein Prozess dauerte über 5 Jahre. Josef bekam auf der Arbeit den Auftrag, einem italienischen Geschäftsfreund der Bank, der für sie sehr wichtig war und sich zum ersten Mal in dieser Stadt aufhielt, einige Kunstdenkmäler zu zeigen. Es war ein sehr regnerischer, stürmischer Morgen. Josef wartete lange auf den Italiener und beschloß im Dom hinzugehen. Dort begegnete er einen Geistlichen, der den Namen Josefs wußte und auch, dass er angeklagt war. Der Geistliche sagte, dass er der Gefängniskaplan ist, dass er Josef hierher rufen lassen hatte, um mit ihm zu sprechen. Und der Geistliche erzählte eine Geschichte abschließend. Ein Türhüter stand vor dem Gesetz. Zu diesem Türhüter kam ein Mann vom Lande und bat um Eintritt in das Gesetz. Aber die Türhüter sagte, dass er jetzt den Eintritt nicht gewähren könnte. Der Mann bat um Eintritt in das Gesetz wieder und wieder. Und dann gewährte der Türhüter dem Mann den Eintritt. Der Mann ging dorthin und das Tor zum Gesetz ist auf ewig geschloßen. Dort tötete man den Mann, weil er sich bückte, um durch das Tor in das Innere zu sehen.

Dieselbe Geschichte geschah auch mit Josef. Am Vorabend seines einunddreißigen Geburtstag kamen zwei Männer in Josefs Wohnung. Sie nahmen ihn die Hände und und führten ihn heraus. Auf dem letzten Stockwerk des Hauses im Fenster sah Josef den Gott. Josef hob die Hände und spreizte alle Finger. Ein Herr stieß das messer ihm tief ins Herz.

So endet das letzte Kapitel des Buches. Kafka beschreibt in diesem Roman den Kampf von Josef gegen ein unentwirrbares Rachts- und Instanzensystem, dem er schließlich zum Opfer fällt. Er lehnt sich anfangs, von seiner Unschuld überzeugt, gegen das Gericht auf.

Döblin "Berlin - Alexanderplatz"

Das ist eine Geschichte über Franz Biberkopf. Er ist ehemaliger Zement - und Transportarbeiter. Diese Geschichte beginnt mit seiner Entlassung aus dem Gefängnis Tegel, wo er sich wegen Totschlages an seiner Geliebten erweißt. Die hektische Atmosphäre gerät ihm in eine Entlassungspsychose, deshalb zweifelt er, dass er sein Leben neue einrichten kann. Zwischen Alexanderplatz und Brunnenstraße verkauft er Schlipshalter und Nazizeitungen, ohne sich in die politischen Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten, Faschisten und Anarchisten einzulassen. Biberkopf hat schlechte Erfahrungen, die er in der Vergangenheit mit seinen Bekannten gemacht hat. Er prahlt aber vor dem kleinen Lüders mit einer jungen Witwe, die ihn freundlich bewirtet und beschenkt hat. Lüders nutzt diese Information aus und bestiehlt diese Frau. Nach diesem Fall gibt Biberkopf seine Arbeit auf und verfällt dem Trunk. In einer Kantine lernt B. Pums und Reinhold kennen. Auf solcher Weise gerät er im Mädchenhandel. Er versucht aber, Reinhold ins Gewissen zu reden, aber er hat sich schon so tief ins Geschäft eingelassen, dass er sich nicht entschließen kann, von den Verbrechern zu distanzieren. B. erweist sich unter den Einfluss von Pums, der in Wirklichkeit der Chef einer Verbrecherbande ist. Unter einem Vorwand wird B. an einer Geschäftsfahrt beteiligt. Auf der Flucht vor der Polizei sagt Reinhold, dass B. daran schuld ist und dass das Geschäft mit den Mädchen nicht gelingt ist. Sein Freund Herbert Wischon und Freundin Era bringen ihn in einer Magdeburger Klinik, wo ihm der rechte Arm amputiert werden muss, weil Reinhold ihn aus dem fahrenden Auto wirft. Nach seiner Genesung kehrt er wieder in die Lokale am Alexanderplatz zurück, und erweißt sich in der Bumsbande. B. will sich mit seiner Kraft vor Reinhold brüsten. Um B. seine Überlegenheit zu zeigen, will ihn Reinhold in den Dreck schmeißen und die Frau nehmen. Aber diese Frau erkennt ihn als Verbrecher und er ermordet sie. Reinhold und B. wurden der gemeinsamen Tat verdächtigt. B., dessen Unschuld erwiesen wird, erlebt einen starken Einfluss in seiner Existenz. Indem B. bleibt in die Klinik, Reinhold liefert der Bestrafung aus und beginnt eine Existenz als Hilfsportier.

Frage 30 Bertold Brecht

Bertold Brecht wurde am 10. Februar in Augsburg als Sohn eines kaufmännischen Angestellten und später Direktor einer Papierfabrik geboren. Im Realgymnasium erhielt er eine Ausbildung, bei der naturwissenschaftliche Fächer und Fremdsprachen vorherrschten. Nach dem Abitur ließ er auf Wunsch der Eltern an der medizinischen Fakultät der Universität München immatrikuliert werden. Sein Studium wurde durch den ersten Weltkrieg unterbrochen.

1918 schrieb er seine ersten antifaschistischen Gedichte, die er selbst zur Gitarre vortrug. Besonders bekannt ist seine satirische, gegen den Krieg gerichtete „Legende vom toten Soldaten“, in der Brecht die These der militaristischen Propaganda vom „Heldentod für Kaiser und Reich“ entlarvt und lächerlich macht.

Die Novemberrevolution begeisterte Brecht, er war Mitglied des Soldatenrates in Bayern. Der Zusammenbruch der Revolution war eine tiefe Enttäuschung für den jungen Dichter. Ein besonderes Interesse Brechts galt immer dem Theater. In den 20er Jahren wurden einige Schauspiele von ihm in München und Berlin uraufgeführt („Baal, Trommeln in der Nacht“). Seit 1924 ist Brecht in Berlin. Er arbeitet als Theaterdramaturg und Regisseur und befasst sich mit den theoretischen Fragen des Theaters. 1928 ist „Die Dreigroschenoper“ uraufgeführt. In diesem Stück übte Brecht in grotesker Form Kritik an der verlogenen Moral der bürgerlichen Gesellschaft, in der alle menschlichen Beziehungen, auch Freundschaft und Liebe degradiert werden. Der Dramatiker richtete seine Kritik auch gegen Korruption von Gericht und Polizei, die aus Zusammenarbeit mit den Verbrechern Kapital schlagen.

Anfang der 30er Jahre schließt sich Brecht der KPD und schreibt zahlreiche Stücke; „Der Jasager und der Neinsager“, „Die Maßnahme“, „Die Ausnahme und die Regel“, die von den Agitproptruppen und Laientheatern gespielt wurden. Gleichzeitig schreibt er viele von internationalem Geist durchdrungene Gedichte („Solidaritätslied“). Gro0en Erfolg hatte das Stück „Die Mutter“, das nach der freien Bearbeitung des gleichnamigen Roman von Gorki entstand.

Im Jahre 1933 musste Brecht, um nicht verhaftet zu werden, aus dem faschistischen Deutschland fliehen. Sei diesem Jahr begannen für ihn und seine Familie (1928 heiratete er die Schauspielerin Helene Weigel) die Jahre der Verbannung und obdachlose Existenz. Brecht schreibt einige Stücke, in denen er das nazistische Regime geigelte. Das Stück „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ wurde in Paris mit großem Erfolg in deutscher Sprache aufgeführt. In 24 dramatischen Szenen schildert er typische Situationen, in denen er die geistige Atmosphäre des faschistischen Deutschland widerspiegelt. Durch Terror und Propaganda ist es den Faschisten gelungen, breite Bevölkerungsschichten in dem Lande einzuschüchtern und irrezuführen. An dem Leser ziehen Bilder des grausamen faschistischen Alltags vorüber.

Brecht gelangte in die USA, wo er bis 1947 lebte. Im letzten Jahr seines Exils war der Fall, wo sich Brecht einem Verhör „wegen des unamerikanischen Verhaltens“ unterziehen musste. 1948 kehrt der Schriftsteller in die Heimat zurück. Bis zu seinem Tode lebt er im demokratischen Sektor von Berlin. Zu dieser Zeit beginnt Brechts Arbeit im Theater „Berliner Ensemble“, das von Ihm und Helene Weigel gegründet wurde. In den letzten Jahren seines Lebens inszenierte Brecht mehrere Stücke, die in der Emigration entstanden sind („Mutter Courage und ihre Kinder“, „Leben von Galilei“, „Der kaukasische Kreidekreis“). In seinen politischen Gedichten besingt er den sozialistischen Aufbau in der DDR („Aufbaulied“).

