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Um ihre ethnische Integrität zu erhalten, erlauben die Anführer keine
Heirat von parsischen Frauen mit nichtparsichen Männern. Eine solche Familie wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Seit einigen Jahren gilt ein neues Gesetz, dass die Familien von parsischen Männern, die nichtparsische Frauen ehelichen, gebannt werden. Ein weiterer Grund ist das grundsätzliche Verbot von Bekehrungen.
IV. Die Parsen sind bekannt durch ihre Anbetung des Feuers und der
Elemente Luft und Erde. Darum sind sie gern als die frühesten Umweltschützer bezeichnet. Ihre „Türme des Schweigens" sind vor allem in Bombay touristische Attraktionen. Auf einem hohen Eisenrostrum dieser
Türme setzen sie ihre Toten aus, wo sie von Geiern gefressen werden.
aus der Zeitimg ., Rundschau "
Aufgabe 1. Beantworten Sie folgende Fragen.
1.Wer sind Parsen?
2.Wann kamen sie von Persien nach Indien?
3.Was wurde zum Grund für ihre Auswanderung?
4.Wo wohnen die meisten Parsen in Indien?
5.Welche Faktoren machen sie zum Modell einer weltoffenen, zukunftsorientierten Gesellschaft?
6.Wie sind die Gründe des Zahlenzurückgangs der Parsen?
7.Wodurch sind die Parsen bekannt?
8.Warum zählen sie sich zu den frühesten Umweltschützer?
9.Was sind die „Türme des Schweigens"?
Aufgabe 2. Erzählen Sie den Inhalt des Artikels, sich auf die Fragen der. Aufgabe 1 orientierend.
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Artikel 4
„Wir sind fleißiger"
Übung 1. Lesen und übersetzen Sie folgende Wortreihen:
1.der Boxer, der Boxmeister, der Boxerfolg, der Boxtrainer, boxen, der boxende Jugendliche, das Boxen;
2.trainieren, der Trainer, der Boxtrainer, das Training, der trainierte Jugendliche, der durchtrainierte Jugendliche.
Übung 2. Lesen und übersetzen Sie folgende Zusammensetzungen.
Der Boxmeister, das Leistungszentrum, der Spätaussiedler, die
Nationalmannschaft, der Russlanddeutsche, der Bundestrainer, die Sportarten, der Ehrgeiz, der Boxerfolg, das Selbstbewusstsein, der Olympiasieger, der Jugendmeister, das Papiergewicht, die Weltspiele.
Übung 3. Lesen Sie den Text und auf Grund des Gelesenen setzen Sie Sätze zusammen.
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. |
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1. |
Waldemar |
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1. |
Spätaussiedler. |
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2. |
Max |
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2. der boxende |
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Jugendliche. |
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3. |
Adolf Angrick |
ist |
3. |
Bundestrainer. |
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4. |
Rudolf Glas |
sind |
4. |
Russlanddeutscher. |
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5. |
Eduard Glas |
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5. |
Olympiasieger. |
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6. |
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6. zweimal deutscher |
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Klitschko-Brüder |
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Jugendmeister. |
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Text |
Kaum zu glauben, dass der 1,90 m große Waldemar erst 16 Jahre alt ist. Der durchtrainierte Schüler will später einmal Chemie studieren. Davor aber träumt er von einem anderen Ziel: er will deutscher Boxmeister werden. Seit er mit seinen Eltern 1995 als
Spätaussiedler aus Tadschikistan nach Deutschland kam, trainiert er täglich mehrere Stunden im Berliner Leistungszentrum für Boxer. Auch sein 15-jähriger Bruder Max macht mit. Beide Brüder gehören zu den vielen hundert boxenden Jugendlichen der Stadt, die aus russlanddeutschen Familien kommen.
