Literaturgeschichtliche Einordnung
Franz Grillparzer hat in der Zeit der österreichischen
Vormärzliteratur (Biedermeier 1815 bis 1850) geschrieben und wird
hier dem hochdeutschen Drama zugeordnet. Zu dieser Zeit wurden alle
Werke einer Zensur unterzogen, so dass sie keine politischen und
religiösen Äußerungen enthalten. In seinen Werken verbinden sich
das Erbe des österreichischen Barock, des Wiener Volkstheaters, der
deutschen Romantik und Klassik mit dem beginnenden psychologischen
Realismus. Die Novelle hat Grillparzer nach seinem Misserfolg mit dem
Stück "Weh dem, der lügt" geschrieben und will zeigen,
wie er sich und sein Leben sieht.