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Die_Kultur_der_Aufkl_228_rung.doc
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II. Die Vertreter der deutschen Aufklärung

a) Lyrik

Die höfische Dichtung wurde in der Lyrik schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts und damit viel eher abgelöst, als in der Epik oder im Drama. Die Lyrik der Aufklärung besass eine grosse Formenvielfalt; sie reichte von Gedankenlyrik, Lehrgedichten über Oden und Hymnen bis zu Balladen.

Friedrich Gottlieb Klopstock (2. Juli 1724 in Quedlinburg -14. März 1803 in Hamburg) war ein deutscher Dichter. Friedrich Gottlieb Klopstock war das älteste von 17 Geschwistern. Nach dem Besuch des Quedlinburger Gymnasiums kam Friedrich Gottlieb Klopstock im Alter von 15 Jahren auf die Fürstenschule in Schulpforte, in der er eine gründliche humanistische Schulausbildung erhielt. Hier machte er außerdem die ersten eigenen dichterischen Versuche. 1745 begann er das Studium der Theologie in Jena und fasste dort auch die ersten drei Gesänge des Messias, die er zunächst in Prosa anlegte. In Leipzig schuf Klopstock die ersten Oden. In den zwei Jahren seines Aufenthaltes in Langensalza erlebte Klopstock die leidenschaftliche Liebe zu dem Mädchen Maria-Sophia Schmidt, den Rausch der Hoffnung, die Enttäuschung und schließlich die Elegie der Entsagung. Das führte dazu, dass er in diesen zwei Jahren die schönsten seiner früheren Oden für die unnahbare Geliebte dichtete. 1754 heiratete Klopstock Margareta (Meta) Moller, die er in Hamburg kennenlernte. Sie starb jedoch vier Jahre später an den Folgen einer Entbindung. Dreißig Jahre hindurch konnte er sie nicht vergessen und besang sie in seinen Elegien. Erst im hohen Alter (1791) heiratete er die Hamburgerin Johanna Elisabeth von Winthem. 1759 bis 1762 lebte Klopstock in Quedlinburg, Braunschweig und Halberstadt, reiste dann nach Kopenhagen, wo er bis 1771 blieb und einen großen Einfluss auf das kulturelle Leben in Dänemark ausübte. Neben dem Messias, der endlich 1773 vollständig erschien, schrieb er Dramen, zum Beispiel Hermanns Schlacht. Er wendete sich dann nach Hamburg. 1776 zog er auf Einladung des Markgrafen Karl Friedrich von Baden vorübergehend nach Karlsruhe. Als ein Vater des deutschen Nationalstaatsgedankens war er ein Befürworter der Französischen Revolution. Klopstock gab der deutschen Sprache neue Impulse und kann als Wegbereiter für die ihm folgende Generation angesehen werden. Klopstock gilt als Begründer der Erlebnisdichtung und des deutschen Irrationalismus. Sein Wirken erstreckte sich über große Teile der Epoche der Aufklärung, speziell der Empfindsamkeit.