Obwohl die rund 35 000 Spätaussiedler nur ein Prozent der Berliner
Bevölkerung ausmachen, stellen sie fast die Hälfte aller Boxer im Leistungszentrum. Drei der fünf Berliner, die in der deutschen
Nationalmannschaft boxen, sind Russlanddeutsche, berichtet Bundestrainer Adolf Angrick. Sie sind seine große Hoffnung. „Ohne sie wäre im Boxen und anderen Sportarten alles vorbei." Unter den
einheimischen Deutschen gebe es zu wenige Kinder, die sich schinden wollen.
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„Deutsche sind zu weich, zu faul", sagt auch Waldemar, „wir sind fleißiger." Doch es ist nicht nur besonders ausgeprägter Eifer und Ehrgeiz, der viele Kinder von Spätaussiedlern antreibt. Mit den Boxerfolgen wächst auch das Selbstbewusstsein. Der 16-jährige Rudolf Glas z.B. weiß heute schon, dass er „sagen wir mal: im Jahr 2012" - Olympiasieger werden
will. Der schmale Russlanddeutsche war bereits zweimal deutscher Jugendmeister im Papiergewicht (bis 48 Kilogramm). Vor 10 Jahren
kam er mit seinen Eltern und fünf Geschwistern aus Kasachstan. Sein Vorbild sind die KlitschkoBrüder, die aus der Ukraine kamen und sich an die Weltspitze geboxt haben. Auch Rudolf will mit seinem Bruder Eduard mal Profi werden. Ihr 52-jähriger Vater ist arbeitslos und hofft auch auf künftige Erfolge seiner Söhne.
aus der Zeitung.. Rundschau "
Aufgabe 1. Volenden Sie folgende Sätze.
1.Waldemar ist...
2.1995 kam er...
3.Er besucht jetzt...
4.Sein Bruder Max ...
5.Beide Brüder gehören zu ...
6.Die Hälfte aller Boxer im Leistungszentrum ...
7.Drei der fünf Berliner ...
8.Die einheimischen Deutschen ...
9.„Wir sind fleißiger." ...
10.Rudolf Glas kommt auch ...
11.Er ist...
12.Er war schon ...
13.Er will...
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Aufgabe 2. Referieren Sie den Artikel. l.
Artikel 5
Drogenkriminalität unter Aussiedlern in Deutschland steigt an
Übung 1. Lesen und übersetzen Sie Vokabeln der rechten Spalte, sich auf die Bedeutung der links angegebenen Wörter orientierend.
siedeln – поселяться, |
die Siedlung |
поселять |
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ansiedeln – селить, |
der Ansiedler, die |
поселять |
Ansiedlung |
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einsiedeln - вселять |
der Einsiedler |
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aussiedeln - выселять |
der Aussiedler |
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übersiedeln – переселять |
der Ubersiedler |
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Übung 2. Lesen Sie folgende Internationalismen und geben Sie ihre
russischen Äquivalente.
die Kriminalität, kritisch, das Problem, die Statistiken, das
Haschisch, das Kokain, das Heroin, die Polizei, die Struktur, organisieren, die Mafia, mafios, der Markt, der Westen, das Ghetto, sozial, der Pädagoge.
Übung 3. In jeder Wortreihe finden Sie ein „ überflüssiges " Wort.
1.das Rauschgift, die Drogen, die Lebensmittel, die Suchtmittel;
2.wachsen, ansteigen, vernehmen, zunehmen;
3.bestehen, verstehen, es gibt, existieren;
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4.verfolgen, erfolgen, verlaufen, ablaufen;
5.berichten, melden, benachrichtigen, melden sich.
Übung 4. Lesen und übersetzen Sie folgende
Zusammensetzungen.
der Drogenhandel, die Drogenkriminalität, die Drogenszene, der Drogenhandel, die Drogenabhängigkeit, der Drogenabhängige, der
Rauschgifttransfer, die Rauschgiftmafia, die Sowjetunion, das Wohngebiet, das Wohnviertel, die Wohnsiedlung, der Bevölkerungsanteil, die Beratungsstelle, Südafrika, Osteuropa, Westeuropa, das Ghetto-Charakter, der Sozialpädagoge, der Altersgenosse, die Altersgruppe.