Bertold Brecht ist ein hervorragender Dramatiker und auch Theoretiker der Theaterkunst. Die von ihm begründeten Prinzipien der Theaterkunst sind als Theorie des epischen Theaters bekannt. Das Wesen der Theorie besteht darin, dass Brecht neben der internationalen Funktion des Theaters die erzieherische hervorhebt. Das Theater soll belehren. Es soll den Zuschauer mit großen sozialen Problemen der Zeit vertraut machen, soll das Bewusstsein aktivieren und ihn zum selbständigen Urteil befähigen. Das Theater soll dadurch die Welt verändern. Für Brechts Stücke ist die breit angelegte Handlung charakteristisch, die dem Autor erlaubt, den Prozess der Entwicklung allseitig zu zeigen. Daraus ergeben sich besondere Darstellungsmittel, die er verwendet, um das Geschehen auf der Bühne zu „verfremden“, d.h. Abstand zu schaffen, der kritisches Erkennen der wahren Zusammenhänge im Stück ermöglicht. Zu den Verfremdungseffekten gehören auch Szenentitel, Szenenvorsprüche, Songs.

Das dramatische Chronik „Mutter Courage und ihre Kinder“ wurde in den Jahren 1938–1939 geschrieben, als mehrere Ereignisse den Weltkrieg ankündigten. Unter diesen Umständen erschallte Brechts Stück als eine Warnung. Die Handlung des Dramas ist in das 17. Jahrhundert verlegt, in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. „Courage“ ist der Deckname der Heldin (sie heißt eigentlich Anny Fierling). Das französische Wort „courage“ bedeutet „Mut“. Mutter Courage ist eine beherzte Frau, sie glaubt aber vergeben, dass man sich während des Krieges, während des allgemeinen Unglücks des Volkes, Wohlergehen verschaffen kann. Sie hat ihre Illusionen teuer bezahlt. Sie ist eine alte Marketenderin, die alle ihre Hoffnungen mit dem Krieg in Verbindung setzt. Das ist der Grund ihrer Tragödie. Diese kluge, tapfere, geschickte Frau verliert alles, was ist im Leben hat, auch ihre Kinder, weil sie ihr Leben vom Krieg nicht trennen will. Diese Frau geht vom Verlust zu Verlust, am Ende bleibt sie in hoffnungsloser Einsamkeit. Das verkörpert den einfachen Gedanken: der Krieg vernichtet alles und alle, auch diejenigen, die ihn wünschen und für vorteilhaft halten. In der Schlussszene sieht man eine elende, einsame, vom Kummer fast verrückt gewordene Mutter Courage, die von der Leiche ihrer Tochter Abschied nimmt und mit ihrem Planwagen weitergeht, ihren (schon toten Sohn) suchen.

Die Arbeit am Stück „Das Leben des Galilei“ begann Brecht, als 1938 der deutsche Physiker Otto Hahn die wissenschaftlichen Grundlagen für die Uranspaltung geschaffen und bewiesen hatte. Die Entdeckung konnte sowohl zum Wohl der Menschheit, als auch zu ihrer Vernichtung dienen. Die Probleme der Verantwortung des Gelehrten vor der Gesellschaft gewannen eine große Bedeutung. Die erste Fassung des Stücks entstand zur Zeit der Kapitulation Deutschlands. Im Jahre 1945 mit der Tragödie in Hiroshima und Nagasaki nahm Brecht Veränderungen an der ersten Fassung vor. Der Autor wendet sich der Renaissanceepoche zu, um am Beispiel des großen italienischen Gelehrten Galileo Galilei Parallelen zur Gegenwart zu ziehen. Die Handlung spielt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Astronom bewies die Theorie vom Kopernikus vom heliozentrischen System, wonach die Erde um die Sonne kreist. Diese wissenschaftliche Entdeckung und Konflikte, die sich daraus ergeben, sind Gegenstand der Handlung. Galileis Figur ist zwiespältig. Er ist ein hervorragender Gelehrter, aber kein zerstreuter Wissenschaftler, sondern ein sinnlicher, lebensfroher Mann. Im Gegensatz zur historischen Legende ist Galilei bei Brecht kein Held und Kämpfer. Er liebt Wissenschaft, aber will ihretwegen nicht zum Märtyrer werden. Er bringt nicht den Mut auf, sich für seine fortschrittlichen Ideen einzusetzen. Er ist sogar bereit auf sie zu verzichten, um den Verfolgungen der weltlichen und kirchlichen Macht zu entkommen. Galilei gibt den Kampf gegen die Reaktion auf, er widerruft seine Lehre, ?bt Verrat an seiner Wissenschaft. In diesem Stück ruft Brecht die Wissenschaftler zur politischen Verantwortung auf, er wollte sie an ihre Pflichten gegenüber den Menschen mahnen.Frage 31

Frage 31 „Trümmerliteratur“. Wolfgang Borchert.

Wolfgang Borchert wurde in Hamburg 1921 in einer bürgerlichen Familie geboren. Die Eltern ließen ihren Sohn den Beruf des Buchhändlers erlernen, er wollte aber Schauspieler werden. Als der 2.weltkrieg ausbrach, war er 18 Jahre alt, und wurde einberufen. Als Soldat blieb er seiner antifaschistischen Gesinnung treu und das bedeutete für ihn wiederholte Verhaftungen. Der Krieg brachte Borchert ungeheure Prüfungen und Leiden, er musste auch die Leiden anderer Menschen aus der nächsten Nähe beobachten. 1942 war er schwer verwundet. Im Lazarett wurde er wegen der antifaschistischen Gesinnung verhaftet. Neun Monate dauerte die Haft, schließlich wurde er zum Tode verurteilt. Aus unbekannten Gründen hob das Kriegsgericht die Todesstrafe auf, er wurde in ein Strafbataillon an die Ostfront geschickt, wo er bald verwundet wurde. 1944 kerkerte die Gestapo Borchert zum zweiten Mal ein. Die Anklage gegen ihn lautete: „Zersetzung der Wehrmacht“, er muss wieder an die Front. Die Gefangennahme durch die Amerikaner beendete diese qualvolle Zeit.

Erst im Jahre 1945 kehrte Borchert nach Hause in seine Heimatstadt zurück, aber körperlich und seelisch tief ruiniert. Sein Leben in Hamburg war hart. Aber er hatte jetzt die Gelegenheit seine Begabung für die Theaterkunst zu erproben. Er arbeitete als Kabarettist, dann als Regieassistent am Hamburger Schauspielhaus. Er hungerte oft und in der Dichtung suchte er die Befreiung von den quälenden Erinnerungen an die Kriegserlebnisse. Es entstanden in rascher Folge Gedichte und Erzählungen. Das Leben des Dichters dauerte knappe 26 Jahre.

Fast alles, was Borchert geschrieben hatte entstand in den ersten Nachkriegsjahren. Seine Gedichte sind musikalisch, manchmal ist ihre Form erlesen, aber öfter schlicht. Die erste Gedichtsammlung nannte er „Laterne, Nacht und Sterne“ (1946).

Eine besondere Erscheinung der Nachkriegsjahre bilden die Erzählungen von Borchert. Das Hauptthema ist der Krieg, der Hass gegen den Krieg. In seinen Werken ist Borchert immer bitter und traurig, aber er verliert den Glauben an den Menschen nicht. Seine Helden glauben an das Gute, Edle, Großzügige, was dem Menschen eigen ist. Die bekanntesten Erzählungen von Borchert sind „Die Hundeblume“, „Die 3 dunklen Könige“, „Das Brot“ Jesus macht nicht mehr mit“.

Die Erzählung „Kegelbahn“ gehört in die Reihe der stärksten Antikriegsdichtungen und bezeugt den Hass und Verzweiflung des ehemaligen Soldaten. Selbst der metaphorische Titel „Die Kegelbahn“ hat einen schauerlichen Sinn. Die handelnden Personen sind nicht genannt, sie werden auch nicht Soldaten genannt, es sind Männer, sie haben ein Gewehr genommen und sie müssen schießen. Der Kopf, auf den sie schießen, ist der Kopf eines anderen Menschen, dessen Sprach sie nicht verstehen, der aber atmen und essen und lieben will, die beiden Männer haben ihn getötet, denn „das hatte einer befohlen“. Unter diesen „einen“ kann man den Offizier, Den Befehlshaber oder Hitler selbst verstehen. In der Nacht, wenn die kaputt gemachten Köpfe mit leisem Donner rollen, beginnt das Gespräch zwischen den beiden. Einer von den beiden bekommt Angst, auch Reue, der andere findet einen grauenvollen Spaß daran, er kennt keine Skrupel. Die Männer wissen weder weshalb, noch wozu sie schießen. Und wenn sie dann einen Kopf sehen, schießen beide weiter und vergrößern den Berg der Köpfe. Wer hat die Verantwortung dafür zu tragen? Das ist die zentrale Frage, die Borchert nicht beantworten konnte.

