Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Syntax 6. Der Text..doc
Скачиваний:
5
Добавлен:
25.08.2019
Размер:
45.06 Кб
Скачать

Text

1. Allgemeine Charakteristik. Begriffsbestimmung.

2. Der Umfang, die Gliederung und die Arten des Textes.

3. Die Struktur des Mikrotextes.

4. Die grammatischen Charakteristiken eines Gesamttextes.

Literatur:

1. Moskalskaja O.I. Grammatik der deutschen Gegenwartsprache.

2. Москальская О.И. Грамматика текста.

3. Admoni W.G. Der deutsche Sprachbau.

4. Schendels E.I. Deutsche Grammatik.

I. Allgemeine Charakteristik. Begriffsbestimmung.

Der Satz ist nicht die oberste Einheit der syntaktischen Ebene. Eine Äußerung besteht nur selten aus einem Satz. Gewöhnlich wird zum Ausdruck eines Gedankens eine Folge von Sätzen gebraucht. Viele grammatische Erscheinungen der Satzgestaltung (Artikelwahl, Wortstellung, die wichtigsten Ausdrucksmittel der kommunikativen Satzperspektive) finden keine ausreichende Erklärung auf der Satzebene. Ihre Wirkung überschreitet die Satzgrenze. Viele Sprachvorscher interessierten sich seit langem für diese syntaktische Einheit, die größer als ein Satz ist. In dieser Periode erschienen in der Grammatik verschiedene Termini: ”ein komplexes syntaktisches Ganzes”, “eine Ganzheit höherer Ordnung als der Satz”, “Satzgemeinschaft” (K.Boost).

Der Begriff blieb bis zur letzten Zeit ziemlich unklar, weil keine klare strukturgebundene Definition und keine Abgrenzung dieser syntaktischen Einheit vorlag.

In den 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich eine neue Disziplin- Textlinguistik und als Zweig der Textlinguistik entwickelte sich auch die Textgrammatik.

Der Grundbegriff der Textheorie ist Text. O.I. Moskalskaja definiert den Text folgenderweise: Als Text bezeichnet man jedes Stück zusammenhängender Rede, angefangen mit einer Äußerung im Alltag bis zu einer Novelle, einem Roman, einer publizistischen Schrift oder einer wissenschaftlichen Abhandlung, weil sie alle Erzeugnisse der kommunikativen Sprechtätigkeit der Menschen sind.

In einem Text gibt es zahlreiche Mittel der inhaltlichen und formellen Satzverflechtung. Das gilt vor allem für Nachbarsätze. Man spricht dann von Nachbarbindung (oder Kontaktbindung), aber auch distanzierte Sätze sind durch bestimmte Zeichen miteinander verbunden, man spricht dann von Distanzverbindung.

Zwei Richtungen von Verbindung sind möglich: die vorverweisende Verbindung (kataphorische Verbindung, die Katapher), die auf das Folgende hinweist (das Erscheinen irgendwelcher Elemente vorbereitet), und die rückverweisende Verbindung, die das schon Erwähnte aufnimmt, auf das Vorhergesagte zurückweist (anaphorische Verbindung, die Anapher).

z.B. Aus den dargestellten Beispielen lassen sich folgende Gemeinsamkeiten erkennen.

Im Kanal lag ein Boot, sie mieteten es und schwammen dahin. Ein Schwan kam ihnen entgegen. Der Schwan und ihr Boot glitten lautlos aneinander vorüber. (H.Mann)

Im 1. Satz wird die kataphorische Verbindung durch das Wort “folgende” ausgedrückt. Der Hörer erwartet die Fortsetzung dieser Äußerung.

Im 2. Beispiel schenken wir unsere Aufmerksamkeit dem Satz Der Schwan und ihr Boot… Bei der isolierten Betrachtung dieses Satzes können wir den Artikelgebrauch und den Gebrauch des Possessivpronomens (ihr) nicht richtig erklären. Der bestimmte Artikel und das Possessivpronomen drücken die anaphorische Verbindung aus, d.h. sie sind anaphorische Mittel.

II. Der Umfang, die Gliederung und die Arten des Textes.

Es ist zweckmäßig, zwei Einheiten der Textebene zu unterscheiden.

1. den Gesamttext von einem beliebigen Umfang und funktionalem Stil, also den Makrotext.

2. den Teiltext also eine Satzfolge oder eine Satzgemeinschaft, die innerhalb eines Gesamttextes als Satzgrenzen überschreitende syntaktische Einheit ausgegliedert werden kann, d.h. Mikrotext.

Man nennt ihn auch transphrastisches Ganzes (сверхфразовое единство). Diese 2 Einheiten sind heute Grundeinheiten und Forschungsobjekte der Textlinguistik. Die Textgrammatik untersucht die lexikalisch-grammatischen Mittel der Verbindung der Sätze zu einem Mikrotext und die Struktur des Mikrotextes als einer kohärenten (zusammenhängenden) Satzfolge (vom lateinischen Wort cohaerens - связный, взаимосвязанный, целостность текста – когерентность). Der Makrotext (Gesamttext) ist Forschungsobjekt mehrerer linguistischer Disziplinen (Textgrammatik, Stilistik, Psycholinguistik, Literatur).

Nach der Art der sprachlichen Kommunikation unterscheidet man:

  1. geschriebene (schriftliche);

  2. gesprochene (mündliche) Texte.

Nach der Mitteilungsabsicht kann ein langes Verzeichnis von Texten vorliegen: Vorschrift, Anweisung, Bekanntmachung, Brief, Telegramm, schöngeistiges Werk, wissenschaftliche Arbeit, Zeitungsartikel, Protokoll u.a.

Nach dem Vorhandensein der Gesprächspartner können die Texte nach H. Brinkmann partnerbezogen und nichtpartnerbezogen sein.

Die partnerbezogenen Texte erfassen: Alltagsgespräche (einschließlich Telefongespräche), Prüfungen, Verhöre, Diskussionen usw. Diesen Texten liegen meist Frage-Antwort-Einheiten zugrunde.

Nichtpartnerbezogen sind alle Texte, an denen sich nicht einige Gesprächspartner beteiligen, z.B. direkte Rede in der Belletristik, Protokolle, Stenogramme.

Scheinbar partnerbezogene Texte sind Rundfunk- und Fernsehsendungen, die viele Elemente der unmittelbaren Anrede an die Hörer enthalten (Nachrichten, Kommentare, Erklärungen der Ansager...).

Nach der Form des Textes unterscheidet man offene und geschlossene Texte.

Die geschlossenen Texte sind in der Regel von kleinerem Umfang, sie sind nach einem bestimmten sprachlichen Muster verfaßt, sie besitzen eine einheitliche Struktur. Die Anfangs- und Schlußgrenze ist infolge des formelhaften Charakters des Textes deutlich zu erkennen: z.B. Briefe, die als Anfangsgrenze die Anrede „Liebe Freunde“, als Schlußgrenze die üblichen Grußformen und die Unterschrift enthalten („Auf Wiedersehen“ u.a.). Dazu gehören Rezepte, Gebrauchsanweisungen, Reklame, Patente.

Die offenen Texte haben keinen einheitlichen Aufbau, kein Muster, nach dem sie verfaßt werden, z.B. Diskussionen, Gespräch, wissenschaftlicher Text, Belletristik.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]