b) Prosa

Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. Wieland war – neben Gotthold Ephraim Lessing, Georg Christoph Lichtenberg und Immanuel Kant – der bedeutendste und reflexionsmächtigste Schriftsteller der Aufklärung im deutschen Sprachgebiet und der Älteste des klassischen Viergestirns von Weimar (siehe auch Johann Gottfried Herder, Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller). Geboren wurde Wieland im Pfarrhaus von Oberholzheim, einem Dorf. Nach der Versetzung des Vaters wurde er von diesem, von Privatlehrern und dann in der Biberacher Stadtschule unterrichtet. Schon mit zwölf Jahren versuchte er sich in lateinischen und deutschen Versen. An der Universität Erfurt hatte er das Studium der Philosophie gehabt. Im Sommer 1750 traf er im väterlichen Haus mit seiner Cousine Sophie Gutermann zusammen, in die er sich rasch verliebte. Diese Verbindung löste ihn aus seiner inneren Vereinsamung; Sophie (deren Roman Fräulein von Sternheim er später veröffentlichte) regte ihn zu seinem ersten größeren Gedicht an, das 1752 anonym veröffentlicht wurde: Die Natur der Dinge. Im Herbst 1750 hatte Wieland an der Universität Tübingen ein Jurastudium begonnen, das er jedoch bald zugunsten der Literatur und eigener poetischer Produktion vernachlässigte. In anregendem Verkehr mit Johann Jakob Breitinger, Hans Caspar Hirzel, Salomon Gessner, Johann Heinrich Füssli, David Heß u. a. schrieb Wieland in Zürich um jene Zeit noch die Briefe von Verstorbenen an hinterlassene Freunde. 1754 trennte er sich von Bodmer und machte sich selbständig. Gleichzeitig wandelte er sich zum klassischen Vertreter der Aufklärung. 1760 nach Biberach zurückgekehrt, bewarb er sich dort als Senator und Kanzleiverwalter. Auf Drängen seiner Familie heiratete er 1765 eine Augsburger Kaufmannstochter, Anna Dorothea von Hillenbrand, mit der er 13 Kinder hatte. Nun begann die Epoche seiner schriftstellerischen Tätigkeit, die seinen Ruhm und seine Bedeutung für die nationale Literatur begründete. Um 1761 wurde der Roman Agathon begonnen, der ein großer Erfolg wurde. Es folgte 1764 Don Silvio von Rosalva, oder der Sieg der Natur über die Schwärmerey. Daneben hatte er 1762 seine Übersetzung des William Shakespeare begonnen. Mit dieser Übersetzung sollte Wieland das Theaterleben in Deutschland nachhaltig beeinflussen. Mit den beiden oben genannten Romanen und den Dichtungen Musarion, oder die Philosophie der Grazien (1768) und Idris (1768), in den nächsten Jahren den Erzählungen Nadine (1769), Combabus (1770), Die Grazien (1770) und Der neue Amadis (1771) betrat Wieland seinen neuen Weg und verkündete eine Philosophie der heiteren Sinnlichkeit, der Weltfreude, der leichten Anmut, die im vollen Gegensatz zu den Anschauungen seiner Jugend stand. 1772 berief ihn die verwitwete Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar zur Erziehung ihrer beiden Söhne nach Weimar. In verlässlichen, ihn beglückenden Lebensverhältnissen entfaltete er eine frische und sich immer liebenswürdiger gestaltende poetische und allgemein literarische Tätigkeit. Mit dem Singspiel Die Wahl des Herkules und dem lyrischen Drama Alceste (1773) errang er breite Anerkennung. Endlich konnte er – nach französischem Vorbild – die Idee einer eigenen literarischen Zeitschrift verwirklichen. In „Der Teutsche Merkur“, dessen Redaktion er von 1773–1789 führte. Wie andere hochbejahrte Menschen musste Wieland den Verlust vieler Freunde durch deren Tod erleben, trotzdem blieb er bis zu seinem Tod außergewöhnlich lebensfroh. Am 20. Januar 1813 starb er an den Folgen einer Erkältung. Wieland war der Begründer der Tradition des deutschen Bildungsromans. Er beherrschte die Satire ebenso wie die Literaturkritik. Auch als Übersetzer leistete er Bedeutendes: seine in Weimar entstandenen Horaz- und Lukian-Übersetzungen sind „bis heute nicht veraltet“.

Christoph Friedrich Nicolai(18. März 1733 in Berlin - 8. Januar 1811 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Verlagsbuchhändler, Kritiker, Verfasser satirischer Romane und Reisebeschreibungen, Regionalhistoriker, Hauptvertreter der Berliner Aufklärung, Freund Lessings, Zelters und Mendelssohns, Gegner Kants und Fichtes. Christoph Friedrich wurde am 18. März 1733 als achtes Kind des Buchhändlers Christoph Gottlieb Nicolai in Berlin geboren. Er absolvierte das Joachimsthalsche Gymnasium, ging dann auf die Latina der Franckeschen Stiftungen in Halle und schließlich auf die Heckersche Realschule in Berlin. Danach absolvierte er eine Buchhandelslehre in Frankfurt (Oder). Nachdem der Vater 1758 verstorben war, folgte die Übernahme der väterlichen Buchhandlung. Nicolai eignete sich ein umfangreiches Wissen im Bereich der Geisteswissenschaften an und gelangte in einen regen Briefwechsel mit Größen der Epoche. Er verfasste daraufhin eigene Schriften und wurde ein wichtiger, wenn auch nicht unumstrittener Vertreter der protestantischen Aufklärung. 1755 erschienen Nicolais Briefe über den itzigen Zustand der schönen Wissenschaften in Deutschland, die ihn in weiten Kreisen bekannt machten. Im selben Jahr erschienen auch die gemeinsam mit dem befreundeten Gotthold Ephraim Lessing herausgebrachten Briefe, die neueste Literatur betreffend (in insges. 24 Teilen von 1759 bis 1765). Die zum dritten von Nicolai herausgegebene Allgemeine Deutsche Bibliothek (nach 1793 'Neue Allgemeine deutsche Bibliothek') gewann bald den Status des wichtigsten Organs der Aufklärung in deutscher Sprache. Mit dem ebenfalls befreundeten Moses Mendelssohn wurde sodann ab 1759 eine Bibliothek der schönen Wissenschaften und freien Künste in zwölf Bänden herausgebracht. 1766 gelang es ihm für die 'Allgemeine deutsche Bibliothek' Johann Gottfried Herder als Mitarbeiter zu gewinnen. 1781 wurde er auswärtiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften in München und 1798 Mitglied der preußischen Akademie der Wissenschaften. Literarisch schließlich geriet schon Herder in Nicolais Kritik, später dann die Literatur des Sturm und Drang, der Klassik und der aufkommenden Romantik. Nicolais Mittel der Kritik war hier in der Regel die Polemik, was oft zuerst heftige Reaktionen der Betroffenen auslöste und dann in literarische Dispute ausartete.