Den Höhepunkt seiner Meisterschaft erreicht Borchert in dem Einzigen Drama, das er hinterlassen hat: „Draußen vor der Tür“. Er schrieb es in 8 Tagen und errang damit Weltruf. Der Held des Dramas, der ehemalige Unteroffizier Beckmann kommt nach Hause. Er kann aber weder Obdach, noch Arbeit in seiner Heimat finden. Niemand braucht ihn, in seiner Einsamkeit ist er tief unglücklich. Die Kriegserinnerungen verfolgen Beckmann, sein Leben ist sinnlos, aber er muss leben, das ist seine Überzeugung.

Das Stück besteht aus mehreren Episoden. Neben dem lyrischen Helden, neben dem körperlich und seelisch entstellten Beckmann, wirken auch andere Personen, die stark satirisch, oft auch grotesk dargestellt sind. Unter diesen zahlreichen Menschen ist niemand, der Beckmann helfen will. Davon zeugt die Schlüsselszene des Stücks, in der Beckmann dem Obersten „die Verantwortung“ zurückbringt. Schon längst ist dieser dabei sich in Zivilleben einzurichten, wie auch der Kabarettdirektor, der seinem Publikum Amüsement bietet, die Geschichte Beckmanns aber nicht für verwertbar hält.

Die Uraufführung im Hamburger Radio konnte der kranke Dichter nicht hören. Er befand sich in einem Sanatorium in der Schweiz. Dort starb er an einer unheilbaren Leberkrankheit.

Frage 32 Heinrich Böll

Heinrich Böll wurde 1917 in Köln als Sohn eines Bildhauers und Schreinermeisters geboren. Nach dem Abitur war er Buchhandellehrling. 1938 musste er in den Arbeitsdienst, studierte danach ein Semester Altphilologie. Von 1939 bis 1945 war er Soldat, nach der Rückkehr aus amerikanischer Gefangenschaft studierte er Germanistik, daneben war er Hilfsarbeiter in der Tischlerei seines Bruders. Später wurde er zum Angestellten im Statistischen Amt in Köln und lebte dort seit 1951 als freischaffender Schriftsteller.

In seinen Kriegserzählungen verurteilte und bekämpfte Böll den Krieg, stets geht es ihm um die Bewahrung des Humanen, das er der Welt der sinnlosen Zerstörung gegenüberstellte. Von 1947 veröffentlichte er Kurzgeschichten, wo er den Krieg enthüllte, der im Kern als Ergebnis des Faschismus aufgefasst ist, sie erschienen unter dem Titel „Wanderer kommst du nach Spa…“. Darin, wie auch in der Erzählung „Der Zug war pünktlich“ (1949) schildert er das leidvolle Schicksal, die innere Wirrnis von Menschen der Kriegs- und Nachkriegszeit, der Krieg selbst bedeutet den moralischen und sozialen Zusammenbruch für seine Helden.

Bölls erster Roman „Wo warst du Adam?“ besteht aus 9 selbstständigen Episoden, verknüpft werden sie durch eine Mittelpunktfigur, den Soldaten Feinhals, dessen Erlebnisse in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges den Inhalt jener Episoden bilden. Müde, gleichgültig verabschiedet ein General eine Einheit deutscher Soldaten in den längst sinnlos gewordenen Krieg. Er selbst besteigt einen Wagen und fährt in westliche Richtung, wo keine Front ist. Unter den erschöpften und abgestumpften Männern befindet der Architekt Feinhals. Er wird verwundet und begegnet im Lazarett seinem Regimentskommandeur, der seine Soldaten mit der Parole „Sieg“ in den Tod geschickt hat, nun aber eine Hirnverletzung simuliert, um die eigene Haut zu retten. Auf dem Rückzug gelangt man nach einem kleinen ungarischen Ort. Während sich Offiziere feige davonmachen, bleiben Feldwebel und Sanitätsunteroffizier bei den transportunfähigen Verwundeten. In einer Krankensammelstelle, einer Schule in der ungarischen Stadt begegnet Feinhals der Lehrerin Ilona Kartäk, einer katholischen Jüdin. Zwischen den beiden jungen Leuten entsteht eine innere Liebebeziehung. Als Feinhals den Marschbefehl an die Front bekommt und von Ilona Abschied nehmen will, wird er von einer Streife aufgegriffen und an die Front gefahren. Ilona ist festgenommen und in ein KZ geschafft worden. Der Kommandant des Lager, der sich für einen Musikenthusiasten hält, war in verschiedenen Naziorganisationen als Spezialist für Chöre tätig. Der Lagerchor ist sein Stolz. Als Ilona vorsingen muss, singt sie Allerheiligenlitanei. Ihre menschliche Größe, ihre Schönheit und tiefe christliche Gläubigkeit erscheinen ihm wie eine Verhöhnung der faschistischen Ideologie. In wahnsinniger Wut ermordet er das Mädchen. Feinhals nimmt an vielen Kämpfen teil, in denen die deutschen Truppen immer wieder geschlagen werden. Die Absurdität des Krieges wird allen bewusst. Die Front löst sich auf. Feinhals und andere Soldaten werden mit Verpflichtung entlassen, sich ins Ruhrgebiet durchzuschlagen, und dort sich wieder zu versammeln. Feinhals wählt den Weg in die Heimatstadt. In einem, nur wenige Kilometer vom seinem Heimatort entfernten Hotel begegnet er dem General, der ihn und seine Kameraden an die Front geschickt hat und dafür jetzt eine Ritterkreuz trägt. General ist in amerikanischer Gefangenschaft, aber die Stadt ist noch nicht von den amerikanischen Truppen besetzt. Auf den Häusern hängen zum Zeichen der Kapitulation weiße Flaggen. Aber der General beschließt den Ort zu beschießen. Feinhals wird auf der Schwelle seines Elternhauses tödlich getroffen.

Die Kritik am falschen Krieg steht hier im Mittelpunkt der Darstellung. Der zeigt absolute Sinnlosigkeit des Krieges. Der Krieg wird als Geschehen entlarvt, das gegen die Interessen des einfachen Menschen gerichtet ist, das den Menschen entwürdigt. Die Kräfte, die den Krieg verursachen und fördern, werden hier in den Gestalten von Befehlshabern und Offiziere dargestellt. Der Titel verweist auf die christliche Ethik. Die Frage ist als Frage Gottes zu verstehen, der Rechenschaft fördert. In dem Roman „Und sagte kein einziges Wort“ (1953) entblößt Böll das Thema vom unbehüteten Haus am Beispiel einer gefährdeten kleinbürgerlichen Ehe die Scheinordnung der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Böll hofft die Nöte der Menschen durch den Appell an ihr Gewissen, ihre Nächstenliebe beseitigen zu können.

Im „haus ohne Hüter“ (1954) gelang es Böll die Probleme von unbehüteten Kindern, einsamen Kriegswitwen, richtungslosen Intellektuellen anhand zweier Rest-Familien darzustellen. Im Mittelpunkt steht das Elend, die Vereinsamung in einer Atmosphäre des fortlebenden Faschismus in der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Hoffnung allein lebt in den Kindern, die Böll als einfache Wahrheit erscheinen. Der Roman „Billiarde um halb 10“ (1959) ist ein Versuch zur Bewältigung von Vergangenheit in der Nachkriegsgegenwart. Durch drei Generationen der kleinbürgerlich-intellektuellen Familie untersucht er die Frage nach persönlicher und gesellschaftlicher Schuld am Krieg. Bürgertum und Kirche haben sich der Barbarei in die Arme geworfen und waren hilflos. Auf die Menschen, die außerhalb der offiziellen Kirche stehen, setzt Böll seine Hoffnung. In seinem nächsten Roman „Ansichten eines Clowns“ (1963)? übt er Kritik an der Gesellschaft. Die Außerseiteposition des Helden, des Clowns, seine Hoffnungslosigkeit und Sein Ekel vor der Welt zeigen an, dass Böll Hoffnung auf eine Wiedergeburt der Menschlichkeit (wie sie in den Frühwerken vorhanden ist) verloren hat. Die Figur des Künstlers ist zum Narren abgesunken. Böll hat auch eine ganze Reihe von Erzählungen geschrieben. Von außerordentlicher Groteske ist z. B. die spätere Erzählung „Doktor Murrkes gesammeltes Schweigen“, in der der menschliche Leerlauf in der kapitalistischen Gesellschaft zum Thema gewählt ist.

