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.pdfAuf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein weiterer Saal für wechselnde Ausstellungen.
Nach etwa 400 Metern mündet die ul. Ordzhonikidze in die ul. Teatral'naja, die /.um Wintertheater führt. Der monumentale Bau mit seiner um das gesamte Gebäude führenden Säulengalerie ist nicht zu übersehen. Der
Hauptsaal des Theaters bietet bis zu 900 Zuschauern Platz, das Musikzimmer 150 Personen. Im Wintertheater finden die wichtigsten kulturellen Veranstaltungen statt, unter ihnen das Filmfestival Kinotaurus, das in Sotschi seit 1993 jährlich in der ersten Junihälfte russische und internationale Produktionen präsentiert. Auf dem Platz vor dem Theater können etwa 5000 Zuschauer die Filme des Wettbewerbs genießen.
Das Wintertheater ist auch die Heimat der Philharmonie von Sotschi. Diese vereint unter ihrem Dach vier musikalische Kollektive: den Kammerchor, das Kammerorchester, das Rachmaninow-Streichquartett und ein Folkloreensemble. Das Streichquartett hat auch international einen hervorragenden Ruf und ist oft im Berliner Schauspielhaus zu Gast.
Das Ostrovskijmuseum
Das Museum besteht aus zwei Häusern, einem einfachen unteren und einem neoklassizistisch-monumentalen oberen. Das untere Gebäude war das Wohnhaus Nikolaj Ostrowskis, das obere entstand in den 50er Jahren zur Bewahrung des literarischen und ideologischen Erbes Ostrowskis sowie als Forschungszentrum des schriftstellerischen Lebens in Sotschi. In der ersten Etage des oberen Gebäudes ist eine Ausstellung über verschiedene Schriftsteller und ihre Beziehung zu Sotschi untergebracht. In nur zwei Sälen erfährt man vieles über das literarische Leben im Kurort. Selbst wer des Russischen nicht mächtig ist, kann hier anhand der Fotografien und Ausstellungsstücke die Atmosphäre nachempfinden, die Sotschi in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts so einmalig gemacht hat. In dem original erhaltenen Wohnhaus Ostrowskis hat der Schriftsteller nur ein halbes Jahr, von Mai bis Oktober 1936, gelebt. Man betritt es von Osten. Nach links gelangt man in die
Wohnräume. Ostrowski beendete hier den ersten Teil seines Buches „Die im Sturm Geborenen“. Zu sehen sind das Bett, das er nur mit fremder Hilfe verlassen konnte, seine Bibliothek, eine Vorrichtung, die ihm das Schreiben ermöglichte, und die Schreibmaschine, auf der seine Frau und eine Sekretärin die Manuskripte abtippten. Der mit Zypressen und Kirschlorbeer bepflanzte kleine Garten lädt zum Lesen und Nachdenken ein. Der Blick öffnet sich ins Tal der Vereschtschaginka und weiter aufs Meer.
Fragen zur Selbstkontrolle:
1.Wann wurde der Park Riviera in Sotschi gegründet? Wie heißt der Gründer des Parks?
2.Was kann man sich im Museum für Geschichte anschauen?
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3.Wie ist Sotschi mit dem Namen von N. Ostrowski Verbunden?
4.Welche Sammlungen werden im Kunstmuseum ausgestellt?
Aufgaben:
1.Lesen und übersetzen Sie ins Russische.
2.Erklären Sie die fett gedruckten Vokabeln.
Das grüne Wäldchen und Stalins Datscha.
Datscha befindet sich auf einer Höhe von 160 Metern über dem
Meeresspiegel auf 46 Hektar des Naturschutzgebietes im Park, wo etwa Tausend Arten von Pflanzen aus der ganzen Welt gesammelt sind. Das alles bildet das einzigartige Mikroklima mit reiner Luft.
Das Aussehen von Stalins Datscha bleibt bis heute von außen und innen unverändert. Dadurch kann man sich in die Atmosphäre der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts versenken und die frühere Majestät spüren.
Stalins Datscha hat 12 Zimmer: Einzimmernummer, Zweizimmernummer und Dreizimmernummer, die mit Telefon, TV, Radio, Klimaanlagen,
Kühlschränken, Minibar, Importmöbel (Bett, zwei Schränke, ein Tisch, zwei Nachttische, vier Stühle/Sessel) ausgestattet sind. Jedes Zimmer hat ein
Einzelbadezimmer (Bad und Toilette), Gäste-WC.
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Vorlesung 6. Das Dendrarium
Etwa 200 Meter weiter Richtung Süden liegt am Kurortnyj pr. der
Eingang zum Dendrarium. Das Wort leitet sich ab vom griechischen dendron
(Baum). Ein Spaziergang durch die Anlage ist eines der größten Geschenke, die man sich in Sotschi machen kann. Nirgends auf der Welt wachsen so viele Pflanzenarten aus ganz verschiedenen klimatischen und geographischen
Zusammenhängen wie hier - und das in freier Natur.
Das Dendrarium besteht aus zwei Teilen, die durch einen unterirdischen
Gang miteinander verbunden sind. Zusammen mit der Eintrittskarte erhält man einen Lageplan der wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Den Grundstein zu dem Bau des Parks und der botanischen Sammlung legte ein russischer Geschäftsmann und Journalist, der Herausgeber der
Petersburger Zeitung, Sergej Khudekow. Dem Landadel entstammend, studierte Khudekov in Moskau Jura, nahm am Krimkrieg (1854-1856) teil und erwarb später die Zeitung. Dank seiner Initiative und seinem literarischen Geschmack wurde sie innerhalb weniger Jahre zu einem der führenden hauptstädtischen Blätter. 1885 publizierte Khudekow eine der ersten Erzählungen Anton Tschechows, „Die letzte Mohikanerin“. Außerdem sammelte er Fotografien und
Zeichnungen der besten Ballerinen und Tänzer Russlands und schrieb, nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hatte, eine dreibändige Geschichte des russischen Balletts.
