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Thema 7. Das Lautsystem des Althochdeutschen

Die Sprache der ersten schriftlichen Denkmäler bestand aus einer Reihe von Dialekten - dem fränkischen, dem allemanischen und dem bayerischen. Das phonetische System des Althochdeutschen stellt daher ein sehr buntes Bild dar. Gewöhnlich orientiert man sich auf die fränkische Mundart. Diese Mundart steht ihrem Konsonantismus nach der modernen deutschen Sprache näher als die anderen Dialekte.

1. Der Umlaut im Althochdeutschen

Unter Umlaut versteht man die Angleichung des Volaks der Wurzel des Wortes an den Vokal der Endung.

Unter dem Einfluss des Vokals „i“ in der Endung verwandelt es sich das kurze „a“ in der Wurzel in „e“.

Z.B Gast- Gesti (Pl)

faran (inf) - ferit (3 P. Sg)

Beim Umlaut besteht die Angleichung darin, dass das kurze „a“, ein Vokal der niedrigsten Zungenhebung, unter dem Einfluss des „i“, einem Vokal der höchsten Zungenhebung zu „e“, einem Vokal der mittleren Zungenhebung, wird.

Im Althochdeutschen gab es nur einen Umlaut, das war der Umlaut vom kurzen „a“. Dieser Umlaut wird der Primärumlaut genannt. In den folgenden Fällen blieb im Althochdeutschen das kurze „a“ ohne Umlaut:

-vor der Verbindungen ht, hs und rw. z.B. wahsan(inf) – wahsit (3 P. Sg),maht (Sg) – mahti (Pl)

- gewöhnlich vor dem langen „î“ z.B. smal- smalî

- wenn das kurze „i“ in der übernächsten Silbe nach dem betonten Vokal stand. z.B. magad (Sg) – magadi (Pl)

2. Die Brechung

Die Brechung = Vokalhebung/Vokalsenkung = die Vokalharmonie. Unter Brechung versteht man den Wechsel von e→i, o→u, io→iu im Althochdeutschen unter dem Einfluss eines offeneren oder geschlosseneren Vokals in der Endung bzw. in Suffix. Wenn in der Endung ein offenerer Vokal (a, e, o) steht, so steht auch in der Wurzel der offenere Vokal(e,o,i) und umgekehrt. z.B.

Sg.

Pl.

In der Wortbildung:

erda→irdisc

1.P. gibu

gebamês

2.P. gibis

gebet

3.P. gibit gebant

3. Der Ablaut

Der Ablaut steht schon im Althochdeutschen einen spontanen Vokalwechsel dar. Man konnte den Ablaut schon im Althochdeutschen nicht erklären. Der Ablaut kommt in allen indoeuropäischen Sprachen vor (Englisch, Russisch, Belarussisch). Den Ablaut kann man in der Wortbildung und Wortformen finden.

z. B. im Englischen, Russischen, Belorussischen

(stand-stood) (нести-нёс-ноша) (вязцi-вяз-вёз)

4. Die Vokale im Althochdeutschen

e, a, u, o, i- sind kurz, aber geschlossen

ê, â, û, ô, î

Die Länge des Vokals wurde in den althochdeutschen Handschriften durch die Verdoppelung des Buchstabens oder durch den Zirkumflex bezeichnet. z.B. gitaan/gitân

  1. Die Reduktion der Vokale.

In den unbetonten Silben konnten im Althochdeutschen verschiedene lange und kurze Vokale stehen.

z.B. tag- taga (N.Pl)

tago (G. Pl)

tagum (D.Pl)

taga (Akk.Pl)

In der althochdeutschen Periode wurden die Vokale in den unbetonten Silben allmählich zu e.

Z.B. im Mhd. Pl: tage (N.Pl)

tage (G. Pl)

tagen (D.Pl)

tage (Akk.Pl)

Dieser Vorgang wurde wohl durch die starke Betonung der ersten Silbe hervorgerufen. Zu Beginn der mhdt. Periode waren alle Vokale in den Endungen und Suffixen zu „e“ geworden, außer in den schweren Suffixen (-sam-, -ich- u.a.) Ein schweres Suffix trug eine Nebenbetonung. Reduziert wurden die Vokale auch in den unbetonten Präfixen (ga- →ge-, za- →zer-, ant-→ent-, ur-→er-, tur-→ver-).

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