Frage 33. Hermann Hesse. „Der SteppenwolP1, „Glasperlenspiel"

Hermann Hesse wurde im Jahre 1877 als Sohn eines pietschen Missionspredigers geboren. Er verlebte seine Jugend in Calw, besuchte die Lateinschule, legte 1891 das „Landesexamen" ab, musste zum Theologen werden, aber er entzog sich dem Theologiestudium durch die Flucht aus dem Maulbronner Seminar (1892). Im selben Jahr wurde er Schüler des Gymnasiums, dem Studium folgten die Jahre des Suchens, dabei arbeitete er bei einem Buchhändler, später als Gehilfe seines Vaters im Calwer Verlagsverein und als Mechaniker in einer Turmuhrenwerkstatt. Die Erlebnisse dieser Zeit hat Hesse in seiner Erzählung „Unterm Rad" (1906) verarbeitet. Ab 1903 nach ersten literarischen Erfolgen lebte Hesse als freischaffender Schriftsteller in der Schweiz an dem Bodensee.

Hesse zählt man zu den Repräsentanten der bürgerlichen Literatur, die in der Tradition der deutschen Romantik dem Kulturverfall des 20. Jahrhunderts entgegenwirken wollten. Sein erstes Werk „Peter Camenzind" (1904) ist eine melancholische autobiographisch gefärbte Schilderung der Entwicklung eines Menschen einfacher Herkunft, der musisch begabt und voll idealer Pläne war, und sich den praktischen Forderungen der bürgerlichen Gesellschaft nicht anpassen möchte, und schließlich enttäuscht in seine dörfliche Heimat zurückkehrt.

In den nächsten zwei Romanen beröhrt Hesse die Probleme des Lebens des Künstlers in der bürgerlichen Gesellschaft. Sein Roman „Gertrud" (1910) ist der Lebensrückblick des Musikers Kühn, der die menschliche Isolierung und gleichzeitig besondere Rolle des Künstlers in der Gesellschaft offenbart. Im Roman „Roßbalde" (1914), der seine eigenen Eheerfahrungen widerspiegelt, wird die allgemeine Krisesituation des Künstlers im Kapitalismus gestaltet.

Vom Ausbruch und barbarischen Auswirkungen des 1. Weltkrieges erschüttert, stellt Hesse in den Mittelpunkt die Fragen nach der Selbstverwirklichung des einzelnen Menschen und seinen Verhältnissen zur Gesellschaft. Sein Roman „Demian. Die Geschichte einer Jugend von Emil Sinclair" (1919) ist in einer Reihe symbolischer und allegorischer Sinnbilder dargestellt. Unter dem Einfluss der Psychoanalyse von Freud interpretiert er die Taten eines Menschen als die vom Sexualtrieb bestimmt (oder unbewußten Seelenleben).

Eines der bekanntesten Werke Hesses ist sein Roman „Der Steppenwolf', der 1927 erschien. Hesse selbst bezeichnete diesen Roman, der Ablehnung der bürgerlichen Lebensweise erhält, als Dokument der Zeit und einen Versuch die große Zeitkrankheit nach dem 1. Weltkrieg zu überwinden, wo die Krankheit selbst zum Gegenstand der Erklärung gemacht wird. Nach Hesse leiten sich die Widersprüche aus der menschlichen Natur ab, die in eine gute - menschlich humane und in eine böse - wölfisch barbarische Wesenseite zerfällt. Dabei geht Hesse nicht den gesellschaftlichen, sondern biologisch-irrationalen Ursachen der Krankheit nach.

Der Hauptteil des Romans besteht aus den Aufzeichnungen des Schriftstellers Harry Haller, der sich selbst als „Steppenwolf" bezeichnet, um damit seine Außenseitenposition zur Gesellschaft zu kennzeichnen. Die Einleitung macht uns mit diesem ungewöhnlichen Menschen bekannt, der sich eines Tages in einem Kleinbürgerhaus ein Zimmer mietet, dann nach drei Wochen verschwindet. Der Autor schildert die verzweifelte Lebenssituation des Helden, der die moderne bürgerliche Lebensweise als barbarische verachtet. Harry Haller, ein Versamter Mann von 50 Jahren, befindet sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner kleinbürgerlichen Umwelt. Die Nächte verbringt er in billigen Kneipen. Er ist zugleich über eigene zwiespältige Haltung verzweifelt. Von einem Marktverkauf er bekommt er eine billige Broschüre eines anonymen Autors „Traktat vom Steppenwolf", in dem er Ähnlichkeit mit sich selbst sieht. Als er einmal zu einem Professor eingeladen wird, erlebt er, wie hinter der Fassade der Geistigkeit Dünkel hervorbricht. Auf dem Heimweg trägt er die Selbstmordgedanken, die ihm ein Barmädchen Hermine ausreden kann. Er ermöglicht ihm die Potenzierung seines Wesens durch die Freisetzung unterdrückter Körperlichkeit. Der junge Saxophonbläser Pablo beeindruckt Haller, weil er die Zweifel des Intellektuellen nicht kennt und von der Musik lebt. Bei dem Mädchen Maria, die seine Geliebte wird, findet er Vergessen seiner Sorgen und Nöte. Jetzt sieht er, dass Hermine ihn von der Suche nach dem echten Lebenssinn abbringen möchte. Die Begegnung mit ihr hat für ihn den symbolischen Sinn, denn sie verkörpert sein zweites Ich - „Wolfsnatur". Als er Hermine mit Pablo in einer Vision beieinander liegen sieht, siegt das Wölfische in ihm, er tötet das Mädchen aus Eifersucht. Doch die Gestalt Mozarts, die für ihn als Inbegriff des Humanen war, verbietet ihm die Verwechslung von Wirklichkeit und Phantasie. Haller sollte leben und sein Dasein als „Lebensspiel" erfassen. In dieser Gestalt druckt Hesse symbolisch die Hoffnung aus, dass der Humanismus über das Wölfische siegen könne. Harry besteht nicht aus 2 Wesen, sondern aus hundert aus tausend.

Frage 34. Heinrich Mann. „ Der Unertan", „Das Leben vom Kaiser Heinrich IV"

Heinrich Mann gab die ersten Beispiele für den gesellschaftskritischen Roman in der imperialistischen Epoche. Seine kämpferische Gesinnung, sowie seine satirische Meisterschaft setzte er in die Entlarvung der alten Gesellschaftsordnung ein.

Heinrich Mann wurde am 27. Mai 1871 im Lübeck in der Familie eines gebildeten, progressiv gesinnten Senators geboren. Er und sein Bruder Thomas wurden in den Ideen der Aufklärung erzogen. In der Jugend teilte er die allgemeine Vorliebe für den Naturalismus, dann für die Neuromantik bis er zur kritisch-realistischen Gesellschaftsdarstellung kam. Seinen Schaffensweg beginnt er mit einem ziemlich unbedeutenden Roman „In einer Familie". 1900 erschien sein Roman „Im Schlaraffenland", wo er eine satirische Gesellschaftsanalyse unternimmt, wie sie die deutsche Literatur bis dahin nicht kannte. Das war ein Künstlerroman und zugleich ein Gesellschaftsroman. Der Student Andreas Zimsee macht als Literat eine Karriere, in dem er zum Liebhaber einer einflußreichen Dame wird. Er verliert alles, sobald er selbst aber sein Schicksal zu entscheiden beginnt. Er verstößt sich gegen die Spielregeln der Bürgerlichen Gesellschaft.

Der parallel laufende moralische und kulturellen Verfall der Gesellschaft wird hier mit unnachsichtiger Schärfe gezeichnet. Der Roman „Die Jagd nach Liebe" ist ein schwächeres Elemente hereinnehmendes literarisches Intermezzo. Ihm folgt der berühmte Roman „Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen". Zum Objekt der Kritik wurde hier die Schule im kaiserlichen Deutschland. Heinrich Mann zeigte die Ursachen für die Erziehung der geistigen Krüppel und der blinden Untertanen.

Die dritte und bedeutendste Leistung Heinrich Manns in dieser Schaffensphase wird dann der Roman „Der Untertan" (1914) - eine scharfe Satire auf die ganze Klasse des Bürgertums unter Wilhelm II. „Der Untertan" gilt als der beste politische und antifaschistische Roman. Die Hauptfigur Diederich Heßling trug Züge der Faschisten.

Zu dieser Zeit erarbeitete Heinrich Mann seine demokratische Literaturkonzeption. Seiner Meinung nach muss die Literatur gesellschaftlich wirkend sein, Vertrauen in eine bessere Zukunft stärken, Abscheu gegen Lüge, Unterdrückung und Heuchelei wecken. Zu erreichen sind diese Ziele mit verschiedenen Mitteln: Satire, Groteske, Karikatur.