Text
I.Drogenkonsum und Drogenkriminalität unter den russlanddeutschen
Jugendlichen steigen in den letzten Jahren an und sind in der deutschen Gesellschaft zu einer kritischen Angelegenheit geworden. Innerhalb der russlanddeutschen Drogenszene haben sich schon eigene Verbindungen zu vielen Ländern der ehemaligen Sowjetunion entwickelt.
II.Vor allem in Wohngebieten mit hohem russlanddeutschen
Bevölkerungsanteil haben sich die Probleme um Drogen ausgebreitet.
Es gibt noch keine zuverlässigen Statistiken, aber heute kann man feststellen, dass die Altersgruppe zwischen 14 und 25 Jahren
besonders betroffen ist. Neben der weichen Droge Haschisch wir vor allem die harte Droge Heroin konsumiert. Viele russlanddeutsche
Jugendliche melden sich in Beratungsstellen, die Fälle der schweren Abhängigkeit werden immer häufiger und es gibt schon mehrere Todesfälle.
III.Die Polizei konnte feststellen, dass der Drogenhandel innerhalb der russlanddeutschen Szene abläuft. Für die Polizei stellt sich heute die Frage, welche Strukturen des Drogenhandels hier wirksam geworden sind. Der Rauschgifttransfer in Deutschland wurde über Südafrika ind Türkei organisiert. Heute scheint es, als werde der Handel über Osteuropa abgewickelt. In der letzten Zeit haben sich festgefügte
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mafiosen Strukturen entwickelt, die nach der Eroberung des russischen und osteuropäischen Marktes nun auch auf den westeuropäischen Markt drängen. Die Übersiedlung der
Russlanddeutschen verschafft der Rauschgiftmafia im Westen günstige Bedingungen.
IV. Drogenabhängigkeit und Drogenkriminalität sind vor allem in den russlanddeutschen Wohnsiedlungen mit einem hohen Anteil an Ansiedlern anzutreffen. Diese Wohnviertel haben heute Ghetto-
Charakter. Die Sozialpädagogen berichten, dass die russlanddeutschen Jugendlichen drei-vierfach mehr Drogen als
ihre Altersgenossen konsumieren.
aus der Zeitung „ Frankfurter Allgemeine "
Aufgabe 1. Bestimmen Sie, zu welchen Absätzen gehören folgende Schlüsselwörter und Wortverbindungen.
1.der Drogenhandel läuft ... ab, der Rauschgifttransfer wurde ...
organisiert, über Osteuropa erfolgen, mafiosen Strukturen, auf den westeuropäischen Markt kommen;
2.Drogenkonsum und Drogenkriminalität steigen ... an, eine kritische Angelegenheit, eigene Verbindungen zu vielen Ländern der ehemaligen Sowjetunion;
3.Drogenabhängigkeit und Drogenkriminalität, GhettoCharakter haben, drei-viermal mehr Drogen konsumieren;
4.Probleme um Drogen, keine zuverlässige Statistiken, die Altersgruppe zwischen 14 und 25 Jahren, weiche Drogen, harte Drogen.
Aufgabe 2. Referieren Sie den Artilel, orientieren Sie sich dabei auf die Schlüsselworte der 1. Aufgabe.
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Artikel 6
In Wien wird immer mehr gekokst
Übung 1. Lesen Sie folgende Internationalismen und nennen
Sie ihre russischen Äquivalente:
das Resümee, das Kokain, das Kilogramm, das Kilo, medizinisch, die Universität, die Gruppe, illegal, der Punkt, das Euro, die Kriminalität, die
Prostitution, die Therapie, der Ersatz, Prozent, integrieren, falsch, das Problem.
Üb uns 2. Lesen und übersetzen Sie folgende
Zusammensetzungen.
