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Internationale Entwicklung Im Historischen Kont...docx
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22. Mai 2012, Clemens Pfeffer:

Antikolonialer Widerstand in der Weimarer Republik

  • Widerstand: ideologischen Kampf; jede Gruppe versucht auf gewisse Art und Weise der anderen Gruppen den Widerstandsbegriff abzusprechen; widerständisches Handeln, sich in Opposition setzen (passiver (z.B. Verweigerung) u. aktiver Widerstand, innerhalb od. außerhalb einer Ordnung, Gesetzesübertritt, Gehorsamsverweigerung, militant vs. gewaltlos, Emigration, ziviler Ungehorsam, Spaßguerilla usw.), widerständische Motive (Etablierung einer neuen Ordnung vs. Re-Installierung eines alten Systems, Auflösung d. Staates vs. Recht durch den Staat, Demokratie, Selbstbestimmung, Souveränität/Antirassismus, Antikolonialismus, Antisexismus usw.), gesellschaftlicher Kontext, in dem der Widerstand stattfindet (Diktatur vs. demokratische Staatsformen, Verortung d. Herrschaft im Staat vs. „innergesellschaftliches“ Widerstehen usw.); ständige Reflexion der eigenen Stellung innerhalb eines Machtsystems, wie weit liegt Widerstand noch innerhalb d. Macht?

  • Neubewertung nach d. 2. Weltkrieg: antifaschistischer Widerstand, Recht auf Widerstand; Widerstand gegen ein totalitäres System; 1960er: antikolonialer Widerstand (nationalistische Bewegungen in Afrika u. Asien), 68er Bewegung; es kommt zu einer immer inflationäreren Benutzung des Begriffes „Widerstand“;

  • antikolonialer Widerstand in d. Weimarer Republik:

    • Alfons Paquet: Schriftsteller u. Journalist, aktiv im antikolonialen Widerstand;

    • d. antikolonialer Widerstand war Teil d. Weimarer Republik, es gab verschiedene Ortsgruppen u. Veranstaltungen; viele Dokumente wurden in d. Zeit d. Nationalsozialismus vernichtet, heute ist nur mehr ein sehr bruchstückhafter Teil zu finden;

    • Höhepunkt: „Kongress gegen koloniale Unterdrückung und Imperialismus“ in Brüssel 1927; internationale Ausrichtung, fraktionsübergreifende Teilnehmer; am Ende wurde die „Liga gegen Imperialismus und für nationale Unabhängigkeit“ gegründet; sollte der besseren Vernetzung und der leichteren Kapitalbeschaffung dienen, Sekretariat in Berlin (Vernetzung u. Publikationen zw. 1926 u. 1933);

    • Hintergründe d. Brüsseler Kongresses:

      1. Aufstände antikolonialer Freiheitsbewegungen in d. 1920er Jahren

      2. gewaltvolle Niederschlagung d. Aufstände (Indonesien, Marokko, Syrien,... gemeinsames Vorgehen d. Kolonialmächte);

      3. Auflösung einer engen nationalen Position (Forderung nach Solidarität mit den Unterdrückten anderer Nationen);

      4. kommunistische Internationale (Komintern) (Internationale Bewegung gegen Imperialismus und Kolonialismus);

    • Brüsseler Kongress: Abkehr vom europ. Zivilisierungs- und Missionsgedanken (Selbstbestimmung der Völker), nationale Unabhängigkeit u. internationale Solidarität;

    • obwohl Deutschland laut dem Vertrag von Versailles alle Kolonien abtreten musste, verschwand der Kolonialgedanke nicht aus Deutschland;

    • Hanna Meuter: überzeugte Pazifistin, ebenfalls Teilnehmer im antikolonialen Widerstand;

    • fiel Widerstand geschah über Literatur (Schriftstücke, Theaterstücke) und Tonaufnahmen;

    • antikolonialer Widerstand wurde immer mehr von d. kommunistischen Partei vereinnahmt, fraktionsübergreifende Mitglieder d. Liga wurden ausgeschlossen; mit d. Aufstieg d. Nationalsozialismus emigrierten viele Ligamitglieder od. wurden Opfer d. Hitler-/Stalinregimes, Büro 1933 geschlossen; antifaschistischer Widerstand wurde als vorrangig angesehen;

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