1914 begann der Vorabdruck des sozialen Zeitromans, wurde nach Kriegsbeginn unterbrochen. Die Redaktion erklärte, dass man nicht mehr in satirischer Form an den deutschen Verhältnissen Kritik üben kann. Erst im Revolutionsjahr 1918 erschien der Roman als Buch. Heinrich Mann zeigt die Lebensweise der neuen Bourgeoisie und ihre Lebensumstände. Der Held des Romans Diederich Heßling (schon der Name ist symbolisch) verkörpert die schlimmsten Eigenschaften der Bourgeoisie. Wir beobachten ihn von Kindheit an bis zum Höhepunkt seiner sozialen Karriere. Wir lernen Diederich Heßling, den Sohn eines kleinen Papierfabrikanten, zuerst als kleines Kind im Elternhaus kennen. Als kleiner Junge beobachtet Diederich die verlogenen Familienverhältnisse im Elternhaus. Der Vater verkörpert die Macht im Haus, der Knabe hat Angst vor ihm, aber das stört ihn nicht in die Hände zu klatschen, als der Alte wegen seines invaliden Beines die Treppe herunterfiel. Als Gymnasiast denunziert er die Fabrikarbeiter. Er genießt seine Macht über die Schwachen, mißhandelt sie, ist grob, frech, erbarmungslos. Den Stärkeren gegenüber zeigt er seine ergebenste Untertänigkeit. Später als Student der Berliner Universität denunziert er seine Kollegen, wird zum Mitglied der nationalen Organisation „Neuteutonia", verbringt seine Zeit beim Trinken und lautem Treiben. Er verführt das Mädchen, das er heiraten sollte und verlässt sie, alles, was er macht, ist gemein und niederträchtig. Dem Kaiser allein hält er seine Treue, weil der Kaiser die höchste Macht ist, und weil er selbst dem Kaiser innerlich und äußerlich ähnlich erscheint.

Diederich übernimmt später die väterliche Fabrik, heiratet aus Prestigegründen, gewinnt eine führende Position in seiner Partie. Der Dichter warnt: Diederich und seinesgleichen gehören die Zukunft, sie regieren das Leben und genießen es. Heinrich Mann zeigt, wohin der weitere Weg Heßling führt - zum Faschismus. Auf solche Weise ermahnt er sein Volk. Symbolisch ist das Ende des Romans. Der kaiserliche Untertan weiht als „Vater" der Stadt Netzig ein neues Kaiserdenkmal ein, das im Roman als Model des ganzen Kaiserreiches auftritt. Der hysterische Redner muss sich unterbrechen, der Gewittersturm fegt die ganze Versammlung weg. Kennzeichnend ist auch die Szene, als Diederich dem Kaiser begegnet. Der Schriftsteller greift zur Groteske, macht seinen Helden lächerlich. Das Kontrast zwischen dem hohen Gefühlsausbruch Diederichs, der in der Pfütze sitzt, und dem hoch auf dem Pferde sitzenden Kaiser ist groß.

Mehrere handelnde Personen: Napoleon Fischer, von Wulkow, wie auch fast alle Frauengestalten erwecken Ekel und Empörung. Im Roman gibt es keine positive Persönlichkeit, kein Vorbild ist dargestellt. Damals, als Heinrich Mann seinen Roman schrieb, war er nur in der Kritik stark, später gestaltet er auch seine Ideale.

„Der Untertan" brachte Heinrich Mann die Weltanerkennung und war der erste Teil der Trilogie „Das Kaiserreich". Diesem Roman folgten „Die Armen" (1917) und „Der Kopf (1925).

Heinrich Mann war auch ein Novellist von Rang, wenngleich seine Novellen im Schatten des gewichtigeren Romanwerkes standen. Eine erste Sammlung „Das Wunderbare" war schon 1897. Das Thema der „menschlichen Verödung" nehmen auch die Novellen „Schauspielerin" und „Branzilla" auf. In der Novelle „Kobes" stellt der Dichter sehr kraß das Wesen des imperialistischen Unternehmens dar. In der 2. Hälfte der 20er Jahren erschien eine Reihe von Romanen: „Mutter Marie", „Eugine oder die Bürgerzeit", „Die große Sache", Novellen und Artikel.

Die 30er Jahre gelten als Wendepunkt in der literarischen Entwicklung Manns. Er trat in den Zeitungen gegen die Räuberpolitik Hitlers. Es erschien die Sammlung von publizistischen Artikeln „Der Hass"(1933) und die Bücher „Es kommt der Tag", „Mut" (1939). 1933 emigrierte Heinrich Mann nach Frankreich, seine Bücher wurden von den Faschisten verboten und verbrannt. In Frankreich lebend schrieb er seine Dilogie über den französischen König Heinrich IV. Während des Krieges hat er auch einen antifaschistischen Roman „Lidice" (1943) geschrieben, in dem er die Wahrheit über Grausamkeit der Faschisten in der Tschechoslowakei erzählte. In den letzten Jahren seines Lebens schuf Heinrich Mann noch ein umfangreiches Werk „Ein Zeitalter wird besichtigt" (1946), in dem er die Züge der Chronik, Biographie, Novelle verband. Er starb in Kalifornien, aber 1961 wurden seine sterblichen Überreste nach Berlin überführt und beigesetzt.

Frage 35. Thomas Mann. "Buddenbrooks". Novellen

Thomas Mann, der jüngere Bruder H. Manns, wurde am 6. Juni 1875 geboren. Schon als Kind schrieb er Gedichte und Puppenspiele und mit 14 Jahren bezeichnete sich selbst als „lyrisch-dramatischer Dichter". Seine ersten Verse veröffentlichte er 1893 in der Schülerzeitschrift, die er selbst herausgab.

1896 begann er seine literarische Familienchronik, die später unter dem Titel „Buddenbrooks" berühmt wurde. Dieser Roman ist eine epische Chronik des wirtschaftlichen, politischen und geistigmoralischen Verfalls einer Kaufmannsfamilie in Lübeck. Der alte siebzigjährige Johann Buddenbrook, Besitzer einer Getreidehandelsfirma, hat einen Sohn Johann, Teilhaber des Vaters, der verspricht, ein würdiger Nachfolger zu werden. Die dritte Generation ist am Beginn des Romans als Kinder vertreten, Thomas, Christian, Tony und Klara täuschen die Hoffnungen der Väter. Christian, eine feine Künstlernatur, wird abwegig. Klara, still und unscheinbar, heiratet einen Pastor und stirbt nach ein paar Jahren, Thomas übernimmt die Firma, obwohl sich die ersten Merkmale des Verfalls abgezeichnet haben. Ihm fehlt die Geschäftssicherheit des Großvaters, und die Firma wird bankrott. Tony tritt im Roman als Hüterin der Familie, zweimal heiratet sie aus Prestigegründen, um finanziell der Firma zu verhelfen, bleibt aber unglücklich in beiden Ehen. Die vierte Generation ist mit Hanno, dem Sohn von Thomas und Gerda, vertreten. Er ist ganz lebensunfähig. Er stirbt mit 15 Jahren ohne Widerstandswillen. Nach dem Tode von Thomas wird die bankrotte Firma liquidiert. Gerda Buddenbrook verreist in ihre ehemalige Heimat, nach Amsterdam. Die Familie verfällt und das ist das Schicksal der ganzen Klasse, weil die neue imperialistische Bourgeoisie neue Zeichen der Zeit mitbringt.

Thomas Mann ist als großer Meister der Novelle berühmt. „Tristan" (1901) eröffnet eine Reihe der Novellen über die Beziehungen von Künstlern und Gesellschaft. Die Novelle „Mario und Zauberer" (1930) ging auf ein persönliches Erlebnis zurück, das Thomas Mann im faschistischen Italien hatte. Mit dieser Novelle antwortet der Autor auf die Frage, wie man Widerstand dem Faschismus leisten soll. Die Antwort lautet: durch aktive Tat.

Zu seinen Werken gehören auch: die Roman-Tetralogie „Joseph und seine Brüder" (1933-1943), wo er den biblischen Mythos verarbeitete; der Goethe-Roman „Lotte in Weimar" (1939); der letzte große Roman „Doktor Faustus" (1947), in dem er die Enthumanisierung der Musik und der Kultur, die Selbstisolierung des Künstlers, des Komponisten Adrian Leverkühn von der Gesellschaft zeigt und verurteilt.

Man nennt Thomas Mann den „größten Chronisten des bürgerlichen Untergangs", es ging ihm immer um den Menschen. 1952 kehrte er aus den USA nach Europa zurück und lebte seitdem in der Schweiz. Dort starb er im Jahre 1955.