Ende des 19. Jahrhunderts kaufte Khudekow 50 Hektar Land in Sotschi, auf denen er sich seinen Jugendtraum, seiner Ehefrau Nadezda einen Park und in dessen Zentrum eine Villa zu bauen, erfüllte. Schon zuvor hatte er auf seinem Gut Äpfel, Birnen sowie eine frostresistente Rosenart gezüchtet. In seinem Park in Sotschi nun wollte er die interessantesten und ungewöhnlichsten Pflanzen aus allen klimatisch passenden Gegenden der Welt mit der heimischen Flora vereinen. Die Stecklinge und der Samen kamen aus den Botanischen Gärten von Jalta, Gagra, Berlin, Leipzig und Dresden. Dabei überwogen Nadelbäume, um die Luft der seinerzeit noch alariaverseuchten Gegend zu reinigen. Die wichtigsten Arbeiten waren 1892 abgeschlossen. Den Rest seines Lebens kümmerte sich Khudekow, der seinen Posten als Chefredakteur aufgegeben hatte, persönlich um die Erweiterung und Pflege seines Parks. Einmal im Monat stand das Dendrarium allen Besuchern, unabhängig von Herkunft und Stand, zur
Besichtigung offen.
Bei der Projektierung des Dendrariums nahmen seine Schöpfer Anleihe bei den Traditionen der italienischen Terrassen und der englischen Naturparks, was besonders im oberen, größeren Teil des Parks deutlich wird. Botanische
Inseln vereinen verschiedene Pflanzen ganzer Regionen: des Mittelmeers, Chinas, Japans, Australiens, des Himalaja, des Kaukasus und Mexikos. Diese Inseln gehen kunstvoll ineinander über. Insgesamt sind im Dendrarium heute
1700 verschiedene Pflanzenarten heimisch. Botaniker mehrerer Generationen bereits pflegen sie und experimentieren.
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Einmalig ist die Kollektion verschiedener Kiefern. 80 von 120 auf der Erde gedeihenden Arten sind im Dendrarium vertreten; daneben 60 verschiedene Fichten, mehr als 20 Arten Zypressen, Dattel-, chinesische Fächerund Waschingtonpalmen, australischer Eukalyptus, mexikanische Agaven, chilenische Araukarien (Andentanne), Bambus, Bananenstauden, Akazien und
Buchsbäume. Zu den allerschönsten blühenden Arten gehören die Granatapfelbäume und die Magnolien.
Fragen zur Selbstkontrolle:
1.Was bedeutet das Wort Dendrarium?
2.Wie sieht das Dendrarium aus?
3.Wer hat den Grundstein für den Park gelegt?
4.Beschreiben Sie die botanischen Sammlungen im Dendrarium.
Aufgaben:
1.Lesen und übersetzen Sie ins Russische.
2.Erklären Sie die fett gedruckten Vokabeln.
Die Adlerfelsen
Die Adlerfelsen erstrecken sich das rechte Ufer des Flusses Agura entlang dem Berg Akhun gegenüber. Der Legende nach soll der alte Gott der Tscherkessen Akhyn hier Adler gezüchtet haben, daher stammt der Name. Von ganz oben, 379 Metern über dem Meeresspiegel, wo eine Aussichtsplattform eingerichtet ist, öffnet sich ein atemberaubender schöner Panoramablick auf den
Kaukasus.
Eine uralte lokale Legende bestätigt, dass gerade hier der Held des antiken griechischen Mythos Prometheus an die Felsen gekettet worden sein soll. Seit
1998, fast am äußersten Rand des steilen Abhanges, befindet sich ein drei Meter hohes skulpturales Bild des berühmten Titanen, der die Ketten, die ihn festhielten, zerriss, das dem Omsker Bildhauer Alexander Kapralov gehört.
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Библиографический список
1.Andreas Sternfeldt „Die russische Schwarzmeerküste“: Stadtführer. - Trescher Verlag
2005
2.Наш Сочи. Путеводитель по достопримечательностям города: справ. издание / под общей ред. А.А. Ворожбитовой; коллектив авторов ФГБОУ ВО «СГУ» (студенты факультета туризма и сервиса под рук. С.М. Романова, Л.А. Белослутцевой; ред. Н.Н. Федорова; пер. на англ. Ю.А. Юрченко; пер. на нем. Л.Г. Березовская; пер. на франц. Н.В. Кушко). – 2-е изд., доп. –Сочи: РИЦ ФГБОУ ВО «СГУ», 2018. – 54 с.: цв. ил.
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Учебное издание
Березовская Лариса Геннадьевна
РЕГИОНОВЕДЕНИЕ
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HEIMATKUNDE
Курс лекций для самостоятельной работы студентов, обучающихся по направлению 44.03.01 и 44.03.05 «Педагогическое образование с двумя профилями подготовки», «Иностранный язык и иностранный язык»
В авторской редакции
Подписано в печать 19.12.2018. Формат 29,7 × 42/4. Бумага офсетная.
Печать трафаретная. Гарнитура Times New Roman. Уч.-изд. л. 1,3. Усл. печ. л. 1,5.
Тираж 30 экз.
Редакционно-издательский центр ФГБОУ ВО «СГУ». 354003, г. Сочи, ул. Пластунская, 94. Тел. 268-25-73.
Отпечатано с готового оригинал-макета в типографии РИЦ ФГБОУ ВО «СГУ» 354003, г. Сочи, ул. Пластунская, 94.
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