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Klaus Laubenthal-Strafvollzug 6. Auflage (Sprin...docx
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1.2.2 Landes-Strafvollzugsgesetze

Von der Gesetzgebungskompetenz auf dem Gebiet des Erwachsenenvollzugs 26 haben die Bundesländer Baden-Württemberg35, Bayern36, Hamburg37, Hessen38 und Niedersachsen39 Gebrauch gemacht.40 Das Bayerische Gesetz über den Voll-zug der Freiheitsstrafe, der Jugendstrafe und der Sicherungsverwahrung (Bayeri-sches Strafvollzugsgesetz – BayStVollzG) vom 10.12.2007 bezieht den Jugend-strafvollzug ein. Das gilt auch für das Gesetz zur Neuregelung des Justizvollzugs

in Niedersachsen (Niedersächsisches Justizvollzugsgesetz – NJVollzG) vom 14.12.2007 sowie das Gesetzbuch über den Justizvollzug in Baden-Württemberg (Justizvollzugsgesetzbuch – JVollzGB) vom 10.11.2009, welche darüber hinaus-gehend auch den Vollzug der Untersuchungshaft umfassen.

Beim Erwachsenenstrafvollzug regeln die Landesgesetze den Vollzug der 27 Freiheitsstrafe und der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung, in Baden-Württemberg und Bayern zudem den des Strafarrestes in Justizvollzugsanstalten (siehe die Bestimmungen über den Anwendungsbereich des jeweiligen Länderge-

  1. Dazu Dünkel F., 1993a, S. 37 ff.; Essig, 2000, S. 225 ff.; Freise, 2001, S. 83 ff.

  1. AK-Feest, 2006, § 198 Rdn. 5.

  1. Calliess/Müller-Dietz, 2008, § 198 Rdn. 1, § 201 Rdn. 2; Dünkel F., 1996, S. 519; Laubenthal, in: Schwind/Böhm/Jehle/Laubenthal, 2009, § 198.

  2. Dazu auch Arloth, 2001, S. 310.

  1. BWGVBl. 2009, S. 545 ff.; dazu Egerer, 2010, S. 34 ff.

  1. BayGVBl. Nr. 28/2007, S. 866 ff.; dazu Arloth, 2008b, S. 561 ff.; Schneider R., 2010, S. 312 f.

  1. HmbGVBl. Nr. 35/2009, S. 257 ff.; dazu Dünkel/Kühl, 2009, S. 82 ff.

  1. HGVBl. Nr. 12/2010, S. 185 ff.; dazu Kreuzer/Bartsch, 2010, S. 87 ff.

39

Nds. GVBl. Nr. 41/2007, S. 720 ff.; dazu Feest, 2008, S. 553 ff.; Paeffgen, 2009,

S. 46 ff.

40

Krit. zu Landesstrafvollzugsgesetzen Köhne, 2009, S. 130 ff.

18 1 Grundlagen des Strafvollzugs

setzes: § 1 Abs. 1 JVollzGB I, Art. 1 BayStVollzG, § 1 HmbStVollzG, § 1 HStVollzG, § 1 NJVollzG). Für andere Haftarten, für deren Vollzug im Bundes-Strafvollzugsgesetz Regelungen vorgegeben sind, gelten diese fort (z.B. Unter-bringung im psychiatrischen Krankenhaus oder in einer Entziehungsanstalt; Voll-zug von Ordungs-, Sicherungs-, Zwangs- und Erzwingungshaft). Sowohl hinsicht-lich der Untergliederung der Regelungsbereiche als auch der Norminhalte lassen sich in den fünf Landes-Strafvollzugsgesetzen viele Gemeinsamkeiten mit dem Bundes-Strafvollzugsgesetz konstatieren. Deutliche Divergenzen bestehen dage-gen vor allem im Bereich von Zielsetzungen bzw. Aufgabenstellungen des Voll-zugs41, beim Verhältnis von offenen zu geschlossenen Vollzugsformen, bei der Zulässigkeit der Mehrfachbelegung von Hafträumen während der Ruhezeit sowie bezüglich der Voraussetzungen für eine Verlegung in eine sozialtherapeutische Einrichtung.42

28 Die Bestimmungen über den Jugendstrafvollzug sind in Bayern und Nieder-sachsen in die jeweiligen Landes-Strafvollzugsgesetze integriert. In Baden-Württemberg enthält das Buch 4 des Justizvollzugsgesetzbuchs die jugendstraf-vollzugsrechtlichen Normen. Dagegen haben die übrigen Bundesländer jeweils eigene Jugendstrafvollzugsgesetze erlassen.43

29 Art. 196 ff. BayStVollzG, §§ 118 ff. HmbStVollzG, §§ 58 ff. HStVollzG, §§ 190 ff. NJVollzG enthalten Bestimmungen zum Datenschutz. Auf landesrecht-licher Ebene hatte für den Bereich der Verarbeitung personenbezogener Daten im Justizvollzug das Bundesland Baden-Württemberg zunächst im Jahr 2007 von seiner Kompetenz zur Vollzugsgesetzgebung Gebrauch gemacht und hierzu ein Gesetz über den Datenschutz im Justizvollzug in Baden-Württemberg (Justizvoll-zugsdatenschutzgesetz – JVollzDSG) vom 3.7.2007 geschaffen.44 Die Regelungen über den Datenschutz sind dort seit Inkrafttreten des Justizvollzugsgesetzbuchs im Jahr 2010 in §§ 27 ff. JVollzGB I enthalten.

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