Frage 36. Erich Maria Remarque

Erich Maria Remarque wurde am 22. Juni 1898 in Westfallen in der Familie eines Buchbinders geboren. Seine Eltern waren Katholiken, er selbst hat als Knabe im Kirchenchor gesungen. Remarque erprobte viele Berufe, bevor er freischaffender Schriftsteller wurde. Seit 1923 nannte er sich seiner Mutter zu Ehren Erich Maria.

Sein erstes Buch veröffentlichte er 1920, aber erst im Jahre 1928 hat sein Roman „Im Westen nichts Neues" seinen Namen bekannt gemacht. Im gleichen Jahr wurde sein Werk in zwölf Sprachen übersetzt. Der Roman entstand auf Grund persönlicher Erlebnisse. Mit achtzehn Jahren ging Remarque als Freiwilliger in den Krieg, wurde mehrmals verletzt. Das Kriegserlebnis wurde zu seiner stärksten Lebenserfahrung und hat seine Lebensphilosophie geprägt. Fast alle Helden seiner späteren Werke vom Lebenspessimismus angesteckt. Die Literaturkritiker werfen ihm oft vor, dass er geschichtsfremd in semen Werken bleibt, keine Perspektive für seine Helden sieht.

Im Roman „Im Westen nichts Neues" versuchte der Autor über eine Generation zu berichten, die „vom Krieg zerstört wurde. Auch wenn sie seinem Granaten entkam". Später wurde diese Generation eine „verlorene" genannt. Für die Helden der „verlorenen Generation" ist es charakteristisch, dass sie nicht handeln, weil sie kein Ziel haben, keine neuen Erkenntnisse und Einsichten bekommen. Die Literatur der „verlorenen Generation" spiegelt im Großen und Ganzen nur Fragen, Zweifel und Angst der „unpolitischen", unsicheren kleinbürgerlichen Helden wider, die fern von historischen Ereignissen bleiben. Remarque glaubte damals, dass es genügen wird, die grausame, entsetzliche Wahrheit über den Krieg zu erzählen, um den neuen Krieg zu vermeiden. Er wollte Zeuge, nicht Ankläger sein.

Das Werk ist in Ich-Form geschrieben. Vor uns sind die Tagesbuchnotizen von Paul Bäumer. Mit schonungsloser Offenheit schildert er die Erlebnisse einer Gruppe von Klassenkameraden, die freiwillig von der Schulbank in den Krieg gingen. Bald sehen sie sich ihrem Schicksal ausgeliefert und haben das einzige Ziel - am Leben zu bleiben. Das Kriegserlebnis hat Paul für ein „normales" Leben untauglich gemacht: während eines kurzen Heimaturlaubs stößt er auf Unverständnis der Eltern und der Lehrer. Der Vater versteht nicht, wieso Paul nichts vom Krieg erzählen will. Der Schuldirektor zeigt sich enttäuscht über den mangelnden Patriotismus seines ehemaligen Schülers. Paul sieht, dass seine Generation verloren ist. Bei einem erneuten Fronteinsatz wird Paul Bäumer verwundet. Er verliert einen nach dem anderen seine Klassenkameraden, bleibt allein und ohne Erwartung. Die letzten Worte des Romans berichten dokumentarisch karg von seinem Tod. An dem Tag seines Todes war es still und ruhig an der ganzen Front, so dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden. Remarques Absicht war ein nüchternes Protokoll des Kriegserlebnisses zu geben. Man behauptete damals, dass dieses Buch das erste ehrliche Werk über den Krieg sei. 1933 wurde dieser Roman von den Faschisten wegen „literarischen Verrats am Soldaten des Weltkrieges" verbrannt.

1929-1932 wurde der deutsche Faschismus immer aktiver, Remarque verließ Deutschland und siedelte in die Schweiz über. Als Hitler zur Macht kam, betrachtete man Remarques Bücher als direkte antifaschistische Propaganda, verurteilte und bestrafte ihre Verbreitung.

Der letzte Versuch von Remarque seine neutrale Position zu beweisen, war der Roman „Drei Kameraden". Es ist auch eine Geschichte aus dem Weltkrieg. Robert Lohkamp, Otto Köster und Gottfried Lenz leben ziellos dahin. Sie betreiben eine Reparaturwerkstatt, ab und zu nehmen sie an den Autorennen teil. Die Zeit vertreiben sie meistens beim Trinken. Sie wissen nicht, was sie mit dem Leben anfangen sollen. Das fatale, sinnlose Leben der Kameraden verläuft gleichmäßig, es wird nur durch die Liebe des Haupthelden zu Patrice Hollmann erhellt, aber seine Geliebte stirbt bald an Tuberkulöse. Gottfried Lenz wird von den Kerlen in hohen Stiefeln ermordet, sie sind nicht genannt, aber es ist klar, dass die Faschisten gemeint werden. Robert und Otto rächen ihren Kameraden an Mörder. Das Ende ist tragisch. Sinnlos und dumm kommt Lenz, der letzte Romantiker, um, Pat stirbt. Alles stürzt zusammen. Aber Liebe und Freundschaft sind stärker als Tod. Herzlichkeit der Helden, gegenseitige Hilfe und Unterstützung sind für Remarque von großer Bedeutung.

Für längere Jahre verließ Remarque die Helden seiner Jugendwerke. In diesen Jahren erscheinen seine Romane „Liebe deinen Nächsten" (1940), „Triumphbogen" (1946), „Der Funke Leben" (1952), „Zeit zu leben, Zeit zu sterben" (1954), das Schauspiel „Die letzte Station" (1956). Das Leitmotiv aller Bücher von Remarque ist Hass gegen den Krieg. Die Helden können nur Freundschaft und Liebe dem Chaos des Krieges gegenüberstellen, sie suchen den Kampf, obwohl dieser Kampf noch individuell ist. Im Roman „Triumphbogen" tötet der Held den Faschisten, der ihn folterte. Im Roman „Zeit zu leben, Zeit zu sterben" behandelt der Autor das tragische Geschick der deutschen Jugend schon im 2. Weltkrieg, die zweimal in den Krieg getrieben wurde und für fremde Interessen bluten musste.

In diesem Buch handelt es sich um einen Mann und eine Frau, die verlieben sich in einander in der Kriegszeit. Das Buch beginnt damit, dass sich deutsche Soldaten in Russland befinden. Es ist schon Frühling 1945. Immermann, Sauer, Greber, Girschman, Berning, Steinbrenner sind die Frontfreunde. Unter sie Greber ist am jüngste, er ist etwa 20 Jahre alt. Alle träumen nur über den Zurückkehr nach Heimat, oder über einen Urlaub. Greber hat schon 2 Jahren zu Hause nicht gewesen, und endlich bekommt er solche Möglichkeit. Als er nach Hause kommt, kann er sein Haus nicht finden, weil, erstens, es die Nacht ist, und zweitens, die Stadt zerstört ist. Wenn er sein Haus findet, ist es auch zerstört, und er entdeckt, dass seine Eltern nicht da sind. So beginnt er Suchen nach seiner Eltern. Er begegnet einem Unteroffizier Betcher in einem Auskunftsbüro, der nach seiner Frau sucht, und er schlug Greber vor, in einer Kaserne für den Urlauber zu bleiben. Greber stimmt zu. Er sucht seine Eltern und kommt zum Haus des Doktors Kruse mit Hoffnung, dass er vielleicht etwas über seine Eltern weiß. Dort trifft ihn eine Frau, die ihn nach alles fragt. Aber Kruse's Tochter war zu Hause, sie führt ihn in ihres Zimmer, und beim lautem Anhören der Musik erzählt ihm, dass ihr Vater in Lager ist. Und diese Frau beaufsichtigt Elisabeth. Auch Greber begegnet beim Suchen seinen Mitschüler, Alfons Binding, der herzlich für Gerber sorgt. Er hat ein Haus, wo es alles, was dein Herz will, gibt. Er ist Kreisleiter und sagt, dass er Greber helfen kann. So vom Tag zu Tag kommt Greber zu Binding mit Hoffnung, dass seine Eltern gefunden sind. Greber verbringt oft die Abende mit Elisabeth, und sie verlieben in einander. Greber ladet sie sogar ins Restaurant ein, wo sie gut die Zeit verbringen. Und einmal bittet Greber bei Binding das Essen, Wein, weil sie die Nacht bei ihr verbringen wollen. Frau Liser war nicht zu Hause. Greber besucht auch seinen Lehrer, der immer zu Hause steckt. Sie sprechen über den Krieg. Beide verstehen, dass Krieg verliert ist, dass das sinnloserer Krieg war, unter dem viele Leute leiden.

