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Thema 18. Die Entwicklung des Artikels

Die Entwicklung des Artikels beginnt im Althochdeutschen. Zuerst entwickelt sich der bestimmte Artikel: ther, thiu, thaз, dem ein Demonstrativpronomen zu Grunde liegt. In der althochdeutschen Zeit ist der Artikel erst im Werden. Er wird nur mit konkreten Substantiven gebraucht, um einen einzelnen bestimmten Gegenstand zu kennzeichnen. Wenn es sich dagegen um einen unbekannten, unbestimmten Gegenstand oder eine unbekannte Person handelt, wird das Substantiv ohne Artikel gebraucht. Die Abstrakta haben in dieser Periode keinen Artikel. Artikellos sind auch die Stoffnamen.

Erst gegen Ende der Althochdeutschen Periode erweitert sich der Gebrauch des Artikels. In dieser Zeit ist bereits der bestimmte Artikel vor Abstrakta, Stoffnamen und bei dem generalisierenden Gebrauch des Substantivs anzutreffen, so wie vor den Unika. Im Althochdeutschen kommen bereits vereinzelte Formen des unbestimmten Artikels vor (der unbestimmte Artikel entwickelte sich aus dem Zahlwort „eins“).

Doch der regelmäßige Gebrauch des unbestimmten Artikels entwickelt sich erst in der mittelhochdeutschen Zeit. Seit Beginn der mittelhochdeutschen Zeit entstehet die Opposition zwischen dem Substantiv mit dem bestimmten Artikel und dem Substantiv mit dem unbestimmten Artikel, die die grammatische Kategorie der Bestimmtheit und Unbestimmtheit zu einer vollentwickelten Kategorie der Substantive prägt.

Thema 19. Deklination der Adjektive

Das Althochdeutsche erbte vom Urgermanischen 2 Deklinationstype der Adjektive, die beide eine grammatische Neuerung waren:

- die starke Deklination (pronominale)

- die schwache Deklination (nominale)

Die Flexion der Adjektive stimmte im Indoeuropäischen mit der Flexion der vokalischen Substantivstämme überein.

z.B. terra lat. bona

Die starke Deklination entstand auf der Grundlage der alten nominalen Adjektivdeklination, in der sich viele Kasusformen pronominale Endungen eineigneten.

Die schwache Adjektivdeklination entstand durch die Ausdehnung der substantivischen n-Deklination auf die Adjektive.

Die germanischen Adjektive hatten ursprünglich stammbildende Suffixe wie die Substantive. In den schriftlich überlieferten altgermanischen Sprachen sind die alten stammbilbenden Suffixe nicht erhalten. Eine besondere Form des Nominativs bewahren jedoch im Althochdeutschen die ehemaligen ja- und wa-Stämme.

z.B. skôni (= schön)

Die schwache Deklination der Adjektive wurde zunächst bei der Substantivierung der Adjektive sowie in Beinamen und Epitheta gebraucht.

z.B. ther blinto, Hludwig ther guoto

Aber schon seit den ersten althochdeutschen Sprachen ist der Gebrauch der schwachen Deklination Regel geworden, wenn dem Adjektiv der bestimmte Artikel vorausging.

In der starken Deklination bewarte das Adjektiv im Nominativ Singular und Plural neben der neuen pronominalen Form die alte nominale Form mit der Nullflexion. Diese Form wurde später als eine unflektierte Form gedeutet und auf den prädikativen Gebrauch des Adjektivs eingeschränkt.

Im Althochdeutschen werden bei den Parallelformen sowohl attributiv als auch prädikativ gebraucht.

Im Mittelhochdeutschen vollzog sich die Reduktion der Vokale in der Endungen, und das Paradigma der Adjektive nimmt bereits im Mittelhochdeutschen ihre heutige gestallt an.

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