c) Theater

Gotthold Ephraim Lessing ( 22. Januar 1729 in Kamenz, Sachsen -15. Februar 1781 in Braunschweig) war der wichtigste deutsche Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften hat er der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der früheste deutsche Schriftsteller, dessen dramatisches Werk bis auf den heutigen Tag ununterbrochen in den Theatern aufgeführt wird. Gotthold Ephraim Lessing war das dritte Kind und der zweitälteste Sohn des Kamenzer Archidiakons Johann Gottfried Lessing und seiner Frau Justina Salome. Der Vater unterrichtete den Sohn zunächst selbst, um ihn auf Schule und Universität vorzubereiten. Von 1737 bis 1741 besuchte Lessing die Lateinschule seiner Heimatstadt. 1746 wurde Lessing vom Rektor Theophilus Grabener wegen seiner ausgezeichneten Leistungen vorzeitig entlassen und ging zum Studium an die Universität Leipzig, wo er sich am 20. September desselben Jahres immatrikulierte. Lessing studierte in Leipzig zunächst nach dem Wunsch des Vaters Theologie. 1748 wechselte er zum Medizinstudium und begab sich am 20. August desselben Jahres zu weiteren Studien an die Universität Wittenberg. Als Medizinstudent verfolgte er ein Studium an der philosophischen Fakultät. Lessing war ein vielseitig interessierter Dichter, Denker und Kritiker. Als führender Vertreter der deutschen Aufklärung wurde er zum Vordenker für das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums. So gebildet absolvierte Lessing am 29. April 1752 die Promotion zum Magister der Sieben Freien Künste. 1765 kehrte er zurück nach Berlin, um dann 1767 für drei Jahre als Dramaturg und Berater an das Hamburger Nationaltheater zu gehen, welches aber bereits 1769 aus finanziellen Gründen wieder geschlossen wurde. In dem Theater wurde Lessings Stück Minna von Barnhelm aufgeführt. Im selben Jahr wurde er zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften gewählt. In Wolfenbüttel wurde er am 7. Mai 1770 Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek. 1779 verschlechterte sich Lessings Gesundheitszustand. Am 15. Februar 1781 starb Lessing. In seinen theoretischen und kritischen Schriften zum Theater und seinem eigenen Dramenwerk versuchte er zur Entwicklung eines neuen bürgerlichen Theaters in Deutschland beizutragen. Lessing war es, der die Shakespeare-Rezeption in Deutschland überhaupt begründete. Er arbeitete mit mehreren Theatergruppen zusammen. Seine eigenen Arbeiten erscheinen uns heute wie die Prototypen für das sich später entwickelnde bürgerliche deutsche Drama. Miss Sara Sampson und Emilia Galotti gelten als erste bürgerliche Trauerspiele, Minna von Barnhelm als Vorbild für viele klassische deutsche Lustspiele, Nathan der Weise als erstes weltanschauliches Ideendrama. Seine theoretischen Schriften Laokoon und Hamburgische Dramaturgie setzten Maßstäbe für die Diskussion ästhetischer und literaturtheoretischer Grundsätze.

d) Philosophie (selbstständig)

Immanuel Kant, 1724-1804 (selbstständig) Kant war vorwiegend Philosoph der Aufklärung, kein Literat. Seine Werke waren deshalb vorwiegend Abhandlungen, Kritiken - Kritik der reinen Vernunft, 1781; Kritik der praktischen Vernunft, 1788; Kritik der Urteilskraft, 1790; Was ist Aufklärung?, 1784.

Moses Mendelssohn (selbstständig) (6. September 1729 in Dessau - 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutsch-jüdischer Philosoph. Er gilt als Wegbereiter der jüdischen Aufklärung. Er war der Sohn des jüdischen Küsters und Gemeindeschreibers Menachem Chaim.

Christian Wolff (selbstständig) (24. Januar 1679 in Breslau - 9. April 1754 in Halle) war ein bedeutender deutscher Universalgelehrter, Jurist und Mathematiker und einer der wichtigsten Philosophen zwischen Leibniz und Kant.

Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799 (selbstständig) Ab 1761 schrieb Lichtenberg Gedankensplitter in Form von Aphorismen in Schreibhefte, von ihm Sudelbücher genannt. Diese wurden postum veröffentlicht.

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