Im Jahre 1956 im Roman „Der schwarze Obelisk" ist Remarque wieder zu seinen Altersgenossen zurückgekehrt. Der Held, ein ehemaliger Soldat, ist ein stellungsloser Mensch, der Mittel für das Leben in einer Begräbnisfirma verdienen soll. Das alltägliche Leben, armselig möblierte Zimmer führen ihn zur Verzweiflung.

Frage 37. Lion Feuchtwanger. „Die hässliche Herzogin Margarete Maultasch", „Der Jude Süß", „Die Jüdin von Toledo".

Feuchtwanger studierte in München und Berlin Philologie, Philosophie und Sanskrit. Er promovierte mit einer Arbeit über Heinrich Heine. Als Theaterkritiker war er Mitarbeiter der Zeitschrift „Die Schaubühne". Am 1. Weltkrieg nahm er 5 Monate lang teil. Von der Vortragsreise nach Amerika kehrte er 1933 nicht wieder nach Deutschland zurück. Er wurde ausgebürgert und lebte in Frankreich, wo sich viele deutsche Emigranten aufhielten. 2 Jahre lang war er in Frankreich interniert, er konnte jedoch nach Amerika fliehen. Dort war er ein erfolgreicher Schriftsteller.

Als Romanautor errang Feuchtwanger seine großen schriftstellerischen Erfolge: nach der „Hässlichen Herzogin Margarete Maultasch" veröffentlichte er den in Millionenauflagen verbreiteten Roman „Jude Süß", die Lebensgeschichte eines agilen Emporkömmlings, Finanzberaters und Höflings im absolutistischen Württemberg des 18. Jahrhunderts: er wird schließlich - schuldig - unschuldig den Machenschaften zwischen seinem fürstlichen Herrn und den Ständen geopfert; die erlittenen Verfolgungen und die durch Versenkung in den Väterglauben erlangte Untergebrochenheit bis den Tod symbolisieren Schicksale des jüdischen Volkes und Kraft des gewaltlosen Überstehens. Feuchtwangers wichtigste Auseinandersetzung mit dem Aufkommen und der Herrschaft des deutschen Faschismus bietet seine große „Wartesaar - Trilogie: Der zeitdokumentarische Schlüsselroman „Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz", eine hellsichtig-prophetische Schilderung der Symptome und der Folgen der sich noch im embryonalen Zustand befindenden faschistischen Barbarei, war ein literarisches Ereignis, das am Beispiel Bayerns nicht nur das Vordergründe des Faschismus, sondern vor allem auch die „Hintermänner", die Klassenkräfte der korrupten bürgerlichen Demokratie, aufdeckte, in deren Schoß die Hitlerdiktatur heranwuchs; die ebenfalls autobiographisch gefärbte Roman „Die Geschwister Oppenheim" berichtet von den Schicksalen einer jüdischen Berliner Familie vor und nach der Machtergreifung der Faschisten; die im Mittelpunkt stehende Gestalt des unpolitischen Schriftstellers ringt sich zur Aktion gegen den Nazismus durch.

Die romanhaften Parodien „Der falsche Nero" und „Die Brüder Lautensack" sind die mystischen Neigungen und Bindungen Hitlers und die Empfänglichkeit der kleinbürgerlichen Massen für das Magisch-Irrationale dargestellt sind. Bereits 1932 war der erste Band der Josephus-Trilogie, „Der jüdische Krieg", erschienen.

Feuchtwangers Geschichtsromane sind getragen vom Glauben an den Fortschritt in der Geschichte; seine historischen Sujets nutzte der Autor zur Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen. Er bearbeitete den historischen Stoff und modernisierte ihn, d.h. er fügte seinem Helden die Eigenschaften der modernen Menschen hinzu. Die künstlerischen Eigenarten und Vorzüge seiner Bücher haben dem klugen, klarsichtigen Dichter ein weltweites Publikum gewonnen. Feuchtwangers bürgerlich-progressive Parteinahme für alles Neue und Schöpferische, für Recht und Wahrheit hat ihn zu einem vom Marxismus beeinflussten Mitstreiter gegen jede geistige und politische Reaktion werden lassen.

„Hässliche Herzogin Margarete Maultasch"

Der historische Roman „Hässliche Herzogin Margarete Maultasch" ist über die Tiroler Gräfin, die sich vergeblich bemühte, die Schwierigkeit ihrer Hässlichkeit und ihre Außenseiterolle zu überwinden.

Zuerst ist Margarete mit Johan (Sohn von Johan Luxemburg) verheiratet, der sie überhaupt nicht beachtet. Margarete vertieft in die Politik und bemerkt ihre warme Gefühle zu Kretien, der ein Diener von Johan war. Sie gab ihm die Erde in die Beherrschung. Er war sehr dankbar ihr. Sie glaubte, dass er auch Gefühle zu ihr hat, aber der Autor stellt Agnesse der Gräfin entgegen. Das ist eine wunderschöne Frau, die niemandem gleichgültig bleibt. Kritien verliebt sich in Agnesse und Margarete erfährt darüber. Infolge des Aufstandes, an dem Kretien teilnimmt, ist er tot. Johan bringt den Kopf von Kretien zu Margarete, die sich im Schloss unter der Verhaftung befindet. Nachdem sie befreit ist, überlegt sie alles und wirft Johan aus dem Schloss hinaus.

Im 2. Teil überredet der Kaiser Ludwig in München seinen Sohn, sich mit der Herzogin Margarete zu verheiraten, aber er war dagegen und dazu noch, ist seine 1. Frau vor kurzem gestorben und wenn sie verheiraten, werden alle Christen dagegen sein. Trotzdem sind sie zusammen. Sie sind immer neben einander, besprechen die politischen Sachen. Infolge dieser Ehe sind 3 Kinder geboren. Aber dann sind 2 Mädchen wegen der Pest tot. Ihr Besitz ertragt in dieser Zeit Hunger und Elend, und alle beschuldigen darin die Herzogin.

Agnesse verführt den Mann von Herzogin und Margarete verliebt sich in Konrad von Frauenberg, der auch wie sie nicht schön ist, aber ist klug. Nach einiger Zeit kommt Johan, der 1. Mann von Herzogin, zu Margarete und will sich von ihr offiziell scheiden lassen und machen das friedlich. Agnesse verführt zuerst Konrad und dann ihren Sohn, der nicht ernst, nicht klug und ziemlich faul ist. Agnesse nimmt Meinhard (Sohn der Gräfin) nach München mit. Aber Frauenberg bringt ihnen den Brief von Margarete mit der Bitte ihren Sohn zurückzukehren. Agnesse stimmt mit ihr nicht zu und Frauenberg raubt Meinhard. Aber während der fahrt Meinhard stirbt. Am Ende des Buches erreicht Margarete das Ziel, Agnesse zu töten, aber sie opfert ihre Erden dafür.

Herzogin sieht, dass sie alle Schwierigkeiten in Politik und im Leben nicht überwinden kann und verschwindet im Wald, in einem kleinen Häuschen mit ihrer Dienerin für immer. So endet die Regierung des Staates von hässlicher, aber kluger Gräfin Margarete Maultasch.

Frage 38. Die Dortmunder Gruppe 61

Im Frühjahr 1961 trafen sich in Dortmund schreibende Arbeiter, Journalisten und Kritiker auf Veranlassung des Dortmunder Bibliotheksdirektors Fritz Hüser, um darüber zu beraten, wie die Arbeitswelt wieder Thema von Literatur werden könne. Die Tagungen und Lesungen der Gruppe 61 wurden institutionalisiert und entwickelten sich zu einem offenen Forum für Arbeiter, die Erfahrungen und Nöte ihrer Arbeitswelt artikulierten. Ein Programm gab sich die Gruppe 61 erst 1963. Drei Schwerpunkte (Unabhängigkeit ohne Rücksicht auf Interessengruppen, Berücksichtigung der Thematik der Arbeitswelt, individuelle Sprache und Gestaltung) stehen im Mittelpunkt einer intensiven programmatischen Auseinandersetzung. Spannungen führten 1969 zur Abspaltung einer Gruppe, die sich „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt" nannte. Die Gruppe 61 löste sich 1972 auf. Die Dortmunder Gruppe 61 eröffnete sich neue Entwicklungslinie innerhalb der Prosaliteratur Deutschlands. Zu Beginn der siebzieger Jahre gab es zwei Repräsentanten der damals noch konkurrierenden Gruppen für Arbeitsliteratur: Max von der Grün und Günter Wallraff.

