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Vergleichsbeispiel: „Rotkäppchen auf Mathematisch"

Es war einmal ein Mädchen, dem wurde eineindeutig eine rote Kappe zugeordnet, wodurch es als Rotkäppchen definiert wurde. "Kind", argumentierte die Mutter, "werde kreativ, mathematisiere die kürzeste Verbindung des Weges zur Großmutter, analysiere aber nicht die Blumen am Wege, sondern formalisiere deinen Weg in systematischer Ordnung."

Rotkäppchen vereinigte einen Kuchen, eine Wurst und eine Flasche Wein zu einer Menge, hinterfragte noch mal den Weg und ging los. Im Walde schnitt sein Weg den eines Wolfes. Er diskutierte mit ihm über die Relevanz eines Blumenstraußes für die Großmutter und motivierte es, einen geordneten, höchstens abzählbaren Strauß zu verknüpfen.

4 Sandra Lang: Warum die Wissenschaftler Fremdwörter lieben. In: Rubens, 8/ 1998

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Vergleichsbeispiel: „Rotkäppchen auf Chemisch"

Für das aus der Reaktion eines unbekannten Chemikers mit seinem weiblichen Reaktionspartner, der im folgenden kurz mit dem Trivialnamen Mutter bezeichnet wird, hervorgegangene Produkt hat sich in der internationalen Nomenklatur der Name "Rotkäppchen" allmählich durchgesetzt, da das seinen Kopf bedeckende Textilfasergewebe mit dem roten Phenazinfarbstoff Safranin gefärbt war. Aus einer Veröffentlichung in Carnevalistica Chimica Acta 11,11 (§111) entnahm die Mutter, dass der weibliche Reaktionspartner der Reaktion, bei der sie ihrerseits gebildet worden war - im folgenden mit Großmutter bezeichnet -, einem Angriff von Stoffwechselprodukten von Bakterien ausgesetzt war. Zur Erhöhung ihrer Aktivierungsenergie hatte sich die Großmutter auf einem sonst Recreationszwecken des menschlichen Körpers dienenden Gestell ausgebreitet.

Stil des Journalismus, der Presse und Publizistik

Soziale Funktion: Information über die Ereignisse im heutigen Leben und Propaganda, Beeinflussen der Einstellung des Lesers/Hörers zu dem besprechenden Problem und die Erziehung des Publikums. Daraus folgt, dass die Hauptfunktionen dieses Stils sind informative und voluntative, die von emotionaler stark beeinflusst werden.

Extralinguistische Stilzüge: Jede Zeitung oder Zeitschrift sowie die anderen Massen- und Pressmedien haben eine mehr oder weniger ausgedrückte ideologisch-politische, wirtschaftsbedingte Orientierung, obwohl sie über ihre Unabhängigkeit und Freiheit der Meinung oft zu erklären pflegen.

Die Themen ändern sich vom Tag zu Tag, so kann man mit Sicherheit als eine extralinguistische Besonderheit die Aktualität der Thematisierung nennen. Dazu kommen noch Konkretheit, das Streben nach der Objektivität, das unter dem starken Einfluss von Persönlichkeit des Autors und politischen Sympathien des Mediums stehen.

Da die Texte auf eine Reaktion des Empfängers orientiert sind, haben sie in ihrer Struktur Mittel des unmittelbaren Appells an den Leser/Hörer. "Es wird ständig versucht, einen spürbaren Bezug zum Empfänger herzustellen. Vielfach wird er als ein Gesprächspartner einbezogen oder als Leser direkt angesprochen." (W. Fleischer, G. Michel).

Linguistische Stilzüge: Zahlreiche Realienbezeichnungen, gesellschaftlich-politische Termini, oft Fremdwörter, neue Wörter für Bezeichnung aktueller Begriffe, Modewörter sind hier vorhanden. Nach

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neuen Einwirkungsmöglichkeiten suchend greifen die Journalisten auf die Sonderphraseologie, die in sich die Sachbezogenheit mit starker emotionaler Färbung verbindet, wie zum Beispiel

Aufräumen

Einen Wahlabend sprachlich aufzuräumen hat Ähnlichkeit mit der Putzaktion nach einem rauschenden Fest. Da liegen angenagte Gedankenreste auf den Tellern. Worthülsen, aus denen sich die Gäste besoffen haben, rollen scheppernd herum: „Epochales Erlebnis; Bayern, die Blaupause für Deutschland; von Bayern geht die Kraft aus " - und so heiter und so fort. /.../(Rhein-Neckar-Zeitung, 23.09.03)

Die syntaktischen Besonderheiten sind durch das "Streben nach ökonomischem Ausdruck" (W. Fleischer, G. Michel) gekennzeichnet. Oft treten Ellipse als eine Art Wiedergabe des Sinngehalts, Genitivketten für Widerspiegelung der Zusammenhängen in Blockbildungen auf. Variierte Wortfolge in Schlagzeilen und Überschriften erfüllt die Aufgabe der inhaltlichen Hervorhebung bestimmter Begriffe und Eroberung der Aufmerksamkeit des Empfängers…

Es wäre noch zu bemerken, dass dieser Stil durch Mannigfaltigkeit der Textsorten, die nach den Arten der Massenmedien oder nach den Rubriken, Themen, sowie auch der variablen Darstellungsart und Aktualisierungsform (gedruckt, gesprochen, gezeigt) klassifiziert werden können, markiert. Dies verursacht unterschiedliche Ansichten auf die Frage der Einigkeit dieses Stils und seine Beziehungen zu den anderen FS. So ist der Leitartikel dem Stil offiziellen Verkehrs nah und im Feuilleton findet man zahlreiche Mittel der Bildlichkeit mit ästhetischer Funktion, was für die schöngeistige Literatur typisch ist.

Texte: informierende - Leitartikel, Bericht, Nachricht, Reportage; analysierende - Kommentar, Meldung, Zeitungsnotiz; schöngeistig­literarische - Feuilleton, Chronik. Vergleichsbeispiel: „Rotkäppchen in der Presse" Nach den Angaben unserer Presseagentur soll der als „Wald-Fresser" bekannt gewordene Wolf, der im Sommer vorigen Jahres wegen unerlaubten Umgangs mit Rotkäppchen und ihrer Großmutter zu einer 18-minatlichen Haftstrafe verurteilt worden war, in den nächsten Wochen auf freien Fuß kommen. Die Reststrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Sein Fall hatte dorfsweit für Aufsehen gesorgt, da er in Verbindung mit Terrororganisationen der Jäger „Grandmama" gebracht worden war. Dies hat sich jedoch nicht bestätigt. Der Wolf wird in der Bewährungszeit dem Bewährungshelfer Rotkäppchen unterstellt.

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