Der Kokainkonsum, der Kokainkonsument, die Kokainkonsumation, die Studienleiterin, der Schwerabhängige, der Zeitpunkt, die Beschaffungskriminalität, die Ersatztherapie, der Altersschnitt, das Wochenende, die Selbsteinschätzung.
Übung 3. Finden Sie in der rechten Spalte Synonyme zu den Vokabeln der linken Spalte.
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1. die Studie |
1. ausgeben |
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2. gehören zu... |
2. bedeutend |
|
|
3. drastisch |
3. befinden sich |
|
|
4. zahlen |
4. die Untersucheng |
|
|
5. liegen |
5. zählen zu... |
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Texterläuterungen
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„Koks" – (жарг.) кокаин (новообразование от слова „Kokain") „koksen" - (жарг.) кокаинить, принимать кокаин „Koks-Stadt" – «кокаиновый город»
Text
In zehn europäischen Städten wurde eine EU-Studie über Kokainkonsum durchgeführt. Das Resümee: Wien zählt nicht zu den führenden „Koks-Städten", sondern liegt weit hinten. Die schlechte Nachricht aber ist, dass auch in Wien der Kokainkonsum drastisch zugenommen hat. So betrug im Jahre 2 006 die sichergestellte Menge „Koks" 3,2 Kilogramm, 2 008 waren es schon 23,2 Kilo.
Studie wurde von der medizinischen Universität Wien durchgeführt.
Eingeteilt wurde in drei Gruppen, sagt die Studienleiterin Gabrielle Fischer:
Die erste Gruppe: Das sind Schwerabhängige von illegalen Drogen, die sich zum Zeitpunkt der Befragung in keiner Behandlung befanden. Sie geben im Monat 2 000 Euro für ihre Sucht aus. Dieses Geld kommt vor allem durch Beschaffungskriminalität herein und bei Frauen zunehmend durch Prostitution. Diese Gruppe ist durchschnittlich 29 Jahre alt und konsumiert am meisten Kokain (22 Tage pro Monat).
Die zweite Gruppe: Das sind Abhängige mit Ersatztherapien. Bei dieser Gruppe kam es heraus, dass 2000 rund 33 Prozent neben der
Therapie Kokain konsumiert haben, während dies 2005 bereits 53 Prozent waren. Sie „koksen" durchschnittlich an neun Tagen pro Monat und geben dafür 860 Euro aus.
Die dritte Gruppe: Das sind Kokainkonsumenten, die sozial integriert und meist beruflich erfolgreich sind. Der Altersschnitt ist hier 25,6 Jahre, für die Kokainkonsumation werden an 8 Tagen im Monat (meist am Wochenende) 590 Euro ausgegeben. Das Problem ist hier die falsche Selbsteinschätzung. „Sie bagatellisieren", so Fischer.
die Zeitung„Die Presse "
Aufsabe 1. Bejahen oder verneinen Sie folgende Aussagen.
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1.Zehn europäische Staaten unternahmen die Untersuchung über
Kokainkonsum.
2.Wien gehört zu den führenden „Kokain-Städten".
3.Im Jahre 2 008 wurden 23,2 Kilo Kokain sichergestellt.
4.Es wurden 3 Gruppen festgestellt.
5.Zur ersten Gruppe gehören sozial integrierte und beruflich erfolgreiche Kokainkonsumenten.
6.Die Schwerabhängige konsumieren Kokain an 22 Tagen pro Monat.
7.Abhängige mit Ersatztherapie geben für Kokain etwa 860 Euro pro Monat.
8.Der Altersabschnitt der Schwerabhängigen ist etwa 25 Jahre.
9.Konsumenten mit Ersatztherapie „koksen" durchschnittlich an neun Tagen pro Monat.
Aufgabe 2. Referieren Sie den Text.
Artikel 7
Bomben gegen Opium
Wir sind machtlos
Texterläuterungen
der Boom [bu:m] - бум
der Schlafmohn - снотворный (опийный) мак