Max von der Grün. Er wurde 1926 in Bayreuth geboren. Er besuchte vor dem Krieg die Handelsschule und absolvierte eine kaufmännische Lehre. Nach 2 Jahren amerikanischer Kriegsgefangenschaft begann er zu schreiben. Die Tagebücher sind jedoch verloren. Von 1951 bis 1963 arbeitete er als Bergmann im Ruhrgebiet. Bekannt wurde er durch seine sozialkritischen Romane, die im Ruhrgebiet spielen (z.B. „Irrlicht und Feuer"). Weitere Bücher von Max sind: „Am Tresen gehen die Lichter aus", „Menschen in Deutschland", „Stellenweise Glatteis". In den letzten Jahren hat Max von der Grün auch Kinder-und Jugendbücher geschrieben, z.B. „Vorstadtkrokodile" und „Wie war das eigentlich? Kindheit und Jugend im Dritten Reich". Im Roman „Männer in zweifacher Nacht" verarbeitete er eigene Erfahrungen, die er als Bergarbeiter gemacht hatte. Im Mittelpunkt des Romans schildert er den Kampf zweier beim einem Grubenunglück verschütteter Bergleute. Im Mittelpunkt des Romans „Irrlicht und Feuer" steht die Darstellung eines entfremdeten Lebens. Es ist für die Haupthelden unmöglich, in einer von kapitalistischen Interessen diktierten Arbeitswelt zu leben. Der Hauer Jürgen Formann erzählt von seiner Schichtarbeit, seiner Ehe mit einer Frau, seinem Bekanntenkreis, in dem es Verfolgte und Verfolger aus der Nazizeit gibt. Formann wird Straßenarbeiter, Eisenarbeiter, schließlich Fließbandarbeiter in einem „weißen Kittel", den er sich schon immer gewünscht hatte. Doch auch bei dieser Arbeit findet er letzlich keine Befriedigung. Der große Erfolg des Romans setzte mit der Ausstrahlung der DDR-Verfilmung 1968 im Fernsehen ein. Im Roman "Die Lawine" schrieb er eine soziale Utopie. Der Schriftsteller glaubte an den Sieg des Sozialismus sogar an dem hochentwickelten kapitalistischen Land wie die BRD. Außerdem er meinte, dass das Sozialismus nicht nur für BRD-Arbeiter, als auch für Intelligenz attraktiv sein kann. Auch in dem Roman „Zwei Briefe an Paspischiel" schildert Max von der Grün die Bedienungen der Arbeit in seinem automatisierten Betrieb. Sie sind hier jedoch nur der Ausgangspunkt, den gesellschaftlichen Status des Arbeiters in einem breiten Zusammenhang zu beleuchten. In allen diesen Romanen steht ein Arbeiter an der Spitze der Werke. Max von der Grün strebte danach, seine Utopie zur Realität näher zu bringen. Er zeigte das klar in seinen Werken.

Günter Wallraff. Zu den Autoren der Gruppe 61, die nicht die Erfahrungen der Arbeiterklasse aus eigenem Erleben mitbrachten, gehörte auch Günter Wallraff. Er war ein Vertreter einer dokumentaristischen Gegenposition. Sein Verständnis entsprach der kollektive Arbeitsstil des Werkkreises immer weniger. Bis 1965 arbeitet er in 5 verschiedenen Industriebetrieben. Die Erfahrungen verwertete er in seinem ersten Reportegeband „Wir brauchen dich", als Taschenbuch mit dem Titel „Industriereportagen". In seinem „Industriereportagen" zeigt er, dass die Akkordarbeit eines der wirksamsten Mittel der Ausbeutung ist. In der zentralen Reportage „Im Akkord" beschreibt Wallraff, wie er im Akkord Stahlplättchen glattmacht und Hülsen glattschleift. Die Reportage erhält schon durch die Ich-Form eine subjektive Färbung. Durch die Reportage „Am Fließband" zieht sich als Leitmotiv das Zitat eines Arbeiters: „Die Dummen sind wir..." Unmittelbar nach diesem Zitat ist von der Bildzeitung und ihren verdummenden Schlagzeilen die Rede.

Wallraff und Max von der Grün appellieren an Emotionen. Wallraff will dem Leser die von ihm kritisierten Zustände möglichst authentisch vor Augen führen. Grün will das Mitleid des Lesers mit dem Schicksal seiner Gestalten wecken.

Frage 39. Das Schaffen von Max von der Grün

Max von der Grün ist der bekannteste westdeutsche Schriftsteller, der Mitte des 20. Jahrhunderts wirkte. Er wurde 1926 in Bayreuth geboren. Er besuchte vor dem Krieg die Handelsschule und absolvierte eine kaufmännische Lehre. In die große Literatur kam er gerade aus dem Kohlenschacht. Er diente als Soldat in der Westernfront in den letzten Jahren des Krieges. Als er aus dem amerikanischen Gefängnis zurückgekehrt war, wurde er zum Bergabeiter in dem Schacht in Ruhrgebiet, wo er 13 Jahre arbeitete. Wegen einer Verletzung konnte er nicht mehr im Schacht arbeiten und wurde zum Schachtelektrokranführer. Seit jener Zeit begann er seine literarische Tätigkeit. Sehr schnell erreichte er den Erfolg, was für einen Mann ohne literarischer Bildung sehr ungewöhnlich war. Bekannt wurde er durch seine sozialkritischen Romane, die im Ruhrgebiet spielen (z.B. „Irrlicht und Feuer"). Weitere Bücher von Max sind: „Am Tresen gehen die Lichter aus", „Menschen in Deutschland", „Stellenweise Glatteis". In den letzten Jahren hat Max von der Grün auch Kinder- und Jugendbücher geschrieben, z.B. „Vorstadtkrokodile" und „Wie war das eigentlich? Kindheit und Jugend im Dritten Reich". Im Roman „Männer in zweifacher Nacht" verarbeitete er eigene Erfahrungen, die er als Bergarbeiter gemacht hatte. Im Mittelpunkt des Romans schildert er den Kampf zweier beim einem Grubenunglück verschütteter Bergleute. Im Mittelpunkt des Romans „Irrlicht und Feuer" steht die Darstellung eines entfremdeten Lebens. Es ist für die Haupthelden unmöglich, in einer von kapitalistischen Interessen diktierten Arbeitswelt zu leben. Der Hauer Jürgen Formann erzählt von seiner Schichtarbeit, von seiner Ehe mit einer Frau, von seinem Bekanntenkreis, in dem es Verfolgte und Verfolger aus der Nazizeit gibt. Formann wird Straßenarbeiter, Eisenarbeiter, schließlich Fließbandarbeiter in einem „weißen Kittel", den er sich schon immer gewünscht hatte. Doch auch bei dieser Arbeit findet er letzlich keine Befriedigung. Der große Erfolg des Romans setzte mit der Ausstrahlung der DDR-Verfilmung 1968 im Fernsehen ein.

Schon seit ersten Werken war es klar, dass Max von der Grün das kapitalistische System für ungerecht hält, und meint, dass es umgebracht werden soll. Aber Grün ist kein Politiker, er ist der Schriftsteller-Romantist, deren Stimme man hört, nur wenn man seine Werke liest. Er meinte, dass kapitalistische Gesellschaft unmenschlich ist. Grün war ein Sozialist. Seine Romane sind sehr beliebt und verständlich. Er beschrieb das Leben einfacher Arbeiter, die gegen Ungerechtigkeit der Gesellschaft kämpfen. Im Roman "Die Lawine" schrieb er eine soziale Utopie. Der Schriftsteller glaubte an den Sieg des Sozialismus sogar an dem hochentwickelten kapitalistischen Land wie die BRD. Außerdem er meinte, dass das Sozialismus nicht nur für BRD-Arbeiter, als auch für Intelligenz attraktiv sein kann. Auch in dem Roman „Zwei Briefe an Paspischiel" schildert Max von der Grün die Bedienungen der Arbeit in seinem automatisierten Betrieb. Sie sind hier jedoch nur der Ausgangspunkt, den gesellschaftlichen Status des Arbeiters in einem breiten Zusammenhang zu beleuchten. In allen diesen Romanen steht ein Arbeiter an der Spitze der Werke. Max von der Grün strebte danach, seine Utopie zur Realität näher zu bringen. Er zeigte das klar in seinen Werken.

Günter Grass (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig) ist ein deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker mit kaschubischen Vorfahren. Grass war Mitglied der Gruppe 47 und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Im Jahr 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Als Intention der Werke Grass’ ist das „Schreiben gegen das Vergessen“ auszumachen. Seine Werke thematisieren Nationalsozialismus bzw. handeln vor dessen Hintergrund. Auch die Werke Grass’, die in der Nachkriegszeit handeln (beispielsweise Im Krebsgang, 2002), behandeln die Thematik des Vergessens und die der Schuld. Laut Begründungsschrift des Komitees für seinen Nobelpreis wurde er dafür geehrt, dass er „in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat.“[16]